Wir Frauen müssen die Lehren des Patriarchats überprüfen

Ich denke, dass wir als Frauen, das, was das Patriarchat uns gelehrt hat, komplett überprüfen müssen. Dazu gehört, dass wir als Frauen in der Menschheitsgeschichte nicht vorkommen, dazu gehört, dass unsere Biologie und unsere Frauenkörper und Mutterkörper biologistisch abwertend beschrieben werden, dazu gehört, dass die ganze heutige Gesellschaft vom Mann her gedacht worden ist und damit nicht passend für Frauen, geschweige denn für Mütter ist. Dazu gehört, dass Gott in den heutigen Theologien und völlig anders als ursprünglich nur männlich indoktriniert ist, dazu gehört dass der Staat, seine Institutionen und seine Rechtsprechung nur für Vater Staat stehen, dazu gehört ein völlig unzureichendes Vater- Mutter- Kind Familiensystem, und es gehört auch dazu, dass die Menopause zum Krankheitszustand erklärt wird, und Großmütter, weil nicht mehr fuckable, komplett entwertet aufs mütterarme Abstellgleis gestellt werden, obwohl die Großmutterthese deren fundamentale Wichtigkeit klar herausstellt. Dazu gehört, dass die biologisch verankerte female choice mit Füßen getreten und Sexualität überwiegend vom Mann her gezeigt wird und Frauen damit vom eigenständigen Subjekt mit ganz eigenen sexuellen Bedürfnissen zum Sexobjekt degradiert werden. Und dazu gehört auch eine Definition von Ökonomie, die Carearbeit ideell und monetär komplett entwertet hat, auf dass Frauen und Mütter in unfassbare Abhängigkeiten getrieben werden.

Wer diese ineinander greifenden Strukturen nicht durchblickt, wird ewig im Irrwald des Patriarchats herumirren. Mit dem Buch „Patriarchatskritik“ liegt nun das erste Standardwerk der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung IPKF vor, das die Gehirnwäsche des Patriarchats von Grund auf freilegt und damit nicht nur unser Denken völlig verändert, sondern auch Wege aufzeigt aus der Opfer-Täter-Falle des Patriarchats, ein großer Befreiungsschlag für uns Frauen, für Mütter, Großmütter und unsere Töchter, aber auch für nicht toxische Männer, Intergeschlechtliche und Transgeschlechtliche, denn auch diese werden in diesem Buch ausreichend mitgedacht.

Bereichert wird das Werk durch zahlreiche Abbildungen, von denen viele von meinem Mann Franz Armbruster stammen, der mich auf meinen Forschungsreisen begleitet hat und die Ergebnisse durch Fotos und Zeichnungen dokumentiert hat.

Hier folgt eine Diashow meiner bisher erschienenen Bücher:

Hier folgt eine Diashow der Gott MUTTER Figurinen aus dem Paläolithikum (Altsteinzeit):

Hier folgt eine Diashow der Gott MUTTER Figurinen vom Neolithikum (Jungsteinzeit) bis zum Mythologischen Muttermord

Quellenangaben zu allen Bildern finden sich in den Grundlagentexten zu „Gott MUTTER im Paläolithikum“ und „Gott MUTTERvom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord “ ganz oben . Alle Abbildungen finden sich auch mit genauen Beschreibungen und Quellenangaben auf 80 Seiten in dem Buch Patriarchatskritik

Mein neues Buch: Patriarchatskritik

Mein neues Buch „Patriarchatskritik“ ist im Print und als e-book ab sofort bei BoD, im Buchhandel und überall im online Handel bestellbar. Es hat 650 Seiten und zahlreiche, teils farbige Abbildungen und kostet im Print 33,99 € und als e-book 13,99 €.

Das Buch ist das erste Standardwerk der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung (IPKF) und hier findet ihr das gebündelte Wissen zur Entstehung des Patriarchats, zum Thema „Matrifokalität als biologische Ordnung des Menschen“, über den naturwissenschaftlichen Ursprung von Religion, über die Fehlinterpretationen der Archäologie, der Historik und der Psychologie, über die Ausgrenzung von Carearbeit in der Ökonomie und eine erweiterte Zeittafel. Außerdem findet ihr hier eine 80-seitige stark erweiterte Sammlung von Gott MUTTER Figurinen vom Paläolithikum bis zum Mythologischen Muttermord und zwar weltweit und eine längere Abhandlung über Homosexualität, Intersexualität (Intergeschlechtlichkeit), Transsexualität (Transgeschlechtlichkeit) und den transhumanen Transgenderismus aus Sicht der IPKF. Natürlich findet ihr in diesem Buch auch einiges über das wichtige Thema „female choice“. Bereichert wird das Werk durch Gastbeiträge von Rona Duwe zum Thema „Liebe und Sexualität“ und von Sebastian Tippe zum Thema „Toxische Männlichkeit“.

Hier bei BoD gibt es auch einen Blick ins Buch, wo ihr das Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten des Buches einsehen könnt:

https://www.bod.de/buchshop/patriarchatskritik-kirsten-armbruster-9783753404233

Freitag der 13. – Freilegung der Gründe der patriarchalen Dämonisierung

Text: Dr. Kirsten Armbruster

Scroll down and you´ll find an english translation, translated by Deep L

Freitag_der_13._im_KalenderFreitag der 13.  – ein Unglückstag?  Foto: gemeinfrei

Die 13 als Unglückszahl

Freitag der 13. te steht vor der Tür und so kocht in unserem patriarchal-europäischen Kulturkreis wieder die Angst hoch vor der 13 als Unglückszahl, die in Verbindung mit einem Freitag gleich doppeltes Risiko für Unglück bringen soll. Diese Angst, die sich bei einigen bis zur Phobie steigern kann, hat daher auch einen eigenen Namen und wird Triskaidekaphobie genannt. Wikipedia schreibt dazu:

“ Diese weit verbreitete Phobie geht so weit, dass in Gebäuden manchmal der 13. Stock „fehlt“, also übersprungen wird, in vielen Passagierflugzeugen wird die 1. Sitzreihe in der Nummerierung ausgelassen. Auch in manchen Krankenhäusern und Hotels wird auf ein Zimmer Nr. 13 verzichtet, in vielen Motorsportserien auf die Startnummer 13″. (Wikipedia, Stichwort 13; 10.12.2019)

„Der Dreizehnte“  –  ein Synonym für den Teufel

Wikipedia schreibt weiter:

„Der Dreizehnte“ ist ein Synonym für den Teufel.“ (ebenda)

Nicht zufällig heißt der Teufel auch Lucifer, der Lichtbringer, er trägt immer Hörner, lebt in der Hölle, wird mit dem Tod assoziiert, weshalb im Tarot die 13. Karte, die Karte des Todes ist, und, er wird oft in den einst heiligen Mutterfarben „Rot wie Blut, Weiß wie Schnee und Schwarz wie Ebenholz“ dargestellt.

Der Teufel mit seinen Hörnern lebt in der Hölle, wird mit dem Tod assoziiert und häufig in den einst heiligen Mutterfarben dargestellt. Bild 1: Creative Commons, Unported License 3.0, User: Full 02; Bild 2: Belgian Red Devil als Marionette, Creative Commons, 2.0 Generic license; User: Thomas Quine; Bild 3: Die dreizehnte Tarotkarte „Der Tod“, gemeinfrei

Der Ursprung der 13

Da, wo die Mutterfarben, Hörner, der Teufel, die Hölle, der Tod aufeinander treffen, lohnt es sich immer mit dem frei gelegten Wissen der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung (IPKF) genauer hinzuschauen und zwar zu den Wurzeln. Und tatsächlich finden wir die weltweit älteste Darstellung der Zahl 13 in der Menschheitsgeschichte im Paläolithikum, in der Altsteinzeit und zwar in den Höhlen Europas. Die Gott MUTTER Figurine von Laussel, die das Patriarchat fälschlicherweise Venusfigurine nennt, hat das alte Wissen um die Zahl 13 bewahrt, denn nicht zufällig hält die göttliche Mutter ein Horn mit 13 Kerben in der rechten Hand und verweist gleichzeitig mit der rechten Hand auf den Nabel, an den angebunden an die Nabelschnur alles menschliche Leben im Mutterleib heranwachsen kann, um von der Nabelschnur nach der Geburt entbunden zu werden, was die Grundlage von Religion im Gegensatz zu Theologie ist.  Und nicht zufällig heißt im Englischen das Wort Nabel  „navel“ und weist damit auf eine enge sprachliche Verbindung zur Schiffahrt, die wir auch im Deutschen zum Beispiel in dem Wort Navigation finden.

Gott MUTTER von Laussel mit dem 13 kerbigen Mondhorn, Gravettien, Frankreich; Musée d ´Aquitaine Bordeaux, Foto: Franz Armbruster

Ganz eng verbunden ist die Zahl 13 mit dem Leben der Frauen, denn der weibliche Menstruationszyklus beträgt, wie der monatliche Zyklus von Frau Mond 28 Tage, was der Grund ist, warum die 13 von den Frauen auf einem Mondhorn eingekerbt wurden, die Zahl 13 für die 13 Mondmonate des Jahres. Und nicht zufällig findet der Eisprung der Frau in der Mitte des Zyklus – also ab dem 13. Tag –  ebenfalls in einem Horn, nämlich  im Eileiterhorn in ihrem Körper statt. Wir mögen von der Anatomie und insbesondere von der weiblichen Anatomie weit entfremdet sein, die JägerInnen, SammlerInnen und KöchInnen am heiligen Herdfeuer der Altsteinzeit waren es nicht. Tatsächlich können wir davon ausgehen, dass es sich bei dem 13-kerbigen Mondhorn der Gott MUTTER Figurine von Laussel um die erste Darstellung eines Mondkalenders handelt, ein Mondkalender, der das Jahr mit jeweils 28 Tagen in 13 Mondmonate einteilt, was eine Jahrestageszahl von 364 Tagen im Jahr ergibt, die sich nur wenig von der heutigen gregorianisch-solaren Jahrestagsrechnung von 365, 2425 Tagen unterscheidet, aber viel besser mit den weiblichen Körperzyklen übereinstimmt. 28 Monatstage geteilt durch 4 ergibt im Monat genau 4 Wochen mit genau 7 Tagen pro Woche, viel einfacher als die heute alternierenden jeweils 30 oder 31 Tage des Solarkalenders. Hinzu kommt eine ebenso passende Berechnung der Dauer der Schwangerschaft. Rechnet frau nämlich ihre Schwangerschaft vom ersten Tag der letzten Menstruation an, dauert die Schwangerschaft durchschnittlich 280 Tage, also genau 10 Mondzyklenmonate lang oder 40 Wochen mit jeweils 7 Tagen.

Tatsächlich ist die Darstellung der Gott MUTTER Figurine mit dem 13 kerbigen Horn also nicht nur die weltweit erste Darstellung eines Kalenders, sondern es ist die älteste Darstellung eines lunaren Menstruationskalenders, welcher der paläolithischen matrifokalen Lebensweise folgend  am zyklisch ausgerichteten Körper der Frau orientiert war und einerseits von Frau Mond als Mondsichelschiffchen am Himmelszelt gepiegelt wurde, andererseits aber auch von den matrifokalen Mondhörnertieren des Paläolithikums, wie den Bisons und den Mammuts. Wie wir heute erkannt haben, leben diese Mammaliatierarten in freier Wildbahn immer in Mutterherden zusammen und wurden deshalb in den Höhlen des Paläolithikums, den Kathedralen der Steinzeit von Gott MUTTER, so zahlreich von den KünstlerInnen an die Höhlenwände gemalt, als Ausdruck der Heiligung einer mütterlich geprägten Natur, von der alles Leben kommt.

Bild 1: Mondsichelschiffchen am schwarzen Nachthimmel; Foto: Creative Commons Attr.-Share alike 2.0 Generic license, User: Charles Lam; Bild 2: Matrifokale Bisons mit Mondhörnern, Grotte de Lascaux, Dordogne, Frankreich, Datierung: Gravettien 25 000 – 20 000 v.u.Zeitrechnung, Foto gemeinfrei

Da das Patriarchat, von uneingestandenem Gebärneid getrieben, alles versuchte, um die Aufmerksamkeit  von der Natur und von der Mutter weg, hin auf den Vater zu lenken, obwohl die Natur dem Vater kein sicheres Erkenungszeichen von Vaterschaft gegeben hat, können wir heute durch die Interdisziplinäre Patriarchatskritikforschung die assoziative Dämonisierungskette der patriarchalen Denk- und Handlungsweise erkennen:

Die assoziative Dämonisierungskette des Patriarchats:

Aus der einst heiligen Höhle wurde die Hölle, aus den einst heiligen matrifokalen Mondtierhörnertieren wurde der Teufel mit den Hörnern,der jetzt nicht mehr in der Höhle lebt, sondern in der Hölle. Aus der naturzyklischen Wiedergeburtsreligion von Gott MUTTER wurde die Angst vor dem Fegefeuer. Aus der naturzyklischen Integration des Todes in den Kreislauf des  Lebens wurde die Angst vor dem Tod und die damit einhergehende Verdrängung des Todes als natürlichem Bestandteil des Lebens.Aus der Heiligung der Geburt, der Menstruation und des Todes wurde die Unreinheit von allen dreie. Aus dem 13 monatigen, am Zyklus von den Frauen und Frau Mond orientiertem Lunarkalender, wurde der Solarkalender,  der mit einer gesellschaftlichen Fixierung auf die Zahl 12 bei gleichzeitiger Dämonisierung der Zahl 13 einherging, die wir in dem Märchen Dornröschen mit der verunglimpften 13. Fee auch heute noch gut nachvollziehen können. Und aus den einst heiligen Mutterfarben wurde der Weihnachtsmann von Coca Cola, der sich heute als großer Gabenbringer einer wachstumsökonomiefixierten Konsumgesellschaft der Leere geriert und Mutter Natur als Gabenbringerin einer Schenkökonomie ins Abseits gestellt hat.

Jutta Voss hat bereits 2006 in ihrem wunderbaren Buch „Das Schwarzmondtabu“ auf die Verdrehung ursprünglicher weiblicher Heiligkeit insbesondere der Geburt, der Menstruation und des Todes in den 5 Büchern Mose, dem patriarchalen Manifest der drei monotheistischen Theologien, hingewiesen. Sie schreibt:

„Unrein wird die Frau durch die Geburt. Wird ein Sohn geboren, ist sie 7 Tage unrein und muss 33 Tage isoliert werden; wird eine Tochter geboren, ist sie 14 Tage unrein und muss 66 Tage isoliert werden, das heißt, sie muss „im Blut ihrer Reinigung (!) bleiben“. Anschließend muss sie – wie auch beim Aussatz – ein Sündopfer bringen, dazu noch ein Brandopfer. Unrein macht der Blutfluss der Frau. Während der Menstruation ist die Frau 7 Tage unrein. Jeder, der sie anrührt, und alles, was sie berührt, wird unrein…während der Zeit der Unreinheit darf sie den Tempel nicht betreten, denn sie würde den Tempel verunreinigen und daran selbst sterben. Unrein macht das Berühren von Toten. Die Unreinheit dauert ebenfalls 7 Tage und erfordert zur Sühne eine zweimalige Besprengung mit dem besonders vorbereiteten Sprengwasser aus der schwarzen (!) Asche einer roten(!) Kuh. Da aber nur die Frauen die Toten salbten, waren wiederum nur sie von dieser „Unreinheit“ betroffen“. (Voss, Jutta, Das Schwarzmondtanu, 2006, S.150, mehr dazu auch in Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER – Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, 2013).

Schauen wir nun noch einmal genauer auf den Freitag, um die patriarchale Dämonisierungskombination Freitags des 13.ten zu verstehen Im Islam, der auch heute noch mit einem Mondkalender, allerdings mit einem 12 monatigen Mondkalender rechnet, ist der Freitag ein heiliger Tag, an dem die Arbeit ruht und die Menschen in die mondverzierten Moscheen gehen, um heute einem patriarchalisierten Gott Allah zu huldigen, von dem wir aber wissen, dass in der Kaaba in Mekka vor der Inbesitznahme durch Mohammed der schwarze Vulvastein der Göttinnentrilogie Al-Lat (der weißen Milchgeberin), Al Uzza und Menat das Zentrum der Verehrung war. (mehr dazu in Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène, 2015). Auch in Europa können wir sehen, dass vor der Einführung des ersten Solarkalenders in Europa, dem sogenannten julianischen Kalender durch Julius Cäsar im Jahr 45 v.u.Zeitrechnung der Freitag noch den Göttinnen gewidmet war. In Nordeuropa geht der Freitag auf die germanische Göttin Freya zurück, aber auch in Frankreich und in Italien finden wir am Freitag noch den Namen der Göttin Venus, denn die FranzösInnen nennen den Freitag auch heute noch Vendredi und die ItalienerInnen nennen ihn Venerdi. Das lässt den Schluss zu, dass in den Zeiten der lunaren Zeitrechnung die 7-tägige Woche mit dem Freitag als heiligem Tag der göttlichen Mutter/ Großen Göttin begann und so erkennen wir den missing Link, warum ausgerechnet Freitag der 13. zu einer patriarchalen Hysterie führt.

Dahinter steckt die Angst, dass trotz schwerster Gewaltanwendung und patriarchal-sadomasochistischen Vernichtungsorgien während der Inquisition heute immer mehr Menschen die absurden Vater-Gott-Gehirnwäschegeschichten durchschauen und das Alte Wissen um die göttliche Mutter wiedererkennen und damit das Patriarchat zu Staub verfällt.

Welch ein Segen für alle wäre damit verbunden, denn die eigentliche Gabenbringerin ist die Natur, die Natur die mit einem Füllhorn großzügig die Gaben der Welt über uns ausschüttet, Gaben der Fülle, Gaben der Schönheit. Und auch dieses Füllhorn der Natur ist festgehalten in den archaischen Bildern der göttlichen Mutter, der dreifachen Göttin. Wir müssen uns nur den Staub des Patriarchats aus den Augen wischen und hinschauen:

Das menschengeschichtlich kontinuierliche Füllhorn des Lebens ist die Natur. Die Natur heißt auch heute noch Mutter Natur und sie schenkt ihre Gaben in großer Fülle. Wir finden das 13-kerbige matrifokale Füllhorn erstmals dargestellt in Händen der paläolithischen Gott MUTTER Figurine von Laussel. Wir finden es aber auch noch bei den drei Matronen aus der Zeit der RömerInnen und wir finden es auch noch heute. Bild 1 und 2: 13-kerbiges Mondhorn der Gott MUTTER Figurine aus Laussel, Musée d ´Aquitaine, Bordeaux, Foto Franz Armbruster; Bild 3: Die 3 Matronen-Muttergottheiten mit Füllhorn, Musée gallo-romain de Fourvière, Creative Commons 1.0 Verzicht auf das Copyright, User: Ruthven; Bild 4: Füllhorn Bruno Weber Skulpturenpark in Dietikon, Spreitenback, Schweiz, Wikimedia Commons Share Alike 3.0 Unported License, User: Roland Fischer

Die gute Nachricht ist also: Freitag der 13. verbindet uns mit dem uralten matrifokalen Wissen der Natur. Freitag der 13. ist also ein Glückstag!

Weitere Informationen:

Nikolaus und Weihnachtsmann in Mutterfarben – eine patriarchatskritische Freilegung

Mutternacht – Der Ursprung von Weihnachten

Die Schwarze Madonna von Alt-öttinG spricht:

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Muttermord (1)

Befreiung der Mütter – Matrifokalität und das vom Patriarchat völlig verschiedene Mutterrollenbild

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

Matrifokalität – Die Revolution im Kopf

Patriarchaler Umbruch: Die Vermännlichung des Sonnenkults

Kennzeichen des patriarchalen Umbruchs

Der Ursprung von Wallfahrten

Was sie schon immer über Religion wissen wollten – Eine Humoreske

Am Anfang war Gott MUTTER

English translation, translated by Deep L

Friday the 13th – Exposure of the causes of patriarchal demonization

Text: Dr. Kirsten Armbruster

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Friday the 13th – an unlucky day? Photo: in the public domain

The 13 as unlucky number

Friday the 13th is just around the corner and so in our patriarchal European cultural circle the fear of the 13th as an unlucky number, which in connection with a Friday is supposed to bring double the risk of misfortune, is boiling again. This fear, which can increase to phobia in some people, has its own name and is called triskaidekaphobia. Wikipedia writes about it:

„This widespread phobia goes so far that in buildings sometimes the 13th floor is „missing“, i.e. skipped, in many passenger aircraft the 13st row of seats is omitted in the numbering. Also in some hospitals and hotels a room no. 13 is renounced, in many motor sport series on the starting number „13“. (Wikipedia, keyword 13; 10.12.2019)

„The Thirteenth“ – a synonym for the devil

Wikipedia continues writing:

„The Thirteenth“ is a synonym for the devil.“ (ibid.)

It is no coincidence that the devil is also called Lucifer, the bringer of light; he always wears horns, lives in hell, is associated with death, which is why in the Tarot the 13th card is the card of death, and, he is often depicted in the once sacred mother colours „red, white and black.

