Phalluskult, Protestantismus und fehlende patriarchale Sensibilität der aktuellen Politik

Hier noch ein paar weiterführende Gedanken zum letzten Beitrag über den bronzezeitlichen Phalluskult an der Südwestküste in Schweden.

Was für mich ganz wichtig ist, ist aufzuzeigen, dass es im Norden, wo im Paläolithikum niemand lebte, das Patriarchat sich viel früher und krasser zeigt, – wie in meinem letzten Beitrag über den bronzezeitlichen Phalluskult an der Südwestküste in Schweden deutlich zu sehen war – als zum Beispiel bei den Petroglyphen von Laxe de Rodas am Jacobs-Muschelweg in Nordspanien, die ich in meinem Muschelwegbuch beschrieben habe. Auch diese werden von den universitären Archäologen auf die Bronzezeit datiert und als angebliche Sonnenkalender interpretiert, aber sie stehen eindeutig nicht im patriarchalen Kontext sondern im matrifokalen. Das versuchen die universitären Archäologen vor Ort zwar mit allen Mitteln zu leugnen, aber es gelingt ihnen nicht.

Oben in Norddeutschland und in Skandinavien konnte der Protestantismus Fuß fassen, während in den paläolithisch matrifokal verwurzelten Gegenden wie in Frankreich und Spanien oder eben auch in Italien, Österreich und Süddeutschland sich der Katholizismus mit einem starken Marienkult entwickelt hat. Der Protestantismus ist die eindeutig wesentlich patriarchalere Theologie, denn sie hat den Muttermord viel stärker verinnerlicht als der Katholizismus. So sehr ich einerseits die Gleichberechtigung in den skandinavischen Ländern schätze, sehe ich die vermeintliche Bedeutungslosigkeit und Austauschbarkeit der Mutter in diesen Ländern kritisch.

Und nun noch ein aktueller Bezug: Mir fällt immer wieder auf, wie wenig die Protestanten sensibel sind für patriarchale Strukturen, wie sie z.B. zur Zeit mit der Flüchtlingswelle zu uns hinüberkommt und zwar nicht nur von Moslems sondern auch von Christen z.B. aus Nigeria oder auch aus Eritrea, wo Beschneidung bzw. Gewalt gegen Frauen zur guten Norm dazu gehören. Unsere PolitikerInnen wie Merkel, Gauck oder auch die Grünen wie Göring-Eckert haben keinerlei Berührungsängste mit dem Patriarchat. Ich denke, weil bei ihnen die patriarchale Gehirnwäsche mit dem völligen Fehlen einer weiblichen Adoration viel tiefer sitzt als bei den Katholiken. Es ist für mich kein Zufall, dass Seehofer aus dem katholischen Bayern bei der Flüchtlingspolitik so auf die Barrikaden geht und dass auf einmal die Nähe zwischen Grünen und CDU viel größer ist als die zwischen CDU und CSU.

Der Phalluskult der Bronzezeit auf den schwedischen Felsbildern in Bohuslän

x6Er gilt als Gott von Javelot (Litsleby), die 2,30 m große Felszeichnung mit erigiertem Penis, erhobenen Händen in der sogenannten Adorantenhaltung und Speer, in der für seine Felszeichnungen berühmten Region Bohüslan bei Tanum an der Westküste in Schweden. Datiert wird die Zeichnung auf 1200 bis 1000 v.u.Z., die Bronzezeit.

Die Felsbilder in dieser Region werden dominiert von Männern mit erigiertem Penis, was auf einen ausgeprägten Phalluskult hinweist und ein klares Kennzeichen des Patriarchats ist. Frauen sind nur noch spärlich dargestellt. Es ist eine Welt der Männer: Boote, Waffen, Zeremonialäxte in der Hand von vermuteten Priestern, die sogenannten Tonkernäxte, die aus einer verzierten Bronzefolie mit einem Kern aus Ton bestehen und deshalb als Waffen unbrauchbar waren.

x8Mitten in dieser Welt des Patriarchats, in der nächsten Abbildung rechts unten, die Darstellung eines Paares, was durch die hier typischen Pferdeschwanzfrisuren der Frauen sichtbar ist.

x9In dem interessanten Museum in Vitlycke, ganz in der Nähe der Felsbilder, erfahren wir, dass es sich um die sogenannte „Heilige Hochzeit“ handelt, das sexuelle Ritual, das im Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit des Landes steht, welches die Matriarchatsforscherin Heide Göttner-Abendroth in völliger  Verkennung des patriarchalen Kontextes als matriarchales Kernstück definiert hat und nun durch die aktuelle  Matrifokalitätsforschung, insbesondere durch die Forschungen und Veröffentlichungen von Gerhard Bott und Gabriele Uhlmann, tatsächlich als patriarchales Kernstück entlarvt wurde. Gabriele Uhlmann bringt es auf den Punkt und nennt die sogenannte „Heilige Hochzeit“ eine rituelle Vergewaltigung, da sie die biologisch vorgesehene female choice, die frei bestimmte Sexualität der Frau, massiv verletzt. Auch dies ist ein Kennzeichen des Patriarchats.

