Die Kapitalismustheologie des Patriarchats oder warum Evangelikale Bolsonaro wählen

Text: Dr. Kirsten Armbruster

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Das wirksamste Standbein des Patriarchats sind die Kapitalismustheologien, die alle behaupten, dass die Welt erst zivilisiert wurde, nachdem der Hirten-Mann-Gott erfunden wurde, um  das vorherige angebliche Chaos zu bändigen. Der Hirten-HERR-Gott, der seine Autorität ökonomisch auf dem Privateigentum der Capites, den Häuptern seiner Herde aufbaute, denn Gott der HERR blickte nicht auf die Opfergabe aus Früchten, die Kain, der Ackerbauer, ihm darbrachte, sondern er schaute nur auf die Gabe seines Bruders Abel, dem Schafhirten, der dem HERRN eine Opfergabe von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett darbrachte. (1. Mose 4, 1-5).

Das angebliche Chaos, das seit Anbeginn der Welt existierte, ist die Natur. Die Natur, die eben kein Chaos ist, sondern einer hochintelligenten, fein aufeinander abgestimmten Ordnung und zyklischen Rhythmen folgt, ist aber kein Mann. Sie ist eine Mutter. Sie ist das, was Männer nie sein werden. Der einzige Zweck von Mann-Gott-Theologien ist es deshalb , diese Natürliche Ordnung der Mutter auszuhebeln, über die Natur zu herrschen. Machet euch die Natur der Wilden Mutter und ihren einzigartigen Körper untertan, ist das Credo der Kapitalismustheologien. Vergewaltigung, Missbrauch, Unterjochung, Ausbeutung sind die geistigen Zündinstrumente dieser Mann-Gott-Kapitalismustheologien und das Joch, der Krummstab und die Geißel sind bis heute deren Tatwerkzeuge. Unterjocht werden muss im Sinne dieser Ideologie das Tier, dessen Körper der Tierzucht unterworfen wird. Unterjocht werden muss aber auch der Körper der Frau mit seiner einzigartigen Fähigkeit Leben zu gebären und unterjocht werden muss die Erde,  aber auch Frau Mond und am besten der ganze Kosmos, der Kosmos welcher mit seinen täglichen, monatlichen und jahreszeitlichen Rhythmen daran erinnert, dass nicht nur die Erde selbst, sondern eben das ganze Universum in der Mütterlichen Ordnung der Natur eingebettet sind.

Schauen wir auf den Amazonas, mit seiner immer noch großflächig ungezähmten Natur und auf Bolsonaro und seine evangelikalen – also streng bibelgläubigen Schergen, so verwundert es nicht mehr, dass der Kampf des Kapitalismustheologie-Patriarchats gerade an diesem Ort vehement ausgetragen wird, denn nicht nur die Natur selbst mit ihrer natürlichen, großen Diversität, sondern auch die indigenen Völker dieser Gegend widerstehen der monotheistischen Vatergott-Hirtenideologie des Patriarchats. Denn natürlich ist es kein Zufall, dass auf den abgebrannten Flächen tierzüchterische Sojabohnenmonokulturen oder Rinder-Capites-Privateigentumsherden vermarktet werden sollen. Ihr Gott – der Herr und Hirte –  heißt das gut und nicht nur das. Tatsächlich handeln diese Schergen des Kapitalismustheologie- Patriarchats in seinem Auftrag, denn der Herr, der Gott, der der Hirte ist, ist praktischerweise auch ihre einzige moralische Instanz. Die moralische Instanz, die behauptet, dass die Welt erst mit dem tierzüchterischen Neolithikum, also frühestens vor 10 000 Jahren entstand und deshalb in ihren Schriften festgelegt hat, dass Gott und Religion schon immer männlich waren. Die Handelsvollmacht lautet: Wir handeln so, weil Gott – den wir uns im Laufe des Tierzuchtneolithikums männerprophetisch herbeigeschrieben haben, das so will.

Heute, wo immer mehr Menschen erkennen, dass uns diese Patriarchatsordnung der Ausbeutung der Natur nahe an den Kollaps gebracht hat, gibt es eine wachsende Ökologiebewegung. Was aber in dieser Bewegung nicht verstanden wird, sind die Wurzeln der zerstörerischen Patriarchatsordnung und wie stark diese Ordnung von den Mann-Gott-Theologien gestützt wird und nicht einfach von „Schöpfungsbewahrungsfloskeln“ beschwichtigt werden kann. Die Interdisziplinäre Patriarchatskritikforschung hat diese Zusammenhänge freigelegt und Alternativen aufgezeigt, von denen eine, eine dringend notwendige Veränderung unseres Gottesbildes, ist.

Wenn wir die Welt und insbesondere auch die Menschheit retten wollen, dann reicht es nicht, dass wir regional einkaufen, nicht mehr fliegen, kein Auto fahren oder uns vegetarisch oder vegan ernähren. All das sind nur Tropfen, welche die verherrrenden Feuer des Patriarchats nicht löschen werden. Tatsächlich müssen wir die Theologien verlassen, sie hinter uns lassen und ihnen nicht unter dem Begriff „Religionsfreiheit“ weiteren Zerstörungsraum zubilligen. Tatsächlich sind Theologien nämlich gar keine Religionen, denn die Religion in diesem Universum ist die Natur, und die Natur ist eine Mutter.

Gott ist Natur. Die Natur ist eine Mutter. Gott kann also kein Hirtengott sein, denn der Hirte sperrt die Natur in seinen moralisch-theologischen Pferch. Da fehlt aber die Luft zum Atmen. Die Welt erstickt also im Rauch der patriarchalen Vernebelungs-Feuer. 

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An english translation of this text, translated by Deep L:

The capitalism theology of patriarchy or why Evangelicals vote Bolsonaro

The most effective pillar of patriarchy are the capitalism theologies, which all claim that the world was civilized only after the shepherd-man-god was invented to tame the previous alleged chaos. The shepherd LORD God, who built his authority economically on the private property of the Capites, the heads of his flock, for God the LORD did not look upon the offering of fruits which Cain, the farmer, offered him, but looked only upon the offering of his brother Abel, the shepherd of sheep, who offered to the LORD an offering of the firstlings of his flock and of their fat. (Genesis 4:1-5).

The alleged chaos that has existed since the beginning of the world is nature. But nature, which is not chaos, but follows a highly intelligent, finely tuned order and cyclic rhythms, is not a man. She’s a mother. She’s what men will never be. The sole purpose of man-god theologies is therefore to undermine the mother’s natural order, to rule over nature. Subdue the nature of the Wild Mother and her unique body, is the credo of capitalism theologies. Rape, abuse, subjugation, exploitation are the spiritual ignition instruments of these man-God capitalism theologies and the yoke, the crook bar and the scourge are to this day their instrumentalities. In the sense of this ideology, the animal whose body is subjected to animal breeding must be subjugated. But also the body of the woman with its unique ability to give birth to life must be subjugated and the earth must be subjugated, but also the woman moon and best of all the whole cosmos, the cosmos which with its daily, monthly and seasonal rhythms reminds us that not only the earth itself but the whole universe is embedded in the maternal order of nature.

If we look at the Amazon, with its still extensively untamed nature and at Bolsonaro and its Evangelical – that is to say strictly Bible-believing – henchmen, it is no longer surprising that the struggle of the Patriarchate of Capitalism Theology is fought vehemently precisely at this place, because not only nature itself with its natural, great diversity, but also the indigenous peoples of this region resist the monotheistic God-Father-Shephard-ideology of the Patriarchate. It is no coincidence, of course, that zootechnical soybean monocultures or cattle capites private property herds are to be marketed on the burned areas. Your God – the Lord and Shepherd – means that well and not only that. In fact, these henchmen of capitalism theology patriarchy act on his behalf, for the Lord, the God who is the shepherd, is practically also their only moral instance. The moral authority, which claims that the world first came into being with the zootechnical Neolithic, i.e. at the earliest 10,000 years ago, and therefore stated in its writings that God and religion had always been male. The power of attorney is: We act so because we believe, that God – whom we have, male prophetically described in our books, wants it in this way.

Today, as more and more people realize that this patriarchal order of the exploitation of nature has brought us close to collapse, there is a growing ecological movement. What is not understood in this movement, however, are the roots of the destructive patriarchal order and how strongly this order is supported by the Man-God-theologies and that this cannot simply be soothed by „clichés of preservation of creation„. The Interdisciplinary Patriarchal Critique Research has uncovered these connections and revealed alternatives, one of which is an urgently needed change in our image of God.

If we want to save the world and in particular mankind, it is not enough to shop regionally, no longer fly, no longer drive a car or feed ourselves vegetarian or vegan. All these are only drops that will not extinguish the devastating fires of patriarchy. In fact, we must leave the theologies, leave them behind us and not allow them further space of destruction under the term „freedom of religion„. In fact, theologies are not religions at all, because religion in this universe is nature, and nature is a mother.

God is nature. Nature is a mother. So, God cannot be a shepherd god, because the shepherd locks nature in his moral-theological pen. There’s not enough air to breathe. So, the world suffocates in the smoke of patriarchal fog.

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Mütterarmut in Deutschland

Text: Dr. Kirsten Armbruster aus dem Buch: Mütterarmut -Eine Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orientierte Ökonomie“, 2019, S. 79-96

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Siehe auch:

Mütterarmut weltweit

Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

Warnung – Mütterfalle Patriarchat

„In der EU ist Deutschland nur das siebtreichste Land. An erster Stelle steht Luxemburg. Der BIP-Wert von Luxemburg liegt 267 Prozent über dem EU Durchschnitt. Das bedeutet das winzige Land Luxemburg ist doppelt so reich, wie die stärkste Volkswirtschaft der EU. Über die luxemburgische Kapitalverteilung zwischen Frauen und Männern war keine Statistik auffindbar. Geschätzt dürfte dabei aber das Privat-Einkommen (PE) bei 99 Prozent Penis-Einkommen (PE) liegen. Klar, Frauen arbeiten ja nicht. Die Männer arbeiten in Luxemburg aber eher auch nicht, denn das Geld gehört dort zum überwiegenden Teil nicht der dort ansässigen Bevölkerung, sondern „ausländisch“ Beschäftigten, die ihr Kapital dort körperentfremdet, raubbaumäßig privatakkumulierend nach Vaterblasenart großzügig steuerbefreit arbeiten lassen. Aber kommen wir zurück zur Situation von Müttern in Deutschland:

Die Studie der Bertelsmannstiftung vom 23.10.2017 weist für Deutschland – der stärksten Volkswirtschaft Europas – eine dauerhafte Kinderarmutsquote von 21 Prozent aus. Das wäre peinlich für ein Mutterland. Für Vater Staat, dem Statthalter des Patriarchats, offensichtlich nicht. Kein Aufschrei in der großen Politik, dem öffentlichen Raum der Politeia! Und Kinderarmut? Was für ein irreführender Begriff, als würden Kinder vom Himmel fallen, auf Bäumen wachsen, oder eben wie Pilze aus dem Boden schießen. Tun sie aber nicht. Und der Begriff Kinderarmut zeigt nur spiegelbildlich die Denk- und Handlungsweise des Patriarchats, das mit allen Mitteln biologisch reale Körperlichkeiten zu verschleiern sucht, nämlich die Tatsache, dass Kinder eben niemals von Vätern geboren werden, sondern immer und ausschließlich von Müttern.

Kinderarmut ist also in der Realität immer Mütterarmut!

Die mutterbiologische Körperrealität wird also nicht nur durch ökonomische Theoriemodelle, die sich alle ausschließlich am ökonomischen Gott-Mann orientieren verschleiert und unsichtbar gemacht, sondern auch durch Vater Staat selbst. Kein Wunder schafft der doch die gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für die Paarungsfamilien-Ehe, denn die Ehe, als ursprünglich rein heteronormativ fixiertes Paarungspatriarchatsmodell zur Legitimation von Vaterschaft, steht in Artikel 6 im deutschen Grundgesetz an erster Stelle. Erst nachrangig an vierter Stelle steht:

 Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

Diesem viertrangigen Satz des 6. Grundgesetzes wird Vater Staat eindeutig nicht gerecht.

Sabine Buntrock, die Vorsitzende vom Verein „Mütterarmut-ist-peinlich“, schreibt auf der Website des Vereins:

„Mutterschaft mit allen Nachteilen beginnt für viele Frauen bereits in der Schwangerschaft. Arbeitgeber verzichten fast alle auf eine Neueinstellung von werdenden Müttern. Werdende Väter werden nicht diskriminiert. Im Gegenteil, einem werdenden Vater wird gewachsenes Verantwortungsbewusstsein unterstellt. Zusammengefasst gilt für die freie Wirtschaft tendenziell: Mutterschaft benachteiligt oder beendet Karrieren, Vaterschaft befördert Karrieren…. Breite Teile der Gesellschaft schüren Vorurteile gegen Mütter im Beruf zusätzlich. Müttern werden hohe Ausfallrisiken unterstellt. Deswegen kommen sie nicht nur für Führungsaufgaben seltener in Betracht. Als Folge verdienen Mütter in jungen Jahren oft viel weniger als nicht besser qualifizierte Väter. Sind die Kinder groß, ist eine Frau in ihren besten Jahren angeblich alt. Fast immer auch – im Gegensatz zu Männern – zu alt, um noch eine echte Karriere anzustreben. Paradoxerweise gilt für deutlich früher versterbende Männer fast immer Gegenteiliges. Der Vater von 50 oder 60 Jahren ist häufig der ideale Kandidat für bestdotierte Führungspositionen. Er strahlt Kompetenz mit grauem Haar und Wohlstandsleib aus… Wer die besondere, politisch sehr ignorierte Benachteiligung der Mütter noch immer nicht wahrnehmen kann oder will, der informiert sich bitte einmal mit diversen Statistiken. Armut ist weiblich! Mutterschaft ist das größte Armutsrisiko für Frauen aller Altersgruppen. Dies belegen alle Statistiken…. Es wird Zeit, dass die Benachteiligungen von Müttern und speziell Mütterarmut thematisiert und abgebaut werden.“ (www.muetterarmut-ist-peinlich.de).

Beschäftigen wir uns weiter mit der Bertelsmannsstudie von 2017, dann gelten als besonders armutsgefährdet:

Kinder alleinerziehender Eltern, Kinder mit mindestens zwei Geschwistern und Kinder mit geringqualifizierten Eltern“. (Bertelsmannstudie, 2017).

An erster Stelle stehen hier: Kinder alleinerziehender Eltern. Auch diese Formulierung führt in die Irre, denn auch sie verschleiert bewusst die Körperrealitäten und damit die gesellschaftlichen Realitäten. Tatsächlich dient diese Formulierung ebenfalls nur dazu, Mütter unsichtbar zu machen. Im wahren Leben sind nämlich 90 Prozent der alleinerziehenden Eltern alleinerziehende Mütter. Im Familienreport von 2017 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend können wir lesen:

„2016 gab es 1,6 Millionen Alleinerziehende, davon waren 1,4 Millionen alleinerziehende Mütter und 182.000 alleinerziehende Väter. Damit sind neun von zehn Alleinerziehenden weiblich“. (Familienreport des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Leistungen, Wirkungen, Trends, 2017).