The devil with his horns lives in hell, is associated with death and often depicted in the once sacred mother colours. Image 1: Creative Commons, Unported License 3.0, User: Full 02; Image 2: Belgian Red Devil as Marionette, Creative Commons, 2.0 Generic license; User: Thomas Quine; Image 3: The thirteenth tarot card „Death“, in the public domain

 

The origin of the 13

Where the mother colours, horns, the devil, hell, death, crescent moon shuttle and the returning light meet, it is always worth taking a closer look at the roots with the exposed knowledge of interdisciplinary patriarchal critique research. And indeed we find the world’s oldest representation of the number 13 in human history in the Palaeolithic, in the Palaeolithic, in the caves of Europe. The God MOTHER Figurine of Laussel, who the Patriarchate wrongly calls Venus Figurine, has preserved the ancient knowledge of the number 13, for it is not by chance that the divine Mother holds a horn with 13 notches in her right hand and at the same time points with her right hand to the navel, to which all human life in the womb can grow attached to the umbilical cord in order to be released from the umbilical cord after birth, which is the basis of religion as opposed to theology.  And it is no coincidence that in English the word Nabel means „navel“ and thus points to a close linguistic connection to shipping, which we also find in German, for example, in the word navigation.

God Mother from Laussel with her 13-notched moon horn, Gravettien, France; Musée d ´Aquitaine Bordeaux, Photo: Franz Armbruster

The number 13 is closely related to the life of women, because the female menstrual cycle, like the monthly cycle of the woman’s moon, is 28 days, which is why the 13 were notched by the women on a moon horn as the first calendar with 13 months in the year. And it is no coincidence that the woman’s ovulation in the middle of the cycle – i.e. from the 13th day – also takes place in a horn, namely the fallopian horn in her body. We may be far removed from anatomy and especially from female anatomy, but the female hunters, gatherers and cooks at the sacred hearth fire of the Paleolithic Age were not. In fact, we can assume that the 13-notched moon horn of the God MOTHER Figurine of Laussel is the first representation of a lunar calendar, a lunar calendar that divides the year with 28 days each into 13 lunar months, resulting in an anniversary number of 364 days a year, which differs little from today’s Gregorian solar anniversary calculation of 365, 2425 days, but corresponds much better with the female body cycles. 28 days of the month divided by 4 results in exactly 4 weeks with exactly 7 days per week. In addition, there is an equally appropriate calculation of the duration of pregnancy. If a woman counts her pregnancy from the first day of her last menstruation, the pregnancy lasts an average of 280 days, i.e. exactly 10 lunar cycle months or 40 weeks with 7 days each.

In fact, the representation of the God MOTHER Figurine with the 13 notched horn is thus not only the first representation of a calendar worldwide, but it is the oldest representation of a lunar menstrual calendar, which, following the Palaeolithic matrifocal way of life, was oriented on the cyclically functional body of the woman and was mirrored on the one hand by the female moon as a crescent moon ship in the celestial tent, but on the other hand also by the matrifocal moon horns anaimals of the Palaeolithic, such as the bisons and the mammoths. As we have realized today, these mammalian species always live together in herds of mothers in the wild and were therefore painted  in the caves of the Palaeolithic, the cathedrals of the Stone Age, so numerously by the artists on the cave walls, as an expression of the sanctification of a motherly world.

Picture 1: Moon crescent shuttle in the black night sky; Photo: Creative Commons Attr.-Share alike 2.0 Generic license, User: Charles Lam; Picture 2: Matrifokale bisons with moon horns, Grotte de Lascaux, Dordogne, France, Dating: Gravettien 25 000 – 20 000 BC, Photo: public domain

Since the patriarchy, driven by childbearing envy, tried everything to draw attention away from nature to the father, although nature did not give the father a sure sign of paternity, we can now see through the Interdisciplinary Patriarchal Critique Research the associative demonization chain of patriarchal thought and action:

The associative demonization chain of patriarchy:

The once sacred cave became hell. The once sacred matrifocal lunar horns became the devil with horns. The nature-cyclical rebirth religion of God MOTHER became the fear of purgatory. The nature-cyclical integration of death into the cycle of life became the fear of death and the associated suppression of death as a natural component of life, from the sanctification of birth, menstruation and death became the impurity of all three. The 13-month lunar calendar, oriented on the cycle of the women and the woman moon, became the solar calendar, which was accompanied by a social fixation on the number 12 with simultaneous demonization of the number 13, which we see in the fairy tale Sleeping Beauty with the denigrated 13th Lunar Calendar. The once sacred mother colors became Santa Claus of Coca Cola, who today is seen as the great gift-giver of a growth-economy-fixed consumer society of emptiness, instead of Mother Nature.

Jutta Voss already pointed out in her wonderful book „Das Schwarzmondtabu“ in 2006 the twisting of original holiness especially from mentriation, birth and death in the 5 books of Moses, the patriarchal manifesto of the three monotheistic theologies. She writes:

„The woman becomes unclean by birth. If a son is born, she is unclean for 7 days and must be isolated for 33 days; if a daughter is born, she is unclean for 14 days and must be isolated for 66 days, that is, she must „remain in the blood of her purification“. Then she must – as with leprosy – make a sin offering and a burnt offering. The woman’s blood flow makes her unclean. During menstruation the woman is unclean for 7 days. Anyone who touches her and anything that touches her will be unclean…during the time of uncleanness she will not be allowed to enter the temple, because she would defile the temple and die from it herself. Impurity is caused by touching the dead. The impurity also lasts 7 days and requires a double sprinkling with the specially prepared sprinkling water from the black (!) ashes of a red (!) cow for atonement. But since only the women anointed the dead, again only they were affected by this „impurity“. (Voss, Jutta, Das Schwarzmondtanu, 2006, p.150, more in Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER – Streitschrift gegen den patriarchalen Monotheismus, 2013).

Let’s now take a closer look at Friday to understand the patriarchal demonization combination of Friday 13th.  In Islam, which still reckons with a lunar calendar today, but with a 12-month lunar calendar, Friday is a holy day, on which work rests and people go to the moon-decorated mosques, to pay homage today to a patriarchalized god Allah, of whom we know, however, that in the Kaaba in Mecca before the occupation by Mohammed the black vulva stone of the goddess trilogy Al-Lat (the white milk giver), Al Uzza and Menat was the center of worship. (more in Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène, 2015, german). Also in Europe we can see that before the introduction of the first solar calendar in Europe, the so-called Julian calendar by Julius Caesar in the year 45 B.C., Friday was still dedicated to the goddesses. In Northern Europe Friday goes back to the Germanic goddess Freya, but also in France and Italy we find the name of the goddess Venus on Friday, because the French still call Friday Vendredi and the Italians call it Venerdi. This allows the conclusion that in the times of the lunar calendar the 7-day week began with Friday as the holy day of the divine mother/great goddess and so we recognize the missing link, why of all days Friday the 13th leads to a patriarchal hysteria.

Behind this lies the fear that despite the most severe use of force and patriarchal-sadomasochistic orgies of annihilation during the Inquisition, more and more people today see through the absurd father-god-brain-washing stories and recognize the old knowledge about the divine mother and thus the patriarchy decays to dust.

What a blessing for all would this be, because the real bringer of gifts is nature, nature which generously pours out the gifts of the world over us with a cornucopia, gifts of abundance, gifts of beauty. And this cornucopia of nature is also captured in the archaic images of the divine mother, the threefold goddess. All we have to do is wipe the dust of patriarchy out of our eyes and look:

Nature is the continuous cornucopia of life in human history. Nature is still called Mother Nature today and she gives her gifts in great abundance. We find the 13-narrow matrifocal cornucopia for the first time depicted in the hands of the Palaeolithic God MOTHER Figurine of Laussel. But we still find it in the three matrons from the Roman era and we still find it today. Picture 1and 2: 13-notched moon horn of the god MOTHER Figurine from Laussell, Musée d ‚Aquitaine, Bordeaux, photo Franz Armbruster; picture 3: The 3 matron mother deities with cornucopia, Musée gallo-romain de Fourvière, Creative Commons 1.0 Copyright waiver, User: Ruthven; Image 4: Füllhorn Bruno Weber Sculpture Park in Dietikon, Spreitenback, Switzerland, Wikimedia Commons Share Alike 3.0 Unported License, User: Roland Fischer

So, there are good news. Friday the 13 th connects us with our old matrifocal knowlegde of nature. Friday the 13th is a day for luck.

 

 

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Text. Dr. Kirsten Armbruster

Scroll down and you´ll find an english translation, translated by Deep L

Bild 1: Gott Mutter vom Hohle Fels, Schwäbische Alb, Deutschland, Aurignacien 40 000 v.u. Zeitrechnung; Foto eigene Replik; Bild 2: Gott MUTTER von Willendorf, Wachau, Österreich, Gravettien, Foto eigene Replik; Bild 3: Gott MUTTER von Kostienki, Gravettien, Nachzeichnung: Franz Armbruster; Bild 4: Gott MUTTER aus den Grimaldihöhlen Ventimiglia/Menton, Gravettien, Nachzeichnung: Franz Armbruster, mehr Informationen unter: Gott MUTTER im Paläolithikum

In der Literatur werden die zahlreichen nackten Frauenfigurinen aus dem Paläolithikum und dem Neolithikum als Venusfigurinen bezeichnet. Mit dem Begriff Venusfigurinen erkennen die Archäologen zwar an, dass es sich bei den nackten Frauendarstellungen um den Ausdruck von Religion und weiblicher Göttlichkeit handelt, denn die römische Venus, die ihre Entsprechung in der griechischen Aphrodite hat, ist ja noch eine der letzten Göttinnen in Europa vor der völligen Auslöschung weiblicher Göttlichkeit durch den mit brutaler Gewalt und Vaterstaatsmacht durchgesetzten, aus dem Nahen Osten stammenden Vater-Gott-Hirten-Monotheismus, dem wir heute noch vaterstaatlich-theologisch sanktioniert frönen – aber schauen wir genauer hin: Denn die vorpatriarchale matrifokale Zeit der Menschheitsgeschichte im Paläolithikum (Altsteinzeit: Zeit der WildbeuterInnen) und am Anfang des Neolithikums (Jungsteinzeit und Sesshaftigkeit) unterscheiden sich fundamental, wie die Ergebnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung offen gelegt haben.

Die römische Göttin Venus, die in der griechischen Mythologie der Göttin Aphrodite entspricht, gilt als Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde. Sie ist auch nicht zufällig die „Schutzherrin“ der Sexualität; Bild 1: Die bereits verschämt dargestellte Venus von Botticelli in der Muschel aus den Uffizien in Florenz, Wikimedia Commons: User: Dcoetzee; Bild 2: Die „Liebesgöttin“ Venus von Esquillin, 50 n.u.Zeitrechnung; Museum Kapitol, Rom, Creative Commons; User: Jean-Pol Grandmont

Schon bei der vergleichenden Betrachtung der Darstellung weiblicher Nacktheit zwischen dem Paläolithikum und der Eisenzeit aus dem die Venus-Aphrodite-Göttinnenvorstellung stammt, wird klar, dass der Augenmerk auf etwas völlig Verschiedenem liegt.

Matrifokales Paläolithikum und die Religion von Gott MUTTER

Bei den nackten Frauenfigurinen aus dem Paläolithikum geht es um die göttliche Darstellung und Heiligung von nackter Mutterkörperlichkeit im matrifokalen Verständnis, die focussiert, dass alles menschliche Leben in den Bauchhöhlen der Mütter nabelgebunden ins Leben getragen und geboren wird, egal ob weiblich, männlich, intersexuell oder genderfluid. Die nackten Frauenfigurinen aus dem Paläolithikum stehen also für die Anbindung, die Losbindung und die Rückbindung an die Mutter, und da Religion in Wahrheit bis heute „anbinden, losbinden und zurückbinden“ heißt,  – im Gegensatz zu Theologie – stehen diese Mutterfigurinen für Religion, also für Gott MUTTER im Naturverständnis der Integrativen Ordnung der Mutter. In den Mutterhöhlenheiligtümern des Paläolithikums mit ihren zahlreichen Gott MUTTER Figurinen, Vulvaritzzeichnungen und den Matrifokalen Tieren finden wir die naturorientierte Wiedergeburtsreligion, die sich an der Tatsache orientiert, dass alle Menschen in der Bauchhöhle heranwachsen und deshalb im Tod in die Höhle von Mutter Erde zurückgebracht werden, was die ältesten Bestattungen deutlich zeigen. Es zeigt aber auch ein Vertrauen in die Zyklen, die wir hier auf Mutter Erde erfahren, wie den täglichen Zyklus der Sonne, den monatlichen Zyklus von Frau Mond und den Jahreszeitenzyklus, die alle die Hoffnung vermitteln, dass es nach dem Tod eine Wiedergeburt geben könnte, das Leben also ein Kreislauf  und der Tod nicht das Ende ist, denn nach der Schwärze der Nacht folgt das Rot des Sonnenaufgangs, nach der Dunkelmondin folgt wieder die zunehmende Sichel von Frau Mond und nach dem Winter der Frühling. In diesen Naturbeobachtungen finden die Menschen Trost , um den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

siehe auch:

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER im Paläolithikum

Matrifokalität ist kein Matriarchat

Der Beginn einer Veränderung von Religion mit Beginn des tierzüchterischen Neolithikums

Vor circa 11 700 Jahren, also circa 9700 v.u. Zeitrechnung endet die letzte Eiszeit, das Pleistozän und es beginnt das Holozän mit einer starken Klimaerwärmung. (Mehr dazu in: Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010, S. 165-219).

Fruchtbarer Halbmond

Die Menschen im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds sind gezwungen ihre Wirtschaftsweise des Wildbeuterinnentums zu verändern. In diesem Gebiet beginnt das Neolithikum, die Jungsteinzeit, also die sesshafte Lebensweise des Menschen im ersten Modus mit den Gartenbaukulturen der Frauen –  wie Gerhard Bott sinnvoller Weise differenziert hat –  (Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter, Essays zur Politischen Theologie, 2019, S. 132-150). In diese Zeit fallen auch erste Veränderungen in der Religion.

Während im Paläolithikum die Höhlen als Mutterhöhlenheiligtümer Naturräume der Religion von Gott MUTTER sind, finden wir im Neolithikum erstmals von Menschen gebaute Mutterhöhlenheiligtümer als Orte des Totenkults und der Wiedergeburt. Natürlich werden diese Sakralbauten dem Körper der Mutter nachgestaltet. So finden wir ab 9600 v.u.Z. in Göbekli Tepe, in Anatolien, in der Türkei, unter von Menschen angehäuften bauchförmigen Erdhügeln, kreisrunde, steinerne Gebärmutterräume mit Vagina als Gebärkanal als frühe Formen eines Labyrinths in Verbindung mit T-Wiedergeburtssäulen und Schalensteinen. Nicht zufällig heißt Göbekli Tepe: Bauch mit Nabel. Mehr in: Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Muttermord (1)

Bild 1: Schemazeichnung der Gebärmuttertempelanlage mit T-Pfeilern im ältesten Teil der Tempelanlage in Göbekli Tepe, Anatolien, Türkei,  Schicht III, Datierung 9000 – 8500 v.u.Z., Nachzeichnung: Franz Armbruster; Tatsächlich heißt Göbekli Tepe übersetzt nichts anderes als „bauchiger Hügel“ oder auch „Hügel mit Nabel“. Mehr zum T-Symbol als Wiedergeburtssymbol findet sich in Armbruster, Kirsten. „Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Teil 1, 2013 (S. 155-175); Bild 2: Ritzzeichnung der gebärenden Gott MUTTER in der typischen M-Gebärhaltung auf einer Steinplatte in Göbekli Tepe. Sie wird auf 8800-8000 v.u.Z. datiert, Nachzeichnung: Kirsten Armbruster

In der Nähe von Göbekli Tepe finden wir allerdings auch das erste Mal eine überlebensgroße männliche Steinfigur, die auf 8500 v.u.Z. datiert wird und mit ihren Händen ihren Penis umfasst. Die Figur wurde in Sanliurfa, (Urfa), in Anatolien in der Türkei gefunden und es könnte sich vielleicht um die älteste Darstellung eines männlichen Gottes handeln.  Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass in diesem Zeitraum die erste Domestikation von Schafen und Ziegen beginnt und dass im Zuge der Tierdomestikation Vaterschaft bewusster sichtbar wird. Auf eine beginnende Veränderung im religiösen Verständnis weist auch eine weitere Figur hin, nämlich die älteste Darstellung eines Sexualaktes und zwar in einer Höhle in Ain Sakhri, in der Nähe von Bethlehem, die auf 8000 v.u.Z. datiert wird.

Bild 1: Älteste überlebensgroße männliche Statue aus Sanliurfa (Urfa), die ihren Penis in den Händen hält;  Die Figur stammt aus der Nähe von Göbekli Tepe, Anatolien, Tükei, Datierung circa 8500 v.u.Z., wo die bisher älteste Tempelanlage der Welt gefunden wurde Die Figur ist die wahrscheinlich älteste Darstellung eines männlichen Gottes, Foto: Creative Commons 4.0 international, User Cobija; Bild 2: Älteste Darstellung eine Sexualaktes aus einer Höhle von Ain Sakhri (8000 v.u.Z.). Da der Fundort eine Höhle, also ein heiliger Ort von Gott MUTTER ist, können wir davon ausgehen, dass hier erstmals Sexualität geheiligt werden soll und zwar ausschließlich heterosexuelle Sexualität. Beide Figuren lenken die Aufmerksamkeit auf den männlichen Beitrag von Fruchtbarkeit; Foto: GNU Free Documentation

Während wir in den Höhlen des  Paläolithikums – trotz der Jagd nach dem Höhlenphallus patriarchaler Archäologen –  insgesamt nur sehr wenige männliche Darstellungen und keinen Sexualakt finden, deutet der dargestellte Sexualakt aus einer Höhle in Ain Sakhri auf ein sich erstmals abzeichnendes neues Religionsverständnis hin, denn während wir im Paläolithikum eine Heiligung von Mutterkörperlichkeit haben, haben wir hier das erste Mal eine Heiligung von Sexualität und zwar heterosexueller Sexualität. Das Problem ist, dass von der Geschlechterpolarität im sexuellen Akt, die ja noch dazu nur im heterosexuellen Sexualakt stattfindet, im Zuge der weiteren Patriarchalisierung auf eine Geschlechterparität von Mutter und Vater geschlossen wird, was ein schwerer Irrtum ist und eine bodenlose Missachtung mütterlicher Körperleistung bedeutet, weil sie schlichtweg nicht den biologischen Tatsachen entspricht, da die Natur den Müttern zum größten Teil die Entstehung neuen Lebens anvertraut hat und nicht den Vätern.

Die biologischen Tatsachen zeigen, dass eine Mutter 99 % zur Entstehung eines Kindes beiträgt, nicht nur dadurch, dass der Liebesakt und die Schwangerschaft in ihrem Körper stattfinden, und auch die Ernährung des Säuglings über ihren Körper sicher gestellt ist, sondern auch – wie wir heute wissen – durch die Mütterlichen Effekte, die besagen, dass der Mann zwar über sein Spermium einen halben Chromosomensatz zur Entstehung eines Kindes beiträgt, ansonsten aber alle biologischen Syntheseprozesse durch das Zytoplasma der Eizelle initiiert werden, da das Spermium selbst nicht über Zytoplasma und die darin verankerten Zellorganellen verfügt. Der Mann ist als Liebhaber im heterosexuellen Liebesakt das Gegenüber der Frau, aber er ist nicht als biologischer Vater das Gegenüber der biologischen Mutter. Die herrschende  50 % Vater + 50 % Mutter= Kind  Lehre ist also die Kernlüge des Patriarchats.

Die biologischen Tatsachen:

99 % Mutter + 1% Vater = Kind

Die Kernlüge des Patriarchats:

50 % Vater+50% Mutter=Kind

Mehr dazu in: Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem Samen; Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Im indoeuropäischen Patriarchat der eisenzeitlichen Antike

Kommen wir zurück auf die Göttin Venus, nach der patriarchal-phallusdenkende Archäologen und deren journalistische Schreiberlinge, wie zum Beispiel der frühere SPIEGEL Autor Matthias Schulz die Mutterfigurinen aus den Mutterhöhlenheiligtümern des Paläolithikums als pornographische Sexpuppen beschrieb

Bei der Göttin Venus finden wir uns bereits mitten im tiefsten indoeuropäischen Patriarchat der Antike und in der Eisenzeit, denn die Geschichte des antiken Griechenlands dauert von 1600 v.u.Zeitrechnung bis 27 v.u.Zeitrechnung und geht ins Römische Reich über, das 800 v.u.Zeitrechnung begann und 700 n. u.Zeitrechnung endete. Zur besseren zeitlichen Einordnung sei daran erinnert, dass die ersten patriarchal-hiercharchischen Strukturen bereits im Chalkolithikum, der Kupfersteinzeit nachweisbar sind und in der Bronzezeit bereits der Beginn des patriarchalen Kriegszeitalters zeitlich verortet werden kann. Mehr dazu in: Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

Im antiken Griechenland und im Römischen Reich gibt es bereits hiercharchische Götterpantheons an deren Spitze männliche Götter stehen, was ein sicheres Kennzeichen des Patriarchats ist. Bei den Römern steht der Götterpantheon unter der Leitung von Jupiter, bei den Griechen von Zeus.