Im Zusammenhang steht der phallische Männergottkult der Bronzezeit natürlich mit einem vermännlichten Sonnenkult, was die ebenfalls häufige Darstellung der Sonne in Verbindung mit Sonnenbooten oder in Verbindung mit Wagen und Pferden als Zugtiere noch einmal verdeutlicht. Auch dies ist ein typisches Kennzeichen des Patriarchats, was die Matrifokalitätsforschung ebenfalls schon schlüssig dargelegt hat. Sehr deutlich sichtbar ist das bei dem berühmten pferdegezogenen Sonnenwagen aus Trundholm in Dänemark, auf das in dem oben genannten Museum in Vitlycke noch einmal explizit hingewiesen wird.

x7Wir können also an den schwedischen Felszeichnungen noch einmal schlüssig die Patriarchalisierung in der Bronzezeit aufzeigen. Die steht in krassem Gegensatz zu den zahlreichen Urmutterfigurinen des Paläolithikums und des Neolithikums und auch zu den Felsritzzeichnungen oder Petroglyphen in Spanien am Muschelweg,  wie zum Beispiel in Laxe das Rodas, die in einem matrifokalem Kontext der Steinzeit stehen, wie ich bereits in meinen beiden Bänden zum Jacobsweg und zum Muschelweg beschrieben habe.

Weiterführende Literatur:

Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland, 2013

Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER – Die Wiederentdeckung der martifokalen Wurzeln Europas

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter, 2009

Uhlmann, Gabriele: Archäologie und Macht; Zur Instrumentalisierung der Ur- und Frühgeschichte

Uhlmann, Gabriele: Der Gott im 9. Monat; Vom Ende der mütterlichen Gebärfähigkeit und dem Aufstieg der männlichen Gebärmacht in den Religionen der Welt

 

 

Die ursprüngliche Bedeutung von Anna-Orten

Anna-Selbdritt

Anna-Selbdritt, Kloster Santa Maris de Santa Cruz, Jaca, Spanien, Foto: Franz Armbruster

Oben zu sehen ist die Figur der Anna-Selbdritt, hier im Kloster Santa Maria de Santa Cruz in der Nähe von Jaca, einem der ersten Orte des Camino Francés-Muschelwegs in der Nähe der Pyrenäen an der Grenze zwischen Spanien und Frankreich, den das Patriarchat Jacobsweg nennt. Die Figur der Anna, welche die Mutter der christlichen Maria sein soll, ist nicht biblisch. (siehe hierzu Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER  – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, 2013, S. 33-45). Insbesondere die sehr häufige Figur der Anna Selbdritt, welche die Anna als Großmutter, als Ahnin zeigt, offenbart überdeutlich, dass die Figur aus der matrifokalen Zeit Europas stammt, denn Maria ist hier noch ein Mädchen, kann also selbst noch gar keine Mutter sein. Tatsächlich steht die Figur der Anna-Selbdritt immer für die matrilineare Ahninnenreihe in die, wie die Figur zeigt, das Weibliche und das Männliche hineingeboren werden, und hinter der Figur der Anna-Selbdritt versteckt sich die in der Matrifokalität wurzelnde Religion von Gott der MUTTER. Heute ist der matrilineare Anna-Kult häufig überlagert mit dem vermännlichten Johannes-Sonnwendfeierkult, der im folgenden Text ebenfalls als patriarchale Überlagerung entlarvt wird. Der folgende Text stammt aus dem Buch: Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland?  – Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Teil 1, S. 70-77:

„Auch bei uns sind die ewigen Bewegungen von Frau Sonne, Frau Mond und den Sternen in den Wallfahrten und Pilgerreisen miteinbezogen und gerade auf dem Muschelweg, der am Meer am westlichsten Ende Europas endet, wird eigentlich, und vor allem dieser kosmische Zusammenhang verehrt. Auch die Idee eines AhnInnenngeistes an einem Wasserloch, wie er bei den Aborigines beschrieben wurde, war in Europa einst weit verbreitet. Und natürlich finden wir diesen Kult auch am Muschelweg. So beschreiben Derungs stellvertretend für viele andere solcher landschaftsmythologischen Überlie-ferungen eine Brunnenlegende aus der romanischen Kirche St. Kunibert in Köln, wobei Köln heute Teil des deutschen Muschelwegs ist:
„Mit dem Brunnen in Köln ist die Vorstellung der Kinder-herkunft verbunden. Dass die Kinderseelen aus dem Was-ser, von einem Baum oder Stein geholt werden, war einmal üblicher Brauch. In Köln hütet Maria auf dem Grund des Kunibertbrunnens die ungeborenen Kinder, bis eine Frau kommt und vom Brunnenwasser in einer Vollmondnacht trinkt. Dann weiß Maria, dass sich diese ein Kind wünscht. Sie sucht ihr eines aus der großen Schar aus und bereitet es auf sein Erdenleben vor. Neun Monate später kann die Frau es sich dann abholen. Dahinter steckt eine alte Wiedergeburtsmythologie, denn man glaubte, dass eine verstorbene Person in der Natur bei einem Seelensitz weiterlebe, sei dieser ein Stein, eine Quelle oder ein heiliger Baum. Solche Ahnenstätten werden dann zu Kultplätzen. Gleichzeitig traten die Frauen der Sippen mit diesen Seelenorten in körperlichen Kontakt, indem sie auf einem Stein rutschten oder im Wasser badeten. Oft genügte es davon zu trinken. Dadurch nahm die Frau die Kinder- und Ahnenseele spirituell auf und führte die verstorbene Person ins Leben zurück. So schloss sich der Kreislauf von Tod und Geburt. Dieser Zyklus lag in den Händen einer Leben-im-Tod-Göttin. Bei ihrer Stätte, die oft die Form eines weiblichen Schoßes aufweist, weilten die Ahnenseelen im Jenseitsparadies“. (Derungs, Kurt und Isabelle M.; 2006, S. 202).

Das Kultverständnis einer aus dem Wasser empfangenen Ahnenseele, ist also auch in Europa bekannt und folgt man den Annaorten, den Wasser-AhnInnenorten, an denen Frauen dem früheren Verständnis nach aseitätisch-parthenogenetisch, ohne das Zutun eines Mannes, ihre Kinder empfingen, so erkennt man bis heute in der Landschaft, wie weit verbreitet dieser Glaube tatsächlich war. Denn die christlich tradierte Anna, als Mutter Marias hat keinen biblischen Ursprung, sondern geht sozio-historisch auf die Zeit der unilinear-matrilinearen Abstammung und religionshistorisch auf die seit dem Paläolithikum bekannte aseitätische Gott die MUTTER z-rück. (Armbruster, Kirsten; 2013, S. 18/19).

Der Kult der Anna
Anna zählt zu den altbekannten Wurzelsilben, den sogenannten Mutterwurzelsilben der Steinzeit und steht im Zusammenhang mit der unilinearen matrilinearen AhnInnenabstammung, die auf die aseitätische-parthenogenetische Gott die MUTTER zurückgeht. Ahninnenorte sind daher oft Wasserorte, weshalb Anna als Wassersilbe bezeichnet wird und oft in Flussnamen vorkommt. Die matrilineare Abstammung für die die Anna steht, wird von den Christen, patriarchal okkupiert, oft in der Figur der Anna-Selbdritt wiedergegeben, welche die Anna, die Maria und Jesus zeigt, die enge Mutter-Tochter-Beziehung, und das Männliche geborgen in der mütterlichen Abstammungslinie. Tatsächlich tradiert die Figur der Anna nicht nur die matrilineare Abstammungslinie, sondern auch die ursprüngliche freie und wechselnde Sexualwahl der female choice, denn der Anna werden drei Männer zugewiesen. Christlich verbrämt sind es natürlich Ehemänner, die sie jeweils nach dem Tod des vorherigen Ehemanns ehelicht. Die Legende erzählt, dass Anna nach Joachims Tod noch zweimal verheiratet gewesen sein soll, weshalb im Mittelalter oft Bilder der heiligen Sippe dargestellt wurden, die Anna mit ihren drei Ehemännern und mit den drei Töchtern, den drei Marien, zeigt. (Löffler, Katrin; 2010, S. 35).