Neun von zehn Alleinerziehenden sind nicht einfach nur „weiblich“ als Gegenüber von „männlich“. Nein, sie sind Mütter und Mütter sind kein Gegenüber von Vätern, weil der Körper der Mutter in realiter 99 % der Körperarbeit leistet, damit Menschen überhaupt existieren.

SPIEGEL ONLINE schrieb schon 2012:

„Fast jede fünfte Mutter ist alleinerziehend… Insgesamt lebten 2010 nach dem Ergebnis des Mikrozensus etwa acht Millionen Mütter mit mindestens einem minderjährigen Kind in einem Haushalt… Mehr als 80 Prozent der Mütter versorgten 2010 ein oder zwei Kinder. Zwölf Prozent betreuten drei; drei vier und weniger als ein Prozent fünf oder mehr Kinder“. (SPIEGEL ONLINE: Fast jede fünfte Mutter ist Alleinerziehende: 11.5.2012).

Kristina Maroldt stellt 2017 in der BRIGITTE fest, dass sich seit 2008 die Situation alleinerziehender Mütter durch das neue Unterhaltsrecht verschärft hat. Sie schreibt:

„Das 2008 geänderte Unterhaltsrecht etwa zwingt Alleinerziehende quasi, ab dem dritten Geburtstag des Kindes einen Ganztagsjob anzunehmen, selbst wenn sie mehrere Kinder großziehen. Der Alltag wird so zum erschöpfenden Hamsterrad“. (Maroldt, Kristina: BRIGITTE: 20/2017).

Die Autorin ergänzt:

„Dazu kommt: Noch immer zahlt nur jeder zweite Ex-Partner Unterhalt für die Kinder, nur jeder vierte den Betrag, der gesetzlich vorgeschrieben ist. Statt Alleinerziehende für ihren überdurchschnittlichen Einsatz zu belohnen, besteuert der Staat sie fast so hoch wie Singles“. (ebenda).

Die OECD Studie von 2009 stellte hierzu fest, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der steuerlichen Belastung von Alleinerziehenden besonders negativ hervorsticht. Das Portal http://www.alleinerziehend.net schreibt dazu:

„Eine Studie der OECD offenbart: Alleinerziehende sind in Deutschland im internationalen Vergleich steuerlich extrem benachteiligt. Besonders weit über dem OECD-Mittel liegt die Belastung bei alleinstehenden Geringverdienern und Alleinerziehenden, schreibt die Organisation. Beispiele der Studie machen die Ungerechtigkeiten des Systems klar: Wer nur zwei Drittel des Durchschnittslohnes kassiert und alleine zwei Kinder durchbringen muss, bei dem summierten sich Steuern und Abgaben im Jahr 2009 auf 31,3 Prozent der Arbeitskosten. Im OECD-Durchschnitt waren es lediglich 16,9 Prozent.“ (www.alleinerziehend.net, Artikel 338).

SPIEGEL ONLINE bestätigt die hoch prekäre Situation von alleinerziehenden Müttern mit aktuellen Zahlen, welche die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf das Familienministerium aufgedeckt hat, allerdings – patriarchatskonform – ohne das Wort Mütter im gesamten Bericht auch nur einmal zu erwähnen. SPIEGEL ONLINE schreibt:

„Viele Alleinerziehende bekommen von ihrem Ex-Partner keinen Unterhalt fürs Kind. Seit einer Gesetzesreform im Jahr 2017 springt der Staat immer öfter ein – bekommt das Geld aber später nur selten zurück. Die Zahl der Alleinerziehenden, denen der Staat den Unterhalt des Ex-Partners vorschießt, hat im vergangenen Jahr um rund 75 Prozent zugenommen… Während Mitte 2017 für 414 000 Kinder Unterhaltsvorschuss gezahlt wurde, waren es Ende März schon fast 717 000 Kinder… Die Kosten für den Unterhaltsvorschuss beliefen sich dem Bericht zufolge 2017 auf insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Zurückbekommen hat der Staat davon weniger als ein Fünftel – gut 209 Millionen Euro“. (SPIEGEL ONLINE: Staat streckt Unterhalt für 714 000 Kinder vor: 17.7.2018).

Begründet wird dies damit, dass bei manchen Ex-Partnern schlicht nichts zu holen sei, bzw. die Behörden nicht über genug qualifiziertes Personal verfügen würden, um die vielen Fälle abzuarbeiten, schreibt das Online-Magazin weiter.

Botschaft von Vater Staat an Mütter:

Die Botschaft von Vater Staat an die Mütter ist also: Wenn ihr den von Vater Staat vorgesehenen Raum für Kinder, in Patriarchalgesetze zementiert in Form der Ehe und Vaterrolle als Ernährermodell, also den Raum des privaten Raubes und des besonders durch häusliche Gewalt bedrohten Raums verlasst, dann wird das Vaterstaatssystem diese systemaufmüpfigen Mütter und deren Kinder bestrafen. Einmal durch die neue Väterrechtssprechung, welche Mütter unter Androhung des Verlusts des eigenen Sorgerechts dazu zwingt, das Umgangsrecht selbst mit gewalttätigen Vätern zu ermöglichen, obwohl der biologische Beitrag des Vaters zur Lebensentstehung, wie wir aus den Mutterbiologischen Tatsachen inzwischen wissen, eben nicht bei 50 Prozent liegt, sondern in der Körperrealität minimal ist. Zweitens verlieren Alleinerziehende Mütter zudem bei dem heute immer häufiger von der Patriarchats-Politeia propagierten Form des Wechselmodells jeden finanziellen Ausgleich durch den Mann, der in der Regel vollerwerbstätig bleiben konnte, weil ja irgendwer und konkret die Mutter die Fürsorgearbeit übernehmen musste, deswegen zumindest zeitweise eben nicht vollerwerbstätig sein konnte und damit fast immer große eigene finanzielle Einbußen verkraften muss und zwar lebenslang, was aber nicht an der Leistungsfähigkeit von Müttern liegt, die ist nämlich in der Tat überproportional hoch, sondern daran, dass ihre Arbeit, die eigentliche Arbeit, patriarchatsideologischkonform, nicht Arbeit genannt werden und schon gar nicht bezahlt werden darf.

Tatsächlich folgt der Mutterschaft eine beschämende Armut in doppelter Hinsicht, denn der Mütterarmut mit heranwachsenden Kindern folgt ja die Mütterarmut im Alter. Im Februar 2018 veröffentlichte Irene Götz, Professorin im Bereich Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilian-Universität, erste Forschungsergebnisse zur gesellschaftsbeschämenden prekären Situation von Frauen im Ruhestand in einem Gastbeitrag in der ZEIT mit der aussagekräftigen, zum Himmel schreienden Überschrift: „Sie kochen Kohlrabiblätter aus und heizen nur ein Zimmer“. Die Forscherin schreibt in ihrem Beitrag:

„Frauen sind besonders von der Altersarmut gefährdet, da sie auch ihr ganzes Berufsleben lang weniger verdienen als Männer. Sie waren und sind es noch immer, die für die Kindererziehung und oft auch für die Pflege der Eltern Abstriche bei der Karriere machen“. (Götz, Irene: Die ZEIT: 7.2.2018).

Schon einen Abschnitt vorher stellte sie klar:

„Die Armut der Menschen ab 65 Jahren hat im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen in Deutschland im Zeitraum von 2005 bis 2016 am stärksten zugenommen. Das zeigt eine Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes … Laut den Zahlen der deutschen Rentenversicherung bekamen langjährig versicherte Männer im Westen rund 1200 Euro Rente … Die Durchschnittsrente für langjährig versicherte Frauen in den alten Bundesländern lag bei rund 700 Euro“. (ebenda).

Auch hier wird die monetäre Schere zwischen Frauen und Männern, genau gesagt zwischen Vätern und Müttern überdeutlich. Und was eine Rente von 700 Euro in deutschen Großstädten mit kaum mehr bezahlbaren Mieten im praktischen Leben für Konsequenzen hat, liest sich dann so:

„Manche heizten nur noch ein Zimmer in der Wohnung, kündigten das Zeitungsabo oder den Sportverein, fuhren nicht mehr mit dem öffentlichen Verkehr, suchten den ganzen Tag nach billigen Lebensmitteln, kochten Kohlrabiblätter aus, die im Supermarkt weggeworfen wurden, oder ließen ihre Zahnschmerzen nicht mehr behandeln“. (ebenda).

Irene Götz konstatiert, „dass sozialer Rückzug eine häufige Folge der Altersarmut ist“, was bedeutet, dass ausgerechnet diejenigen in unserer Gesellschaft, nämlich die Mütter, welche mit ihrer Fürsorgearbeit die soziale Basis unserer Gesellschaft legen, im Alter nicht nur finanziell abgestraft werden durch Altersarmut, sondern ausgerechnet aufgrund ihrer Fürsorgearbeit durch Prekarisierung im Alter sozial ausgegrenzt werden. Ein absurdes System! Götz weist zudem darauf hin, dass viele dieser Frauen aus gutbürgerlichen Milieus stammen und ihr sozialer Abstieg mit der Scheidung begann.

Tatsächlich betrifft aber die Mütterarmut im Alter mit der Rentenzahlung auch verheiratete Frauen, denn die Mütter, deren „1-Billionen-Werte-Fürsorgearbeit“ als Arbeit im Bruttoinlandsprodukt unsichtbar gemacht wird, erhalten, wenn der Ehemann stirbt, nur noch die Hälfte der Rente, welche ja eigentlich partnerschaftlich durch Arbeitsteilung erwirtschaftet wurde, nämlich durch mütterliche Kindererziehung und väterliche Erwerbsarbeit, während der Mann, der ausschließlich erwerbsgearbeitet hat, beim Tod seiner Ehefrau praktisch keine Abstriche bei der Rente hinnehmen muss.

Die politischen Verbesserungen bei der Mütterrente, welche inzwischen Erziehungszeiten als Erwerbsarbeitszeiten rudimentär berücksichtigen und immer wieder von lautstarken medialen Protesten begleitet werden, sind in der Tat nur ein Abspeisen mit Almosen, was die realen Zahlen belegen. Tatsächlich braucht es eine grundlegende Veränderung in der ökonomischen und politischen Bewertung von Fürsorgearbeit (Care-Arbeit) insgesamt, denn die Fürsorgearbeit betrifft ja nicht nur die Erziehungszeit von Kindern, sondern auch die Pflegezeit im Alter. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes werden 71 Prozent aller Pflegefälle zu Hause versorgt. (ZEIT ONLINE: Mehrheit der Pflegebedürftigen wird von Angehörigen versorgt: 12.3.2015). Und auch hier sind das nicht einfach geschlechtsneutrale „Angehörige“, wie auch in diesem Artikel vermittelt wird. Tatsächlich erfolgt die häusliche Pflege zu 65 Prozent durch Frauen und nur zu 35 Prozent durch Männer, wie dem Gesundheitsbericht des Bundes von 2015 zu entnehmen ist. (www.gbe-bund.de).

Wie an dieser Stelle noch einmal überdeutlich wird, arbeiten Mütter enorm viel und haben auch schon immer sehr viel gearbeitet. Das Problem der gesellschaftlichen Mütterarmut, die wir selbst in Deutschland, der stärksten Volkswirtschaft Europas, weit verbreitet finden, offenbart nur das eigentliche strukturelle Problem des Patriarchats: die systemgewollte Unsichtbarmachung von Müttern.

Dass Mütter im Patriarchat ins Private, in den Raum des Raubes verbannt wurden und werden, ist auch die Grundlage dafür, dass die Gesellschaft nicht darauf vorbereitet ist, dass, wenn Mütter erwerbsarbeiten, also in den öffentlich-patriarchal-manngott-definierten ökonomischen Raum eintreten, die Fürsorgearbeit liegen bleibt, also nun von der öffentlichen Hand übernommen werden muss. Und das passiert völlig unzureichend, was die schlechte quantitative und qualitative Situation von Kinderkrippen, Kindertagesstätten und Pflegeheimen überdeutlich macht. Auf einmal wird sichtbar, dass Fürsorgearbeit, die Carearbeit, die eigentliche Arbeit ist, ohne die eine Gesellschaft nicht überleben – nicht leben kann. Und es wird sichtbar, dass diese Fürsorgearbeit monetär entlohnt werden muss, und zwar anständig gerade auch mit Blick auf die bisher katastrophalen Zustände bezüglich der Quantität und der Qualität.

Kristin Haug schreibt am 8.6.2018 in SPIEGEL ONLINE, dass in Deutschland die nächsten Jahre

300 000 Kitaplätze und 107 000 Erzieher fehlen. Patriarchatskonform schreibt der SPIEGEL natürlich Erzieher, obwohl vor allem Frauen in diesem Bereich mit seiner schlechten Bezahlung und seinem zu niedrigem Personalschlüssel arbeiten, so dass auch hier die Fürsorgearbeit, die auch im öffentlich-patriarchal ökonomischen Raum vor allem von Frauen – viele von ihnen Mütter- geleistet wird, als Arbeit von Frauen unsichtbar gemacht wird. Trotz Rechtsanspruch fehlen in allen Bundesländern Kitaplätze und auch das trifft wieder überwiegend Frauen. Kristin Haug beschreibt stellvertretend für viele junge, gut ausgebildete Frauen die Situation von Katharina Mahrt:

„Katharina Mahrt hätte nie gedacht, dass sie auch eine dieser Frauen werden würde. Frauen, die wegen des Kindes nicht arbeiten gehen können, die beruflich zurückstecken müssen, die sich mit ihrem Freund streiten, weil die Kinderbetreuung an ihnen hängen bleibt. Weil sie weniger verdienen als ihr Partner. Und nun ist sie genau in diese Rolle hineingeraten, weil sie für ihren 17 Monate alten Sohn Jan keinen Betreuungsplatz findet. Sie hatte sich bei Dutzenden Kitas beworben und es am Ende auf 20 Wartelisten geschafft. Eigentlich wollte sie Jan mit einem Jahr in die Kita geben, um ihren Master in Europäischer Ethnologie abzuschließen, doch nun muss sie ihre Elternzeit verlängern, ihren Abschluss verschieben, um ihr Bafög bangen und hoffen, dass sie dann noch promovieren kann. „Das stresst total“, sagt sie. „Wir haben uns auf den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz verlassen, doch wir wurden im Stich gelassen“. (Haug Kristin: Wir müssen draußen bleiben: SPIEGEL ONLINE 08.06.2018).