Zeus „gebärt“, der Überlieferung nach, die Göttin Athene aus seinem Kopf und den Gott Dionysos aus seinem Oberschenkel, was zeigt, dass der vergöttlichte Mann sich bereits die Gebärmacht von Müttern missbraüchlich angeeigent hat, aber nicht nur das. Tatsächlich raubt und vergewaltigt der griechische Zeus – für den römischen Jupiter gibt es eine vergleichbare Mythologie –  Europa, der griechischen Überlieferung nach, die Tochter der Telephassa und des phönizischen Königs Agenor und die Namensgeberin unseres Kontinents.  Zeus raubt Europa in Gestalt eines Stiers vom Strand in Sidon und bringt die geraubte Europa nach Matala, nach Kreta. Aus den Vergewaltigungen Europas durch Zeus entstehen drei Kinder. Telephassa, die Mutter der Europa, die sich auf die Suche nach ihrer Tochter gemacht hat, stirbt schließlich, gut vorstellbar mit schwerem Herzeleid, weil sie ihre geraubte Tochter nicht mehr finden kann, in Thrakien, und wird dort von ihrem Sohn Kadmos begraben. Diese Geschichte zeigt nicht nur deutlich, dass der Kontinent Europa nach einer verharmlosten Vergewaltigungsmythologie und in der Folge einer patriarchal zerstörten Mutter-Tochter-Beziehung benannt ist, sondern es zeigt auch deutlich, dass die indoeuropäisch-griechisch-römische Götterwelt und damit die Göttin Aphrodite-Venus tief patriarchal sind und hier Vergewaltigung und Missbrauch von Frauen bereits göttlich legitimiert werden.

Und natürlich ist es kein Zufall, dass Zeus Europa in Gestalt eines Stiers  raubt, markiert doch die Rinderzucht ab 6500 v.u.Zeitrechnung, mit den ab 6000 v.u.Zeitrechnung von Anatolien ausgehenden, einsetzenden Rindermigrationen den Beginn des neolithischen Umbruchs von der ursprünglichen Matrifokalen Gesamthandwirtschaft zur Privat-Capites-Wirtschaft des Raubes, denn der erste Privatbesitz sind die Capites einer Herde. Sie markieren den Beginn des Kapitalismus und privare bedeutet nicht zufällig rauben. Die Freiheitsberaubung von einst heiligen Matrifokalen Tieren, wie sie in den Mutterhöhlenheiligtümern des Paläolithikums aufgemalt sind und die Freiheitsberaubung von Frauen fallen hier patriarchatssystembedingt zusammen. (siehe hierzu: Armbruster, Kirsten: Mütterarmut – Eine Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orinetierte Ökonomie, 2019, S. 43-49)

DSC_2688Bild :Der Raub der Europa durch den Vergewaltiger-Gott  Zeus in Form eines Stiers; Museum Aphrodisias bei Karacasu, in der Provinz Aydin, südwestliche Türkei, Foto: Franz Armbruster

Dass es sich bei der Venusmythologie nicht nur um eine in die patriarchale Geschlechterpolarität hineingepresste Göttin handelt, zeigt nicht nur ihre Zuständigkeit für Sexualität, sondern es zeigt sich auch darin, dass die Göttin Venus zwar noch als Venus genetrix, das heißt als Stammmutter der Römer verehrt wurde, dass sich diese Abstammung aber nicht mehr auf die ursprüngliche matrilineare Abstammung bezieht, sondern auf eine bereits durchgesetzte Patrilinearität, denn die Abstammung des römischen Volkes leitet sich bereits aus der Abstammung ihres Sohnes Aeneas ab, der auch Aeneadum genetrix genannt wurde. (Wikipedia: Stichwort: Venus). Die enge Mutter-Tochter-Beziehung aus den paläolithischen Zeiten der Matrifokalität ist längst ausgehebelt. Im Zentrum steht nur noch der Sohn, wie wir es auch im Christentum kennen, dessen Gott nicht zufällig ein Vater und gleichzeitig ein Hirte ist.

Hier sehen wir das real vollzogen, was Gerhard Bott in seinem Buch „Die Erfindung der Götter“ (2009) erkannt und so hervorragend abgeleitet hat, nämlich, dass die Heiligung der Sexualität im Laufe des tierzüchterischen Neolithikums die erste Stufe der Patriarchalsierung war, denn die Heiligung von Sexualität war die Vorbedingung für die Heiligung von Vaterschaft. Durch den patriarchalen Kult der „Heiligen Hochzeit„,  entsteht die Legitimation des Königs und schließlich die Heiligung des in der Hochzeit gezeugten und empfangenen potentiellen Thronfolgers. (Bott, Gerhard, 2009, S. 163). Schauen wir noch einmal auf die Göttin „Venus genetrix“, so sehen wir genau diesen Prozess vollzogen, denn besonders verehrt wurde die Venus genetrix vom römischen Geschlecht der Julier, das seine Abstammung von Julus, dem Sohn des Aeneas ableitet. In diesem Sinn errichtete der römische Kaiser Julius Caesar der Venus genetrix 46 v.u.Z. einen prächtigen Tempel. Die Mutter ist also nur noch Mittel zum Zweck männlicher Macht und zwar nur dann, wenn sie einen Sohn geboren hat. Dasselbe Muster haben wir bei der christlichen Maria, die als Mutter von Jesus noch eine Existenzberechtigung hat. Hier ist das Patriararchat aber noch einen Schritt weitergegangen. Maria wurde ihrer Göttlichkeit vollends beraubt und ihr Körper wurde zu einem passiven Gebärgefäß eines göttlichen Geistes auserkoren. Patriarchat in seiner schlimmsten Form und bis heute Hauptbestandteil der Verehrung einer Gesellschaft, die sich modern nennt und sich gleichzeitig weigert, die Wurzeln und das Ausmaß von Patriarchalisierung zu erkennen und zu beseitigen.

Nackte Weiblichkeit im Patriarchat bedeutet Sexobjekt

Tatsächlich offenbart der Begriff Venus aber noch mehr. Er ergibt sich nämlich aus der Tatsache, dass alle Mutterfigurinen aus dem Paläolithikum nackt sind und außerdem keine einzige von ihnen ein Kind auf dem Arm trägt, wie wir es vom patriarchalen katholischen Patriarchat, der dem Hirtengott-HERRN dienenden Muttergottes, kennen. Die patriarchale-phallusdenkende Archäologie kann sich daher nackte Frauen, noch dazu ohne Kind auf dem Arm, nur als Sexobjekt vorstellen aus der heutigen interpretatorischen Sicht patriarchal geprägter heterosexueller Männer. Und so kommt es zu der patriarchal-archäologischen, falschen Interpretation, dass die Höhlen Orte eines Sexkultes waren und Archäologen jagen in diesem Verständnis jedem kleinsten zerbrochenen Steinschlegel als Phallussymbol hinterher, weil sie den erst in der Bronzezeit einsetzenden Phalluskult falsch interpolatorisch auf das Paläolithikum übertragen, was dann dazu geführt hat, dass der frühere SPIEGEL-Autor Matthias Schulz die Mutterfigurinen eben als pornographische Sexpuppen beschrieb und dies bis heute auch noch nicht korrigiert wurde.

Tatsächlich sind die Mutterfigurinen aus den paläolithischen Höhlen aber keine Sexobjekte, sondern sie stehen für die Würdigung und Anbindung der Menschenart an eine einzigartige Mutterkörperlichkeit, der wir alle unser Leben verdanken. Sie sind also Ausdruck der 500 000-jährigen Matrifokalen Wiedergeburtsreligion, denn aus der Höhle werden wir geboren und in die Höhle kehren wir zurück. Die Mutterfarben rot wie Blut, weiß wie Schnee, schwarz wie Ebenholz, die zahlreichen Vulvaausformungen und Vulvaritzzeichnungen, die vielen Höhlenmalereien von Mammalia-Tierarten und die, wie wir heute wissen,  überwiegend weiblichen Händeabdrücke, außerdem die bis heute mütterliche Konnotierung mit Mutter Erde und Mutter Natur sind deutliche Kennzeichen dieser Religion.

Um die Mutterkörperlichkeit angemessen zu würdigen und Mütter aus ihrer patriarchalen Degradierung zum Mütterobjekt zu befreien, nenne ich die Mutterfigurinen daher definitorisch ganz bewusst Gott MUTTER Darstellungen, denn es ist kein Zufall, dass die drei monotheistisch-patriarchalen Theologien, aber auch der Buddhismus (Buddha wurde aus der Hüfte seiner Mutter Maya „geboren“) angeordnet haben, sich von Gott kein Bildnis zu machen, weil sie natürlich genau wussten, dass das ursprünglich Göttliche immer die MUTTER war, weil in der Bauchhöhle der MUTTER alles Menschliche ins Leben getragen wird, egal ob weiblich, männlich, intersexuell, transgender oder queerfluid.  Die erst im Neolithikum der Tierzucht aufkommende Paarordnung (50 % Vater und 50 % Mutter), welche die spätere Basis der sogenannten „Heiligen Hochzeit“ als „patriarchales Vater-Sohn-Abstammungs-Königsmachtritual“ und die noch spätere Basis der in der Antike aufkommenden „römischen Familie“ auf der „Basis der Ehe“ ist, ist ja für den Menschen nicht stimmig, denn es ist ja nicht so, dass der Mann das Männliche ins Leben bringt und die Frau das Weibliche, und sonst nichts divers Geschlechtliches existiert, sondern es ist tatsächlich so, dass die Natur den Müttern das ins Leben Tragen der Menschenart als Integrative Ordnung der Mutter anvertraut hat und dem Vater als biologischen Beitrag das Spermium, welches mit einem haploiden Chromosomensatz aus dem Zellkern zur genetischen Varianz der geschlechtlichen Fortpflanzung beiträgt. Heute müssen wir das biologisch begründen, aber die Menschen im Paläolithikum konnten die mutterbiologischen Tatsachen der Menschenart und der Säugetierarten, die sie in ihre Höhlen malten, durch ihre Naturverbundenheit klar erkennen.

Da wir heute durch die Patriarchatskritikforschung die manipulative Gehirnwäsche ablegen können, können wir uns auch jetzt wieder von der naturverbundenen Urspünglichkeit Gottes ein Bild machen, denn die Höhlen aus dem Paläolithikum sind Kathedralen der Matrifokalität. Sie zeigen das Verständnis der Heiligkeit von Mutterkörperlichkeit, von Menschenmüttern und Tiermüttern aus der Gruppe der Mammalia und damit den Ursprung von Religion im Gegensatz zu patriarchaler Theologie. Die patriarchale Archäologie hat aus den Höhlen Orte toxischer Männlichkeit gemacht, welche die Höhlen in der Vergangenheit wahlweise als Jagdheiligtümer (es gibt keine Jagddarstellungen in den paläolithischen Höhlen, mehr dazu in Armbruster, Kirsten: Mütterarmut, 2019, S. 31-42) oder als Orte eines phalluszentrierten, pornographischen Sexobjektkults interpretiert haben, da nackte Frauen von dieser Sorte von Männern nur als auf den Mann bezogene Sexobjekte gesehen werden. Die monotheistischen Gott-Vater-Mann-im-Zentrum-Theologien haben dann zusätzlich die Höhlen zur Hölle dämonisiert und das Rot der Abendsonne, welches täglich im Westen am Horizont scheinbar ins Innere in den Höhlen der Erde versinkt und am Morgen als Morgensonne, nach einer scheinbaren Wanderung durch die Schwärze der Höhlen und der Nacht, glutrot im Osten wieder aufgeht, diese uns von der Natur abtrennenden Theologien, haben diesen täglichen Naturzyklus eines mütterlich verstandenen Kosmos, zu Höllenfeuern erklärt, in der jeder und jede Höllenqualen erleiden muss, der sich dem Diktat dieser Patriarchatstheologien nicht beugt. Die Hexenverbrennungen der Inquisition legen darüber ein grauenvolles Zeugnis ab. Es ist Zeit, dass wir uns von diesen falschen, naturzerstörerischen und lebenszerstörenden Vorstellungen befreien.

Der vom Patriarchat verwendete Begriff Venusfigurinen für die zahlreichen MUTTER Figurinen im Paläolithikum ist aufgrund der Forschungsergebnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung nicht mehr haltbar, denn tatsächlich ist der Begriff Venusfigurine der typischen Interpretation des Patriarchats geschuldet, die nackte Frauen nur als Sexobjekt aus heterosexueller Phallusdenke wahrnehmen können. Es ist höchste Zeit diese Phallusdenke als patriarchales Standbein zu entlarven und hinter diese pornographische Archäologiekulisse zu schauen.

An english translation of this text, translated by Deep L

Why the term Venus figurines is part of the patriarchal abuse of naked women’s bodies

Picture 1: God Mother of the Hollow Rock, Schwäbische Alb, Germany, Aurignacien 40 000 b.u. Zeitrechnung; Photo own replica; Picture 2: God MOTTER of Willendorf, Wachau, Austria, Gravettien, Photo own replica; Picture 3: God MOTTER of Kostienki, Gravettien, Nachzeichnung: Franz Armbruster; Picture 4: God MOTTER from the Grimaldihöhlen Ventimiglia/Menton, Gravettien, Nachzeichnung: Franz Armbruster, more information under: God MOTHER in the Palaeolithic

In literature, the numerous naked female figurines from the Palaeolithic and Neolithic periods are referred to as Venus figurines. With the term Venus figurines, archaeologists acknowledge that the naked depictions of women are an expression of religion and female divinity, because Roman Venus, which has its equivalent in the Greek Aphrodite, is the expression of religion and female divinity, is still one of the last goddesses in Europe before the complete annihilation of female divinity by the father-god-herder monotheism imposed by brutal force and father-state power, coming from the Middle East, to which we still indulge today with theologically sanctioned father-state theology – but let us take a closer look: For the prepatriarchal matrifocal time of human history in the Palaeolithic (Paleolithic: time of the wild exploiters) and at the beginning of the Neolithic (Neolithic and sedentariness) differ fundamentally, as the results of interdisciplinary patriarchal criticism research have revealed.

The Roman goddess Venus, who in Greek mythology corresponds to the goddess Aphrodite, is regarded as the goddess of love, beauty and sensual desire. She is also not by chance the „patroness“ of sexuality; Image 1: The already bashfully depicted Venus by Botticelli in the shell from the Uffizi in Florence, Wikimedia Commons: User: Dcoetzee; Image 2: The „goddess of love“ Venus by Esquillin, 50 A.D.; Museum Kapitol, Rome, Creative Commons; User: Jean-Pol Grandmont

Already when comparing the representation of female nudity between the Palaeolithic and the Iron Age from which the Venus Aphrodite goddess conception originates, it becomes clear that the focus is on something completely different.

Matrifocal Palaeolithic and the Religion of God MOTHER

The naked female figures from the Palaeolithic are about the divine representation and sanctification of naked motherhood in matrifocal understanding, which focuses on the fact that all human life in the abdominal cavities of the mothers is carried into life and born umbilically, no matter whether female, male, intersexual or genderfluid. The naked female figures from the Palaeolithic thus stand for the connection, the detachment and the reconnection to the mother, and since religion in truth to this day means „to connect, to disconnect and to reconnect“, – in contrast to theology – these mother figures stand for religion, thus for God MOTHER in the understanding of nature of the integrative order of the mother. In the mother cave sanctuaries of the Palaeolithic with their numerous God MOTHER figurines, vulvarite drawings and matrifocal animals we find the nature-oriented rebirth religion, which is oriented towards the fact that all humans grow up in the abdominal cavity and are therefore brought back to the cave of Mother Earth in death, which the oldest burials clearly show. But it also shows a confidence in the cycles we experience here on Mother Earth, like the daily cycle of the sun, the monthly cycle of the woman moon and the seasonal cycle, which all convey the hope that there could be a rebirth after death, so life is a cycle and death is not the end, because after the darkness of the night follows the red of the sunrise, after the dark moon follows again the increasing sickle of the woman moon and after the winter the spring. In these observations of nature, people find comfort in order to process the death of a loved one.

see also:

500 000 years of matrifocal history

God MOTHER in the Palaeolithic

Matrifocality is not a matriarchy

The Beginning of a Change of Religion with the Beginning of the Animal Breeding Neolithic

About 11 700 years ago, so 9700 B.C., the last ice age, the Pleistocene, ended and the Holocene began with a strong global warming. (Read more in: Armbruster, Kirsten: The Mother Taboo or the Beginning of Religion, 2010, pp. 165-219).

The people in the area of the Fertile Half Moon are forced to change their way of exploiting wild food to farming. It is in this area that the Neolithic begins, i.e. the sedentary way of life of man in the first mode with the horticultural cultures of women – as Gerhard Bott meaningfully differentiated – (Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter, Essays zur Politischen Theologie, 2019, p. 132-150). During this time the first changes in religion occurred.

While in the Palaeolithic the caves as mother cave sanctuaries are natural areas of the religion of God MOTHER, in the Neolithic we find for the first time man-made mother cave sanctuaries as places of the cult of the dead and rebirth. Of course, these sacred buildings are modeled after the mother’s body. Thus we find from 9600 b.o.c. in Göbekli Tepe, in Anatolia, in Turkey, under belly-shaped mounds of earth piled up by humans, circular, stone uterus chambers with vagina as birthing channel as early forms of a labyrinth in connection with T-birth columns and bowl stones. It’s no coincidence that Göbekli Tepe is called belly with navel. More in: God MOTHER from the Neolithic to the matricide (1)

Picture 1: Schematic drawing of the uterus temple with T-pillars in the oldest part of the temple in Göbekli Tepe, Anatolia, Turkey, layer III, dating 9000 - 8500 b.o.c. , Tracing: Franz Armbruster; Actually Göbekli Tepe means nothing else than „bulbous hill“ or also „hill with navel“. More about the T symbol as a rebirth symbol can be found in Armbruster, Kirsten. „Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Part 1, 2013 (pp. 155-175); Fig. 2: Scarification of the birthing God MOTHER in the typical M birthing posture on a stone slab in Göbekli Tepe. It is dated 8800-8000 b.o.c., copy: Kirsten Armbruster

However, near Göbekli Tepe we also find for the first time a larger-than-life male stone figure dated 8500 b.o.c. which embraces her penis with her hands. The figure was found in Sanliurfa, (Urfa), in Anatolia, Turkey, and may be the oldest representation of a male god.  It is probably no coincidence that the first domestication of sheep and goats began during this period and that paternity became more visible in the course of animal domestication. A further figure, namely the oldest depiction of a sexual act in a cave in Ain Sakhri, near Bethlehem, dated 8000 b.o.c., also indicates a beginning change in religious understanding.

Picture 1: Oldest larger-than-life male statue from Sanliurfa (Urfa), holding her penis in her hands; The figure comes from the vicinity of Göbekli Tepe, Anatolia, Turkey, dating circa 8500 b.o.c., The figure is probably the oldest representation of a male god, Photo: Creative Commons 4.0 international, User Cobija; Photo 2: Oldest representation of a sexual act from a cave of Ain Sakhri (8000 b.o.c.). Since the place where it was found is a cave, i.e. a holy place of God MOTHER, we can assume that sexuality is to be sanctified here for the first time, exclusively heterosexual sexuality. Both figures draw attention to the male contribution of fertility; Photo: GNU Free Documentation

While in the caves of the Palaeolithic we find – despite the hunt for the cave phallus of patriarchal archaeologists – altogether only very few male representations and no sexual act, the depicted sexual act from a cave in Ain Sakhri points to a new understanding of religion emerging for the first time, because while in the Palaeolithic we have a sanctification of mother corporeality, here we have for the first time a sanctification of sexuality, namely heterosexual sexuality. The problem is that, in the course of further patriarchalization, the gender polarity in the sexual act, which is only found in the heterosexual sexual act, is interpreted as a gender parity between mother and father, which is a serious error and means a bottomless disregard of maternal bodily performance, because it simply does not correspond to biological facts, since nature has entrusted the mothers for the most part with the creation of new life and not the fathers.

The biological facts show that a mother contributes 99% to the birth of a child, not only by the fact that the act of love and pregnancy take place in her body, and also the infant’s nutrition is ensured through her body, but also – as we know today – through the maternal effects, which say that although the man contributes half a set of chromosomes to the development of a child via his sperm, otherwise all biological synthesis processes are initiated by the cytoplasm of the egg cell, since the sperm itself does not have cytoplasm and the cell organelles anchored in it. The man is the opposite of the woman as a lover in the heterosexual act of love, but he is not the opposite of the biological mother as a biological father. The representation 50% father+50% mother=child is the core lie of patriarchy.

The biological facts:

99 % mother + 1% father = child

The core lie of the patriarchy:

50% father+50% mother=child

Read more in: From mother biological facts and male semen; How patriarchy degrades mothers to passive vessels

In the Indo-European Patriarchate of Iron Age Antiquity

Let us come back to the goddess Venus, after whom patriarchal phallus-thinking archaeologists and their journalistic scribes, as for example the former SPIEGEL author Matthias Schulz described the mother figures from the mother cave sanctuaries of the Palaeolithic as pornographic sex dolls.