Einen bis heute überlieferten Wasser-AhnInnenort finden wir auch an der Westküste Nordspaniens am best-besuchten Strand Galiciens, dem Praia A Lanzada in der Meeresbucht, wo der Steinsarg des Apostels Jacob angeblich den Fluss Ulla in Richtung Santiago de Compostela hinauftrieb. Über den berühmten Strand schreibt der Dumont Reiseführer:

„Dabei war und ist er (der Strand) nicht nur tagsüber interessant. An Mitternacht zum Sonntag – bei Vollmond und nur in Monaten ohne „r“ – haben Galicierinnen früher versucht, hier schwanger zu werden. Dazu hockten sie sich in das Wasser und warteten neun Wogen ab, bevor sie sich wieder abtrockneten. Als besonders geeigneter Termin galt die Mitternacht zum Johannistag (am 24.Juni). Mag der Brauch auch heidnischen Ursprungs sein, in der Kapelle Santa María de Lanzada am östlichen Ende des Strands findet am letzten Sonntag im August heute noch immer die „Wallfahrt der neun Wogen“ statt. Und es heißt, selbst Managerinnen aus Vigo und Santiago seien erst kürzlich nachts beim „Baden“ gesehen worden…“. (Büscher, Tobias, 2010, S, 227/231).

Eine besonders schöne Figur der Anna Selbdritt finden wir im Kloster Santa María de Santa Cruz in der Nähe von Jaca, einem der ersten Orte des Camino Francés in der Nähe der Pyrenäen in Navarra.

In der Klosterkirche ist neben einer Marienfigur aus Alabaster, am Außenportal, eine interessante Inschrift an-gebracht. In lateinischer Sprache steht dort geschrieben:

„Ich bin die einfache Tür, Gläubige. Tretet ein durch mich. Ich bin die Quelle des Lebens, habt mehr Durst nach mir als nach Wein, alle die ihr in diesen seligen Tempel der Jungfrau tretet“.

Ganz deutlich finden wir hier die Alte Religion von Gott der MUTTER wieder. Die Vulva als Tor zu neuem Leben und damit die Quelle des Lebens, die auch immer mit Wasser verbunden ist. Und natürlich finden wir vor der Klosterkirche einen Brunnen, einen alten AhnInnen-brunnen. Der Verweis auf die Jungfrau in dieser Inschrift ist immer der Hinweis auf die parthenogenetisch-matrilineare Abstammung und der Hinweis auf den Wein, ist, wie wir gleich erkennen werden, nur eine Metapher für den eigentlichen Ursprung. Bezeichnenderweise befindet sich dieses Kloster nämlich in der Nähe des berühmten in den Fels gebauten alten Klosters San Juan de la Peña. Dieses Kloster ist dem Apostel Johannes geweiht, der die vermännlichte Form der Anna ist, denn nicht zufällig steht der Anna-Ahninnenkult in Verbindung mit der Sommersonnenwende. Ebenfalls nicht zufällig fällt heute ausgerechnet der Johannistag auf die Sommersonnenwende und das sonnengelbe Johanniskraut, das einen rötlichen Farbton enthält, wird plötzlich zum Herrgottsblut. Tatsächlich haben wir auch hier eine typische patriarchale Überlagerung. Der seit dem Paläolithikum bekannte Sonnenkult der Kosmischen MUTTER, der zur Sommersonnenwende und zur Wintersonnenwende gefeiert wird, ist ein matrilinearer Ahninnenkult und unterscheidet sich eklatant vom späteren patriarchalen Sonnen- und Feuerkult der Indoeuropäer. Das Johanniskraut, das Sonnenkraut, das zur Sommersonnenwende blüht, gibt einerseits das Goldgelb der Sonne wieder, andererseits steht der rote Saft des Johanniskrauts für das einst heilige Menstruationsblut der Frauen, das Voraussetzung ist, um AhnInnen an einem Wasserort zu empfangen. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass in dem Kloster San Juan de la Peña einst der Heilige Gral, der Kelch und der Kessel des Lebens, welcher ursprünglich der Bauch der Mutter war, aufbewahrt wurde. Diese besonders berühmte Reliquie zu der die Menschen pilgerten, wird, heute allerdings nicht mehr hier, sondern in der Kathedrale von Valencia, an der Südostküste Spaniens aufbewahrt. (Büscher, Tobias, 2010; S. 87). Die Christen haben aus dem Bauch der Mutter den Abendmahlkelch gemacht und aus dem einst Heiligen Menstruationsblut der Frauen das Blut von Jesus, was in der Wandlungsfeier der Eucharistie durch roten Wein imitiert wird. Die Inschrift am Kloster Santa María de Santa Cruz ist also eine verschlüsselte Botschaft und bedeutet decodiert, dass die Menschen ursprünglich Gott die MUTTER als aseitätische-parthenogenetische Schöpferin des Lebens kannten. Sie war die Quelle des Lebens. In ihrem Bauch, der durch den Kessel oder Kelch symbolisiert wird, geschah die heilige Wandlung des bei der Schwangerschaft ausbleibenden Menstruationsblutes in neues Leben. Die Vulva war das Tor durch welches das neue Leben geboren wurde. Der Abendmahlkelch des Patriarchats ist nur eine Imitation dieses mütterlichen Lebenswandelprozesses, nur leider eine blutige: denn während dem Menstruationsblut kein Tötungsdelikt zugrunde liegt, musste Jesus getötet werden. Tatsächlich ist die Suche nach dem heiligen Gral oder auch die Eucharistie im Abendmahlkelch immer der künstliche Versuch von Männern den Müttern gleich zu werden.“