Um 107 000 Kitaplätze zusätzlich zu realisieren müsste der Staat 4,9 Milliarden Euro jährlich in die Kitas investieren, was eine Erhöhung der derzeitigen Ausgaben um ein Drittel bedeuten würde, schreibt die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Studie von 2017 über die Qualität in deutschen Kitas und verweist auf den Betreuungsschlüssel als ein wichtiges Qualitätsmerkmal, der nicht nur zwischen den einzelnen Bundesländern nach wie vor sehr unterschiedlich ist, sondern vor allem auch in allen nicht ausreichend. Alina Leimbach und Sabine Menkens schreiben über den Betreuungsschlüssel:

„Als Indikator für die Qualität der Betreuung gilt der sogenannte Betreuungsschlüssel. Nach den Empfehlungen der Stiftung sollte sich eine Vollzeitfachkraft um maximal drei Kleinkinder in Krippen (bis zwei Jahre) beziehungsweise um 7,5 Kindergartenkinder (drei bis sechs Jahre) kümmern. Und wie steht es mit der Realität? Bundesweit hat der Schlüssel sich bei den Kindergartenkindern zwischen 2015 und 2016 (Erhebung März) im Schnitt von 9,3 auf 9,2 Kinder pro Fachkraft leicht verbessert. Im Westen kommen dabei 8,5, im Osten 12 Kinder auf eine Betreuungsperson“. (Leimbach, Alina, Menkens, Sabine; Bertelsmann-Studie, 28.08.2017).

Die finanzielle Situation im Fürsorgebereich von Kleinkindern sieht aber im realen Leben noch einmal ganz anders aus, denn was die Krippen betrifft, werden ja im Osten der Bundesrepublik Deutschland nur 50 Prozent und im Westen sogar nur 30 Prozent in Kitas betreut. Das bedeutet 50 Prozent der Kinder im Osten und sogar 70 Prozent der Kinder im Westen werden zu Hause zum überwiegenden Teil von Müttern betreut, deren gesellschaftsgrundbildende Fürsorgearbeit völlig im dunklen Loch einer verleugneten, monetär nur mit Almosen abgespeisten Nichtarbeit verschwindet, wofür sie, die Mütter, dann im Laufe ihres Lebens doppelt und dreifach bestraft werden, je nachdem, ob sie es schaffen nicht geschieden oder verwitwet zu werden. Und selbst, wenn sie es schaffen, eine Ehe zu führen, wie Vater Staat es sich vorstellt, und zusätzlich zu erwerbsarbeiten, werden sie spätestens mit der Rente in den sozialen Abgrund gestoßen, denn die Frauenrente beträgt für die meisten Frauen im reichsten Staat Europas nur 50 Prozent der Rente von Männern.

Aber die Rechnung zur unsichtbaren Fürsorgearbeit geht immer noch nicht auf, denn der Mensch ist nun mal nicht nur als Kind besonders fürsorgebedürftig, sondern ebenso im Alter. Schauen wir hier auf die Pflegesituation, so sieht es in der Altenpflege noch prekärer aus. Tina Groll schreibt in ihrem Artikel: „Der Pflege gehen die Kräfte aus“:

„Der Fachkräftemangel in der Pflege ist erheblich – und wird noch schlimmer werden. Die Politik rechnet mit viel zu kleinen Zahlen… Hinzu kommt, dass die Arbeitsbedingungen oft schlecht sind. Der Stress ist groß, die psychischen Belastungen und die körperlichen Anforderungen durch schweres Heben und Schichtdienste sind enorm, die Bezahlung ist dagegen vergleichsweise schlecht… Viele Pflegeheime und Pflegedienste behelfen sich angesichts der Personalnot mit angelerntem Personal… Experten wie der Pflegekritiker Claus Fussek kritisieren diese Zustände. Viele der heutigen Beschäftigten in der Pflege hätten in dem Beruf eigentlich nichts zu suchen, sagt er. Müsste man jedoch all die Hilfskräfte und Quereinsteiger durch richtiges Fachpersonal ersetzen, könnten viele Pflegebedürftige gar nicht mehr versorgt werden“. (Groll, Tina: „Der Pflege gehen die Kräfte aus“. ZEIT ONLINE: 04.05.2018).“

Literaturverzeichnis:

http://www.alleinerziehend.net, Artikel 338

Berghof Foundation: www.frieden-fragen.de: Stand 03.08.2018

Buntrock, Sabine: www.muetterarmut-ist-peinlich.de

Die Presse“: „Self-Made-Milliardärinnen: Eine wahre Rarität“ vom 06.03.2013

Familienreport des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Leistungen, Wirkungen, Trends, 2017

http://www.gbe-bund.de

Götz, Irene: „Sie kochen Kohlrabiblätter aus und heizen nur ein Zimmer“: Die ZEIT: 7.2.2018

Groll, Tina: „Der Pflege gehen die Kräfte aus“. ZEIT ONLINE: 04.05.2018

Haug Kristin: „Wir müssen draußen bleiben“: SPIEGEL ONLINE 08.06.2018

Konrad-Adenauer-Stiftung, 2008

Leimbach, Alina, Menkens, Sabine; Bertelsmann-Studie, 28.08.2017

Marçal, Katrine: Machonomics, Die Ökonomie und die Frauen, 2016

Maroldt, Kristina: BRIGITTE: 20/2017

Mies, Maria; Shiva, Vandana: Ökofeminismus; Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker; Eine neue Welt wird geboren; 2016

Mühlmann, Sophie: „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“: Die WELT: 30.06.2013

Schmalenbach, Merle: „Dienstmägde für Deutschland“: ZEIT ONLINE: 15.06.2017

SPIEGEL ONLINE: „Fast jede fünfte Mutter ist Alleinerziehende“: 11.5.2012

SPIEGEL ONLINE: „Staat streckt Unterhalt für 714 000 Kinder vor“: 17.7.2018).

Sydow, Christian: „Das schöne Gesicht der Ausbeutung“: SPIEGEL ONLINE: 24.07.2018

United Nations Report, 1980

http://www.vermoegenmagazin.de, 03.08.2018

http://www.welt.de: Frauen erledigen zwei Drittel der Arbeit weltweit; 25.06.2010

ZEIT ONLINE: „Mehrheit der Pflegebedürftigen wird von Angehörigen versorgt“: 12.03.2015

An english translation of this text, translated by Deep L:

Maternal poverty in Germany

Text: Dr. Kirsten Armbruster from the book: Mütterarmut -Ein Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orientierte Ökonomie“ („Mother’s Poverty – A Dispute Paper Against an Economy Defined by Men and Oriented Only on Men“), german, 2019, pp. 79-96

 

See also

Maternal poverty worldwide

The lie that mothers don’t work

„In the EU, Germany is only the seventh richest country. Luxembourg comes first. Luxembourg’s GDP is 267 percent above the EU average. This means that the tiny country of Luxembourg is twice as rich as the EU’s strongest economy. No statistics were available on the distribution of capital between women and men in Luxembourg. However, private income (PI) is estimated to be 99 percent penis income (PI). Sure, women don’t work. The men do not work in Luxembourg either, because most of the money there does not belong to the resident population, but to „foreign“ employees, who have their capital worked there alienated from the body, privately accumulating their rape trees and generously tax-exempt according to the father’s bubble type. But let’s get back to the situation of mothers in Germany:

The Bertelsmannstiftung study of October 23, 2017 shows that Germany – the strongest economy in Europe – has a long-term child poverty rate of 21 percent. That would be embarrassing for a motherland. For father state, the governor of the patriarchate, obviously not. No outcry in the big politics, the public space of the Politeia! And child poverty? What a misleading concept, as if children were falling from the sky, growing on trees, or shooting out of the ground like mushrooms. But they don’t. And the term child poverty shows only in mirror image the way of thinking and acting of the patriarchate, which tries by all means to disguise biologically real physicalities, namely the fact that children are never born of fathers, but always and exclusively of mothers.

Child poverty is therefore in reality always mother poverty!

The mother-biological reality of the body is thus not only obscured and made invisible by economic theory models, which are all oriented exclusively towards the economic God-Man, but also by the father state itself. No wonder he creates the legal and fiscal framework conditions for mating family marriages, for marriage, as the originally purely heteronormatively fixed mating patriarchal model for the legitimation of paternity, is in first place in Article 6 of the German Basic Law. It’s only second in fourth place:

 Every mother is entitled to the protection and care of the community.

The father state clearly does not do justice to this four-fold sentence of the 6th Basic Law.

Sabine Buntrock, president of the association „Mütterarmut-is-tpeinlich“, writes on the website of the association:

„For many women, maternity with all its disadvantages begins as early as during pregnancy. Almost all employers do not hire expectant mothers. Expectant fathers are not discriminated against. On the contrary, a father-to-be is assumed to have a growing sense of responsibility. In summary, the following tends to apply to the free economy: motherhood discriminates against or ends careers, fatherhood promotes careers…. Broad sections of society also fuel prejudices against mothers in the workplace. High default risks are assumed for mothers. This is why they are not only rarely considered for management tasks. As a result, young mothers often earn much less than fathers who are not better qualified. If the children are big, a woman in her prime is supposed to be old. Almost always – in contrast to men – too old to aspire to a real career. Paradoxically, for men who die much earlier, the opposite is almost always true. The father of 50 or 60 is often the ideal candidate for the best-paid management positions. He radiates competence with grey hair and a wealthy body… If you still cannot or do not want to perceive the special, politically very ignored discrimination of mothers, please inform yourself with various statistics. Poverty is female! Maternity is the greatest risk of poverty for women of all ages. This is proven by all statistics…. It is time that the disadvantages of mothers and especially maternal poverty were addressed and reduced.“ (http://www.muetterarmut-ist-peinlich.de).

If we continue to work on the Bertelsmann Study of 2017, then it is considered particularly vulnerable to poverty:

„Children of single parents, children with at least two siblings and children with low-skilled parents“. (Bertelsmann Study, 2017).

First and foremost here: Children of single parents. This formulation is also misleading because it deliberately conceals the realities of the body and thus the social realities. In fact, this formulation also serves only to make mothers invisible. In real life, 90 percent of single parents are single mothers. We can read in the 2017 Family Report of the Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth:

„In 2016, there were 1.6 million single parents, of whom 1.4 million were single mothers and 182,000 single fathers. This means that nine out of ten single parents arefemale„. (Family Report of the Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth – Benefits, Effects, Trends, 2017).

Nine out of ten single parents are not simply „female“ as the counterpart of „male“. No, they are mothers and mothers are not the opposite of fathers, because the mother’s body does 99% of the body work in real terms, so that people exist at all.

SPIEGEL ONLINE already wrote in 2012:

„Almost every fifth mother is a single parent. … According to the microcensus, a total of around eight million mothers with at least one minor child lived in one household in 2010. … More than 80 percent of mothers cared for one or two children in 2010. Twelve percent looked after three; three four and less than one percent five or more children. (SPIEGEL ONLINE: Almost every fifth mother is a single parent: 11.5.2012).

Kristina Maroldt notes in 2017 in BRIGITTE that since 2008 the situation of single mothers has been aggravated by the new maintenance law. She writes:

„For example, the maintenance law amended in 2008 virtually forces single parents to take on a full-time job from the child’s third birthday, even if they raise several children. Everyday life thus becomes an exhaustive „hamster wheel“. (Maroldt, Kristina: BRIGITTE: 20/2017).

The author adds:

„Plus: Still, only every second ex-partner pays alimony for the children, only every fourth pays the amount prescribed by law. Instead of rewarding single parents for their above-average efforts, the state taxes them almost as much as singles. (ibid.).

The 2009 OECD study found that Germany stands out in a particularly negative way in the international comparison of the tax burden on single parents. The portal http://www.alleinerziehend.net writes about it:

„A study by the OECD reveals Single parents in Germany are extremely disadvantaged in tax terms by international standards. The burden on single low-income earners and single parents is particularly high above the OECD average, writes the organisation. Examples of the study make clear the injustices of the system: Those who collect only two thirds of the average wage and have to bring through two children alone, had taxes and levies in 2009 added up to 31.3 percent of the labor costs. The OECD average was only 16.9 percent.“ (http://www.alleinerziehend.net, Article 338).

SPIEGEL ONLINE confirms the highly precarious situation of single mothers with current figures, which the Süddeutsche Zeitung uncovered with reference to the Ministry of Family Affairs, but – patriarchally compliant – without even mentioning the word mothers once in the entire report. SPIEGEL ONLINE writes:

„A lot of single parents don’t get child support from their ex-partners. Since a law reform in 2017, the state has been stepping in more and more often – but rarely gets the money back later. The number of single parents to whom the state advances the maintenance of their ex-partner has increased by around 75 percent over the past year. … While in mid-2017 414,000 children were paid a maintenance advance, by the end of March the figure had risen to almost 717,000. … According to the report, the cost of the maintenance advance totalled 1.1 billion euros in 2017. The state got back less than a fifth of this – a good 209 million euros. (SPIEGEL ONLINE: State advances alimony for 714 000 children: 17.7.2018).

The reason given for this is that some ex-partners simply have nothing to get, or the authorities do not have enough qualified personnel to deal with the many cases, the online magazine continues.

Message from father state to mothers:

The message from father state to the mothers is thus: If you leave the space for children provided by father state, cemented in patriarchal laws in the form of marriage and father role as breadwinner model, i.e. the space of private robbery and the space threatened especially by domestic violence, then the father state system will punish these system rebellious mothers and their children. First, through the new paternity law, which forces mothers, under threat of losing their own custody, to make the right of contact even with violent fathers possible, although the biological contribution of the father to the emergence of life, as we now know from mother-biological facts, is not 50 percent, but minimal in physical reality. Secondly, single mothers lose all financial compensation through the man, who could usually remain fully employed, because somebody and specifically the mother had to take over the welfare work, because of this, at least temporarily, they could not be fully gainfully employed and thus almost always have to cope with large financial losses of their own for the rest of their lives, which, however, is not due to the ability of mothers, which is in fact disproportionately high, but to the fact that their work, the actual work, is patriarchal ideologically compliant, is not called work and certainly must not be paid.

In fact, motherhood is followed by shameful poverty in two respects, because maternal poverty with growing children follows maternal poverty in old age. In February 2018, Irene Götz, Professor of European Ethnology at Ludwig Maximilian University, published the first research results on the socially shameful precarious situation of retired women in a guest article in the ZEIT with the expressive, sky-high headline: „They cook cabbage leaves and heat only one room“. The researcher writes in her contribution:

„Women are particularly vulnerable to poverty in old age because they earn less than men throughout their working lives. They were, and still are, the ones who cut back on their careers for the sake of raising their children and often for the sake of caring for their parents. (Götz, Irene: Die ZEIT: 7.2.2018).

She had already clarified a section before:

„Compared to all other age groups in Germany, poverty among people aged 65 and over increased the most between 2005 and 2016. This is shown by a study by the Paritätischer Wohlfahrtsverband … According to the figures of the German pension insurance scheme, men who had been insured for many years in the West received a pension of around 1200 euros … The average pension for women who had been insured for many years in the old federal states was around 700 euros“. (ibid.).

Here, too, the monetary gap between women and men, to be precise between fathers and mothers, becomes abundantly clear. And the consequences of a pension of 700 euros in large German cities with barely affordable rents in practical life can be read like this:

„Some people only heated one room in their flat, cancelled their newspaper subscription or sports club, stopped using public transport, searched for cheap food all day long, cooked kohlrabi leaves that were thrown away in the supermarket, or stopped having their toothaches treated. (ibid.).