With the goddess Venus we already find ourselves in the middle of the deepest Indo-European patriarchy of antiquity and the Iron Age, because the history of ancient Greece lasts from 1600 b.o.c. to 27 b.o.c. and passes into the Roman Empire, which began 800 b.o.c and ended 700 a.o.c. For a better chronological classification, it should be remembered that the first patriarchal-hierarchical structures can already be traced back to the Chalcolithic, the Copper Stone Age, and that the beginning of the patriarchal war era can already be traced back to the Bronze Age. Read more in: Timetable of human history on the basis of patriarchal critique research

In the ancient empire and in the Roman Empire there are already hierarchical pantheons of gods with male gods at their top, which is a sure sign of patriarchy. With the Romans the pantheon of the gods is under the direction of Jupiter, with the Greeks of Zeus.

Zeus „bears“, according to tradition, the goddess Athena from his head and the god Dionysus from his thigh, which shows that the deified man has already abusively appropriated the birthright of mothers, but not only that. In fact, the Greek Zeus – for the Roman Jupiter there is a comparable mythology – robs and rapes Europe, according to Greek tradition, the daughter of Telephassa and the Phoenician king Agenor and the eponym of our continent.  Zeus robs Europe in the shape of a bull from the beach in Sidon and brings the robbed Europe to Matala, Crete. Three children arise from the rapes of Europe by Zeus. Telephassa, the mother of Europe, who has set out in search of her daughter, finally dies in Thrace, well imaginable with severe heartache, because she can no longer find her stolen daughter, and is buried there by her son Kadmos. This story not only clearly shows that the continent of Europe is named after a trivialized rape mythology and as a result of a patriarchally destroyed mother-daughter relationship, but it also clearly shows that the Indo-European-Greek-Roman world of gods and thus the goddess Aphrodite Venus are deeply patriarchal and here rape and abuse of women are already divinely legitimized.

And of course it is no coincidence that Zeus robs Europe in the form of a bull, since cattle breeding from 6500 b.o.c. onwards marks the beginning of the Neolithic upheaval from the original Matrifocal all-together econmy to the private Capites economy of the robbery, with cattle migrations starting from 6000 b.o.c from Anatolia, because the first private property is the capites of a herd. They mark the beginning of capitalism and privare does not mean robbing by chance. The deprivation of liberty of once sacred matrifocal animals, as they are painted in the mother cave sanctuaries of the Palaeolithic, and the deprivation of liberty of women coincide here due to the patriarchal system. (see also: Armbruster, Kirsten: Mütterarmut – Eine Streitschrift gegen eine von Männern definierten und nur am Mann orinetierte Ökonomie, 2019, p. 43-49)

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Picture : The theft of Europe by the rapist god Zeus in the form of a bull; Museum Aphrodisias near Karacasu, in the province of Aydin, southwestern Turkey, Photo: Franz Armbruster

The fact that Venus mythology is not only a goddess pressed into the patriarchal gender polarity shows not only her competence for sexuality, but it also shows in the fact that the goddess Venus was still worshipped as Venus genetrix, i.e. as the ancestral mother of the Romans, that this descent no longer refers to the original matrilineal descent, but to an already established patrilinearity, because the descent of the Roman people already derives from the descent of her son Aeneas, who was also called Aeneadum genetrix. (Wikipedia: Keyword: Venus). The close mother-daughter relationship from the Palaeolithic times of matrifocality has long since been neglected. In the centre there is only the Son, as we also know it in Christianity, whose God is not by chance a father and at the same time a shepherd.

Here we see what Gerhard Bott recognized in his book „Die Erfindung der Götter“ (2009) and derived so excellently, namely that the sanctification of sexuality in the course of the zootechnical Neolithic was the first stage of patriarchalization, because the sanctification of sexuality was the precondition for the sanctification of fatherhood. Through the patriarchal cult of the „holy wedding„, the legitimation of the king and finally the sanctification of the potential heir to the throne conceived and received in the wedding arises. (Bott, Gerhard, 2009, p. 163). If we look once again at the goddess „Venus genetrix“, we see exactly this process completed, because the Venus genetrix was especially venerated by the Roman gender of the Julians, which derives its descent from Iulus, the son of Aeneas. In this sense, the Roman Emperor Julius Caesar of Venus genetrix 46 B.C. built a magnificent temple. The mother is therefore only a means to the end of male power and only if she has given birth to a son. We have the same pattern with the Christian Mary, who as mother of Jesus still has a right to exist. But here the Patriarchate has gone one step further. Mary was completely deprived of her divinity and her body was chosen as a passive birth vessel of a divine spirit. Patriarchy in its worst form and to this day the main component of the veneration of a society that calls itself modern and at the same time refuses to recognize and eliminate the roots and extent of patriarchalization.

Naked femininity in patriarchy means sex object

In fact, the term Venus reveals even more. It is the result of the fact that all the Paleolithic mother figures are naked and, moreover, not one of them carries a child on his arm, as we know it from the patriarchal Catholic Patriarchate, Our Lady who serves the Shepherd God LORD. Patriarchal phallus-thinking archaeology can therefore only imagine naked women, even without a child on their arm, as sex objects from today’s interpretative point of view of patriarchally influenced heterosexual men. And so it comes to the patriarchal-archaeological, false interpretation that the caves were places of a sex cult and archaeologists chase in this understanding every smallest broken stone mallet as a phallus symbol, because they wrongly interpolated the phallus cult, which only began in the Bronze Age, to the Palaeolithic, which then led to the former SPIEGEL author Matthias Schulz describing the mother figures as pornographic sex dolls and this has not yet been corrected.

In fact, the mother figures from the Palaeolithic caves are not sex objects, but represent the appreciation and attachment of the human species to a unique mother body, to which we all owe our lives. They are therefore an expression of the 500,000-year-old Matrifokalen rebirth religion, because we are born from the cave and return to the cave. The mother colors red like blood, white like snow, black like ebony, the numerous vulva formations and vulvaritzzeichnungen, the many cave paintings of Mammalia-animal species and the, as we know today, predominantly female hand prints, in addition the until today maternal connotation with mother earth and mother nature are clear characteristics of this religion.

In order to adequately appreciate the mother’s physicality and to liberate mothers from their patriarchal degradation as maternal objects, I therefore deliberately call the mother figures GOD MOTHER representations, because it is no coincidence that the three monotheistic-patriarchal theologies, but also Buddhism (Buddha was „born“ from the hip of his mother Maya) ordered them not to make an image of God, because they knew exactly that the originally divine was always the MOTHER, because in the abdominal cavity of the MOTHER everything human is carried into life, no matter if female, male, intersexual, transgender or queerfluid.  The couple’s order (50 % father and 50 % mother), which only appeared in the Neolithic of animal breeding and which is the later basis of the so-called „Holy Wedding“ as „patriarchal father-son descent royal power ritual“ and the even later basis of the „Roman family“ emerging in antiquity on the „basis of marriage„, is not coherent for man, because it is not so, that man brings the masculine into life and woman the feminine, and otherwise nothing diverse sexual exists, but it is indeed the case that nature has entrusted the mothers with carrying the human species into life as an integrative order of the mother and the father with the sperm as a biological contribution, which with a haploid set of chromosomes from the cell nucleus contributes to the genetic variance of sexual reproduction. Today we have to justify this biologically, but the people of the Palaeolithic could clearly see the mother biological facts of the human species and the mammal species they painted in their caves through their closeness to nature.

Since we are able to put off manipulative brainwashing through patriarchal criticism research today, we can also now get an idea of God’s natural origin, because the caves from the Palaeolithic are cathedrals of matrifocality. They show the understanding of the sacredness of mother body, of human mothers and animal mothers from the group of Mammalia and thus the origin of religion in contrast to patriarchal theology. Patriarchal archaeology has turned the caves into places of toxic masculinity, which in the past have interpreted the caves either as hunting sanctuaries (there are no hunting representations in the Palaeolithic caves, more about this in Armbruster, Kirsten: Mütterarmut, 2019, p. 31-42) or as places of a phallus-centered, pornographic sex object cult, since naked women of this kind are seen by men only as sex objects related to men. The monotheistic God-Father-Man-in-Centre theologies have then demonized the caves to hell and the red of the evening sun, which daily in the west seems to sink into the caves of the earth on the horizon and in the morning as morning sun, after an apparent wandering through the blackness of the caves and the night, These theologies, which separate us from nature, have declared this daily natural cycle of a motherly cosmos to be hell fires, in which everyone has to suffer hell torment, who does not bow to the dictates of these patriarchal theologies. The witch burnings of the Inquisition bear horrible witness to this. It is time that we rid ourselves of these false, nature-destroying and life-destroying ideas.

The term Venus figurines used by the Patriarchate for the numerous MUTTER figurines in the Palaeolithic is no longer tenable due to the research results of the Interdisciplinary Patriarchal Critique Research, because in fact the term Venus figurine is owed to the typical interpretation of patriarchy, which naked women can only perceive as sex objects from heterosexual phallus thinking. It is high time to expose this phallus thought as a patriarchal mainstay and to look behind this pornographic archaeological backdrop.

 

 

 

Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

Aus dem Buch: Armbruster, Kirsten: „Mütterarmut – Eine Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orientierte Ökonomie, 2019, S. 43-63, überall im Buchhandel und im Internet erhätlich, Print: 8,90 €; e-book: 3,99 €

If  you scroll down, you´ll find an english version of this text, translated by Deep L:

siehe auch: Bücher von Kirsten Armbruster

Mütterarmut weltweit

Neu: MÜTTERARMUT – das Buch

#MothersToo – Gegen Mütterarmut- Internationaler Frauentag 2019

 

Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

Matrifokale Gesamthandwirtschaft als menschenartgerechte Ökonomie

Matrifokale Gesamthandwirtschaft ist die Wirtschaftsform, die dem Menschen als mutterzentriertem, der kollektiven Kooperation besonders bedürftigem Lebewesen gerecht wird, und auch die Wirtschaftsform, welche den größten Teil der Menschheitsgeschichte praktiziert wurde. Alle arbeiteten gemeinsam, um die Befriedigung der Bedürfnisse des menschlichen Individuums an Nahrung, Fürsorge, Sauberkeit, Wärme, Schutz, Geborgenheit, Schönheitssinn und Lebensfreude innerhalb des Lebensraums der Natur gemeinschaftlich aufzuteilen. Die Evolution hat den emotional modernen Menschen daher, anders als uns von der Kriegsrhetorik des Patriarchats implementiert, besonders stark mit friedlichen, empathischen, altruistischen, schenkbereiten und hypersozialen Fähigkeiten ausgestattet. (Mehr dazu in: Armbruster, Kirsten: Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision; http://www.kirstenarmbruster.wordpress.com: 18.01.2018). Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision

Die Matrifokale Gesamthandwirtschaft als menschenartgerechte Form der Ökonomie ist eine Wirtschaft der Gesamtgesellschaft und sie ist eine Ökonomie des Körpers. Damit ist sie nicht eine Ökonomie gegen die Natur, wie die heutige auf den patriarchalen Mann zugeschnittene Ökonomie, sondern sie ist eine Ökonomie im Einklang mit der Natur und auf der Basis der Natur, denn ohne Körper und ohne Natur existiert kein menschliches Leben auf der Erde. Der Körper ist das Zentrum unseres Erdenlebens.

Damit der Körper überleben kann, bedarf es der intensiven kollektiven Fürsorge. Die Fürsorgearbeit oder Care-Arbeit ist also die eigentliche Arbeit auf die Menschenleben angewiesen ist. Und diese Arbeit – die eigentliche Arbeit – ist eine zyklische Arbeit und damit eine im Einklang mit der Natur stehende Arbeit, auch hier im Gegensatz zur patriarchalen Arbeit, welche auf exponentielles Wachstum und damit auf Ausbeutung der Natur setzt. Das bedeutet in der Konsequenz, dass die patriarchale Ökonomie, welche den ökonomischen Mann als profit-, eigennutz- und wettbewerbsorientiertes und damit lebensfernes theoretisches Mensch-Maschinen-Modell ins Zentrum katapultiert hat, nicht auf das Leben, sondern auf Tod und Zerstörung setzt. Tatsächlich verstößt diese Form der Ökonomie, die inzwischen global propagiert und praktiziert wird, nicht nur permanent gegen die physikalischen Naturgesetze, denen wir auf der Erde unterworfen sind, denn unendliches Wachstum kann es auf dieser Erde nicht geben, sondern sie verstößt gleichermaßen auch gegen die biologischen Lebensgesetze, denen der Mensch als besonders fürsorge- und gemeinschaftsbedürftiges Lebewesen nun mal unterliegt.

So ,wie die Sonne jeden Morgen im Osten aufgeht und im Westen untergeht, und damit den Tageszyklus des Lebens bestimmt, so, wie die zunehmenden und abnehmenden Wachstumsphasen von Frau Mond unseren Monatszyklus bestimmen und die Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter den Jahreszyklus, so ist auch die Fürsorgearbeit zyklisch. Katrine Marçals formuliert in ihrem hervorragenden Buch „Machonomics“ treffend: (2016, S. 33)

„Der weggefegte Staub kehrt früher oder später zurück. Die gestopften Mäuler werden schon bald wieder hungrig sein. Und die Kinder, die man eben ins Bett gesteckt hat, wachen mitten in der Nacht wieder auf. Auf das Abendessen folgt der Abwasch, auf den Abwasch die nächste Mahlzeit und mit ihr neues schmutziges Geschirr“. (Marçals, Katrine: „Machonomics“, 2016, S. 33).

Diese ökonomisch versierte Journalistin, deren Buch Pflichtlektüre werden sollte, hat die Absurdität aller heute geltenden ökonomischen Mann-Theorien als menschenuntauglich, weil körperuntauglich entlarvt. Sie schreibt:

„Folglich sind wir trotz und nicht aufgrund unseres Körpers menschlich. An seinen Körper erinnert zu werden, heißt, an die Hilflosigkeit, an die unbedingte Abhängigkeit, die einen Teil der menschlichen Existenz ausmachen, erinnert zu werden. Daran, dass der Körper aus einem anderen Körper geboren wird und als schrumpeliges Neugeborenes seiner Umwelt schutzlos ausgeliefert ist. Ein menschlicher Körper, der stirbt, wenn er nicht geliebt wird. Der alles erwartet und alles braucht. Der durch Krankheit in die Abhängigkeit zurückgeworfen wird, der altert und stirbt“. (ebenda, S. 161/162).

Ein paar Zeilen weiter setzt die Autorin ihre Analyse fort:

„Unsere ökonomischen Theorien sträuben sich, die Realität des Körpers zu akzeptieren und versuchen, ihr mit allen erdenklichen Mitteln zu entfliehen. Der Tatsache, dass Menschen klein sind, wenn sie geboren werden, zerbrechlich, wenn sie sterben, dass sie bei einer Verletzung anfangen zu bluten, ganz gleich, wer man ist, woher man kommt, was man verdient und wo man wohnt. In unseren Körpern nimmt das seinen Ursprung, was uns gemein ist. Wir zittern, wenn uns kalt ist, schwitzen, wenn wir rennen, schreien, wenn wir einen Orgasmus haben oder ein Kind gebären. Durch unsere Körper nähern wir uns einander an. Und aus genau diesem Grund löscht der ökonomische Mann ihn aus und versucht uns weiszumachen, es gäbe ihn nicht. Wir betrachten ihn von außen, wie fremdes Kapital. Und dabei sind wir allein“. (ebenda, S. 162/163).

Die weitsichtige Autorin konstatiert:

„Die ökonomischen Theorien trennen uns von unseren Körpern“. (ebenda, S. 161).

Auch hier steht am Ende wieder der Tod. Der Selbstmord durch Überarbeitung, wie er in Japan oder auch in China immer wieder dokumentiert wird und in China aufgrund seiner Häufigkeit sogar einen eigenen Namen hat, nämlich guolaosi: Tod durch Überarbeitung. (ebenda, S. 124). Und vor dem Tod die Krankheit, welche sich auch in westlichen kapitalistischen Ländern immer häufiger in psychosomatischen Symptomkomplexen wie Depressionen oder Burn Out zeigt, und in den USA mit einem epidemischen Anstieg an Drogentoten durch Opiate in Verbindung steht, welche von Ärzten gegen Schmerzen verschrieben werden. Der Mensch ist eben keine Maschine, er reagiert mit Schmerzen, er reagiert mit Krankheit, und, wenn er den Schmerz gar nicht mehr aushält, dann stirbt er – auch der auf Gier und Konkurrenz getrimmte patriarchal-ökonomische Mann: vereinzelt und einsam!

Katrine Marçals schreibt:

„Der Mensch kann nicht nur an Nahrungs- oder Wassermangel sterben – sondern auch an Einsamkeit. Ein Baby, das nie hochgenommen und nie gestreichelt wird, wird nicht überleben. Selbst dann, wenn seine materiellen Bedürfnisse gestillt sind“. (ebenda, S. 170).

Die Ökonomieexpertin führt aber weiter aus.

„Nähme man den Köper als Ursprungsort der Ökonomie ernst, zöge das weitreichende Folgen mit sich. Eine auf den gemeinsamen Bedürfnissen menschlicher Körper basierende Gesellschaft würde sich von der Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, markant unterscheiden. Hunger, Kälte, Krankheiten, unzulängliche Krankenpflege und Nahrungsmangel wären zentrale Problematiken der Ökonomie und nicht das, was sie heute sind: bedauerliche Nebenwirkungen eines Systems … Unsere ökonomischen Theorien sträuben sich, die Realität des Körpers zu akzeptieren und versuchen, ihr mit allen erdenklichen Mitteln zu entfliehen“. (ebenda, S. 162).

Die menschenartgerechte Matrifokale Gesamthandwirtschaft erfüllt die für die menschliche Existenz erforderlichen ökonomischen Grundbedingungen: Sie ist am Körper orientiert. Sie ist kollektiv und gemeinschaftsbasiert organisiert. Sie stellt die Mütter menschenartgerecht ins Zentrum, auch in der Ökonomie. Und damit ist sie natürlich und naturbasiert und auch deshalb die Lösung für die lebenskollabierende Form des Wirtschaftens des von patriarchalen Vaterblasen getriebenen patriarchal-ökonomischen Mannes, der jede Erdung und damit jeden Realitätssinn verloren hat.

 

Die Vaterblase und der ökonomische Raubbau des Patriarchats an der Mutter

 

Die menschenwidernatürliche, auf einem puerilen Gebärneid beruhende, egomanisch-konkurrenz- und Gier getriebene, phalluswachstumsorientierte und damit naturgemäß labile Vaterblase des Patriarchats hat hingegen diese menschenartgerechte, an der Natürlichen Integrativen Ordnung der Mutter orientierte Matrifokale Gesamthandwirtschaft ersetzt durch das „Teile und Herrsche Dogma“ des Patriarchats, das auf Raub aufgebaut ist, denn privare bedeutet nichts anderes als rauben. So wird deutlich, dass die Ökonomie des Patriarchats nichts anderes ist als Raubbau:

  • Raubbau an der Mutter
  • Raubbau an der Natur
  • Raubbau an Mutter Natur

Da die Natur evolutionsbiologisch und mutterkörperbiologisch die Mütter ins Zentrum der Menschenart gesetzt hat, beruht die Ökonomie des Patriarchats erstens auf dem Raubbau an den Körpermüttern, und zwar den Menschenmüttern und den Tiermüttern und zweitens auf dem Raubbau an der mütterlichen Natur insgesamt, denn nicht zufällig sprechen wir bis heute noch von Mutter Erde oder Mutter Natur.

Diesen natürlichen Gegebenheiten auf der Erde steht eine heute scheinbar fest etablierte, patriarchal-symbolische, künstliche naturabgetrennt-logosbasierte, wie Claudia von Werlhof es nennt, alchemistische Weltkonstruktion entgegen, (Werlhof von, Claudia: West-End – Das Scheitern der Moderne als Kapitalistisches Patriarchat und die Logik der Alternativen, 2001, S. 106-129), die sowohl bei griechischen Philosophen wie Aristoteles, Platon oder Sokrates, aber auch zeitgleich in Ostasien bei Konfuzius zu finden ist und von allen Welttheologien als Wertebasis unserer heutigen globalisierten Gesellschaft gott-autoritär verstärkt und internalisiert wird und durch imperialistische Kolonisation der gesamten Welt mit Gewalt aufgezwungen wurde.

Ina Praetorius hat in ihrem Essay „Wirtschaft ist Care“ diese von ideologischen Patriarchen und von der Natur abgetrennte, inzwischen globalisierte, patriarchale Männerfiktion in folgenden Kernaussagen zusammengefasst:

  • „Es gibt zwei Sorten von Menschen, freie und unfreie, und es gibt zwei Geschlechter, Männer und Frauen.
  • Männer sind wichtiger, klüger, stärker und freier als Frauen.
  • Der Maßstab, an dem sich die Definition des Menschlichen misst, ist der einheimische erwachsene Mann.
  • Es gibt Menschen – Ehefrauen, Kinder, Sklavinnen und Sklaven – die sich legitimer Weise im Besitz anderer Menschen – Herren, Herrinnen – befinden.
  • Dass es in diesem Sinne freie und abhängige Menschen gibt, entspricht dem natürlichen beziehungsweise göttlichen Gesetz (logos) und ist somit unabänderlich“.