Ein Plädoyer für die Natur

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Text aus dem Buch: Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur, 2014, S. 56-59

„Viele Menschen spüren heute, dass das patriarchal-weltschöpferische Logos-Experiment gescheitert ist, denn die Früchte dieser mütterbefreiten Herren sind verheerend für die Ganze Welt: Die Erde ist ein blutgetränktes Schlachtfeld geworden und das Schlachten der verschiedenen patriarchalen Spaltungsideologien nimmt kein Ende. Tatsächlich ist es höchste Zeit deren Wahnideologien, die die ganze Welt beherrschen wollen, in Frage zu stellen. Widerstand beginnt mit Fragen und so wollen wir anfangen Fragen zu stellen, Fragen folgender Art:

13 Fragen des Widerstands

1. Ist es im Sinne der Natur, dass weitgehend frauenbefreite und völlig kinderbefreite Männerräume, wie wir sie in den Machtzentren der Wirtschaft, der Theologie, der Politik und des Militärs finden, unser Leben beherrschen?

2. Ist es im Sinne der Natur, dass wir unser Leben rasend in einem Hamsterrad verbringen?

3. Ist es im Sinne der Natur, dass wir Fürsorgearbeit nicht als Arbeit honorieren und diejenigen, die diese lebensnotwendige Arbeit leisten von der ökonomischen Existenzsicherung durch unsere, von lebensisolierten Männerräumen definierte Erwerbsarbeit ausgrenzen, bzw. in unnatürliche, von Kindermitnahme abgetrennte Arbeitsformen hineinzwingen?

4. Ist es im Sinne der Natur, dass wir uns von einem patriarchatskonformen Feminismus, der nicht verstanden hat, dass die Kernfrage des Patriarchats die Mütterfrage ist, in ein nicht funktionierendes lebensfeindliches Vätersystem hineinzwingen lassen, weil der Grad an Emanzipation in dieser Denkweise der Grad der Patriarchatsanpassung ist?

5. Ist es im Sinne der Natur, dass wir schnellstmöglich unsere Ursprungs-Nabelblutsfamilien verlassen, um als Single oder gleich- bzw. heterosexuell orientierte Paarwesen vereinzelt/verzwei-felt unser Leben zu verbringen?

6. Ist es im Sinne der Natur, dass wir Familie nur als Paarungsfamilie von zwei Fremden und nicht mehr im Clankern konsanguinal, artgerecht ergänzt durch einen exogamen Clanbereich, zu dem auch fürsorgliche Väter gehören können, denken können?

7. Ist es im Sinne der Natur, dass wir die Betreuung unserer Töchter und Söhne und Enkel und Enkelinnen völlig fremden Institutionen überlassen, um sie einer maximalen Anpassung an ein Gesellschaftssystem auszuliefern, das schön längst seine Lebensunfähigkeit bewiesen hat?

8. Ist es im Sinne der Natur, dass wir uns Gott nur männlich oder transzendent außerhalb der Integrativen Ordnung der Mutter vorstellen?

9. Ist es im Sinne der Natur, dass wir den Tod tabuisieren und den Kreis des Lebens nicht mehr erkennen können?

10. Ist es im Sinne der Natur, dass wir die Erde als tote Materie betrachten, die wir nach Menschenbelieben ausbeuten können und sollten?

11. Ist es im Sinne der Natur, dass wir Lebensvielfalt zerstören, sei es durch Gift oder Ideologisierungen, die gleichermaßen zerstörerisch wirken?

12. Ist es im Sinne der Natur, dass wir Tiere qualvoll in Massen halten, um Maximalbedürfnisse an Fleischkonsum zu Minimalkosten zu befriedigen?

13. Ist es im Sinne der Natur, dass wir die Mütter-Großmütter-Ahninnenlinie aus dem gesellschaftlichen Bedeutungsbewusstsein verdrängt haben?

Natur ist etwas völlig anderes als uns das Patriarchat vorgaukeln will.

Natur ist Schönheit, Wildheit, Vielfalt, Weisheit, Zeit, Wandlung

Natur ist atemberaubend.

In den poetischen Worten von Starhawk finden wir Natur treffend beschrieben.