Irene Götz states that „social withdrawal is a frequent consequence of poverty in old age“, which means that precisely those in our society, namely the mothers who lay the social foundation of our society with their care work, are not only punished financially in old age by poverty in old age, but are socially excluded precisely because of their care work by precarisation in old age. An absurd system! Götz also points out that many of these women come from middle-class backgrounds and their social decline began with divorce.

In fact, however, maternal poverty in old age with the pension payment also affects married women, because the mothers whose „1 trillion value care work“ is made invisible as work in the gross domestic product, receive, when the husband dies, only half of the pension, which was actually earned in partnership through the division of labour, namely through motherly child-rearing and fatherly gainful employment, while the husband, who has worked exclusively in gainful employment, must accept practically no cutbacks in the pension upon the death of his wife.

The political improvements in the maternal pension, which in the meantime rudimentarily take account of child-rearing periods as working hours and are repeatedly accompanied by loud media protests, are in fact only a fob with alms, as the real figures prove. In fact, there needs to be a fundamental change in the economic and political assessment of care work as a whole, because care work does not only concern the time children spend raising children, but also care time in old age. According to figures from the Federal Statistical Office, 71 percent of all nursing cases are treated at home. (ZEIT ONLINE: majority of those in need of long-term care are cared for by relatives: 12.3.2015). And here, too, these are not simply gender-neutral „relatives“, as is also explained in this article. In fact, 65 percent of home care is provided by women and only 35 percent by men, according to the 2015 Federal Health Report. (www.gbe-bund.de).

As it becomes abundantly clear at this point, mothers work enormously hard and have always worked very hard. The problem of social maternal poverty, which we find widespread even in Germany, the strongest economy in Europe, only reveals the actual structural problem of patriarchy: the systemic invisibility of mothers.

The fact that mothers in patriarchy have been and are banished into the private sphere, into the realm of robbery, is also the basis for the fact that society is not prepared for the fact that when mothers enter gainful employment, i.e. into the economic realm defined by the public patriarchal man-god, the work of care remains, i.e. must now be taken over by the public sector. And this is happening completely inadequately, which makes the poor quantitative and qualitative situation of crèches, day-care centres and nursing homes abundantly clear. Suddenly it becomes apparent that care work is the real work without which a society cannot survive – cannot live. And it becomes apparent that this care work must be remunerated in monetary terms, and in a decent manner, especially in view of the catastrophic conditions that have hitherto existed with regard to quantity and quality.

Kristin Haug writes on 8.6.2018 in SPIEGEL ONLINE that the next years in Germany will be

300,000 daycare places and 107,000 educators are missing. In line with patriarchy, SPIEGEL of course writes educators, although women in particular work in this area with their poor pay and their too low personnel key, so that here too the care work, which is also carried out in the public patriarchal economic space above all by women – many of them mothers – is made invisible as the work of women. In spite of legal entitlement, there are no daycare places in all federal states, and this again mainly affects women. Kristin Haug describes the situation of Katharina Mahrt on behalf of many young, well-educated women:

„Katharina Mahrt never thought she would become one of these women. Women who can’t go to work because of the child, who have to put themselves back on the job, who argue with their boyfriend because childcare stays with them. Because they earn less than their partner. And now she has gotten into exactly this role, because she cannot find a place for her 17-month-old son Jan. She had applied to dozens of kindergartens and made it to 20 waiting lists. Actually she wanted to give Jan a year to go to the nursery to complete her master’s degree in European Ethnology, but now she has to extend her parental leave, postpone her graduation, fear for her Bafög and hope that she will then be able to do her doctorate. „It’s stressing us out,“ she says, „we relied on the legal right to a place in a daycare center, but we were left in the lurch.“ (Haug Kristin: We have to stay outside: SPIEGEL ONLINE 08.06.2018).

The Bertelsmann Foundation writes in its 2017 study on quality in German daycare centers that the government would have to invest 4.9 billion euros annually in the daycare centers in order to realize 107,000 additional daycare places, which would mean an increase in current spending by a third. The Bertelsmann Foundation refers to the care key as an important quality feature, which not only continues to vary greatly between the individual states, but is also insufficient in all. Alina Leimbach and Sabine Menkens write about the care key:

„The so-called care key is used as an indicator of the quality of care. According to the Foundation’s recommendations, a full-time specialist should look after a maximum of three infants in crèches (up to two years old) or 7.5 kindergarten children (three to six years old). And what about reality? Nationwide, the key for kindergarten children improved slightly on average from 9.3 to 9.2 children per skilled worker between 2015 and 2016 (March survey). In the west, 8.5 children per „caregiver“, in the east 12 children per „caregiver“. (Leimbach, Alina, Menkens, Sabine; Bertelsmann study, 28.08.2017).

However, the financial situation in the care sector for small children looks quite different in real life, because as far as crèches are concerned, only 50 percent in the east of the Federal Republic of Germany and only 30 percent in the west are cared for in day-care centres. That means 50 percent of the children in the East and even 70 percent of the children in the West are cared for at home by mothers for the most part, whose basic social welfare work disappears completely in the dark hole of a denied non-work, fobbed off only with alms, for which they, the mothers, are punished twice and three times in the course of their lives, depending on whether they manage not to get divorced or widowed. And even if they manage to marry, as father state imagines, and in addition to gainful employment, they are pushed at the latest with the pension into the social abyss, because the women’s pension amounts for most women in the richest state of Europe only 50 percent of the pension of men.

But the calculation for invisible care work is still not working, because people are not only in need of special care as children, but also in old age. If we look at the care situation here, things look even more precarious in nursing care for the elderly. Tina Groll writes in her article: „Care is running out of strength“:

„The shortage of skilled nursing staff is considerable – and will become even worse. Politicians are reckoning with figures that are far too small… In addition, working conditions are often poor. The stress is great, the psychological strain and the physical demands of heavy lifting and shift work are enormous, but the pay is comparatively poor… Many nursing homes and care services make do with semi-skilled personnel in view of the staff shortage… Experts such as the nursing critic Claus Fussek criticise these conditions. He says that many of today’s nursing staff have no place in the profession. However, if all the helpers and career changers had to be replaced by the right specialists, many people in need of care could no longer be cared for. (Groll, Tina: „Care is running out of strength.“ ZEIT ONLINE: 04.05.2018).“

Bibliography:

http://www.alleinerziehend.net, Artikel 338

Berghof Foundation: www.frieden-fragen.de: Stand 03.08.2018

Buntrock, Sabine: www.muetterarmut-ist-peinlich.de

Die Presse“: „Self-Made-Milliardärinnen: Eine wahre Rarität“ vom 06.03.2013

Familienreport des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Leistungen, Wirkungen, Trends, 2017

http://www.gbe-bund.de

Götz, Irene: „Sie kochen Kohlrabiblätter aus und heizen nur ein Zimmer“: Die ZEIT: 7.2.2018

Groll, Tina: „Der Pflege gehen die Kräfte aus“. ZEIT ONLINE: 04.05.2018

Haug Kristin: „Wir müssen draußen bleiben“: SPIEGEL ONLINE 08.06.2018

Konrad-Adenauer-Stiftung, 2008

Leimbach, Alina, Menkens, Sabine; Bertelsmann-Studie, 28.08.2017

Marçal, Katrine: Machonomics, Die Ökonomie und die Frauen, 2016

Maroldt, Kristina: BRIGITTE: 20/2017

Mies, Maria; Shiva, Vandana: Ökofeminismus; Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker; Eine neue Welt wird geboren; 2016

Mühlmann, Sophie: „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“: Die WELT: 30.06.2013

Schmalenbach, Merle: „Dienstmägde für Deutschland“: ZEIT ONLINE: 15.06.2017

SPIEGEL ONLINE: „Fast jede fünfte Mutter ist Alleinerziehende“: 11.5.2012

SPIEGEL ONLINE: „Staat streckt Unterhalt für 714 000 Kinder vor“: 17.7.2018).

Sydow, Christian: „Das schöne Gesicht der Ausbeutung“: SPIEGEL ONLINE: 24.07.2018

United Nations Report, 1980

http://www.vermoegenmagazin.de, 03.08.2018

http://www.welt.de: Frauen erledigen zwei Drittel der Arbeit weltweit; 25.06.2010

ZEIT ONLINE: „Mehrheit der Pflegebedürftigen wird von Angehörigen versorgt“: 12.03.2015

Mütterarmut weltweit

Text aus dem Buch: Armbruster, Kirsten:  „Mütterarmut – Eine Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orientierte Ökonomie“, 2019, S. 64-79); überall im Buchhandel erhältlich: Print: 8,90 €; e-book: 3,99 €

Scroll down: Above you´ll find an english version of the text , translated by Deep L

siehe auch:

Neu: MÜTTERARMUT – das Buch

Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

Warnung – Mütterfalle Patriarchat

#MothersToo – Gegen Mütterarmut- Internationaler Frauentag 2019

Mütterarmut weltweit

„Bereits 1980 veröffentlichte die UNO folgende Zahlen zur Frauenarmut:

„Frauen stellen die Hälfte der Weltbevölkerung dar, verrichten nahezu zwei Drittel der Arbeitsstunden, erhalten ein Zehntel des Welteinkommens und besitzen weniger als ein Hundertstel des Weltvermögens“. (United Nations Report, 1980).

Dreißig Jahre später hören sich die Zahlen nicht besser an. Die Konrad-Adenauer-Stiftung schreibt 2008:

„Noch immer sind 70 Prozent der Armen weltweit weiblich, und gleichzeitig werden noch über 70 Prozent der unbezahlten Arbeit von Frauen verrichtet. Sie produzieren bis zu 80 Prozent der Grundnahrungsmittel in Entwicklungsländern, besitzen aber nur zehn Prozent der Anbauflächen. Zwei Drittel aller Analphabeten sind Frauen, insbesondere in Afrika und Südasien. Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet. In zehn Ländern der Welt sind Frauen im Parlament gar nicht vertreten, und in 50 Ländern liegt der Anteil von Frauen in nationalen Parlamenten unter zehn Prozent“. (Konrad-Adenauer-Stiftung, 2008).

Hamidon Ali, der Präsident des Wirtschafts- und Sozialrates ECOSOC, wies 2010 daraufhin, dass zwei Drittel der Arbeit auf der Welt von Frauen erledigt und die Hälfte der Lebensmittel von Frauen produziert wird.

„Dennoch verdienen sie nur zehn Prozent des weltweiten Einkommens und besitzen nur ein Prozent des Eigentums. Fast zwei Drittel der Armen auf der Welt sind Frauen und sie sind überdurchschnittlich oft arbeitslos. Zudem seien sie in vielen Ländern von der Mitbestimmung ausgeschlossen“. (www.welt.de: Frauen erledigen zwei Drittel der Arbeit weltweit; 25.06.2010).

Katrine Marçal schreibt in ihrem Buch Machonomics:

„Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt von weniger als zwei Dollar am Tag. Die meisten von ihnen sind Frauen. Armut hat sich zu einer Frauenfrage entwickelt. Millionen Frauen führt die Hoffnung auf ein besseres Leben in andere Länder, weit entfernt von ihren Kindern – entweder um gegen Bezahlung die Kinder anderer zu lieben oder um sich als Putzfrau, Kellnerin, Fabrik-, Land- oder Sexarbeiterin zu verdingen, auf der Schattenseite der Weltwirtschaft“. (Marçal, Katrine: Machonomics, 2016, S. 50).

Was bedeutet die Schattenseite der Weltwirtschaft denn im konkreten körperlichen Leben? Auch hier stellt Katrine Marçal die richtigen Fragen, denn:

„Wer hält den Haushalt der Haushälterin in Ordnung? Wer kümmert sich um die Tochter des Kindermädchens? (ebenda, S. 58).

Diese Fragen werden nicht beantwortet von einer patriarchalen, ausschließlich am Mann orientierten Ökonomie. Sie werden ausgeblendet, denn Fürsorgearbeit soll unsichtbar bleiben. Das ist das Dogma der Patriarchalen Ökonomie, welche das Privat-Einkommen (PE), als Ergebnis des Raubes an das Vorhandensein eines Penis geknüpft hat.

Katrine Marçal schreibt über das Leben der Haushälterinnen:

„Das Leben dieser Frauen besteht aus langen Arbeitstagen und niedrigen Löhnen. Hausarbeit ist mühsam, isoliert und ungeregelt. Sie leben oft dort, wo sie arbeiten – im Haus anderer Leute“. (ebenda; S. 59).

Und die Autorin konkretisiert:

„In den USA beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit für Hausangestellte vierzehn Stunden. Laut einer Studie der Human Rights Watch ist es vielen verboten, das Haus ohne Erlaubnis zu verlassen. Verbale, körperliche und/oder sexuelle Übergriffe sind an der Tagesordnung. Zu einer Anzeige kommt es aber in den seltensten Fällen. Oft hat sie keine Aufenthaltserlaubnis und Angst vor der Abschiebung. Sie lebt in ständiger Sorge. Vor allem um ihre Kinder, die auf der anderen Seite des Planeten leben“. (ebenda, S. 59).

Auch in anderen Ländern sieht die Ausbeutungssituation von Haushälterinnen nicht besser aus.

In Deutschland leben zum Beispiel viele Altenpflegekräfte aus Osteuropa mit in der Wohnung. Merle Schmalenbach hat über deren Situation recherchiert:

„In Deutschland gibt es immer noch Dienstmägde: 24 Stunden sind die Frauen im Einsatz, ständig auf Abruf: Sie leben in winzigen Zimmern, haben kaum Freizeit, müssen schwer heben, arbeiten für viel zu wenig Geld. Osteuropäische Pflegekräfte gehören zum neuen Prekariat – und ihre Zahl steigt. Experten schätzen, dass es zwischen 100.000 und 300.000 sind… Die Ausbildung der Frauen ist oft miserabel. Sie sprechen nur schlecht Deutsch. Sind kaum auf die große mentale und körperliche Belastung vorbereitet, die sie in Deutschland erwartet. Manche werden mit falschen Versprechungen hierher gelockt… In extremen Fällen erleben sie Rassismus, Misshandlung und sexuelle Übergriffe. Kritiker sprechen von Pflegesklavinnen“. (Schmalenbach, Merle: „Dienstmägde für Deutschland“: ZEIT ONLINE: 15.06.2017).

Christoph Sydow berichtet, dass Menschenrechtsgruppen das sogenannte Kafala-Ausbeutungs-System philippinischer Haushälterinnen in Kuweit ebenfalls mit Sklaverei vergleichen. (Sydow, Christian: Das schöne Gesicht der Ausbeutung: SPIEGEL ONLINE: 24.07.2018).