 (Praetorius, Ina; Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen“, Heinrich-Böll-Stiftung: Schriften zu Wirtschaft + Soziales, Band 16, 2015, S. 13).

Damit sind die Frauen als Ehefrauen auf der Ebene von Sklavinnen und das ist ja der Sinn der Paarungsfamilien-Ehe: Müttersklavinnen zu schaffen, um als patriarchaler Mann einerseits von der eigentlichen Arbeit, der um den Körper herum situierten Arbeit, frei zu werden und gleichzeitig durch die Degradierung von Müttern als Sklavinnen väterliche Zugangsrechte zu erwirken auf die Früchte ihrer Körperarbeit, der Arbeit, welche ausschließlich ihr Mutterkörper fähig ist zu leisten, in einem biologisch perfekt abgestimmten Zusammenspiel aus ihrer körpereigenen Physiologie, ihrer Vulva, ihrer Vagina, ihren Eierstöcken, ihrer Gebärmutter, ihrer Eizelle, dem Zytoplasma ihrer Eizelle, den Zellorganellen im Zytoplasma ihrer Eizelle, den Genen im Zellkern dieser Eizelle, aber auch von den Genen in den maternalen Mitochondrien im Zytoplasma dieser Eizelle, der so genannten mitochondrialen DNA, anhand derer sich eine durchgehende matrilineare Genealogie bis zu unserer ältesten Ahnin in Afrika aufstellen lässt, welche die Mutter aller AfrikanerInnen und damit die Mutter aller heutigen auf der Erde lebenden Menschen ist. GenetikerInnen, wie Bryan Sykes, nennen diese genealogische Urmutter aller Menschen die mitochondriale Eva. (Sykes, Bryan; Die sieben Töchter Evas – Warum wir alle von sieben Frauen abstammen – revolutionäre Erkenntnisse der Gen-Forschung, 2003, S. 304).

Diese einzigartige Mutterkörperarbeit der Lebensentstehung wird durch das Patriarchat nicht nur durch männerzentriert-biologistische und eindeutig falsche, sogenannte wissenschaftliche aber tatsächlich bewusst irreführende Fortpflanzungsideologien unsichtbar gemacht. (Mehr dazu in: Armbruster, Kirsten: Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert“ http://www.kirstenarmbruster.wordpress.com vom 08.02.2018  Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert), sondern ebenso durch unsere Theologien, wird doch in patriarchal-monotheistischer Tradition, welche alle die fünf Bücher Mose anerkennen, behauptet, dass Gott der HERR bestimmt hat, dass eben diese Eva aus der Rippe Adams, dem angeblichen Erdling stammt, was nichts anderes bedeutet, als dass die mütterliche Körperarbeit negiert wird, nicht stattfindet, zur Unsichtbarkeit verdammt wird. Absolut lächerlich diese Vorstellung und dennoch ist dies die theologische Basis von Okzident und Orient.

Dazu passt, dass Papst Benedikt I. im Jahr 2006 in seiner Vorlesung über Glaube Vernunft und Universität auf den tiefen Einklang hinweist zwischen dem, was im besten Sinne griechisch ist und dem auf der Bibel gegründetem Gottesglauben. (Praetorius, Ina; Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen“, Heinrich-Böll-Stiftung: Schriften zu Wirtschaft + Soziales, Band 16, 2016, S. 16).

Der Gott welcher die Frau durch den muthos, das in der Öffentlichkeit gesprochene Wort, jeder sichtbaren Vernunft zum Trotz, aus der Rippe des Mannes schafft, verfügt dann ja auch, dass der Mensch, gemeint ist natürlich der Mann, sich die Erde untertan machen soll. Da der patriarchale Mann gelernt hat, zu gehorchen, seinem HERRN, tut er das bis heute in einem apokalyptischen Ausmaß. Er, der patriarchale Mann stammt schließlich vom Hirten ab. Er ist gewohnt gezüchtigt und eingefangen zu werden mit der Geißel des Hirten und dessen Krummstab und er ist ja über die vielen Generationen auch gezüchtet worden auf dieses toxisch-patriarchale Männerbild des HERRN, das nicht weinen darf, nicht einmal im Angesicht des unglaublichen Ausmaßes an Zerstörung, das dieses ideologische Patriarchatskonglomerat inzwischen angerichtet hat in dieser schönen Welt.

Dieses Patriarchatskonglomerat fußt auf der Versklavung der Mütter, der Menschenmütter und der Tiermütter und auf der Versklavung der Erde, indem es die Mutter unsichtbar macht: Unsichtbar in ihrer Körperlichkeit, unsichtbar in der Menschheitsgeschichte, unsichtbar als Gott MUTTER und Ursprung von Religion und auch unsichtbar in ihrer Arbeit und ihrem elementaren Beitrag zur Ökonomie, denn nicht nur die Arbeitsleistung von Müttern in der Fürsorgearbeit wird durch Totschweigen im Bruttoinlandsprodukt (BIP) unsichtbar gemacht, sondern auch die ökonomische Leistung der Erde selbst.

Katrine Marçals schreibt in ihrem Buch „Machonomics“ (2016) dazu:

„Eines der zahlreichen Probleme des Patriarchats liegt darin begründet, dass es zu inkorrekten ökonomischen Messungen führt … Gesetzt den Fall, man möchte sich einen realistischen Überblick über den Markt verschaffen, kann man beispielsweise nicht außer Acht lassen, was die Hälfte der Menschheit tagtäglich treibt“. (ebenda, S. 168).

Die Hälfte der Menschheit, das sind diese Frauen, welche im linken politischen Spektrum zum „Nebenwiderspruch“ degradiert werden und in politisch konservativen und rechten Kreisen im Privaten verbleiben sollen. Nur, dass Ökonomie und Arbeit eben nicht männlich sind, wie Marx mit seinem ausschließlichen Blick auf Produktion schieflagig fehlinterpretierte.

Tatsächlich ist das Private der vom patriarchalen Mann markierte Raum des Raubes, wenn frau die wahre Bedeutung des Begriffs privare als rauben wieder rückinternalisiert hat und damit versteht, dass das Haus und die Arbeit, die in diesem Haus stattfindet, patriarchatsdefiniert der Ort der Sklavinnen ist, weshalb Männer natürlich keine Hausarbeit machen können und Frauen und Kinder nicht zufällig in diesem Haus des Raubes besonderer Gewalt ausgesetzt sind, so, dass auch hierfür ein Begriff geschaffen werden musste, nämlich: „Häusliche Gewalt“. Das Haus der patriarchalen Paarungsfamilie ist der gefährlichste Ort für Frauen und Kinder. Das Haus ist patriarchatsgewollt der Raum in welcher die Versklavung der Frau stattfindet, der Raum, der außerhalb der Politeia, außerhalb des öffentlichen Raums liegt, welcher dem Mann vorbehalten ist, weshalb die Politik auch keinerlei Anstalten macht, die Arbeit, die in diesen Häusern geleistet wird, weder ideell, geschweige denn monetär zu erwähnen, noch zu würdigen.

Eine der wenigen Veröffentlichungen über diese große Arbeitsleistung von Müttern in unserer Gesellschaft, die in der Politeia, kaum ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird, wurde von Christian Leipert und Michael Opielka in ihrem Beitrag „Erziehungsgehalt 2000“ vorgestellt. Hier können wir nachlesen:

„Bilden wir ein um die unbezahlte Haushaltsproduktion erweitertes Bruttoinlandsprodukt, entfällt auf die Haushaltsproduktion je nach Berechnung des Stundenlohns ein Anteil zwischen 29-47 % des Bruttoinlandprodukts. Rund zwei Drittel der unbezahlten Arbeit wird in unserer Gesellschaft von Frauen geleistet. In der Statistik ist diese Leistung jedoch bisher unsichtbar“. (Leipert, Christian; Opielka Michael: Erziehungsgehalt 2000, 1998, bereits zitiert in Armbruster, Kirsten: Starke Mütter verändern die Welt, 2007, S. 135).

Katrine Marçals nennt in ihrem Buch „Machonomics“ Zahlen aus Kanada, welche den Anteil an unbezahlter Arbeit zwischen 30,6 und 40, 1 Prozent beziffern, wenn diese Arbeit ins BIP mit eingerechnet werden würde. (Marçals, Katrine; 2016, S. 62). Wird sie aber nicht-der Politeia sei Dank!

Die Zeitung „DIE WELT“ nennt für Deutschland neuere Zahlen. Tobias Kaiser schreibt dort in seinem Beitrag „Hausarbeit von Frauen mehr als eine Billion Euro wert“ vom 13.05.2017:

„Die häusliche Arbeit von Frauen leistet einen beträchtlichen Beitrag zur Wertschöpfung in Deutschland. So haben laut Berechnungen der WELT AM SONNTAG Frauen im Jahr 2013 knapp 54 Milliarden Stunden unbezahlt gearbeitet. Zwar tauchen diese Stunden in der offiziellen Statistik nicht auf, doch würde ihre Arbeit regulär entlohnt, würden dafür Bruttolöhne von mehr als einer Billion Euro fällig. Zum Vergleich: Die gesamte in der offiziellen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung erfasste Wirtschaftsleistung Deutschlands lag 2013 bei 2,54 Billionen Euro. Die Berechnung beruht auf einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes“… (Kaiser, Tobias: DIE WELT, 13.05.2017).  

Allen diesen Statistiken ist gemein, dass sie eine hohe Arbeitsleistung von Frauen, genauer gesagt von Müttern bestätigen, was Lisa-Marie Eckart, eine offensichtlich brav-patriarchal gezüchtete Autorin bei SPIEGEL ONLINE nicht darin hindert am 27.06.2018 einen Artikel zu schreiben mit der patriarchatskonformen Mütterbashing-Überschrift:

Wenn die Mutter nicht arbeitet, bleibt das Kind arm“.

Ohne patriarchale Gehirnwäsche hätte sie schreiben müssen:

Wenn die Arbeit von Müttern nicht bezahlt wird, bleibt das Kind arm“.

Denn tatsächlich kommt ja zu der eigentlich „Eine Billion Werten Hausarbeit von Frauen“ noch ein beträchtlicher Wert an bezahlter Arbeit hinzu, welche von Frauen und eben auch von Müttern geleistet wird, denn nach der OECD Studie vom 20.2.2017 sind in Deutschland 70 Prozent der Mütter zusätzlich erwerbstätig, 30 Prozent der Mütter arbeiten sogar Vollzeit, fast 40 Prozent in Teilzeit und die durchschnittliche Wochenerwerbsarbeit von Müttern beträgt 20 Stunden. Die frauendiskriminierende Lohnlücke in Deutschland beträgt zudem 21 Prozent, auch deshalb, weil dringend benötigte Berufsfürsorgearbeit in Berufen wie ErzieherInnen, KrankenpflegerInnen und AltenpflegerInnen trotz einer hohen Marktnachfrage, nicht nur miserabel bezahlt werden, sondern auch unter besonders ausbeuterischen Bedingungen stattfindet. (siehe hierzu auch: Winker, Gabriele; CARE REVOLUTION – Schritte in eine solidarische Gesellschaft“, 2015).

Dass die vom Neoliberalismus als Ökonomie-Götzen angebetete Markteffizienzhypothese gerade auch in diesem Bereich nicht funktioniert, denn sonst müsste ja eine stark gestiegene Nachfrage stark steigende Preise zur Folge haben, was aber ganz offensichtlich nicht der Fall ist, zeigt einmal mehr die Absurdität der patriarchalen Mann-Ökonomietheorien.

Diese patriarchalen Ökonomietheorien funktionieren deshalb nicht, weil sie an der Bedürftigkeit und der Abhängigkeit und letztendlich der Körperlichkeit der Menschenart vorbeigehen. Das bedeutet, dass alle diese ökonomischen patriarchalen Manntheorien realitätsfern sind. Sie sind nicht fähig, die Wirklichkeit zu erfassen. Deshalb produzieren sie auch eine Vaterblase nach der anderen. Finanzblasen, Bankenblasen, Immobilienblasen, Kriegsblasen. Allen diesen Vaterblasen ist gemein, dass sie vom Leben entfremdet und damit tief zerstörerisch sind.

Katrine Marçals analysiert treffend:

„Um wirtschaftlich florieren zu können, braucht eine Gesellschaft Menschen, Kompetenzen und Vertrauen. Das sind genau die Ressourcen, die vor allem durch unbezahlte Hausarbeit hervorgebracht werden. Glückliche und gesunde Kinder sind die Grundvoraussetzung für jede positive Entwicklung – auch die ökonomische. Der ökonomische Mann hingegen hat weder Kindheit noch Kontext. Er schießt aus der Erde wie ein Pilz. Und wenn die Theorie annimmt, dass wir alle sind wie er, bleibt ein beträchtlicher Teil der Ökonomie unsichtbar. In der Praxis ist der ökonomische Mann eine Möglichkeit, Frauen auszusperren“. (Marçals, Katrine, 2016, S. 63).

Zwei Kapitel weiter bringt Marçals das Problem des patriarchal-ökonomischen Mannes noch einmal auf den Punkt. Sie schreibt:

„Die tatsächliche Selbstwahrnehmung der Menschen hat keinen Platz in der heutigen Ökonomie. Die Theorien stützen sich lieber auf eine fiktive Figur, deren markanteste Charakteristik darin besteht, dass sie keine Frau ist“. (ebenda, S. 180).

Und der Feminismus begnügt sich damit, dafür zu kämpfen die Frauen in ein nicht funktionierendes, zerstörerisches System hineinzutreiben, anstatt das System des Patriarchats von seinen Grundfesten her zu hinterfragen und dessen lebens-, natur- und körperverachtende Strukturen zu entlarven.

Katrine Marçals ergänzt:

„Die Frau soll ihren Wert auf einem Arbeitsmarkt unter Beweis stellen, der sich noch immer vorwiegend auf den Bedürfnissen des Mannes gründet. Sie soll sich in Kategorien behaupten, die von und für Männer geschaffen wurden – auf Basis einer Wirklichkeit, die Frauen aussperrt“. (ebenda, S. 63).

Einsperren ins Private, den Raum des Raubes und ausschließen aus dem Raum der Politeia, der Öffentlichkeit, in dem Mann-Gott-Theologien und Mann-Ökonomie die ideologischen Rahmenbedingungen diktieren, in denen Gesellschaft stattzufinden hat, ist in der ideologischen Logosweltkonstruktion des Patriarchats ein und dasselbe. Es sind die zwei Seiten derselben Medaille und die Medaille, die glänzt in verführerischem Gold, ist nichts anderes als das Patriarchat, eine männerideologische Welt, in der Frauen und Kinder nur als Statisten vorgesehen und abgeschnitten sind von dem Gold, dem Geld, ohne die eine Existenz in einer privatisierten kapitalistischen Männerbesitz-Gesellschaft nicht möglich ist. Tatsächlich besitzen Frauen, ubiquitär gesehen, auch heute noch nur 1 Prozent dieses Männerbesitzkapitals, was nicht an den schlechten Leistungen der Frauen liegt, sondern am ideologischen Patriarchatskonglomerat.

Tatsächlich wird in der nicht aufgehenden Rechnung der patriarchalen Mann-Gott-Ökonomie aber nicht nur die Frau, insbesondere als Mutter ausgesperrt, sondern auch die Natur selbst, denn jedes ökonomische Handeln ist angewiesen auf die Natur. Harald Lesch und Klaus Kamphausen haben die Leistungen der Natur in ihrem Buch „Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän“ von 2018 aufgeführt und den von dem amerikanischen Professor für ökologische Ökonomie Robert Constanza bereits 1997 berechneten Wert für „Wasser, fruchtbare Böden, Ozeane voller Fisch, Lebensräume für Millionen von Tier- und Pflanzenarten, Nahrung, Rohstoffe, die Regulierung natürlicher Kreisläufe und nicht zuletzt den Erholungswert und die Schönheit der Natur“ aufgeführt. Dieser beläuft sich auf 33 Billionen Dollar jährlich, während die Summe der weltweiten Bruttoinlandsprodukte in diesem Jahr lediglich bei 18 Billionen Dollar lag“. (Lesch, Harald, Kamphausen, Klaus Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän, 2018, S. 241).

Die patriarchale Wissenschaft der Ökonomie ist offenbar nicht in der Lage, realitätsbezogen und damit wissenschaftlich zu arbeiten. Ihre Modelle sind nicht nur lebensuntauglich, sondern ganz offensichtlich verfügen sie auch nicht über die Grundkenntnisse der Mathematik. Sie berücksichtigen weder die weltweit geleistete gesellschaftliche Arbeit von Müttern und ihren wesentlichen Beitrag zur Weltökonomie, noch die Ökonomie der Natur selbst. Dieser Mütter-Raubbau, diese Mütterversklavung, die der Menschenmütter, die von Mutter Natur, aber auch der gnadenlose Raubbau an den Tiermüttern in einer skandalös-würdelosen Massentierhaltung der heutigen unökologischen Land-Wirtschaft ist ein global-ökonomischer Skandal.

Literaturverzeichnis:

 Armbruster, Kirsten: Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision vom 18.01.2018 www.kirstenarmbruster.wordpress.com

Armbruster, Kirsten. Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert vom 08.02.2018 kirstenarmbruster.wordpress.com

Armbruster, Kirsten: Starke Mütter verändern die Welt – Was schiefläuft und wie wir Gutes Leben für alle erreichen, 2007

Eckart, Lisa-Marie: SPIEGEL ONLINE: Wenn die Mutter nicht arbeitet, bleibt das Kind arm: 27.06.2018

Kaiser, Tobias: DIE WELT: Hausarbeit von Frauen mehr als eine Billion Euro wert: 13.05.2017

Lesch, Harald; Kamphausen, Klaus: Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän, 2018

Marçals, Katrine: MACHONOMICS – Die Ökonomie und Frauen; 2016

Praetorius, Ina: Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen“, Heinrich-Böll-Stiftung: Schriften zu Wirtschaft + Soziales, Band 16, 2015

Sykes, Bryan: Die sieben Töchter Evas – Warum wir alle von sieben Frauen abstammen – revolutionäre Erkenntnisse der Gen-Forschung; 2003

Werlhof von, Claudia: West-End – Das Scheitern der Moderne als Kapitalistisches Patriarchat und die Logik der Alternativen, 2001

Winker, Gabriele: CARE REVOLUTION: Schritte in eine Solidarische Gesellschaft; 2015

Weiterführende Literatur:

Eisler, Riane: The Real Wealth of Nations – Creating a Caring Economics; 2007, 2008

Felber, Christian: Gemeinwohlökonomie, 2014

Helfrich, Silke, Bollier, David, Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Die Welt der COMMONS – Muster Gemeinsamen Handelns; 2015

Mies, Maria: Patriarchat und Kapital: Frauen in der internationalen Arbeitsteilung, 1996

Mies, Maria: Krieg ohne Grenzen – die neue Kolonisierung der Welt, 2005

Mies, Maria; Shiva Vandana: Ökofeminismus: Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker – Eine neue Welt wird geboren, 2016

Ostrom; Elinor: Was mehr wird, wenn wir teilen – Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter, 2012

Scheidler, Fabian: Das Ende der MEGA MASCHINE: Geschichte einer scheiternden Zivilisation, 2016

Tazi-Preve, Mariam Irene: Das Versagen der Kleinfamilie – Kapitalismus, Liebe und Staat, 2017

Von Werlhof Claudia, Bennholdt-Thomsen, Faraclas, Nicholas (Hg.): Subsistenz und Widerstand, 2003

The english version of the text, translated by Deep L:

The lie that mothers don’t work

From the book: Armbruster, Kirsten: „Mütterarmut – Eine Streitschrift gegen eine von Männern definierten und nur am Mann orientierte Ökonomie, 2019, p. 43-63, available everywhere in bookstores and on the Internet, Print: €8.90; e-book: €3.99

see also: Books by Kirsten Armbruster

New: MOTHERARMUT – the book

#MothersToo – Against maternal poverty – International Women’s Day 2019

 

Matrifocal total agriculture as a human-type economy

Matrifocal total agriculture is the economic form that does justice to man as a mother-centered, collective cooperation of particularly needy living beings, and also the economic form that has been practiced for the greater part of human history. They all worked together to share the satisfaction of the human individual’s needs for food, care, cleanliness, warmth, protection, security, beauty and joie de vivre within nature’s habitat. Evolution has therefore, unlike us implemented by the war rhetoric of patriarchy, equipped emotionally modern man particularly strongly with peaceful, empathic, altruistic, gift-granting and hypersocial abilities. (Read more in: Armbruster, Kirsten: Evolution does not eat children – an anthropological revision; http://www.kirstenarmbruster.wordpress.com: 18.01.2018). Evolution does not eat children – an anthropological revision

The matrifocal total economy as a form of economy suitable for human beings is an economy of the total society and it is an economy of the body. Thus it is not an economy against nature, like today’s economy tailored to the patriarchal man, but it is an economy in harmony with nature and on the basis of nature, because without body and without nature there is no human life on earth. The body is the centre of our life on earth.