Da heißt es:

Ich bin die Schönheit der grünen Erde
und die weiße Mondin unter den Sternen
und das Geheimnis der Wasser.
Ich rühre deine Seele an,
damit sie sich erhebe und zu mir komme.
Denn ich bin die Seele der Natur,
die dem Weltall das Leben schenkt.
Von Mir kommt alles her,
in Mich kehrt alles zurück.
(Starhawk,aus Noble, Vicki, 2006)“

Aus dem Buch: Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur, 2014, S. 56-59

 Mehr in:

Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur

An english translation, translated by Deep L:

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A plea for nature

Text from the book: Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur, 2014, p. 56-59

„Many people today feel that the patriarchal, world-creative Logos experiment has failed, for the fruits of these mother-liberated masters are devastating for the world as a whole: the earth has become a blood-soaked battlefield and the slaughter of the various patriarchal ideologies of division never ends. In fact, it is high time to question their delusional ideologies, which want to dominate the whole world. Resistance starts with questions and so we want to start asking questions, questions of the following kind:

13 Questions of resistance

  1. Is it in the sense of nature that largely women-free and completely child-free male spaces, as we find them in the power centres of the economy, theology, politics and the military, dominate our lives?
  2. Is it in the sense of nature that we spend our lives racing in a hamster wheel?
  3. Is it in the interests of nature that we do not reward caring work as work and exclude those who carry out this vital work from the economic livelihood of our society through gainful employment defined by life-isolated male spaces, or force them into unnatural forms of work separated from childbearing?
  4. Is it in the sense of nature that we let ourselves be forced from a patriarchal feminism that is conform to patriarchy, that has not understood that the core question of patriarchy is the maternal question, into a non-functioning hostile paternal system, because the degree of emancipation in this way of thinking is the degree of patriarchal adaptation?
  5. Is it in the sense of nature that we leave our original umbilical blood families as quickly as possible in order to spend our lives as single or same- or heterosexually oriented couple beings isolated/desperately?
  6. Is it in the sense of nature that we can only think of the family as a mating family of two strangers and no longer in the clanker consanguinal, species-appropriately supplemented by an exogamous clan area, to which caring fathers can also belong?
  7. Is it in the sense of nature that we leave the care of our daughters and sons and grandchildren and granddaughters to completely foreign institutions, in order to deliver them to a maximum adaptation to a social system that has long since proved its inability to live?
  8. Is it in the sense of nature that we imagine God only male or transcendent outside the Integrative Order of the Mother?
  9. Is it in the sense of nature that we can taboo death and no longer recognize the circle of life?
  10. Is it in the sense of nature that we regard the earth as dead matter, which we can and should exploit at will?
  11. Is it in the sense of nature that we destroy biodiversity, be it through poison or ideologizations that are equally destructive?
  12. Is it in the interest of nature that we keep animals in masses in agony in order to satisfy maximum needs for meat consumption at minimum cost?
  13. Is it in the sense of nature that we have displaced the maternal-grandmother ancestral line from the social consciousness of meaning?

Nature is something completely different from what patriarchy wants us to believe.

Nature is beauty, ferocity, diversity, wisdom, time, transformation.

Nature is breathtaking.

In the poetic words of Starhawk we find nature aptly described.

That’s what it says:

I am the beauty of the green earth and
the white moon among the stars and
the mystery of the waters.
I touch your soul so that
it may rise and come to me.
For I am the soul of nature
that gives life to the universe.
Everything comes from me,
everything returns to me.
(Starhawk, from Noble, Vicki, 2006)“

Text from the book: Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur, 2014, p. 56-59

Am Anfang war Gott MUTTER

Text: Dr. Kirsten Armbruster

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Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Paläolithikum, Dordogne, Frankreich, Fotos: Franz Armbruster: Museum Les -Eyzies -de -Tayac

Am Anfang des menschlichen Bewusstseins war Gott  MUTTER. Sie war das allumfassende göttliche Verständnis der Steinzeit, die göttliche Mutter des Paläolithikums und des Neolithikums bis zur Herdentierzucht. Sie war Mutter Erde, aber auch der Kosmos. Frau Sonne und Frau Mond spiegelten ihr göttliches Sein. Das Männliche, das Weibliche, das Intersexuelle und das Transsexuelle wurden von ihr geboren, und, wenn es verstarb, kehrte es zu ihr zurück, um von Neuem wiedergeboren zu werden, so wie die Sonne jeden Abend im Westen im Leib der Erdmutter verschwand, um am Morgen im Osten wiedergeboren zu werden. Gott MUTTER war die Allmutter, die Große aseitätische Jungfrau, die Almudena, die Panagia, die Dea Mater, die Pachamama. Und diese Gott  MUTTER steht für den Anfang von Religion. Die Menschen lebten aus diesem Verständnis des Lebens heraus matrifokal, d.h. die Mütter standen im Focus, im Zentrum der Gemeinschaft.