In dem Begriff Sklaverei treten tatsächlich die Schattenseiten der patriarchal-männergott-ökonomischen Weltwirtschaft ans Licht. Es wird erstens sichtbar, dass viele dieser Frauen, die sich unter prekären Bedingungen, oft weit entfernt von ihren eigenen Kindern verdingen müssen, Mütter sind, die das machen müssen, um das Überleben ihrer Kinder zu sichern. Und es wird zweitens sichtbar, dass diese prekäre Arbeit im Raum des Raubes stattfindet, Frauen respektive Mütter also als Sklavinnen des patriarchalen Systems fungieren. Mütter als Sklavinnen der Peniswirtschaft des Patriarchats, nicht nur im Haushalt, sondern auch in der Pflege, in den Fabriken und Plantagen, oder aber als Prostituierte und neuerdings als „Surrogatmütter“, wie kommerzielle Leihmütter im patriarchalen Fachjargon genannt werden. Die Bezeichnung „Surrogatmütter“ für kommerzielle Leihmütter bringt es ebenso auf den Punkt, wie der Begriff Sklaverei, denn Surrogat heißt: Ersatzmittel, Ersatzstoff, Ersatz für einen Gegenstand. Der Körper der Frau wird verdinglicht. Er wird zu einem Gegenstand entwürdigt, zu einem Handelsprodukt.

Tatsächlich findet in der Prostitutions- und der kommerziellen Leihmutterschaftsindustrie ein Frauenkörperhandel und häufig ein Mädchenkörperhandel statt, der nur der vom Patriarchat gezüchteten weltweiten Mütterarmut geschuldet ist, denn keine Mutter würde ohne riesige Not sich selbst oder eine ihrer Töchter der Körperausbeutungstortur aussetzen, damit patriarchal-pervertierte Penisse dieser Welt die zarten Brüste, Vulven und Vaginas, und die Gebärmütter ihrer Töchter missbrauchen, verletzen, misshandeln und als Zuhälter weiteres Penis-Privat-Einkommen (PE) akkumulieren können. Und keine Mutter mit ausreichendem Mütter-EinkommenME statt PE – würde ihre Tochter in die Sklavenfabriken der Textilindustrie zum Beispiel in Bangladesch schicken, „wo meist junge Frauen unter unmenschlichen und gefährlichen Arbeitsbedingungen und für Hungerlöhne billige Kleidung für den Europäischen oder US-Markt herstellen“, wie Maria Mies und Vandana Shiva in ihrem gemeinsamen Buch „Ökofeminismus“ (2016) schreiben. Maria Mies konkretisiert in ihrem Beitrag über die Lebenslüge der Industriegesellschaft auch die Sklavinnenzustände in diesen Textilfabriken. Sie schreibt:

„Inzwischen ist auch überall bekannt, dass es in solchen Fabriken immer wieder zu großen Katastrophen wie Bränden oder den Zusammensturz von Gebäuden kommt, bei denen Tausende von Menschen, vor allem Frauen ums Leben kommen oder lebenslänglich behindert werden“. (Mies, Maria, Shiva, Vandana: Ökofeminismus; Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker; Eine neue Welt wird geboren; 2016, S. 72).

Die emeritierte Professorin für Soziologie an der Fachhochschule Köln beschreibt die Lebensumstände von Menschen, welche sich in diesen Fabriken verdinglichen müssen, näher:

„Drei Viertel davon sind Frauen, die in die Stadt gekommen sind, weil die Einkommen auf dem Land nicht mehr zum Lebensunterhalt reichen. Sie arbeiten oft über 12 Stunden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auf engem Raum. Die von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) festgelegten internationalen Standards für Arbeitsbedingungen, die Codes of Conduct werden nirgendwo eingehalten. Der durchschnittliche Arbeitslohn einer Näherin beträgt 100 Euro“. (ebenda, S. 72).

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Blick auf die nationale Verteilung von Reichtum. Die Berghof foundation veröffentlicht unter www.frieden-fragen.de dazu aktuelle Daten der Weltbank vom 19.06.2018. Demnach liegen die 10 ärmsten Länder der Welt alle in Afrika in der Reihenfolge:

Die Rangliste der 10 ärmsten Länder der Welt:

  1. Zentralafrikanische Republik
  2. Liberia
  3. Burundi
  4. DR Kongo
  5. Niger
  6. Malawi
  7. Mozambique
  8. Togo
  9. Sierra Leone
  10. Madagaskar

(Quelle Berghof foundation: 2016)

Die Berghof Foundation schreibt dazu:

„Es gibt große Unterschiede zwischen dem Reichtum der Menschen auf der Welt. Auf dem afrikanischen Kontinent liegen die 10 ärmsten Länder der Erde. Während jemand in Singapur ein Einkommen von durchschnittlich 216 US-Dollar am Tag hat, hat ein Mensch in der Zentralafrikanischen Republik täglich nur ungefähr 1,80 US-Dollar zur Verfügung. Reichtum ist hier gemessen am Bruttonationaleinkommen. Das ist der Geldbetrag, den alle Bewohner eines Landes in einem Jahr erwirtschaftet haben. Hier wurde das Bruttonationaleinkommen pro Kopf (Einwohner) unter Berücksichtigung der Kaufkraftparität angegeben. Das heißt, man vergleicht, wie viel sich eine Person von dem tatsächlichen Einkommen kaufen kann. Zum Beispiel bekommt ein Arbeiter in der Schweiz einen höheren Geldbetrag als in Katar. Der Arbeiter in Katar kann sich aber von diesem Einkommen mehr Brot kaufen als die Person in der Schweiz.“ (Berghof Foundation: http://www.frieden-fragen.de: Stand 03.08.2018).

Interessant an diesen Zusammenstellungen ist die typische Gleichsetzung des Bruttoinlandprodukts (BIP) mit Kaufkraft. (Anmerkung: Bruttoinlandsprodukt (BIP) = Bruttonationalprodukt (BNP) =Bruttosozialprodukt (BSP)).

Tatsächlich offenbart diese Gleichsetzung des Bruttoinlandprodukts mit Kaufkraft das Negieren lebenswichtiger, vor allem von Frauen geleisteter Arbeit, denn in vielen Ländern sind Frauen und insbesondere Mütter die Trägerinnen der lebenserhaltenden Subsistenzperspektive, welche die Grundlage des Überlebens ist, wodurch sich ein falscher Blick auf Armut und Reichtum ergibt, der hier noch einmal verdeutlicht werden muss. Vandana Shiva schreibt dazu:

„Die ausschließliche Konzentration auf das im BSP gemessene Einkommen und den Cash flow bedeutet, dass das Gewebe des Lebens zwischen Frauen, Kindern und der Umwelt nicht mehr von zentralem, allgemeinem Interesse ist. Der Status von Frauen und Kindern und der Zustand der Umwelt haben nie als „Indikatoren“ für Entwicklung gedient. Dieser Ausschluss wird durch das Unsichtbarmachen von zwei Vorgängen erreicht: Erstens werden die Beiträge der Natur, der Frauen und Kinder zum Wachstum der Marktwirtschaft vernachlässigt und verleugnet. Die vorherrschenden Wirtschaftstheorien messen Arbeiten auf Subsistenzebene und im häuslichen Bereich keinen Wert bei. Diese Theorien schaffen es nicht, die Mehrheit der Menschen – Frauen und Kinder -, die statistisch „unsichtbar“ sind, miteinzubeziehen. Zweitens geschieht die negative Auswirkung der wirtschaftlichen Entwicklung und des Wachstums auf Frauen, Kinder und Umwelt weitgehend unerkannt und unerfasst. Diese beiden Faktoren führen zur Verarmung. Zu den versteckten Kosten der zerstörerischen Entwicklung gehören die durch die ökologische Verwüstung verursachten Lasten… Ich würde sagen, dass das BSP zunehmend ein Maß dafür wird, wie wirklicher Reichtum – der Reichtum der Natur und der von Frauen geschaffene lebenserhaltende Reichtum – rasch abnimmt. Wenn die zentrale wirtschaftliche Aktivität der Warenproduktion als Entwicklung deklariert wird, zerstört sie das Potenzial von Natur und Frauen, Leben, Güter und Dienstleistungen für die Grundbedürfnisse zu produzieren… Frauen werden erstens entwertet, weil ihre Arbeit mit der Natur kooperiert, und zweitens, weil ihre Arbeit, die Bedürfnisse deckt und die Subsistenz sicherstellt, allgemein abgewertet wird.“ (Mies, Maria, Shiva, Vandana: Ökofeminismus; Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker; Eine neue Welt wird geboren; 2016S, 89).

Vandana Shiva schlussfolgert daraus:

„Die Wirtschaft der Natur – durch welche die Regeneration der Umwelt stattfindet – und die Subsistenzwirtschaft der Menschen – in welcher Frauen die Nahrung für die Gesellschaft durch „unsichtbare“ unbezahlte Arbeit, die „Nicht-Arbeit“ genannt wird, produzieren – werden systematisch zerstört, um Wachstum in der Marktwirtschaft zu erzeugen“. (ebenda, S. 90).

Interessant ist unter diesen Gesichtspunkten auch der Blick auf die reichsten Länder der Welt. Die Rangliste der 10 reichsten Länder der Erde (2016) ist folgende:

Die Rangliste der 10 reichsten Länder der Welt:

  1. Singapur
  2. Brunei
  3. Kuweit
  4. Arabische Emirate
  5. Norwegen
  6. Luxemburg
  7. Schweiz
  8. USA
  9. Irland
  10. Saudi-Arabien

(Quelle Berghof foundation: 2016)

Auffallend ist, dass unter den zehn reichsten Ländern der Welt fünf Länder zu finden sind, deren Reichtum überwiegend auf Naturausbeutung beruhen, denn Brunei, Kuweit, die Arabischen Emirate, Norwegen und Saudi-Arabien verdanken ihren Reichtum vor allem den Öl- und Gasvorkommen, also kostenlosen Leistungen von Mutter Natur. Länder wie Singapur, Luxemburg, die Schweiz aber auch Irland wiederum verdanken ihren Reichtum im Wesentlichen der dubiosen Steuerschlupflöcher-Penis-Zocker-Finanzvaterblasenökonomie, die Gewinne allesamt Penis-Milliardären zuschiebt, während sie Verluste der Allgemeinheit aufhalst. Die zehn reichsten Menschen der Welt sind deshalb auch alle Penis-Milliardäre. 8 von ihnen stammen aus den USA:

Die Rangliste der 9 Penis-Milliardäre der Welt:

  1. Jeff Bezos, USA
  2. Bill Gates, USA
  3. Warren Buffet, USA
  4. Bernard Arnault, Frankreich
  5. Amancio Ortega, Spanien
  6. Mark Zuckerberg, USA
  7. Carlos Sim Helu, Mexiko
  8. Larry Ellison, USA
  9. Larry Page, USA

Quelle: www.vermoegenmagazin.de, 03.08.2018

Unter den 100 reichsten Menschen befinden sich ebenfalls überwiegend Männer, und unter den 1426 Milliardären dieser Welt befinden sich nur 138 Milliardärinnen, von denen viele durch ein Erbe im Klub der Superreichen gelandet sind. „Die Presse“ schreibt in dem Artikel „Self-Made-Milliardärinnen: Eine wahre Rarität“ vom 06.03.2013:

„Von den 138 Milliardärinnen sind viele durch ein Erbe im Klub der Superreichen gelandet. Fast immer sind in den Biographien die Wörter „Witwe“, „Tochter“ oder „Enkelin“ zu lesen… Unter den zehn reichsten Frauen befindet sich keine einzige, die nicht zumindest einen großen Teil ihres Vermögens geerbt hat“. (Die Presse: 06.03.2013).

Die reichste Frau der Welt, die ihr Vermögen selbst „erarbeitet“ hat, ist Rosalia Mera aus Spanien, die an einem Textil-Imperium beteiligt ist, zu dem unter anderem die Kette Zara gehört. Ihr Vermögen wird auf 6,1 Milliarden Dollar geschätzt. (ebenda). Im Vergleich dazu verfügt Jeff Bezos von Amazon, der aktuelle reichste Mann der Welt, über ein Vermögen von 130 Milliarden Dollar. (www.vermoegenmagazin.de).

Interessant ist, dass in diesem Vergleich China als das Land der Self-Made-Milliardärinnen gilt.

„Von acht superreichen Frauen haben sechs den Grundstein für ihr Vermögen selbst gelegt“,

ergänzt „Die Presse“ in ihrem oben genannten Beitrag.

Lohnenswert ist in diesem Zusammenhang auch noch mal ein weiterer Blick hinter die Kulissen Singapurs, das neben Hongkong zum stärksten Finanzmarktplatz Asiens zählt und auf der Liste der Staaten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt (BIP) die erste Position einnimmt. Hinter den Kulissen des asiatischen Stadtstaats sieht es so aus, dass Singapur mit 1,2 Kindern pro Frau eine der niedrigsten Geburtenraten der Erde hat. Sophie Mühlmann schreibt in ihrem Artikel „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“:

„Zahlen der Vereinten Nationen belegen, dass einige asiatische Länder – besonders die reichsten, modernsten Staaten – inzwischen die wenigsten Neugeborenen weltweit zu verbuchen haben. Wachstum und Wohlstand steigen, die Babys bleiben aus. Die sinkenden Zahlen besonders in Taiwan, Japan, Singapur, Hongkong und Südkorea bereiten den Regierungen Zukunftssorgen. „Es ist eine tickende Zeitbombe“, sagt Familienplanungsexperte Mo. Es gibt immer mehr alte Leute, aber niemanden mehr, der für ihren Unterhalt bezahlt“. (Mühlmann, Sophie: „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“: Die WELT: 30.06.2013)

Die Gründe hierfür liegen einmal an dem exorbitanten Stress dieser inzwischen globalen patriarchalen, phalluswachstumsgetriebenen Ökonomie, in die Frauen einfach zusätzlich hineingestopft werden. Und der ökonomische Stress in Asien ist besonders berüchtigt. Sophie Mühlmann schreibt in ihrer Recherche:

„Von Tokio bis Taipei, von Hongkong bis Seoul – überall überfordern sich ambitionierte und gut ausgebildete Frauen, die endlich eine Chance haben, auf der Karriereleiter aufzusteigen. Morgens um sechs sitzen sie müde im brutalen Neonlicht der Vorort-U-Bahnen, das blasse, übernächtigte Gesicht bürotauglich geschminkt, den Körper im adretten Kostüm, den Coffe to go auf dem Schoß. Und oft erst lange nach Mitternacht treten sie völlig erschöpft, den Heimweg an.“ (ebenda).

Und, obwohl alle rund um die Uhr bis an den Rand der Erschöpfung arbeiten, ist neben dem enormen Stress, verursacht durch die globalisierte Patriarchatsökonomie, trotzdem nicht genug Geld da, um Kinder zu bekommen. Sophie Mühlmann ergänzt ihre Analyse zur besonders niedrigen Geburtenrate in den patriarchalen Hochleistungsökonomiezentren:

„Doch es ist nicht nur der Mangel an Gelegenheit, der potenzielle asiatische Eltern von der Fortpflanzung abhält. Der richtige Zeitpunkt hat hier auch viel mit Geld zu tun. Einen Sprössling aufzuziehen, in dieser Leistungsgesellschaft, ist teuer. In Hongkong sagen wir: Du brauchst vier Millionen HK-Dollar, um ein Kind groß zu bekommen… Das sind umgerechnet 400.000 Euro – die müssen erst einmal verdient sein.“ (ebenda).