In order for the body to survive, intensive collective care is required. The welfare work or care work is therefore the actual work on which human lives depend. And this work – the actual work – is a cyclical work and thus a work in harmony with nature, also here in contrast to the patriarchal work, which relies on exponential growth and thus on the exploitation of nature. Consequently, this means that the patriarchal economy, which has catapulted the economic man into the center as a profit-, self-interest and competition-oriented and thus non-life theoretical man-machine model, does not focus on life, but on death and destruction. In fact, this form of economy, which is now globally propagated and practiced, not only permanently violates the physical laws of nature to which we are subjected on earth, for infinite growth cannot exist on this earth, but it also equally violates the biological laws of life to which man, as a living being in special need of care and community, is subject.

Just as the sun rises every morning in the east and sets in the west, and thus determines the daily cycle of life, just as the increasing and decreasing growth phases of the moon determine our monthly cycle, and the seasons spring, summer, autumn and winter determine the annual cycle, so too is the work of care cyclical. Katrine Marçals formulates this aptly in her excellent book „Machonomics“: (2016, S. 33)

„The dust swept away will return sooner or later. The stuffed mouths will soon be hungry again. And the children who have just been put to bed wake up in the middle of the night. Dinner is followed by washing the dishes, the next meal is followed by washing the dishes and with their new dirty dishes“. (Marçals, Katrine: „Machonomics“, 2016, p. 33).

This economically savvy journalist, whose book was to become compulsory reading, has exposed the absurdity of all economic man theories in force today as unfit for human beings because they are physically unfit. She writes:

„Consequently, we are human despite, and not because of, our bodies. To be reminded of one’s body means to be reminded of helplessness, of the absolute dependence that is part of human existence. That the body is born from another body and is at the mercy of its environment as a wrinkly newborn. A human body that dies if it is not loved. Who expects everything and needs everything. Who is thrown back into dependence by illness, who ages and dies“. (ibid., p. 161/162).

A few lines further the author continues her analysis:

„Our economic theories are reluctant to accept the reality of the body and try to escape from it by any means imaginable. The fact that people are small when they are born, fragile when they die, that they start bleeding from an injury no matter who you are, where you come from, what you deserve and where you live. What is mean to us originates in our bodies. We tremble when we are cold, sweat when we run, scream when we have an orgasm or give birth to a child. Through our bodies we approach each other. And for exactly this reason the economic man erases him and tries to make us believe that he does not exist. We look at it from the outside, like foreign capital. And we are alone in it“. (ibid., p. 162/163).

The farsighted author states:

„Economic theories separate us from our bodies.“ (ibid., p. 161).

Here, too, death stands at the end again. The suicide by overwork, as it is documented again and again in Japan or also in China and even has its own name in China due to its frequency, namely guolaosi: Death by overwork. (ibid., p. 124). And before death, the disease, which also in Western capitalist countries is increasingly manifesting itself in psychosomatic symptom complexes such as depression or burn-out, and in the USA is associated with an epidemic increase in drug deaths by opiates, which are prescribed by doctors against pain. Man is not a machine, he reacts with pain, he reacts with illness, and if he can no longer bear the pain, then he dies – even the patriarchal-economic man who is trimmed to greed and competition: isolated and lonely!

Katrine Marçals writes:

„Man can die not only from lack of food or water – but also from loneliness. A baby that’s never picked up and never stroked won’t survive. Even when his material needs are satisfied“. (ibid., p. 170).

However, the economics expert continues.

„If one took the body seriously as the place of origin of the economy, it would have far-reaching consequences. A society based on the common needs of human bodies would differ markedly from society as we know it today. Hunger, cold, disease, inadequate health care and lack of food would be central problems of the economy and not what they are today: regrettable side effects of a system … Our economic theories are reluctant to accept the reality of the body and try to „escape“ from it with all imaginable means. (ibid., p. 162).

Matrifocal total agriculture, which is suitable for human species, fulfils the basic economic conditions necessary for human existence: She’s body oriented. It is organised collectively and community-based. It places the mothers in the centre, also in the economy, in line with human needs. And thus it is natural and nature-based and therefore the solution for the life-collapsing form of economy of the patriarchal-economic man driven by patriarchal father bubbles, who has lost every grounding and thus every sense of reality.

 

The Father bubble and the economic overexploitation of the Patriarchate at the Mother

 

The unnatural, selfishness-competitive and greed-driven, pallus-growth-oriented and thus naturally unstable father bubble of the patriarchate, which is based on a puerile childbearing envy, is based on the unnatural nature of man, has however replaced this matrifocal total economy, which is oriented towards the natural integrative order of the mother, by the „sharing and domination dogma“ of the patriarchate, which is based on robbery, because privare means nothing other than robbery. Thus it becomes clear that the economy of patriarchy is nothing other than overexploitation:

  • Ruthless exploitation of the mother
  • Ruthless exploitation of nature
  • Ruthless exploitation of mother nature

Since nature has placed mothers at the centre of the human species in evolutionary biology and maternal body biology, the economy of patriarchy is based firstly on the overexploitation of the body mothers, namely the human mothers and the animal mothers, and secondly on the overexploitation of maternal nature as a whole, for it is no coincidence that we still speak today of Mother Earth or Mother Nature.

These natural conditions on earth are opposed by a seemingly firmly established, patriarchal-symbolic, artificially nature-separated-logos-based, as Claudia von Werlhof calls it, alchemical world construction (Werlhof von, Claudia: West-End – Das Scheitern der Moderne als Kapitalistisches Patriarchat und die Logik der Alternativen, 2001, S. 106-129), which can be found with Greek philosophers such as Aristotle, Plato or Socrates, but also at the same time in East Asia with Confucius, and which is God-authorarily strengthened and internalized by all world theologies as the value basis of our today’s globalized society and imposed by imperialist colonization on the entire world by force.

In her essay „Economy is Care“, Ina Praetorius summarized this patriarchal male fiction, now globalized and separated from ideological patriarchs and nature, in the following key statements:

  • „There are two kinds of people, free and non-free, and there are two sexes, men and women.
  • Men are more important, smarter, stronger and freer than women.
  • The yardstick by which the definition of the human is measured is the native adult man.
  • There are people – wives, children, slaves – who are legitimately in the possession of other people – masters, mistresses.
  • That there are free and dependent people in this sense corresponds to the natural or divine law (logos) and is therefore „unchangeable“.

 (Praetorius, Ina; Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen, Heinrich Böll Foundation: Schriften zu Wirtschaft + Soziales, Vol. 16, 2015, p. 13).

Thus women as wives are on the level of slaves and that is the meaning of mating family marriage: To create mother slaves in order to become a patriarchal man on the one hand free from the actual work, the work situated around the body, and at the same time, by degrading mothers as slaves, to obtain paternal access rights to the fruits of their body work, the work which exclusively their mother body is capable of performing, in a biologically perfectly coordinated interplay of their own physiology, their vulva, their vagina, their ovaries, the genes in the nucleus of this egg cell, but also from the genes in the maternal mitochondria in the cytoplasm of this egg cell, the so-called mitochondrial DNA, on the basis of which a continuous matrilineal genealogy can be established up to our oldest ancestor in Africa, which is the mother of all Africans and thus the mother of all people living on earth today. Geneticists, such as Bryan Sykes, call this genealogical mother of all humans the mitochondrial Eve. (Sykes, Bryan; The Seven Daughters of Eve – Why we all descend from seven women – revolutionary findings of genetic research, 2003, p. 304).

This unique mother-body work of the origin of life is made invisible by patriarchy not only by male-centred biologistic and clearly false, so-called scientific but actually deliberately misleading propagation ideologies. (Read more in: Armbruster, Kirsten: „From mother-biological facts and male „seed“ – how patriarchy degrades mothers to passive vessels“ http://www.kirstenarmbruster.wordpress.com of 08.02.2018 From mother-biological facts and male „seed“ – how patriarchy degrades mothers to passive vessels), but also through our theologies, since in patriarchal-monotheistic tradition, which all recognize the five books of Moses, it is claimed that God the Lord has determined that this very Eve comes from Adam’s rib, the alleged earthling, which means nothing other than that maternal bodywork is negated, does not take place, is condemned to invisibility. Absolutely ridiculous this idea and yet this is the theological basis of Occident and Orient.

In 2006 Pope Benedict I, in his lecture on faith, reason and university, pointed out the deep harmony between what is in the best sense Greek and the faith in God founded on the Bible. (Praetorius, Ina; Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen, Heinrich Böll Foundation: Schriften zu Wirtschaft + Soziales, Vol. 16, 2016, p. 16).

The God who creates the woman through the muthos, the word spoken in public, despite all visible reason, from the rib of the man, then also decrees that man, meant of course is the man, should subdue the earth to himself. Since the patriarchal man has learned to obey his Lord, he does so to this day on an apocalyptic scale. He, the patriarchal man, is descended from the shepherd. He is accustomed to being chastened and captured with the scourge of the shepherd and his crosier, and he has been bred over many generations to this toxic-patriarchal male image of the Lord, which must not cry, not even in the face of the unbelievable extent of destruction that this ideological patriarchal conglomerate has meanwhile caused in this beautiful world.

This patriarchal conglomerate is based on the enslavement of mothers, human mothers and animal mothers and on the enslavement of the earth by making the mother invisible: Invisible in their corporeality, invisible in human history, invisible as God MOTHER and origin of religion and also invisible in their work and their elementary contribution to the economy, because not only the work of mothers in caring work is made invisible by silence in the gross domestic product (GDP), but also the economic performance of the earth itself.

Katrine Marçals writes about it in her book „Machonomics“ (2016):

„One of the many problems of patriarchy is that it leads to incorrect economic measurements … If one wants to get a realistic overview of the market, one cannot ignore, for example, what half of humanity is doing every day“. (ibidem, p. 168).

Half of humanity are these women, who are degraded to a „side contradiction“ in the left-wing political spectrum and are to remain private in politically conservative and right-wing circles. Only that economy and work are not male, as Marx misinterpreted with his exclusive view of production.

In fact, the private is the space of robbery marked by the patriarchal man, when woman has re-internalized the true meaning of the term privare as robbery and thus understands that the house and the work that takes place in this house is defined patriarchally as the place of the female slaves, which is why men of course cannot do any housework and women and children are not accidentally exposed to special violence in this house of robbery, so that also for this a term had to be created, namely: „domestic violence„. The house of the patriarchal mating family is the most dangerous place for women and children. The house is patriarchally desired the space in which the enslavement of women takes place, the space that lies outside the politeia, outside the public space, which is reserved for men, which is why politics does not make any effort to mention or appreciate the work that is done in these houses, neither ideally, let alone monetarily.

One of the few publications about this great work of mothers in our society, which is hardly brought into the public consciousness in the Politeia, was presented by Christian Leipert and Michael Opielka in their contribution „Erziehungsgehalt 2000“. We can read about it here:

„If we add unpaid household production to the gross domestic product, household production accounts for between 29-47% of the gross domestic product, depending on the calculation of the hourly wage. Around two thirds of unpaid work in our society is done by women. In statistics, however, this performance is so far „invisible“. (Leipert, Christian; Opielka Michael: Erziehungsgegehalt 2000, 1998, already quoted in Armbruster, Kirsten: Starke Mütter verändern die Welt, 2007, p. 135).

In her book „Machonomics“, Katrine Marçals quotes figures from Canada that put the share of unpaid work at between 30.6 and 40.1 percent if this work were included in GDP. (Marçals, Katrine; 2016, p. 62). But won’t it be thanks to the Politeia!

The newspaper „DIE WELT“ mentions more recent figures for Germany. Tobias Kaiser writes there in his article „Housework of women worth more than a trillion euros“ from 13.05.2017:

„The domestic work of women makes a considerable contribution to value creation in Germany. According to calculations by WELT AM SONNTAG, women worked almost 54 billion hours unpaid in 2013. Although these hours do not appear in the official statistics, if their work were paid regularly, gross wages of more than one trillion euros would be due. By way of comparison, Germany’s total economic output recorded in the official national accounts amounted to 2.54 trillion euros in 2013. The calculation is based on a study by the Federal Statistical Office“… (Kaiser, Tobias: DIE WELT, 13.05.2017).  

What all these statistics have in common is that they confirm a high work performance of women, or more precisely of mothers, which does not prevent Lisa-Marie Eckart, an obviously well-behaved patriarchally bred author at SPIEGEL ONLINE, from writing an article on June 27, 2018 with the patriarchy-compliant Mütterbashing headline:

If the mother doesn’t work, the child stays poor.“

Without patriarchal brainwashing, she would have had to write:

If mothers don’t pay for their work, the child stays poor.“

In fact, in addition to the „one trillion values of domestic work done by women“, there is also a considerable value of paid work done by women and mothers, because according to the OECD study of 20 February 2017, 70 percent of mothers in Germany are additionally employed, 30 percent of mothers even work full-time, almost 40 percent part-time and the average weekly paid work of mothers is 20 hours. The wage gap in Germany, which discriminates against women, is also 21 percent, partly because urgently needed occupational care work in professions such as educators, nurses and geriatric nurses is not only miserably paid despite high market demand, but also takes place under particularly exploitative conditions. (see also: Winker, Gabriele; CARE REVOLUTION – Schritte in eine solidarische Gesellschaft“, 2015).

The absurdity of patriarchal man-economy theories once again shows that the market efficiency hypothesis adored by neoliberalism as an idol of the economy does not work in this area either, because otherwise a sharp rise in demand would have to result in sharply rising prices, which is obviously not the case.

These patriarchal economic theories do not work because they ignore the neediness and dependence and ultimately the corporeality of the human species. This means that all these economic patriarchal man theories are unrealistic. They are not capable of grasping reality. That’s why they produce one father bladder after another. Financial bubbles, bank bubbles, real estate bubbles, war bubbles. What all these father bubbles have in common is that they are alienated from life and thus deeply destructive.

Katrine Marçals analyses aptly:

„In order to flourish economically, a society needs people, skills and trust. These are precisely the resources that are generated primarily by unpaid housework. Happy and healthy children are the basic prerequisite for any positive development – including economic development. The economic man, on the other hand, has neither childhood nor context. He’s shooting out of the ground like a mushroom. And if the theory assumes that we are all like him, a considerable part of the economy remains invisible. In practice, the economic man is a possibility to „lock out“ women. (Marçals, Katrine, 2016, p. 63).

Two chapters further on, Marçals sums up the problem of the patriarchal-economic man. She writes:

„The actual self-perception of people has no place in today’s economy. The theories prefer to be based on a fictitious figure whose most striking characteristic is that she is not a woman“. (ibid., p. 180).

And feminism is content to fight to drive women into a non-functioning, destructive system, instead of questioning the very foundations of the patriarchal system and exposing its structures that despise life, nature and the body.

Katrine Marçals added:

„The woman should prove her worth in a labour market that is still primarily based on the needs of men. It should assert itself in categories created by and for men – on the basis of a reality that „excludes“ women. (ibid., p. 63).

To imprison into the private sphere, the space of robbery and exclude from the space of the politeia, the public sphere, in which Mann-Gott-theologies and man-economy dictate the ideological framework conditions in which society has to take place, is one and the same in the ideological logo world construction of patriarchy. They are the two sides of the same medal and the medal that shines in seductive gold is nothing more than patriarchy, a male ideological world in which women and children are intended only as extras and cut off from the gold, the money, without which an existence in a privatized capitalist male ownership society is not possible. In fact, women still own only 1 percent of this male capital, ubiquitously speaking, which is not due to the poor performance of women, but to the ideological patriarchal conglomerate.

In fact, in the unaccountable calculation of the patriarchal man-God economy not only woman, especially as mother, is excluded, but also nature itself, for every economic action depends on nature. Harald Lesch and Klaus Kamphausen listed the achievements of nature in their book „Humanity Abolishes Itself – The Earth in the Handle of the Anthropocene“ of 2018 and the value calculated by the American Professor of Ecological Economy Robert Constanza in 1997 for „water, fertile soils, oceans full of fish, habitats for millions of animal and plant species, food, raw materials, the regulation of natural cycles and, last but not least, the recreational value and beauty of nature“. This amounts to 33 trillion dollars annually, while the sum of the world-wide gross domestic products in this year was only 18 trillion dollars„. (Lesch, Harald, Kamphausen, Klaus Humanity abolishes itself – the earth in the grip of the Anthropozän, 2018, p. 241).

The patriarchal science of economics is obviously not in a position to work realistically and thus scientifically. Their models are not only unsuitable for life, but obviously they also do not have the basic knowledge of mathematics. They take into account neither the worldwide social work of mothers and their essential contribution to the world economy, nor the economy of nature itself. This overexploitation of mothers, this slavery of mothers, that of human mothers, that of mother nature, but also the merciless overexploitation of animal mothers in a scandalously dignified mass animal husbandry of today’s unecological agriculture is a global economic scandal.

See more:

Mütterarmut weltweit

Bibliography:

 Armbruster, Kirsten: Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision vom 18.01.2018 www.kirstenarmbruster.wordpress.com

Armbruster, Kirsten. Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert vom 08.02.2018 kirstenarmbruster.wordpress.com

Armbruster, Kirsten: Starke Mütter verändern die Welt – Was schiefläuft und wie wir Gutes Leben für alle erreichen, 2007

Eckart, Lisa-Marie: SPIEGEL ONLINE: Wenn die Mutter nicht arbeitet, bleibt das Kind arm: 27.06.2018

Kaiser, Tobias: DIE WELT: Hausarbeit von Frauen mehr als eine Billion Euro wert: 13.05.2017

Lesch, Harald; Kamphausen, Klaus: Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän, 2018

Marçals, Katrine: MACHONOMICS – Die Ökonomie und Frauen; 2016

Praetorius, Ina: Wirtschaft ist Care oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen“, Heinrich-Böll-Stiftung: Schriften zu Wirtschaft + Soziales, Band 16, 2015

Sykes, Bryan: Die sieben Töchter Evas – Warum wir alle von sieben Frauen abstammen – revolutionäre Erkenntnisse der Gen-Forschung; 2003

Werlhof von, Claudia: West-End – Das Scheitern der Moderne als Kapitalistisches Patriarchat und die Logik der Alternativen, 2001

Winker, Gabriele: CARE REVOLUTION: Schritte in eine Solidarische Gesellschaft; 2015

Weiterführende Literatur:

Eisler, Riane: The Real Wealth of Nations – Creating a Caring Economics; 2007, 2008

Felber, Christian: Gemeinwohlökonomie, 2014

Helfrich, Silke, Bollier, David, Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Die Welt der COMMONS – Muster Gemeinsamen Handelns; 2015

Mies, Maria: Patriarchat und Kapital: Frauen in der internationalen Arbeitsteilung, 1996

Mies, Maria: Krieg ohne Grenzen – die neue Kolonisierung der Welt, 2005

Mies, Maria; Shiva Vandana: Ökofeminismus: Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker – Eine neue Welt wird geboren, 2016

Ostrom; Elinor: Was mehr wird, wenn wir teilen – Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter, 2012

Scheidler, Fabian: Das Ende der MEGA MASCHINE: Geschichte einer scheiternden Zivilisation, 2016

Tazi-Preve, Mariam Irene: Das Versagen der Kleinfamilie – Kapitalismus, Liebe und Staat, 2017

Von Werlhof Claudia, Bennholdt-Thomsen, Faraclas, Nicholas (Hg.): Subsistenz und Widerstand, 2003

Von den Nikoläusen und Weihnachtsmännern dieser Welt – Hokus Pokus Fidibus

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Text: Dr. Kirsten Armbruster: Naturwissenschaftlerin – Patriarchatskritikerin – Autorin – Bloggerin – Mutter; Foto: Franz Armbruster

Wir sind im Patriarchat darauf konditioniert unsere Wünsche an Männer zu richten. Schon als Kind schreiben wir Wunschzettel an den Nikolaus, den Weihnachtsmann, das Christkind – was auch immer letzteres sein soll. Wir lernen, dass in der Regel der Vater mehr Kapital erwirtschaften kann als die Mutter. Das heißt, die Erfüllung unserer Geldwünsche richten wir an ihn, den Vater, wenn abhanden gekommen – wie auch immer – an den Staat, der auch ein Vater ist, denn der steht für das Vaterland. Im Beruf sind wir wieder überproportional abhängig von einem Mann – als Chef. Wir wenden uns besonders vertrauensvoll an einen Chefarzt, der auch meistens ein Mann ist, an einen Politiker, der in dem emanzipierten Deutschland auch zu zwei Dritteln ein Mann ist. Und natürlich wenden wir uns an Gott, der in jedem Fall ein Mann ist, denn der Mutter wurde ja mit dem Mythologischen Muttermord die Göttlichkeit entzogen. Und natürlich wenden wir uns mit unseren Wunschzetteln an die Priester, Pfaffen und Gurus dieser Welt des MA- chbaren Scheins. Der Reflex funktioniert, weil gut konditioniert.

Aber wer ist der Nikolaus – der Weihnachtsmann, dem wir vertrauensvoll unsere Wünsche übereignen, auf dass Er MAcht mit Hokus Pokus Fidibus, was wir nicht schaffen, wir die Mütter, denen im Patriarchat die Macht weg-gezüchtigt wurde? Steckt hinter dem Nikolaus in seinen Mutterfarben – Rot wie Blut – Weiß wie Schnee – Schwarz wie Ebenholz – wirklich Coca Cola?