Mit dem Beginn des Metallzeitalters, in der Kupfersteinzeit, dem Chalkolithikum, ab dem  5. Jahrtausend, können wir mit den Migrationen der Rinderbauern aus Anatolien archäologisch diesbezüglich eine erste Veränderung feststellen. Erste Spuren von Gruppengewalt und erste patriarchale hierarchische Gesellschaftsstrukturen werden mit dem ersten Auftauchen von männlichen Herrschergräbern sichtbar. Ökonomisch werden die Frauen nach ihrer zentralen Bedeutung erst als Sammlerinnen und ab dem Neolithikum auch als Pflanzerinnen, im Zuge der fortschreitenden Rinderdomestikation und schließlich der Pferdedomestikation und dem Beginn des Pflugackerbaus aus ihrer matrilinear-frauenkollektiven ökonomischen Unabhängigkeit zunehmend hinausgedrängt.

In der Bronzezeit ab circa 3300 v.u.Z. im Vorderen Orient und im 2. Jahrtausend in Mittel- und Nordeuropa verschärft sich die patriarchale Überformung. Das patriarchale Kriegszeitalter beginnt. Mit dem Auftauchen von Streitwagenkriegern kommt es erstmals zu Reichsgründungen durch kriegerische Eroberung. Gott die MUTTER, die Alles-Gebärerin der Steinzeit, wird in viele Göttinnen zerstückelt und die Idee des Heros, die im Zuge der Installation der sogenannten „Heiligen Hochzeit“ gesellschaftlich implementiert wird,  ist der heldische Mann, der mit seinem Blut die Welt retten soll.

Ein männlicher Blutopferkult beginnt, der sich in zwei Ausprägungen zeigt: als Krieger oder als Blutopfer auf dem Altar einer politischen Theologie, die über die Zwischenstufen erster männlicher Vegetationsgötter, einer männlichen Vergöttlichung der Sonne, wie beim ägyptischen Gott Aton, über von Männern geleiteter Götterpantheons, wie dem keltischen Dis Pater, dem griechischen Zeus, dem römischen Jupiter, dem germanischen Wotan oder Odin, schließlich das Ziel hat, einen monotheistischen Vater-Gott gesellschaftlich zu implementieren, dessen vorläufig letztes theologisches Opfer der christliche Jesus darstellt.

Der Vater drängt sich in den Vordergrund. Matrifokalität wird zunehmend durch Patrilokalität ersetzt, die sogenannte Heilige Hochzeit ist die Vorform der patriarchalen monogamen Ehe, die das Ziel hat die freie Sexualität der Frauen, die sogenannte female choice zu beenden, um männliche Herrschaft durchzusetzen und Vaterschaft bestmöglich abzusichern. Die Mutter, die im matrifokalen Lebenskontext in ein matrilineares AhnInnenkollektiv eingebettet war, wird in einer bluts- und nabelfremden Verwandtschaftslinie isoliert und ökonomisch abhängig gemacht.

Die Religion von Gott  MUTTER wird von den Vatergöttern erst zerschlagen und schließlich historisch unterschlagen. Über die Zwischenstufe der Idee der Göttin, deren Abstammung plötzlich von einem männlichen Gott abgeleitet wird, wie bei der von Göttervater Zeus kopfgeborenen Athene, die zudem als Kriegsgöttin missbraucht wird, wird der MUTTER die Göttlichkeit schließlich ganz abgesprochen. Helfershelfer für diesen göttlichen Muttermord sind die in vielen Kulturen verbreiteten Drachentöter, wie der babylonische Gott Marduk, der griechische Gott Apollon oder auch der christliche Michael, Georg oder Patrick. Die Drachenschlange, die sie töten, steht für das Töten von Gott MUTTER und das Vergessenmachen der Matrifokalität, die ihre Verwandtschafts- und AhnInnenlinie auf der roten Mutternabelschnur begründet, die durch das Patriarchat durch eine väterliche Abstammung ersetzt werden soll und damit zerschlagen werden musste.

Im Patriarchat ist die Mutter nur noch die Dienerin des HERRN, die seine HERRlichkeit vervollkommnet. Der Feminismus, auch der leider in vielen Irrtümern gefangene Matriarchatsfeminismus, hat an diesem patriarchalen Status Quo bisher praktisch nichts verändert, denn die Mutter ist anscheinend mit ihrer dem Patriarchat dienenden Muttertumsüberformung, wie wir sie zum Beispiel im Nationalsozialismus finden, so traumatisch besetzt, dass kaum eine es wagt in matrifokal verwurzelten Gemeinschaftsstrukturen zu denken und Gott MUTTER wieder bei ihrem Namen zu nennen. Fangen wir heute damit an!