Hier drängen sich doch einige systemrelevante Fragen auf: Ist das das Leben der Zukunft? Ist das, das Leben, das wir leben möchten? Und ist das das Leben, das auf der Erde funktionieren wird?“

Literaturverzeichnis:

Berghof Foundation: www.frieden-fragen.de: Stand 03.08.2018

Die Presse“: „Self-Made-Milliardärinnen: Eine wahre Rarität“ vom 06.03.2013

Konrad-Adenauer-Stiftung, 2008

Leimbach, Alina, Menkens, Sabine; Bertelsmann-Studie, 28.08.2017

Marçal, Katrine: Machonomics, Die Ökonomie und die Frauen, 2016

Mies, Maria; Shiva, Vandana: Ökofeminismus; Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker; Eine neue Welt wird geboren; 2016

Mühlmann, Sophie: „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“: Die WELT: 30.06.2013

Schmalenbach, Merle: „Dienstmägde für Deutschland“: ZEIT ONLINE: 15.06.2017

Sydow, Christian: „Das schöne Gesicht der Ausbeutung“: SPIEGEL ONLINE: 24.07.2018

United Nations Report, 1980

http://www.vermoegenmagazin.de, 03.08.2018

http://www.welt.de: Frauen erledigen zwei Drittel der Arbeit weltweit; 25.06.2010

English version of the text „Maternal poverty worldwide“ from my book Maternal poverty, 2019, p. 64-79 (german); translated by DEEP L

 

Maternal poverty worldwide

„As early as 1980, the UN published the following figures on women’s poverty:

„Women make up half the world’s population, do nearly two-thirds of the work, receive one-tenth of the world’s income and own less than one-hundredth of the world’s wealth. (United Nations Report, 1980).

Thirty years later, the numbers don’t sound any better. The Konrad Adenauer Foundation writes in 2008:

„70 percent of the world’s poor are still women, and at the same time over 70 percent of unpaid work is still done by women. They produce up to 80 percent of staple foods in developing countries, but only own ten percent of the arable land. Two thirds of all illiterates are women, especially in Africa and South Asia. Violence against women is widespread. In ten countries of the world, women are not represented in parliament at all, and in 50 countries the proportion of women in national parliaments is less than ten percent. (Konrad Adenauer Foundation, 2008).

Hamidon Ali, President of the ECOSOC Economic and Social Council, pointed out in 2010 that two thirds of the work in the world is done by women and half of the food is produced by women.

„Yet they earn only ten percent of the world’s income and own only one percent of the property. Almost two-thirds of the world’s poor are women and they are above average unemployed. In addition, they are „excluded from co-determination“ in many countries. (www.welt.de: Women do two thirds of the work worldwide; 25.06.2010).

Katrine Marçal writes in her book Machonomics:

„Half the world’s population lives on less than two dollars a day. Most of them are women. Poverty has become a women’s issue. Millions of women hope for a better life in other countries, far away from their children – either to love other people’s children for a fee or to work as a cleaner, waitress, factory worker, farm worker or sex worker, on the shady side of the world economy“. (Marçal, Katrine: Machonomics, 2016, p. 50).

What does the shadow side of the world economy mean in concrete physical life? Katrine Marçal also asks the right questions here, because:

„Who keeps the housekeeper’s household in order? Who takes care of the nanny’s daughter? (ibidem, p. 58).

These questions are not answered by a patriarchal, exclusively man-oriented economy. They are hidden, because welfare work should remain invisible. This is the dogma of the patriarchal economy, which has linked the private income (PE), as a result of the robbery, to the existence of a penis.

Katrine Marçal writes about the life of the housekeepers:

„The lives of these women consist of long working days and low wages. Housework is arduous, isolated and unregulated. They often live where they work – in other people’s homes“. (ibid.; p. 59).

And the author concretizes:

„In the US, the average working time for domestic workers is fourteen hours. According to a study by Human Rights Watch, it is forbidden for many to leave the house without permission. Verbal, physical and/or sexual assaults are the order of the day. However, a complaint is rarely made. She often does not have a residence permit and is afraid of deportation. She lives in constant care. Especially their children who live on the other side of the planet“. (ibid., p. 59).

In other countries, too, the exploitation situation of female housekeepers does not look any better.

In Germany, for example, many elderly care workers from Eastern Europe live in the home. Merle Schmalenbach researched their situation:

„There are still maidservants in Germany: the women are on duty 24 hours a day, always on call: they live in tiny rooms, have hardly any free time, have to lift heavily, work for far too little money. Eastern European nursing staff are part of the new precariat – and their number is rising. Experts estimate that it is between 100,000 and 300,000… The education of women is often miserable. They only speak bad German. Are hardly prepared for the great mental and physical strain that awaits them in Germany. Some are lured here with false promises… In extreme cases they experience racism, abuse and sexual assault. Critics speak of „foster slaves“. (Schmalenbach, Merle: „Maids for Germany“: ZEIT ONLINE: 15.06.2017).

Christoph Sydow reports that human rights groups also compare the so-called Kafala exploitation system of Filipino housekeepers in Kuwait with slavery. (Sydow, Christian: The beautiful face of exploitation: SPIEGEL ONLINE: 24.07.2018).

In the term slavery the dark sides of the patriarchal-man-god economic world economy actually come to light. First, it becomes apparent that many of these women, who in precarious conditions, often far away from their own children, have to work as mothers to ensure the survival of their children. And secondly, it becomes apparent that this precarious work takes place in the space of robbery, in other words that women or mothers function as slaves of the patriarchal system. Mothers as slaves of the penis economy of patriarchy, not only in the household, but also in care, in factories and plantations, or as prostitutes and more recently as „surrogate mothers,“ as commercial surrogate mothers are called in patriarchal jargon. The term „surrogate mothers“ for commercial surrogate mothers brings it to the point, as does the term slavery, because surrogate means: substitute, substitute, substitute for an object. The woman’s body is reified. It is degraded to an object, to a commercial product.

In fact, in the prostitution and commercial surrogacy industries there is trafficking in women’s bodies, and often trafficking in girls‘ bodies, which is due only to the worldwide maternal poverty bred by the patriarchate, because no mother would expose herself or one of her daughters to the torture of body exploitation without enormous hardship, so that patriarchally perverted penises of this world can abuse, injure, mistreat and accumulate further penis private income (PE) as pimps the tender breasts, vulva and vaginas, and the wombs of their daughters. And no mother with sufficient maternal incomeME instead of PE – would send her daughter to the slave factories of the textile industry in Bangladesh, for example, „where mostly young women produce cheap clothing for the European or US market under inhuman and dangerous working conditions and for starvation wages,“ as Maria Mies and Vandana Shiva write in their joint book „Ecofeminism“ (2016). In her contribution on the life lies of industrial society, Maria Mies also concretizes the conditions of slaves in these textile factories. She writes:

„It is now well known that in such factories, major disasters such as fires or the collapse of buildings repeatedly occur, in which thousands of people, especially women, die or are handicapped for life. (Mies, Maria, Shiva, Vandana: Ecofeminism; The Liberation of Women, Nature and Oppressed Peoples; A New World is Born; 2016, p. 72).

The emeritus professor of sociology at the Cologne University of Applied Sciences describes the living conditions of people who have to reify themselves in these factories in more detail:

„Three quarters of them are women who have come to the city because the incomes in the countryside are no longer sufficient to make a living. They often work over 12 hours under inhumane working conditions in confined spaces. The International Labour Organization’s (ILO) international standards for working conditions, the Codes of Conduct, are not observed anywhere. The average wage of a seamstress is 100 Euro“. (ibid., p. 72).

In this context, it is also interesting to look at the national distribution of wealth. The Berghof Foundation publishes the latest data from the World Bank dated 19.06.2018 at www.frieden-fragen.de According to the data, the 10 poorest countries in the world are all in order in Africa:

The ranking of the 10 poorest countries in the world:

  1. Central African Republic
  2. Liberia
  3. Burundi
  4. DR Congo
  5. Niger
  6. Malawi
  7. Mozambique
  8. Togo
  9. Sierra Leone
  10. Madagascar

(Source Berghof foundation: 2016)

The Berghof Foundation writes about it:

„There are great differences between the wealth of men in the world. The African continent is home to the 10 poorest countries in the world. While someone in Singapore has an average income of $216 a day, a person in the Central African Republic has only about $1.80 a day available. Wealth here is measured by gross national income. This is the amount of money that all the inhabitants of a country have earned in one year. Here the gross national income per capita (inhabitant) was given taking into account the purchasing power parity. That is, you compare how much a person can buy from the actual income. For example, a worker in Switzerland receives a higher amount of money than in Qatar. But the worker in Qatar can buy more bread from this income than the person in Switzerland.“ (Berghof Foundation: http://www.frieden-fragen.de: Status 03.08.2018).

What is interesting about these compilations is the typical equation of gross domestic product (GDP) with purchasing power. (Note: Gross Domestic Product (GDP) = Gross National Product (GNP) = Gross National Product (GNP)).

In fact, this equation of gross domestic product with purchasing power reveals the negation of vital work, especially done by women, because in many countries women, and especially mothers, are the bearers of the life-sustaining subsistence perspective, which is the basis of survival, resulting in a false view of poverty and wealth that needs to be clarified here once again. Vandana Shiva writes about it:

„The exclusive concentration on the income and cash flow measured in GNP means that the fabric of life between women, children and the environment is no longer of central, general interest. The status of women and children and the state of the environment have never served as „indicators“ for development. This exclusion is achieved by making two processes invisible: First, the contributions of nature, women and children to the growth of the market economy are neglected and denied. The predominant economic theories attach no value to work at the subsistence level and in the domestic sphere. These theories fail to include the majority of people – women and children – who are statistically „invisible“. Secondly, the negative impact of economic development and growth on women, children and the environment is largely undetected and undetected. These two factors lead to impoverishment. … I would say that GNP is increasingly becoming a measure of how real wealth – the wealth of nature and the life-sustaining wealth created by women – is rapidly diminishing. If the central economic activity of commodity production is declared as development, it destroys the potential of nature and women to produce life, goods and services for basic needs… Women are devalued firstly because their work cooperates with nature, and secondly because their work, which covers needs and ensures subsistence, is generally devalued. „(Mies, Maria, Shiva, Vandana: Ecofeminism; The Liberation of Women, Nature and Oppressed Peoples; A New World Is Born; 2016S, 89).

Vandana Shiva concludes:

„The economy of nature – through which the regeneration of the environment takes place – and the subsistence economy of human beings – in which women produce food for society through „invisible“ unpaid labor, called „non-work“ – are systematically destroyed to generate growth in the market economy. (ibidem, p. 90).

From this point of view, the view of the richest countries in the world is also interesting. The ranking of the 10 richest countries in the world (2016) is as follows:

The ranking of the 10 richest countries in the world:

  1. Singapore
  2. Brunei
  3. Kuwait
  4. United Arab Emirates
  5. Norway
  6. Luxembourg
  7. Switzerland
  8. USA
  9. Ireland
  10. Saudi Arabia

(Source Berghof foundation: 2016)

It is striking that among the ten richest countries in the world there are five countries whose wealth is mainly based on natural exploitation, because Brunei, Kuwait, the Arab Emirates, Norway and Saudi Arabia owe their wealth primarily to the oil and gas deposits, i.e. free services from Mother Nature. Countries like Singapore, Luxembourg, Switzerland and Ireland, on the other hand, owe their wealth mainly to the dubious tax loopholes Penis-Zocker-Finanzvaterblasenökonomie (financial bubble economy), which pushes profits all of them to penis-billionaires, while it halts losses to the general public. The ten richest people in the world are therefore all penis billionaires. 8 of them come from the USA:

The ranking of the 9 penis billionaires of the world:

  1. Jeff Bezos, USA
  2. Bill Gates, USA
  3. Warren Buffet, USA
  4. Bernard Arnault, France
  5. Amancio Ortega, Spain
  6. Mark Zuckerberg, USA
  7. Carlos Sim Helu, Mexico
  8. Larry Ellison, USA
  9. Larry Page, USA

Source: http://www.vermoegenmagazin.de, 03.08.2018

Among the 100 richest people are also predominantly men, and among the 1426 billionaires of this world there are only 138 billionaires, many of whom have ended up in the club of the super-rich through an inheritance. „The Press“ writes in the article „Self-Made Billionaires. A true rarity“ from 06.03.2013:

„Of the 138 billionaires, many have ended up in the club of the super-rich by inheritance. Almost always the words „widow“, „daughter“ or „granddaughter“ are to be read in the biographies… Among the ten richest women there is not a single one who has not inherited at least a large part of her fortune“. (The Press: 06.03.2013).

The richest woman in the world who has „earned“ her fortune herself is Rosalia Mera from Spain, who is involved in a textile empire that includes the Zara chain. Their assets are estimated at $6.1 billion. (ibid.). In comparison, Jeff Bezos of Amazon, the current richest man in the world, has a fortune of 130 billion dollars. (http://www.vermoegenmagazin.de).

It is interesting to note that in this comparison China is considered the country of self-made billionaires.

„Of eight super-rich women, six have laid the foundation for their own fortunes.“

adds „Die Presse“ in its above-mentioned article.

In this context, it is also worth taking another look behind the scenes in Singapore, which alongside Hong Kong is one of Asia’s strongest financial centres and occupies first place on the list of countries with the highest gross domestic product (GDP). Behind the scenes in the Asian city-state, Singapore has one of the lowest birth rates in the world, with 1.2 children per woman. Sophie Mühlmann writes in her article „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“:

„United Nations figures show that some Asian countries – especially the richest, most modern states – now have the fewest newborns in the world. Growth and prosperity rise, the babies stay away. The declining figures, especially in Taiwan, Japan, Singapore, Hong Kong and South Korea, are worrying governments for the future. „It’s a ticking time bomb,“ says family planning expert Mo. „There are more and more old people, but no one left to pay their way. (Mühlmann, Sophie: „Why Asia’s power women are going on a childbirth strike“: The WORLD: 30.06.2013)

One reason for this is the exorbitant stress of this now global patriarchal, phallic growth-driven economy, into which women are simply stuffed. And the economic stress in Asia is particularly notorious. Sophie Mühlmann writes in her research:

„From Tokyo to Taipei, from Hong Kong to Seoul – ambitious and well-educated women who finally have a chance to climb the career ladder are overwhelmed everywhere. At six in the morning they sit tired in the brutal neon light of the suburban subways, the pale, tired face dressed for the office, the body in the neat costume, the coffee to go on their laps. And it is often only long after midnight that they begin their journey home, completely exhausted.“ (ibid.).

And, although everyone works around the clock to the brink of exhaustion, besides the enormous stress caused by the globalized patriarchal economy, there is still not enough money to have children. Sophie Mühlmann complements her analysis of the particularly low birth rate in the patriarchal centres of high performance economics:

„But it is not only the lack of opportunity that prevents potential Asian parents from reproducing. The right time here also has a lot to do with money. Raising a offspring in this meritocracy is expensive. In Hong Kong, we say: You need four million HK dollars to raise a child… That’s the equivalent of 400,000 euros – they have to be earned first.“ (ibid.).