Nein – der Nikolaus und der Weihnachtsmann stehen, wie kaum ein anderer, für die widernätürliche Aneignung der Lebens-MAchungskräfte der Mütter durch das Patriarchat. Die heiligen Mutterfarben finden wir nämlich schon in den Höhlenmalereien der Steinzeit, wo es um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens geht, um den Kreislauf des Lebens, um das Werden und Vergehen, die Geburt und den Tod.

Mehr dazu in Rot wie Blut – Weiß wie Schnee – Schwarz wie Ebenholz – Die Religion von Gott der MUTTER

und in Warum der Storch bis heute die Kinder bringt

Wer sich nicht an die Steinzeit zurückbindet, der versteht den Ursprung von Religion nicht, was nichts anderes ist als Anbinden, Losbinden und Rückbinden an die LebensMAchungskräfte der Natur, welche den Müttern anvertraut ist.

Mehr dazu in: 500 000 Jahre Matrifokale Kultur- und Religionsgeschichte

und unter: Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

und unter der Gott MUTTER Galerie des Paläolithikums: Gott MUTTER Darstellungen Paläolithikum

Wer die Botschaft der Höhlen der Steinzeit nicht versteht, geht dem Hokus Pokus der Nikoläuse und Weihnachtsmänner dieser patriarchalen Welt auf den Leim.

Rot wie Blut – Weiß wie Schnee – Schwarz wie Ebenholz sind die einst heiligen Mutterfarben und das ist kein Hokus-Pokus-Märchen dieser Welt, sondern die Realität des Lebens, in die alle von uns hineingeboren werden.

Geht den Nikoläusen dieser Welt nicht weiter auf den Leim!

Weiterführende Literatur:

Armbruster, Kirsten – Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, 2013

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland – die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Teil 1, 2013

Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014

 

 

 

Meine Gedanken zu Notre Dame de Paris

800px-Ile_de_la_Cite_map_lang_huDie heilige Vulvainsel Ile-de-la-Cité in Paris; Foto: Creative Commons, GNU Free License

Der Name Paris kommt von dem Wort „parere„. Es bedeutet „gebären“ und zeigt bis heute das im Paläolithikum verwurzelte Matrifokale Verständnis dieses Ortes an – eine Landschaftsvulva im Fluss. Das Viertel gegenüber der Vulvainsel heißt bis heute Marais und hat ebenfalls mit der Silbe MA die Bedeutung von geheiligter Mutterkörperlichkeit bewahrt. Der Mutterbuchstabe M und der Mutterbuchstabe A stehen beide für die gespreizten Beine der Mutter bei der Geburt.

Die Buchstaben M und A sind typische Mutterbuchstaben, die aus der einst heiligen Mutterkörperlichkeit abgeleitet sind. Wir finden diese Mutterbuchstaben , ebenso wie das T bereits in den paläolithischen Höhlen als Geburts- und Wiedergeburtsbuchstaben aber nicht nur da, sondern auch im Neolithikum und bis weit in die Eisenzeit. Bild 1: Die gebärende Gott MUTTER mit typischem M-Symbol in der ältesten Tempelanlage der Welt, in Göbekli Tepe, Anatolien, Türkei; Nachzeichnung: Kirsten Armbruster;  Göbekli Tepe heißt nicht zufällig „Hügel mit Nabel„. (mehr dazu in „Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland, S.150-155); Bild 2: Die gebärende Muttergöttin Medusa/Gorgo mit typischer M-Symbolik der gespreizten Beine bei der Geburt unterstützt von zwei Löwinnen als Hebammen;  Bild: Bronzerelief auf einem antiken Streitwagen, Perugia, 600 v.u.Z. , Nachzeichnung Franz Armbruster (mehr dazu in Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010).

Dieses typische Mutter-Gebär- Bild wird auch in der Kathedrale von Notre Dame in Paris aufgenommen durch die, auch nach dem Brand immer noch stehenden beiden Türme von Notre Dame, in der Mitte mit der typischen Rosette, die für den Kopf des Kindes steht, das bei der Geburt aus der Vagina-Vulva der gebärenden Mutter zu sehen ist. Der spitze Phallusturm ist den Flammen zum Opfer gefallen, denn er hat dort auch nichts zu suchen bei einer Geburt. Notre Dame hat bis heute die uralte paläolithische naturverbundene Matrifokale Religion von Gott MUTTER bewahrt. Dazu müssen nicht 13 ha Eichenwald gefällt werden, die jetzt ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen sind. Gott MUTTER zeigt sich überall in der Natur. Gott MUTTER ist Natur.Und die Gott MUTTER Kathedralen sind nichts anderes als die Nachbauten der Höhlen der Steinzeit. (mehr dazu in Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg, 2013 in dem Kapitel: Höhlen als Kathedralen der Steinzeit (S.119-175).

Das Pariser Becken war bereits im Paläolithikum von WildbeuterInnen besiedelt. Paläolithische Menschenspuren sind nämlich nicht nur in den Höhlen von Fontainebleue sichtbar, die von Marie König erforscht wurden. Auch im Süden des Pariser Beckens gibt es in der Höhle von Arcy-sur-Cure eine Gott MUTTER Darstellung im Fels, und in der benachtbarten Höhle Grotte du Renne finden sich viele Höhlenmalereien von Mammuts. Mammuts gehören zur Familie der Elefanten. Bis heute wissen wir alle, dass diese matrifokal leben, wie es für Säugetierarten natürlich ist.

Bild 1: Karte des südlichen Pariser Beckens zwischen Auxerre und Avallon mit den Höhlen Arcy-sur-Cure und der Grotte du Renne; die Höhlen werden seit 200 000 Jahren von Menschen als Mutterhöhlenheiligtümer genutzt und zwar nicht nur von Mulier-Homo sapiens, sondern bereits von Mulier-Homo neanderthalensis; In der Grotte du Renne gibt es viele Höhlenmlereien von Mammuts; Karte: Creative Commons Attribution- Share 4.0, International License; Bild 2: Gott MUTTER Darstellung aus der Höhle Arcy-sur-Cure, Foto: Kirsten Armbruster, Archäologisches Museum Ardéche in der Nähe der Höhle Chauvet, in der sich viele der ältesten Höhlenmalereien finden

Es ist auch kein Zufall, dass von der heiligen Vulvainsel in Paris der vierte Muschelweg, die sogenannte Via Turonensis bis in die Pyrenäen seinen Ursprung nimmt. Mehr dazu in meinem Muschelwegbuch in dem Kapitel “ Paris – Stadt der Heiligen Vulva“ (Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014, S. 181-190).

Literaturverzeichnis:

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland – Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Teil 1; 2013

Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014

 

 

 

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Text: Dr. Kirsten Armbruster  

Scroll down and you´ll find an english tranlation of this text, translated by DeepL

Beitragsbild oben: Felsritzzeichnungen aus La-Roche-La-Linde aus der Grotte de la Roche, Dordogne, Frankreich; Foto: Franz Armbruster Prähistorisches Museum Les-Eyzies-de-Tayac

Datierung: v.u.Z. heißt: vor unserer Zeitrechnung

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Bild 1: Gott MUTTER vom Hohle Fels, Schelklingen, Schwäbische Alb, Deutschland, Aurignacien; 40 000 v.u.Z.; Creative Commons Attr. 3.0 Unported license, User Ramessos; Bild 2: Gott MUTTER von Dolni Vestonice; Tschechien, älteste Keramikkfigurine der Welt, Gravettien, 25 000 v.u.Z.; Creative Commons Attr. 2,5 Generic license, User Che; Bild 3: Gott MUTTER von Laussel mit dem 13 kerbigen Mondhorn als Kennzeichen des ursprünglichen 13-monatigen Monatskalenders, der im Einklang steht mit dem einst heiligen Menstruationsblut der Frauen, Dordogne, Frankreich, Gravettien 25 000-20 000 v.u.Z. , heute Prähistorisches Museum Bordeaux; Creative Commons Attr. 3.0 Unported License, User 129; Bild 4: Gott MUTTER von Willendorf, Wachau, Donau, Österreich; Foto Franz Armbruster: Museum Willendorf

Aus den Ergebnissen der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung wissen wir heute, dass die Behauptung, Gott sei ein Vater und Religion männlich, das Kernstück des Patriarchats ist. Tatsächlich können wir aus der Freilegung von mindestens 500 000 Jahren Matrifokaler Menschheitsgeschichte diese patriarchale Indoktrination als manipulative Gehirnwäsche bloss stellen, die nur den Zweck hat, männliche Herrschaftsmacht zu legitimieren. 500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

 Gott MUTTER Darstellungen im Paläolithikum

Die ältesten Bestattungen der Menschheit fanden alle in Höhlen statt. Bestattungen sind ein wesentliches Kennzeichen des Menschseins und sind Ausdruck der ältesten Religion der Welt, die integrativ mütterlich verstanden wurde. Gott MUTTER steht also am Anfang von Religion, denn alles menschliche Leben wächst in der Bauchhöhle der Mutter heran und in der Rückkehr im Tod in die Erdmutterhöhlen schließt sich der Kreis des Lebens und öffnet den Weg zur Wiedergeburt. Die Höhlen mit ihren häufigen vulvaförmigen Formationen und Eingängen stehen für dieses religiöse Verständnis. Im Neolithikum bilden die Dolmen als vom Menschen geschaffene Höhlen die Begräbnisstätten; Fotos Franz Armbruster

Der wahrscheinlich erste männliche Gott, der mit seinen Händen seinen Penis umfasst, tritt nicht zufällig erst parallel zur ersten Domestikation von caprivoren Herdentieren um 8800 v.u.Z. in Sanliurfa in der Türkei auf, also zu einer Zeit in der Menschen anfingen, die Freiheit von Tieren durch die Tierzucht einzuschränken. Männliche Götter in ihrem Ursprung sind immer neolithische Tierzuchtgötter und auch der biblische Vatergott ist nicht zufällig ein Hirtengott mit Krummstab und Geißel, den Tierzuchtinsignien männlicher Macht, auf die auch heute noch der Krummstab des Bischofs zurückgeht. Tatsächlich ist aber die Implementierung männlicher Götter nicht die Erfindung von Religion, sondern die Erfindung von Theologie. Theologie ist die Basis männlicher Herrschaftsmacht und der Kampf männlicher Herrschaftsmacht ist immer ein Kampf gegen die Natur und gleichzeitig eine Verschleierung des Ursprungs von Religion, die immer menschenartgerecht Gott MUTTER zum Zentrum hatte.

Gott MUTTER Figurinen aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi an der Grenze Ventimiglia (Italien)/ Menton (Frankreich); Datierung: Gravettien: 27 000 -20 000 v.u.Z.; alle Bilder Nachzeichnungen von Franz Armbruster

Die Natur spricht nämlich eine andere Sprache. Die Natur hat nicht den Vätern, sondern den Müttern in der Gruppe der Mammalia, der Säugetierarten, zu denen auch der Mensch gehört, die Weitergabe des körperlichen Lebens anvertraut. Der Vater trägt nur zu 1 Prozent zu dieser biologischen Körperleistung bei, denn nicht nur der heterosexuelle Liebesakt findet im Körper der Frau statt, sondern die gesamte Entwicklung des Lebens. Das Spermium trägt zudem nur mit einem haploiden Chromosomensatz aus seinem Zellkern zur Entstehung des neuen Lebens bei, während die Eizelle nicht nur über den Chromosomensatz im Zellkern verfügt, sondern auch über das  Zytoplasma mit seinen Zellorganellen, in der sich nicht nur die mitochondriale DNA befindet, die Grundlage der ATP-Bildung und damit des Energiestoffwechsels der Zelle, sondern auch alle anderen Zellorganellen über welche der gesamte Zellstoffwechsel läuft, also der Kohlenhydratstoffwechsel, der Fettstoffwechsel und die Proteinbiosynthese. (mehr dazu in dem Blogbeitrag: „Von Mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert“ vom Februar 2018). Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Die Mutter verfügt zudem über die einzigartige Fähigkeit den Embryo in ihrer Bauch-Höhle über die Nabelschnur mit in ihrem Körper gebildeten heiligen Nabelschnurblut 9 Monate zu nähren, es durch die Kraft ihrer heiligen Vagina-Vulva zu gebären und es durch die weiße Milch ihrer Brüste  sogar mehrere Jahre zu nähren. Naturverbundenen Menschen, wie wir sie im Paläolithikum, in der Altsteinzeit, noch weltweit finden, wäre es daher absurd erschienen, den Vater und den Mann ins Zentrum des Lebens zu stellen, wie wir es in unserer heutigen Gesellschaft weltweit als Basis finden.

Bild 1: Gott MUTTER von La Marmotta, Lago Bracciano, Martignano bei Rom, Italien; Bild 2:Gott MUTTER von Tursac, Dordogne, Frankreich; Bild 3: Gott MUTTER von Parabita bei Lecce; Italien; Bild 4: Gott MUTTER von Sireuil, Gulet de la Gazelle, Dordogne, Frankreich; Datierung von allen Gott MUTTER Darstellungen: Gravettien: 27 000-20 000 v.u.Z.; alle Bilder Nachzeichnungen von Franz Armbruster

Damit Menschen von der Natur so abgetrennt werden, dass sie glauben, dass Religion schon immer männlich war, ist eine extreme, gewaltbasierte manipulative Gehirnwäsche nötig, wie wir sie historisch durch die Forschungsergebnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung mit Beginn des Metallzeitalters nachweisen können. Aber das lateinische Wort „Religare„ , das die Wurzel von Religion widergibt, hat bis heute bewahrt, dass Religion „Anbinden, Losbinden und Zurückbinden“ bedeutet. Das macht nur Sinn im mütterlichen Körper-Kontext. Das bedeutet Religion kann immer nur mütterlich sein:

Gott war also im Ursprung eine Mutter,

weshalb ich als führende Vordenkerin der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung in meinen Veröffentlichungen von Gott MUTTER spreche. Dass der Mann sich im Laufe des Tierzuchtneolithikums zu Gott erklärt hat, ist nie Religion, sondern immer nur Theologie.

Theologie ist der Beginn und die Basis des Patriarchats.

Bild 1 und 2 Gott Mutter Darstellungen aus dem Abri Roc-aux-Sorciers von Anglès-sur-l ´Anglin; Département Vienne, Frankreich; Datierung: 15 000 v.u.Z. ; Bild 3: Gott MUTTER Darstellung aus dem Abri Pataud; Les-Eyzies-de-Tayac; Dordogne, Frankreich, Datierung circa 21 000 v.u.Z.; alle Bilder Nachzeichnungen von Franz Armbruster

Wenn der Feminismus tatsächlich etwas gegen das Patriarchat bewirken will, muss er sich die Forschungserkenntnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung als Basis von Patriarchatskritik zu eigen machen, denn erst dann hört die Symptomdokterei auf, in der sich der Feminismus heute aufgespalten hat. Die Basis des Patriarchats ist der Kampf gegen die Natur. Der Kampf gegen die Natur ist immer ein Kampf gegen den Körper der Mutter, denn tatsächlich werden wir ja alle im Körper einer Mutter ausgetragen.

Wenn ich die Mutter entehre und patriarchal missbrauche, dann lege ich die Basis von Gewalt gegen den weiblichen Körper. Die Gewalt gegen den weiblichen Körper, der als einziger in der Lage ist menschliches Leben weiterzugeben ist vielfältig, aber in der Summe ist diese Gewalt immer die Gewalt des Patriarchats gegen die Natur.

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulvaritzzeichnungen aus dem Paläolithikum: Fotos: Franz Armbruster: Prähistorisches Museum Les Eyzies de Tayac, Dordogne Frankreich

Es ist die Missachtung der biologisch verankerten freien female choice, welche sich in vielen verschiedenen Gewaltformen äußert und immer in der Phalanx zwischen Theologie und Ökonomie begründet wird:

Gewaltformen, wie sexuelle Belästigung, welche ihre Berechtigung legitimiert durch theologische Schlampen und Keusche Jungfrauen Indoktrinationen. Gewaltformen wie Vergewaltigung jeglicher Form, Genitalverstümmelung,  Abtreibungsgegnerschaft,  verhüllende Kleidungsvorschriften genauso wie entblößende  Degradierung weiblicher Nacktheit als Sexobjekte, wie es auch die prähistorischen Archäologen tun,  Pornographie, Prostitution, Paarungsfamiliengesetze, häusliche Gewalt bis zu Frauenmord (Femizid), welcher oft verschleiert wird als „Familiendrama“ oder „männliche-Ehre-Beschmutzungsmord“ etc.. All das ist direkte Gewalt gegen den weiblichen Körper. Patriarchale Gewalt geht aber auch wesentlich von einer rein am Mann orientierten Ökonomie aus, welche jegliche Fürsorgearbeit entweder als nicht geldwert oder als geldminderwertig definiert, so dass Frauen und insbesondere Mütter in eine fatale ökonomische Abhängigkeit gezwungen werden, welche durch die am Neoliberalismus orientierte Berufs- und Kinder-Vereinbarkeitspolitik in keiner Weise gelöst wird , was die weltweite Mütterarmut eklatant zeigt. Gewalt richtet sich aber genauso gegen die Tiermütter in einer skandalösen landwirtschaftlichen Massentierhaltung und gegen die Natur insgesamt, was die ökologischen Schäden unserer Wirtschaftsweise überall verdeutlichen.

Gott MUTTER Ritzzeichnungen aus dem Abri de la Magdeleine des Ablis; Penne in Tarn, Frankreich; die Zeichnungen sind an zwei gegenüberliegenden Felswänden angebracht; Datierung 13 000 v.u.Z.; Nachzeichnungen  Franz Armbruster

Wollen wir wirklich etwas gegen das Patriarchat tun, müssen wir die Entstehungsgeschichte des Patriarchats begreifen, welche nämlich parallel läuft mit der Erfindung von männlichen Göttern, also der Erfindung von Theologie und dem Umbruch der männlichen Ökonomie vom Jägertum zum Hirtentum, welche mit einer Vaterschaftshybris einhergeht. Die gute Nachricht ist:

Das Patriarchat ist ein junges Phänomen in der Menschheitsgeschichte, und anders als behauptet, ist die Menschheitsgeschichte eine an der Natur orientierte matrifokale Kulturgeschichte, denn das Patriarchat ist weder Kultur noch Zivilisation, sondern eine Gewaltherrschaft basierend auf eben dieser linear-phalluswachstumsorientierten Vaterschaftshybris.

Bild: Nabelsteinpetroglyphen aus Laxe das Rodas, Nordspanien: Foto: Franz Armbruster

Besinnen wir uns wieder auf die Natur, besinnen wir uns wieder darauf, dass Mütter menschenartgerecht im Zentrum jeder menschlichen Gesellschaft stehen müssen und besinnen wir uns auf den mütterlichen Ursprung von Religion, dann verschwindet das Patriarchat so, wie sich der Nebel im Licht der Sonne auflöst. Dazu muss der Feminismus aber verstehen, dass er dem Patriarchat in die Falle gegangen ist, weil er, wie das Patriarchat selbst, auf die Gleichheit mit dem Mann setzt. Der Mann ist aber nicht das Original und die Frau die Kopie, sondern die Natur hat für die Menschenart evolutionsbiologisch die Natürliche Integrative Ordnung der MUTTER verankert, die besagt, dass alles menschliche Leben von der Mutter ausgetragen wird und zwar weibliches, männliches, intersexuelles und transgender. Das Denken in Paarkategorien ist also Teil der patriarchalen Indoktrination. Um diese Indoktrinationen zu durchblicken, müssen wir aber wieder lernen Biologie und Biologismus zu unterscheiden und dann verstehen wir auch, dass menschliche Kultur nur im Einklang mit der Natur funktioniert und, dass Menschsein wider die Natur keine Kultur ist, sondern gewaltbasierte Barbarei. An den Früchten werdet ihr dies erkennen

Siehe auch:

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Wie nehmen wir Gott wahr? Eine naturnotwendige patriarchatskritische Korrektur

Gott MUTTER ist kein Spirit

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Am Anfang war Gott MUTTER

GOTT MUTTER auf Erden

Der Feminismus dient dem Patriarchat – Unbequeme Ansichten einer Patriarchatskritikerin

Die Lüge vom Urvater

Biologie statt Biologismus

Die Natürliche Integrative Ordnung der Mutter und die hierarchische Dualitätsideologie des Patriarchats

NEUERSCHEINUNG: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur

Das Muttertabu oder der Beginn von Religion

Matrifokalität – Mütter im Zentrum als artgerechte Urform menschlichen Zusammenlebens

Bücher von Kirsten Armbruster

Matrifokalität – Mütter im Zentrum als artgerechte Urform menschlichen Zusammenlebens

Vorteile von Matrifokalität

The english translation of this text translated by Deep L:

The highest form of patriarchal discrimination is the assertion that God is a father and religion is male

Text: Dr. Kirsten Armbruster

Dating: before o.c. means: before our time calculation

Picture 1: God MOTHER of Hollow Rock, Schelklingen, Swabian Alb, Germany, Aurignacien; 40 000 b.o.c.; Creative Commons Attr. 3.0 Unported license, User Ramessos; Picture 2: God MOTHER of Dolni Vestonice; Czech Republic, oldest ceramic figurine of the world, Gravettien, 25 000 b.o.c.; Creative Commons Attr. 2.5 Generic license, User Che; Image 3: God MOTHER of Laussel with the 13 notched moon horn as a mark of the original 13-month monthly calendar, which is consistent with the once sacred menstrual blood of women, Dordogne, France, Gravettien 25 000-20 000 v.u.Z. , today Prehistorisches Museum Bordeaux; Creative Commons Attr. 3.0 Unported License, User 129; Picture 4: God MOTHER of Willendorf, Wachau, Donau, Austria; Photo Franz Armbruster: Museum Willendorf

From the results of interdisciplinary patriarchal critique research we know today that the assertion that God is a father and religion is male is the core of patriarchy. In fact, from the exposure of at least 500,000 years of matrifocal human history, we can expose this patriarchal indoctrination as a manipulative brainwashing that serves only to legitimize male domination.