Literatur:

Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER: Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, 2013

Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, 2013

Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014

Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum; Ein Plädoyer für die Natur; Weckruf für Zukunft, 2014

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, 2009

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter, Band 2: 2014

Mehr in .

Wie nehmen wir Gott wahr? Eine naturnotwendige patriarchatskritische Korrektur

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

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500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

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Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Muttermord (1)

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GOTT MUTTER auf Erden

An english translation of this text, translated by Deep L:

In the beginning God was God MOTHER

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva carvings at Les Eyzies-de-Tayac, Palaeolithic, Dordogne, France, photos: Franz Armbruster: museum Les -Eyzies -de -Tayac

At the beginning of human consciousness God was God MOTHER. She was the all-embracing divine understanding of the Stone Age, the divine mother of the Palaeolithic and the Neolithic up to herd animal breeding. She was Mother Earth, but also the Cosmos. Woman sun and woman moon reflected their divine being. The masculine, the feminine, the intersexual and the transsexual were born of her, and when she died, she returned to her to be reborn, just as the sun disappeared every evening in the west in the womb of the earth mother, to be reborn in the morning in the east. God MOTHER was the All Mother, the Great Asean Virgin, the Almudena, the Panagia, the Dea Mater, the Pachamama. And this God MOTHER stands for the beginning of religion. The people lived matrifocally out of this understanding of life, i.e. the mothers were in the focus, in the centre of the community.

With the beginning of the Metal Age, in the Copper Stone Age, the Chalcolithic period, from the 5th millennium onwards, we can observe a first archaeological change in this respect with the migrations of cattle farmers from Anatolia. First traces of group violence and first patriarchal hierarchical social structures become visible with the first appearance of male graves of rulers. Economically, women are increasingly pushed out of their matrilinear women’s collective economic independence according to their central importance as collectors and, from the Neolithic onwards, also as planters, in the course of the progressing domestication of cattle and, finally, domestication of horses and the beginning of ploughing.

In the Bronze Age from about 3300 BC in the Near East and in the 2nd millennium in Central and Northern Europe the patriarchal transformation intensified. The patriarchal war era begins. With the emergence of chariot warriors, the first empire was founded through warlike conquest. God the MOTHER, the all-parent of the Stone Age, is dismembered into many goddesses and the idea of the hero, which is socially implemented in the course of the installation of the so-called „Holy Wedding„, is the heroic man who is to save the world with his blood.

A male blood sacrifice cult begins, which manifests itself in two manifestations: as warriors or as blood sacrifices on the altar of a political theology which, via the intermediate stages of first male vegetation gods, a male deification of the sun, as with the Egyptian god Aton, via god pantheons led by men, as with the Celtic Dis Pater, the Greek Zeus, the Roman Jupiter, the Germanic Wotan or Odin, finally has the goal of socially implementing a monotheistic father-god, whose for the time being last theological sacrifice is the Christian Jesus.

The father pushes himself into the foreground. Matrifocality is increasingly being replaced by patrilocality, the so-called Holy Wedding is the prelude to patriarchal monogamous marriage, which aims to end women’s free sexuality, the so-called female choice, in order to assert male domination and secure paternity in the best possible way. The mother, who was embedded in a matrilineal ancestral collective in the matrifocal context of life, is isolated in a line of kinship alien to blood and navel and made economically dependent.

The religion of God MOTHER is first smashed by the Father Gods and finally historically embezzled. Through the intermediate stage of the idea of the goddess, whose descent is suddenly derived from a male god, as in the case of Athena, who was born the head of godfather Zeus and who is also abused as a goddess of war, the MOTHER is finally completely denied divinity. Helpers for this divine matricide are the dragon killers who are widespread in many cultures, such as the Babylonian god Marduk, the Greek god Apollon or the Christian Michael, George or Patrick. The dragon snake that they kill stands for the killing of God MOTHER and the forgetting of the matrifocality, which bases its line of relationship and ancestry on the red umbilical cord, which is to be replaced by a patriarchal descent and thus had to be smashed by the patriarchy.

In the Patriarchate, the Mother is only the servant of the Lord, who perfects His glory. Feminism, also matriarchal feminism, unfortunately caught in many errors, has so far changed practically nothing about this patriarchal status quo, because the mother is apparently so traumatically occupied with her motherhood transformation serving patriarchy, as we find her for example in National Socialism, that hardly anyone dares to think in matrifocally rooted community structures and to call God MOTHER by her name again. Let’s start today!

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