Some systemically relevant questions arise here: Is this the life of the future? Is that the life we want to live? And is that the life that’s gonna work on Earth?“

See more:

Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

Bibliography:

Berghof Foundation: www.frieden-fragen.de: Stand 03.08.2018

Die Presse“: „Self-Made-Milliardärinnen: Eine wahre Rarität“ vom 06.03.2013

Konrad-Adenauer-Stiftung, 2008

Leimbach, Alina, Menkens, Sabine; Bertelsmann-Studie, 28.08.2017

Marçal, Katrine: Machonomics, Die Ökonomie und die Frauen, 2016

Mies, Maria; Shiva, Vandana: Ökofeminismus; Die Befreiung der Frauen, der Natur und unterdrückter Völker; Eine neue Welt wird geboren; 2016

Mühlmann, Sophie: „Warum Asiens Powerfrauen in den Gebärstreik treten“: Die WELT: 30.06.2013

Schmalenbach, Merle: „Dienstmägde für Deutschland“: ZEIT ONLINE: 15.06.2017

Sydow, Christian: „Das schöne Gesicht der Ausbeutung“: SPIEGEL ONLINE: 24.07.2018

United Nations Report, 1980

http://www.vermoegenmagazin.de, 03.08.2018

http://www.welt.de: Frauen erledigen zwei Drittel der Arbeit weltweit; 25.06.2010

Wie nehmen wir Gott wahr? Eine naturnotwendige patriarchatskritische Korrektur

Text: Dr. Kirsten Armbruster

You´ll find an english version of this text above, translated by Deep L

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Die Latefossen in Norwegen (lat, latte, lac, Laktation – die Milch). Die zwei Milch-Fluss-Wasserfälle, die aus den Brüsten von Mutter Erde fließen und nicht nur den Ursprung von Naturanbindung, sondern auch die bis heute in der Landschaft verwurzelte ursprüngliche Naturreligion der Menschenart der göttlichen Mutter zeigen, welche durch den Mythologischen Muttermord des Patriarchats aus dem menschlichen Bewusstsein mit strukturell-patriarchaler Gewalt ausgemerzt werden sollte. Die Natur ist aber stärker als das Patriarchat und die Lebenskraft von Gott MUTTER drängt sich heute  – trotz Inquisition – wieder in das menschliche Bewusstsein, unter anderem durch die Macht des Wassers; Foto: Franz Armbruster

Wasserfall-Video des Vøringfossen, Norwegen: Franz Armbruster

Wenn wir heute über Gott reden, denken wir an etwas vom Mann Dominiertes und wir sollen glauben, das sei Religion: Gott Vater, Jesus, sein Sohn, der Heilige Geist, Allah, Mohammed, JHWE, Buddha, Brahma, Vishnu, Shiva, der Papst, der Dalai Lama und deren Priester und Mönche. Sie alle prägen unser Gottesbild und zwar ausschließlich männlich.

Tatsächlich gibt es nichts in der heutigen Welt, das stärker männlich besetzt und umkämpft ist, als der Gottesbegriff.

War das aber immer schon so?

Tatsächlich verfügt der Mann doch körperlich gar nicht über die Möglichkeit der Anbindung an das Leben, denn die längste körperliche Anbindung des Menschen ist die Nabelanbindung und die erfolgt  – genderintegrativ –  immer im Körper der Mutter, und nie im Körper des Vaters. Das ist Natur.

Ist also Religion im Ursprung gar nicht männlich besetzt? Steht der männliche Gott gar nicht am Anfang des menschlichen Bewusstseins, gar am Beginn der Welt? Ist er überhaupt der Schöpfer der Welt? Oder ist er nur der Schöpfer des Patriarchats, jenes zerstörerischen Gesellschaftssystems, das uns  zunehmend Angst macht, in Form einer Naturzerstörung, von der die Klimaerwärmung nur die Spitze der heute noch vorhandenen Eisberge ist?

Gott MUTTER im Paläolithikum

Am Anfang war Gott MUTTER

FAKTENCHECK:

Die wahrscheinlich älteste Darstellung eines männlichen Gottes ist nach den aktuellsten Erkenntnissen der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung die überlebensgroße Statue eines Mannes, der seinen Penis umfasst. Sie stammt aus Ȿanliurfa (Urfa), aus der Nähe von Göbekli Tepe in Anatolien, in der Türkei, wo die bisher älteste von Menschen erbaute Tempelanlage gefunden wurde.  Mehr zu Göbekli Tepe – dem Nabelberg –  unter Türkei in: Gott MUTTER Darstellungen vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

Dieser wahrscheinlich älteste, männliche Gott der Welt wird auf circa 8500 v.u.Z. (vor unserer Zeitrechnung) datiert. Das ist circa 300 Jahre nach der ersten Domestizierung von Ziegen und Schafen, läuft also menschengeschichtlich zeiträumlich betrachtet parallel zum Prozessbeginn des tierzüchterischen Neolithikums, der mit der Domestikation der Caprivoren seinen Anfang nahm und seit der Rinderdomestikation (Bovidendomestikation), 6500 v.u.Z., den Urtyp der privatwirtschaftlich-patriarchalen  Raubbau-Ausbeutung der auch heute noch vom Kapitalismus propagierten  Capites-Wachstumsökonomie bildet, denn die capites sind nicht nur ursprünglich die Häupter einer Herde, sondern privare heißt auch heute noch rauben. Siehe hierzu auch: Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

1

Älteste, überlebensgroße, männliche Statue aus Ȿanliurfa (Urfa), in der Nähe von Göbekli Tepe, Anatolien, Türkei; Datierung circa 8500 v.u.Z.; die Figur ist wahrscheinlich die erste Darstellung eines männlichen Gottes; Foto: Creative Commons 4.0 International, User: Cobija

Ist es ein menschengeschichtlicher Zufall, dass in einem kurzen Zeitraum von 300 Jahren, erste tierdomestikatorische Spuren, älteste Nachweise von Gewaltausschreitungen in Siedlungen mit Steinhäusern in Ba´ja,  in der Nähe von Petra in  Jordanien um 8200 v.u.Z., wie sie der  Archäologe Hans Georg Geben beschreibt (Video: Geschichte der Aggression – Wann wurde der Mensch gewalttätig? www.spiegel.de; 1.3.2018),  und die erste Darstellung des wahrscheinlich ältesten, noch dazu überlebensgroß dargestellten, männlichen Gottes fallen? Im anatolisch-syrischen Raum und im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds begann ja, ausgelöst von einer starken  Klimaerwärmung im Übergang vom Pleistozän zum Holozän, die produzierende Lebensweise der Menschenart, die mit Sesshaftigkeit einherging und als Neolithikum bezeichnet wird. Mehr dazu in der Einführung von Gott MUTTER Darstellungen vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)  und in meinem Buch „Das Muttertabu oder der Beginn von Religion“ (2010)

Bild 1: Wikimedia Commons gemeinfrei

Tierdomestikation, ein erstes männliches Gottesbild und erste Gruppengewalt entstehen nicht zufällig in diesem menschengeschichtlich kurzen Zeitraum von 300 Jahren, sondern sie hängen kausal zusammen und sie tragen bereits den Keim des Krieges, auch wenn erst im Laufe  der Bronzezeit mit der Domestikation von Pferden in Kombination mit der Herstellung von Waffen aus Bronze das patriarchale Kriegszeitalter mit überbordender Gewalt durchgesetzt wird. Siehe hierzu Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

Mit der Tierdomestikation beginnt der Mann allerdings anscheinend erstmals seine männliche Fruchtbarkeit bewusst wahrzunehmen und ordnet sie nicht etwa, biologisch realistisch als kleinen Beitrag zur Lebensentstehung ein, sondern er startet damit, sie göttlich, und nicht zufällig überlebensgroß zu erhöhen. Sein männlicher, vermeintlich über dem Leben stehender Geist, erfindet über die Zwischenstufen des patriarchalen Kults der sogenannten „Heiligen Hochzeit“, in der es  – wie Gerhard Bott in seinem Buch  „Die Erfindung der Götter“ bestechend logisch freigelegt hat, erst um die Heiligung der Fruchtbarkeit des Mannes, dann um die Legitimation des Königs und schließlich um die Heiligung des in der Hochzeit gezeugten und empfangenen potentiellen Thronfolgers geht (Bott, Gerhard, 2009; S. 163), am Ende der männlichen Vergöttlichungsstufen den ersten männlich-monotheistischen Schöpfergott gibt und zwar wohl gemerkt – nicht am Beginn der Welt –  sondern erst 650 v.u.Z., zur Zeit von König Josia.

Dieser erste männlich-monotheistische Schöpfergott kann angeblich Leben schaffen, und zwar über das Wort, das  – mangels  männlich-väterlicher Gebärorgane dem männlichen Logos entsprungen ist und folglich auch nicht mehr auf der Erde angesiedelt sein kann, sondern im Himmel, weit entfernt von der Körperrealität menschlichen Lebens. Tatsächlich konnte dieser monotheistische Schöpfergott nur entstehen auf der Basis einer weiteren patriarchalen Eskalationsstufe, nämlich dem Mythologischen Muttermords, wie er erstmals 1100 v.u.Z. im babylonischen Weltschöpfungsepos ENUMA ELISH im Kampf zwischen Marduk und Tiamat beschrieben wird.

Hier stehen wir auch heute noch: auf der Ebene des Mythologischen Muttermords und aufbauend auf dem Mythologischen Muttermord sprechen wir auch heute noch nicht nur allenthalben von Schöpfung und niemals von Geburt und wir können in dieser Muttermordlogik Gott und Religion nur männlich besetzt denken. Er, der tierzüchterische Mann, hat sich auf der Grundlage der Hybris von Vaterschaft zum Schöpfer und zwar nicht nur zum Schöpfer des Lebens, sondern zum Schöpfer des gesamten Kosmos, zum Schöpfer der Welt, erklärt. Er ist theologisch bis heute der HERR unserer patriarchalen Welt.

Tatsächlich war das aber nicht schon immer so, sondern wie wir in dem geschichtlichen Kurzabriss sehen konnten, entstand die Manngott-Väterhybris menschengeschichtlich erst in jüngster Zeit. Noch in der Apostelgeschichte im Neuen Testament wird beschrieben, wie die Menschen in Ephesos nach ihrer großen Göttin schrien, die bei den Griechen Artemis und bei den Römern Diana hieß. In der Apostelgeschichte 19 in dem Kapitel „Der Aufstand des Demetrius“ wird der Aufschrei in der Bevölkerung beeindruckend beschrieben. Dort steht:

„Nicht allein aber ist für uns Gefahr, dass der Tempel der großen Göttin Artemis für nichts geachtet und auch ihre herrliche Größe, die ganz Asien und der Erdkreis verehrt, vernichtet wird. Als sie aber das hörten, wurden sie voll Wut, schrien und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser!“ (Apg. 19, 27-30).

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Mehr dazu in meinem Buch: „Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, 2013, S. 41-57

Mit der Internalisierung eines männlichen Gottesbegriffs, dem Theos als Initialzündung der heutigen Theologien, der menschengeschichtlich überhaupt erstmals im tierzüchterischen Neolithikum nachweisbar ist,  beginnt also erst, über die oben beschriebenen Zwischenstufen, die langsame Ablösung von Gott MUTTER aus der erdgebundenen Naturreligion des Paläolithikums,  welche 500 000 Jahre lang das religiöse Verständnis der Menschenart geprägt hatte, die Anbindung, Losbindung und Rückbindung an den Körper der Mutter, den Ursprung von Religion, denn Religion bedeutet nicht zufällig bis heute „Anbinden, Losbinden, Zurückbinden“, was aber auch verdeutlicht, dass anders als heute durch die manipulativ-dogmatische Gehirnwäsche des Patriarchats suggeriert, Religion nie männlich-väterlich sein kann, sondern immer nur göttlich-mütterlich. Mehr dazu in:

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER Darstellungen im Paläolithikum

und in folgenden Büchern

Bücher von Kirsten Armbruster

TRANSFORMATION:

Latefossen-Mutter Erde-Milch-Wasserfallvideo, Norwegen: Franz Armbruster

Theologie, die Erfindung des Mannes als Schöpfergott markiert in der Tat,  den Beginn der Vernichtung der in der Natur  verwurzelten erdverbundenen und erdverbindenden Religion von Gott MUTTER, denn Theologie ist nichts anderes als der Versuch, die natürlichen mutterkörperangebundenen Gegebenheiten des Lebens  an die Menschenmütter, die Tiermütter und Mutter Erde vergessen zu machen. Und es ist weder Zufall, dass alle drei monotheistischen Theologien aus der Gegend stammen, wo das tierzüchterische Neolithikum entstand, noch ist es ein Zufall, dass der monotheistische Mann-Gott ein Hirtengott ist, der seine göttliche Legitimation mit den männlichen Machtinsignien Geißel und Krummstab,  auf die Fruchtbarkeit seines  Penisses gründet und damit abiologisch die Mutter als eigentliche Trägerin der Lebensentstehung zum passiven Gefäß degradiert, was erklärt, weshalb Theologie bis heute überwiegend Penisträgern vorbehalten ist und Bischöfe ihre Macht bis heute mit Krummstäben stützen, denn der HERR ist ein Hirte und der Hirte ist der HERR des Patriarchats.  Daraus folgt aber auch, dass das theologische Hirtenpenispatriarchat sicher nicht im modernen feministischen Gleichheitsverständnis verschwindet, wenn Frauen – wie zum Beispiel im Protestantismus – das machen dürfen, was patriarchale Männer machen, in dem Fall die Predigten der Mann-Gott-Theologien ebenfalls missionarisch verbreiten. Nein, in einem solchen Gleichmachungsverständnis liegt nicht die Lösung der patriarchalen Naturzerstörungsproblematik, denn die Mann-Gott-Schöpfungsideologie entstammt  – wie wir gesehen haben- dem Logos des Muttermords, der gleichgesetzt werden kann mit dem Mord an der Natur.

Biologie statt Biologismus

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Tatsächlich ist Theologie das Patriarchatsmanifest wider die Natur.  Darüber kann weder Feministische Theologie noch das heutige „moderne“ theologisch-politische Lamentieren über die „Bewahrung der Schöpfung“ hinwegtäuschen, denn des Mann-Gottes-Wort, das Schöpfungswerkzeug des Patriarchats mangels väterlicher Gebärfähigkeit, von dem wir per theologischer Doktrin kein Yota hinwegnehmen dürfen, besagt zusammengefasst nichts anderes als:

Machet euch die Erde, die Frauen und alles Getier untertan und herrschet über diese Untertanen.

Die Folge einer solchen Natur-Muttermord-Patriarchatsindoktrination ist die heutige  Abtrennung des Menschen von der Natur und den körperlichen Realitäten insgesamt. Sie ist die Wurzel und gleichzeitig das Hauptübel des Patriarchats.