500 000 years of matrifocal history

 God MOTHER Paleolithic depictions

The oldest burials of mankind all took place in caves. Funerals are an essential characteristic of being human and are an expression of the oldest religion in the world, which was understood as integrative and maternal. God MOTHER therefore stands at the beginning of religion, because all human life grows up in the mother’s abdominal cavity and in the return in death to the earth mother’s cavities the circle of life closes and opens the way to rebirth. The caves with their frequent vulva-shaped formations and entrances stand for this religious understanding. In the Neolithic the dolmens as man-made caves form the burial places; photos Franz Armbruster

The probably first male god, who encloses his penis with his hands, appears not coincidentally only parallel to the first domestication of caprivoren herd animals around 8800 b.o.c. in Sanliurfa in Turkey, thus at a time in which humans began to limit the liberty of animals by animal breeding. Male gods in their origin are always Neolithic animal breeding gods and also the biblical father god is not coincidentally a shepherd god with crozier and scourge, the animal breeding insignia of male power, to which also today still the crozier of the bishop goes back. In fact, however, the implementation of male gods is not the invention of religion, but the invention of theology. Theology is the basis of male domination and the struggle of male domination is always a struggle against nature and at the same time a concealment of the origin of religion, which always had God MOTHER at its centre in accordance with human nature.

God MOTHER Figurines from the Grimaldi caves of Balzi Rossi at the border Ventimiglia (Italy)/ Menton (France); Dating: Gravettien: 27 000 -20 000 b.o.c.; all pictures reproductions by Franz Armbruster

Nature speaks a different language. Nature did not entrust the transmission of physical life to the fathers, but to the mothers in the group of mammalia, the mammalian species to which man belongs. The father contributes only 1 percent to this biological body performance, because not only the heterosexual act of love takes place in the woman’s body, but the entire development of life. In addition, the sperm contributes only with a haploid set of chromosomes from its cell nucleus to the formation of new life, while the egg cell not only has the set of chromosomes in the cell nucleus, but also the cytoplasm with its cell organelles, in which not only the mitochondrial DNA is located, the basis of ATP formation and thus the energy metabolism of the cell, but also all other cell organelles via which the entire cell metabolism runs, i.e. carbohydrate metabolism, fat metabolism and protein biosynthesis. (more on this in the blog post: „From mother-biological facts and male „semen“ – How the patriarchate degrades mothers to passive vessels“ from February 2018). From mother biological facts and male „seed“ – How patriarchy degrades mothers to passive vessels

The mother also has the unique ability to nourish the embryo in her abdominal cavity via the umbilical cord with sacred umbilical cord blood formed in her body for 9 months, to give birth through the power of her sacred vagina vulva and to nourish it through the white milk of her breasts even for several years. For people who are close to nature, as we still find them worldwide in the Palaeolithic, in the Palaeolithic, it would therefore have seemed absurd to place the father and the man at the centre of life, as we find it worldwide as a basis in today’s society.

Picture 1: God MOTHER of La Marmotta, Lago Bracciano, Martignano near Rome, Italy; Picture 2: God MOTHER of Tursac, Dordogne, France; Picture 3: God MOTHER of Parabita near Lecce; Italy; Picture 4: God MOTHER of Sireuil, Gulet de la Gazelle, Dordogne, France; Dating of all God MOTHER representations: Gravettien: 27 000-20 000 b.o.c.; all pictures after-drawings by Franz Armbruster

For people to be separated from nature in such a way that they believe that religion has always been male, an extreme, violence-based manipulative brainwashing is necessary, as we can prove historically through the research results of the Interdisciplinary Patriarchal Critique Research at the beginning of the metal age. But the Latin word „Religare„, which reflects the root of religion, has preserved to this day that religion means „to tie, to untie and to tie back“. That only makes sense in the maternal body context. That means religion can only ever be maternal:

So God was a mother in the beginning,

which is why I speak of God MOTHER in my publications as a leading thought leader in interdisciplinary patriarchal critique research. That the man declared himself God in the course of the animal breeding neolithic is never religion, but always only theology.

Theology is the beginning and the basis of patriarchy.

Picture 1 and 2 God Mother Representations from the Abri Roc-aux-Sorciers by Anglès-sur-l ´Anglin; Département Vienne, France; Dating: 15 000 b.o.c. ; Picture 3: God MOTTER Representation from the Abri Pataud; Les-Eyzies-de-Tayac; Dordogne, France, Dating: ca. 21 000 b.o.c.; all pictures reproductions by Franz Armbruster

If feminism really wants to achieve something against patriarchy, it must adopt the research findings of interdisciplinary patriarchal critique research as the basis of patriarchal critique, for only then does the symptom doctoring in which feminism has split up today cease. The basis of patriarchy is the struggle against nature. The fight against nature is always a fight against the body of the mother, because in fact we are all carried out in the body of a mother.

When I dishonor the mother and abuse her patriarchally, I lay the foundation for violence against the female body. The violence against the female body, which is the only one capable of passing on human life, is manifold, but in sum this violence is always the violence of the patriarchate against nature.

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva carvings at Les Eyzies-de-Tayac, France, photos by Franz Armbruster, Prehistoric Museum Les Eyzies de Tayac, Dordogne France

It is the disregard of the biologically anchored free female choice, which manifests itself in many different forms of violence and is always justified in the phalanx between theology and economy:

Forms of violence, such as sexual harassment, which legitimize their justification through theological sluts and chaste virgins indoctrinations. Forms of violence such as rape of any form, genital mutilation, opponents of abortion, cloaking dress codes as well as exposing degradation of female nudity as sex objects, as do prehistoric archaeologists, pornography, prostitution, mating family laws, domestic violence up to feminicide (femicide), which is often veiled as „family drama“ or „masculine honour defilement murder“ etc… All this is direct violence against the female body. Patriarchal violence is also essentially based on a purely man-oriented economy, which defines all care work either as not of monetary value or as of inferior value, so that women and especially mothers are forced into a fatal economic dependence, which is in no way solved by the neo-liberalism oriented professional and child compatibility policy, which blatantly shows the worldwide maternal poverty. Violence, however, is also directed against the mothers of animals in a scandalous farming system and against nature as a whole, which illustrates the ecological damage of our way of working everywhere.

God MOTHER carved drawings from the Abri de la Magdeleine des Ablis; Penne in Tarn, France; the drawings are attached to two opposite rock faces; date 13 000 B.C.; traced drawings Franz Armbruster

If we really want to do something against patriarchy, we must understand the history of the origin of patriarchy, which runs parallel with the invention of male gods, that is, the invention of theology and the upheaval of the male economy from hunting to pastoralism, which goes hand in hand with a hybris of paternity. The good news is:

Patriarchy is a young phenomenon in human history, and contrary to what is claimed, human history is a matrifocal cultural history oriented towards nature, because patriarchy is neither culture nor civilization, but a tyranny based on this very linear-phallus-growth-oriented paternity hubris.

Picture: Navel stone petroglyphs from Laxe das Rodas, northern Spain: Photo: Franz Armbruster

If we recollect nature, if we recollect the fact that mothers must be at the centre of every human society according to human nature, and if we recollect the maternal origin of religion, then patriarchy disappears as the mist dissolves in the light of the sun. To do this, however, feminism must understand that it has fallen into the trap of patriarchy, because, like patriarchy itself, it relies on equality with men. But the man is not the original and the woman the copy, but nature has anchored evolutionary-biologically the Natural Integrative Order of the MOTHERS for the human species, which says that all human life is carried out by the mother, namely female, male, intersexual and transgender. Thinking in pair categories is thus part of patriarchal indoctrination. In order to see through these indoctrinations, however, we must learn again to distinguish biology and biologism and then we also understand that human culture only functions in harmony with nature and that being human against nature is not a culture, but violence-based barbarism. You will know this from the fruits!

See more:

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

Matrifokalität ist kein Matriarchat

 

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Text: Dr. Kirsten Armbruster

siehe auch: Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

041-2

Bild: Gott MUTTER Darstellung aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi an der Grenze Italien/Frankreich (Ventimiglia/Menton), Gravettien (27 000-20 000 v.u.Z. );

Foto Beitragsbild oben : Gott MUTTER Darstellungen aus dem Abri Roc-aux-Sorciers; Angles-sur L ´Anglin, Département Vienne, 15 000 v.u.Z., beide Bilder: Nachzeichnungen Franz Armbruster

Anläßlich der Internationalen Frauenwoche 2019 und der gestrigen Ausstrahlung des Films „Gottes missbrauchte Dienerinnen“ bei Arte, wo, vorher von Priestern vergewaltigte Nonnen, die schwanger wurden sogar zur Abtreibung gezwungen wurden, hat die Kirche jede moralische Legitimation verloren.

Ich rufe alle die noch einen Funken Moral und Anstand in sich spüren auf, diese theologischen Orte der Misogynie, der Lüge und des Missbrauchs, die nur dazu dienten den Mann zu Gott zu machen, um väterliche Herrschaftsmacht zu legitimieren, zu verlassen. Stimmt mit euren Füßen ab: Geht! Es gibt keine Entschuldigung mehr diese Orte der Bigotterie weiter zu unterstützen!

Das, was seit 3000 Jahren, seit der erstmaligen Einführung von monotheistischen Mann-Gott-Theologien (650 v.u.Z.) zu Zeiten von König Josia, nach der Internalisierung des Mythologischen Muttermords (1100 v.u.Z.) passiert, ist ein Krieg gegen die Natur, ein Krieg gegen die seit dem Paläolithikum bekannte Religion von Gott MUTTER und ein Krieg gegen die Mütter, welche mit ihren einst heiligen Mutterkörpern täglich an das erinnern, was die ursprüngliche Bedeutung von Religion war und bis heute ist.

 

Gott-MUTTER Darstellungen aus dem Paläolithikum: Foto links: Vulvaritzzeichnung Abri La Ferrassie, Dordogne, Frankreich; Aurignacien; Prähistorisches Museum Les Eyzies-de-Tayac; Foto: Franz Armbruster; Foto Mitte: Gott MUTTER Darstellung aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi, Italien/Frankreich; Gravettien; Nachzeichnung Franz Armbruster; Foto rechts: Gott MUTTER Darstellung von Cussac, Gravettien; Dordogne, Frankreich, Nachzeichnung Franz Armbruster

Religion – abgeleitet von dem lateinischen Verb „religare“ bedeutet nämlich bis heute nichts anderes als Anbinden, Losbinden, Zurückbinden. Die engste Bindung, die alle Menschen – egal ob männlich, weiblich, intersexuell oder transsexuell – haben, ist die Bindung zwischen Mutter und Kind im Körper der Mutter. Die Bindung beruht auf der blutpulsierten Nabelschnur, welche die Gott-Vater-Theologien auf der Grundlage von Gebärneid als zu zerstretende Schlange diffamiert haben.

Jedes Kind kommt aber an der Nabelschanur angebunden auf die Welt. Um dort ein eigenständiges Leben zu führen, muss es von der Mutter losgebunden werden. Im Zurückbinden an den Kreislauf der Natur, bestatteten die Menschen ihre Toten in Höhlen, denn der Mensch wird aus der Bauchhöhle der Mutter geboren und kehrt deshalb sinnvoller Weise im Tod in die Höhlen von Mutter Erde zurück.

Die Interdisziplinäre Patriarchatskritikforschung hat die Religion von Gott MUTTER längst frei gelegt. Verbinden wir uns wieder mit Mutter Natur und setzen die Mütter und die göttliche Mutter wieder ins Zentrum unseres Lebensverständnisses. Dazu müssen wir nichts glauben, sondern einfach nur die Augen öffnen für die Zyklen der Natur:

den Tageszyklus der Sonne mit den heiligen Mutterfarben Rot wie Blut, Weiß wie Schnee, Schwarz wie Ebenholz

den Monatszyklus, welcher mit 13 Mondmonaten dem einst heiligen Menstruationszyklus der Frau folgt, dem einzigen Blut, das ohne Verletzung fließt

den Jahreskreiszyklus, der jährlich ein Werden, Wachsen und Vergehen für jeden sichtbar anzeigt

Wenn wir anfangen die Gehirnwäsche des Patriarchats zu durchblicken, dann können wir uns aus den Fallen des Patriarchats befreien.

Der Weg beginnt mit dem bewussten Verlassen eins kranken widernatürlichen Systems.

Weiterführende Literatur:

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

 Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER; Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, Norderstedt, 2013 a

 Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas – Teil 1, Norderstedt, 2013 b

 Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum; Ein Plädoyer für die Natur; Weckruf für Zukunft, Norderstedt, 2014 a

 Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER; Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas; 2014 b

Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène – Was Sie schon immer über Religion wissen wollten – Mit einem politischen Statement, 2015

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, 2009

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, Band 2, 2014

Uhlmann, Gabriele: Der Gott im 9. Monat – Vom Ende der mütterlichen Gebärfähigkeit und dem Aufstieg der männlichen Gebärmacht in den Religionen der Welt, 2015

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Muttermord (1)

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Am Anfang war Gott MUTTER

Gott MUTTER ist kein Spirit

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

 

 

 

 

 

Matrifokale Frauen

Scroll down and  you´ll find an english translation of this text, translated by Deep L

matryo

Foto: Franz Armbruster

Das Matrifokale-Frauen-Manifest

 

 Matrifokale Frauen sind an der Natur orientierte Frauen

Matrifokale Frauen durchblicken daher die Strukturen des Patriarchats

Matrifokale Frauen sind hochpolitisch, denn sie wissen natürlich , dass es ein wesentlicher Teil des Patriarchats ist, Frauen ins Private abzuschieben und sie damit von der Politeia, dem öffentlichen Raum auszusperren

Matrifokale Frauen kennen ihre uralte Religion von Gott MUTTER und wissen sie zu unterscheiden von den Theologien des Patriarchats, denn Anbindung, Losbindung und Rückbindung, der Ursprung von Religion, kann immer nur durch den Körper der Mutter erfolgen

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

 Sie schweigen nicht mehr über dessen ungeheuerliche Missstände

Sie sehen nicht mehr über dessen apokalyptische Lebensraumzerstörung hinweg

Sie überspielen nicht mehr das Ausmaß an Gewalt gegen die Natur und den Körper der Frau

Sie lassen sich nicht mehr aus dem öffentlichen Raum herauskatapultieren

Sie dulden nicht mehr eine ausschließende, generische Männeransprechsprache

Sie lassen sich nicht mehr trennen von der Commons-Ebene der matrilinearen Linie

Sie dulden nicht mehr das Trenne-und-Herrsche-Dogma des Patriarchats

Sie folgen nicht mehr der There-is-no-alternative-Kriegsrhetorik des Patriarchats

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

Sie verbleiben nicht mehr im Opferstatus

Sie verbleiben nicht mehr im Frauen-Sünde-Schuld-Sühne-Status

Sie verbleiben nicht mehr im Liebe-Harmonie-Friede-Freude-Eierkuchen-Status

Sie verbleiben nicht mehr im Passivstatus

Sie verbleiben nicht mehr im Frauen-sind-nichts-wert-dein-Körper-ist-falsch-Status

Sie verbleiben nicht mehr im Der-Mann-kann-nicht-anders-Täter-Entschuldigungsstatus

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

Sie kennen die ganze Geschichte – Herstory und History – der Menschheit

Sie trennen zwischen Biologie als Naturwissenschaft und Biologismus als deren Missbrauch

Sie wissen um die freie sexuelle Wahl der Frau, die biologisch verankerte female choice

Sie gehen der heteronormativen Paarfixierung des Patriarchats nicht mehr auf den Leim

Sie durchblicken die Mann-wird-Gott-Machttheologie des Patriarchats

Sie kennen die Rahmenbedingungen erdgebundener Matrifokaler Ökonomie

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

Sie beenden das Dauererektionsdenken eines Homo-politicus-theologicus-ökonomicus

Sie entlarven Konkurrenzdenken als nicht evolutionär, sondern patriarchal nützlich

Sie betten Rationalität und Individualität in Emotionalität und Kooperation ein

Sie ergänzen Freiheit und Autonomie durch Empathie und kollektives Bindungsbewusstsein

Sie stellen die Egomanie und die Herrschaft des patriarchalen Mannes an den Pranger

Sie setzen auf konstruktive Seinsmacht statt auf destruktive Herrschaftsmacht

Sie zeigen Alternativen zum Patriarchat auf

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

Sie setzen Mütter ins Zentrum der Gesellschaft

Sie denken vom Bauch, der Quelle menschlichen Lebens

Sie holen sich ihre Matrifokale Kulturgeschichte zurück

Sie holen sich ihre Matrifokale Religion zurück

Sie holen sich die Matrilineare Körperbindung als lebensgründende-engste Anbindung zurück

Sie beenden dadurch die ausgesetzte Reputation von Müttern im Patriarchat

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

Sie definieren Wissenschaft neu

Sie definieren Familie und Zusammenleben neu

Sie definieren Arbeit neu

Sie definieren Ökonomie neu

Sie definieren Wohnen neu

Matrifokale Frauen durchblicken die Strukturen des Patriarchats

Sie fordern Wiedergutmachung:

ideell

monetär

ökologisch

Sie kennen nämlich die Folgen des Patriarchats:

Die Natur überlebt

Der Mensch nicht

Das machen sie,

weil sie nicht kurzfristig denken,

sondern eingebettet

in eine lange Folge von

Generation zu Generation

Mehr unter:

Matrifokalität ist kein Matriarchat

Männer wollen nicht daran erinnert werden, dass sie von Müttern geboren werden – und Frauen – lächeln das weg

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

Matrifokale Männer und Väter

 

An english translation of this text, translated by Deep L

 

Matrifocal women

matryo

 Photo: Franz Armbruster

The Matrifocal Women’s Manifesto

 

Matrifocal women are nature-oriented women

Matrifocal women therefore look through the structures of patriarchy

Matrifocal women are highly political, because they know, of course, that it is an essential part of patriarchy to deport women into the private sphere and thus to exclude them from the politeia, from public space.

Matrifocal women know their ancient religion from God MOTHER and know how to distinguish it from the theologies of patriarchy, because attachment, detachment and reconnection, the origin of religion, can always only occur through the body of the mother.

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

 They will no longer remain silent about his outrageous grievances.

They don’t look over his apocalyptic habitat destruction anymore.

They no longer cover up the extent of violence against the woman’s nature and body.

They no longer allow themselves to be catapulted out of the public space.

They no longer tolerate an exclusionary, generic men’s speech.

They can no longer be separated from the Commons plane of the matrilineal line.

They no longer tolerate the separation and domination dogma of patriarchy.

They no longer follow the there-is-no-alternative war rhetoric of the patriarchy

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

They no longer remain a victim.

They no longer remain in women sin guilt atonement status.

They no longer remain in love harmony peace joy egg cake status (?).

They no longer remain in passive status.

They no longer remain in women-are-not-value-your-body-is-wrong-status.

They no longer remain in the one-man-can-not-others-defendant discharge status.

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

They know the whole story – Herstory and History – of Wombmankind

They distinguish between biology as natural science and biologism as their abuse.

They know about the free sexual choice of the woman, the biologically anchored female choice

They no longer fall for the heteronormative pair fixation of patriarchy

They see through the man-being-god power theology of patriarchy.

They know the framework conditions of earthbound matrifocal economy

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

They end the endurance erection thinking of a homo-politicus-theologicus-oeconomicus

They expose competitive thinking as not evolutionary, but patriarchally useful.

They embed rationality and individuality in emotionality and cooperation.

They complement freedom and autonomy through empathy and collective commitment.

They pillory the egomania and the rule of the patriarchal man.

They rely on constructive power of being instead of destructive power of domination.

They show alternatives to patriarchy

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

They put mothers at the centre of society.

They think of the belly, the source of human life.

They’re getting their matrifocal cultural history back.

They’re taking back their matrifocal religion.

They reclaim the matrilineal bodily bond as the most life-giving and narrowest bond.

They end the exposed reputation of mothers in patriarchy.

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

They redefine science

They redefine family and cohabitation

They redefine work

They redefine economy

They redefine living

Matrifocal women look through the structures of patriarchy

They want redemption:

ideal

monetary

ecological

They know the consequences of patriarchy:

Nature survives

Man will not

That’s what they do,

because they don’t think in the short term,

but embedded

into a long series of

Generation to Generation

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