Die heute medial forcierte isolierte Betrachtung des Klimawandels als Ausdruck der vom Patriarchat angerichteten Naturzerstörung ist also nur ein Tropfen auf den von den patriarchalen Dogmen überhitzten Steinen unseres Lebensraums, der Erde. Die jetzigen Klimabemühungen werden also nicht genügen, um das Überleben auf der Erde zu retten, solange wir nicht die Wurzeln des Patriarchats verstehen, die Wurzeln, die in einer lebenszerstörenden Theorievermengung von capites-tierzucht-getriebener Wachstumsökonomie, den dazu gehörenden Religion- ist-männlich-Lügen und einer Negierung der Natürlichen Integrativen Ordnung der Mutter liegen. Denn, wie wir erkennen können, gibt es eine enge Korrelation zwischen der heutigen Naturzerstörung, der Entstehung der Landwirtschaft, insbesondere auch der tierzüchterischen Landwirtschaft, dem Kapitalismus, dem exponentiellen Bevölkerungswachstum, dem Krieg und den Theologien, die alle zusammen auf der Basis des Missbrauchs von Müttern stehen, also auf struktureller Gewalt gegen Menschenmütter, Tiermütter und Mutter Erde durch die Verwandlung des ursprünglichen Mutterlands in Vaterländer durch Krieg.

Die Ursachenforschung der Interdisziplinären Patriarchatskritik ist also der Schlüssel zur Lösung unserer Probleme. Wenn wir das in seiner Gesamtumfänglichkeit verstehen, dann können wir daraus ein Maßnahmenpaket der Lebensrettung auf der Erde vor der vollständigen Patriarchatszerstörung entwickeln. Mit Symptomdokterei auf der Basis von Klimapanik allein, wird uns das nicht gelingen. Der patriarchatskritische Blick auf die Theologien, die vom naturzerstörenden Patriarchat unter besonderen Schutz gestellt wurden, ist dabei systemrelevant in beide Richtungen, einmal in Richtung der Auflösung falscher Lebensdogmen, die sich in Wahrheit als Todesdogmen erwiesen haben und dann in Richtung der wieder notwendigen Heiligung und der damit einhergehenden Heilung von Natur, der Basis unseres Lebens. Die gute Nachricht: Gott MUTTER lebt und sie ist stärker als das Patriarchat, denn Sie ist Natur.

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Am Anfang war Gott MUTTER

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Patriarchatskritik

Matrifokalität ist kein Matriarchat

Männer wollen nicht daran erinnert werden, dass sie von Müttern geboren werden – und Frauen – lächeln das weg

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Matrifokale Männer und Väter

Gott MUTTER Darstellungen im Paläolithikum

Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus

Die Lüge vom Urvater

Am Anfang war Gott MUTTER

Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

 

English version of the text by Dr. Kirsten Armbruster, translated by Deep L:

How do we perceive God? A nature-necessary patriarchal critical correction

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Latefossen in Norway (lat, latte, lac, lactation – milk). The two milk flow waterfalls that flow from Mother Earth’s breasts and show not only the origin of nature connection, but also the original natural religion of the human species of the divine Mother, which is still rooted in the landscape today and which was to be wiped out of human consciousness with structural-patriarchal violence by the mythological matricide by the patriarchy. But nature is stronger than patriarchy and the life force of God MOTHER is today – despite inquisition – pushing itself back into human consciousness, among other things through the power of water; Photo: Franz Armbruster

Waterfall video of Vøringfossen, Norway: Franz Armbruster

When we talk about God today, we think of something dominated by man and we should believe it is religion: God the Father, Jesus, his Son, the Holy Spirit, Allah, Mohammed, JHWE, Buddha, Brahma, Vishnu, Shiva, the Pope, the Dalai Lama and their priests and monks. They all shape our image of God and exclusively male.

In fact, there is nothing in today’s world that is more male-dominated and male-competitive than the concept of God.

Has it always been like this?

In fact, the man does not physically have the possibility of connection to life, because the longest physical connection of the human being is the umbilical connection, which always takes place in the mother’s body, and never in the father’s body. It’s nature.

So is religion not at all male in its origin? Is the male God not at the beginning of human consciousness, even at the beginning of the world? Is he even the creator of the world? Or is he just the creator of patriarchy, the destructive social system that is increasingly frightening us, in the form of a destruction of nature, of which global warming is only the tip of the icebergs that still exist today?

CHECK THE FACTS:

According to the latest findings of interdisciplinary patriarchal criticism research, the probably oldest depiction of a male god is the larger-than-life statue of a man enclosing his penis. It originates from Ȿanliurfa (Urfa), near Göbekli Tepe in Anatolia, Turkey, where the oldest man-made temple complex was found.  More about Göbekli Tepe – the Nabelberg – under Turkey in: God MOTHER Representations from the Neolithic to the Mythological Matricide (1)

This probably oldest, male God of the world is dated on circa 8500 b.o.c. (before our calculation of time). This is about 300 years after the first domestication of goats and sheep, i.e. it runs parallel to the beginning of the  zootechnical neolithic period in terms of human history, which began with the domestication of the caprivors and which, since the domestication of cattle (bovide domestication), which took place 6500 b.o.c. , is the archetype of the private patriarchal exploitation of the capites growth economy, which is still propagated today by capitalism, because the capites are not only originally the heads of a herd, but privare means to rob even today. See also: The lie that mothers do not work

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Oldest, larger-than-life male statue from Ȿanliurfa (Urfa), near Göbekli Tepe, Anatolia, Turkey; dated about 8500 BC; the figure is probably the first depiction of a male god; Photo: Creative Commons 4.0 International, User: Cobija

 

Is it a coincidence in human history that in a short period of 300 years, the first animal domestication traces, the oldest evidence of violence in settlements with stone houses in Ba´ja, near Petra in Jordan around 8200 BC, as described by the archaeologist Hans Georg Geben (Video: History of Aggression – When did man become violent? http://www.spiegel.de; 1.3.2018), and the first depiction of the probably oldest, even larger-than-life male God fall? In the Anatolian-Syrian region and in the area of the Fertile Crescent, triggered by a strong global warming in the transition from the Pleistocene to the Holocene, the productive way of life of the human species began, which was accompanied by sedentariness and is known as the Neolithic. More about this in the introduction of God MOTHER Representations from the Neolithic to the Mythological Matricide (1) and in my book „Das Muttertabu oder der Beginn von Religion“ (2010)

Image 1: Wikimedia Commons in the public domain

Domestication of animals, a first male image of God and first group violence do not emerge by chance in this short period of 300 years in human history, but they are causally connected and already bear the seed of war, even if it is only in the course of the Bronze Age with the domestication of horses in combination with the production of bronze weapons that the patriarchal war era is enforced with exuberant violence. See the chronological table of human history on the basis of patriarchal critique research.

With the domestication of animals, however, the man apparently begins to consciously perceive his male fertility for the first time and does not classify it, biologically realistically, as a small contribution to the development of life, but starts to increase it divinely and not by chance larger than life. His male spirit, supposedly above life, invents through the intermediate stages of the patriarchal cult of the so-called „holy wedding“, in which – as Gerhard Bott has convincingly and logically exposed in his book „Die Erfindung der Götter“ (The Invention of the Gods) – first the sanctification of man’s fertility, then the legitimation of the king and finally the sanctification of the potential heir to the throne who was conceived and received in the marriage (Bott, Gerhard, 2009; p. 163), at the end of the male deification stages the first male monotheistic creator god and indeed well noticed – not at the beginning of the world – but only 650 b.o.c. , at the time of King Josia.

This first male monotheistic Creator God can supposedly create life through the word which – due to the lack of male fatherly birthing organs – originated from the male Logos and consequently can no longer be located on earth but in heaven, far away from the bodily reality of human life. In fact, this monotheistic creator god could only arise on the basis of a further patriarchal escalation stage, namely the mythological matricide, as described for the first time in 1100 BC in the Babylonian world creation epic ENUMA ELISH in the battle between Marduk and Tiamat.

Here we still stand today: on the level of the mythological matricide and building on the mythological matricide we still speak today not only everywhere of creation and never of birth and in this logic of matricide we can only think of God and religion as occupied by men. On the basis of the hubris of fatherhood, he, the zootechnical man, has declared himself to be the Creator, not only the Creator of life, but the Creator of the whole cosmos, the Creator of the world. He is theologically the Lord of our patriarchal world to this day.

In fact, this was not always the case, but as we could see in the brief historical outline, the male-father-hubris originated in human history only recently. The Acts of the Apostles in the New Testament still describe how the people in Ephesus cried out for their great goddess, who was called Artemis by the Greeks and Diana by the Romans. In Acts 19 in the chapter „The Revolt of Demetrius“ the outcry of the population is described impressively. It says:

„But there is not only danger for us that the temple of the great goddess Artemis will be ignored and that her glorious greatness, which worships all Asia and the world, will also be destroyed. But when they heard this, they were filled with rage and cried out, saying, „Great is Artemis the Ephesian! (Acts 19, 27-30).

Jacobsweg Teil 1

 

 

 

 

More about this in my book: „Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? The rediscovery of Europe’s roots, 2013, pp. 41-57

 

With the internalization of a male concept of God, the Theos, as the initial spark of today’s theologies, which in human history is for the first time verifiable in the zootechnical Neolithic, the slow detachment of God MOTHER from the earthbound natural religion of the Palaeolithic, which had shaped the religious understanding of the human species for 500,000 years, begins through the intermediate stages described above, the connection, detachment and reconnection to the mother’s body, the origin of religion, because religion does not coincidentally mean „tying up, untying up, tying back“ until today, which, however, also makes clear that unlike today through the manipulative-dogmatic brainwashing of the patriarchate suggests, religion can never be male-fatherly, but always only divine-maternal. Read more in:

500 000 years of matrifocal history

God MOTHER Paleolithic depictions

and in the following books

Books by Kirsten Armbruster

TRANSFORMATION:

Latefossen Mother Earth Milk Waterfall Video, Norway: Franz Armbruster

Theology, the invention of man as creator god, marks in fact the beginning of the destruction of the earth-bound religion of God MOTHER, rooted in nature and earth-connecting, because theology is nothing else than the attempt to make forget the natural mother-body-bound conditions of life to the human mothers, the animal mothers and mother earth. And it is no coincidence that all three monotheistic theologies originate from the area where the zootechnical Neolithic originated, nor is it a coincidence that the monotheistic man-god is a shepherd god, who gives his divine legitimation with the male insignia of power scourge and crook staff,  This explains why theology to this day is mainly reserved for penis bearers and why bishops still support their power with crooks today, because the Lord is a shepherd and the shepherd is the Lord of patriarchy.  But it also follows from this that the theological pastoral penispatriarchy certainly does not disappear in the modern feminist understanding of equality when women – as for example in Protestantism – are allowed to do what patriarchal men do, in which case the sermons of the man-God theologies spreading too. No, in such an understanding of equalization lies not the solution of the patriarchal problem of nature destruction, because the ideology of man-God creation originates – as we have seen – from the Logos of matricide, which can be equated with the murder of nature.

Biology instead of biologism

From mother biological facts and male „seed“ – How patriarchy degrades mothers to passive vessels

In fact, theology is the patriarchal manifesto against nature.  Neither feminist theology nor today’s „modern“ theological-political lamenting about the „preservation of creation“ can deceive about it, because the man-God-word, the creation tool of patriarchy for lack of fatherly fertility, from which we may not take away any yota by theological doctrine, says in summary nothing else than:

Subdue the earth, the women and all beasts and rule over these subjects.

The consequence of such nature-mother murder patriarchal indoctrination is the present separation of man from nature and the physical realities as a whole. It is the root and at the same time the main evil of patriarchy.

The isolated consideration of climate change as an expression of the destruction of nature caused by patriarchy, which is forced by the media today, is thus only a drop on the stones of our habitat, the earth, overheated by patriarchal dogmas. So the current climate efforts will not be enough to save survival on Earth unless we understand the roots of patriarchy, the roots that lie in a life-destroying theory blending of capites-animal-bred growth economics, the associated religion-is-male lies, and a negation of the Mother’s Natural Integrative Order. For, as we can see, there is a close correlation between today’s destruction of nature, the emergence of agriculture, especially zootechnical agriculture, capitalism, exponential population growth, war, and the theologies, all of which are based on the abuse of mothers, that is, structural violence against human mothers, animal mothers, and Mother Earth through the transformation of the original motherland into fatherlands through war.

The causal research of the Interdisciplinary Patriarchal Critique is thus the key to solving our problems. If we understand this in its entirety, then we can develop a package of measures to save life on earth from the complete destruction of patriarchy. With symptom doctoring on the basis of climate warming  alone, we will not succeed. The patriarchal critical view of the theologies, which were placed under special protection by the nature-destroying patriarchy, is thereby systemically relevant in both directions, once in the direction of the dissolution of false life dogmas, which in truth have proved to be death dogmas, and then in the direction of the necessary sanctification again and the accompanying healing of nature, the basis of our life. The good news: God MOTHERS lives and she is stronger than patriarchy

 

Zurück aus der Welt der TrollInnen

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

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Gestern sind wir zurückgekommen von unserer mehrwöchigen Reise in den  Ländern  der TrollInnen, Norwegen, Schweden und Dänemark, einer Reise, die ich gemeinsam mit meinem Mann Franz in unserem VW-Bus unternommen habe, mehrere Wochen auf engstem Raum und es hat nicht nur funktioniert, sondern es war wunderschön: eine runde, eindruckspralle Zeit, die wir beide als Segen und Geschenk des Lebens  empfunden haben. Für mich ein geführtes Geschenk von Gott MUTTER.

Am 5. Mai vor 30 Jahren haben wir uns kennen gelernt, im Jugendherbergsteil im Lutheranischen Hospiz in Jerusalem. Nur einen Tag sind wir uns damals dort begegnet. Dann war seine Reise, die er gemeinsam mit einem Freund unternommen hatte, zu Ende und meine Reise, die mich als alleinreisende Frau mit Rucksack durch ganz Israel und in den Sinai nach Ägypten führte, hatte gerade erst begonnen.

Im November desselben Jahres haben wir geheiratet. Reisen blieb immer ein starkes, verbindendes Element unserer Beziehung, auch gemeinsam mit unseren vier Kindern, eine Form des Reisens, die ich in der Synchronizität der Bedürfnisse mit keinem anderen Menschen erlebt habe. Ein Reisen, das meist ohne Komfort und ohne festes Tagesziel, nie wissend, wo man die nächste Nacht verbringt und in seiner dichten Fülle von Erlebnissen, bei den meisten, schon beim Erzählen den Stresslevel hochjagte, für uns aber Entspannung bedeutete, insbesondere auch für mich, die ich Sesshaftigkeit schon immer als unerträglich langweilig und damit unangenehm empfinde. Die in unserer Gesellschaft hochgepriesene Sesshaftigkeit, die mit Zivilisation gleichgesetzt wird und mit einer Missachtung der „fahrenden Völker“ einhergeht, obwohl sich bei Kenntnis der Menschheitsgeschichte mit dem Wissen der Interdisziplinären Patriarchatskritik, die Sesshaftigkeit des Menschen als Beginn der patriarchalen Problematik erweist, denn den größten Teil der Menschheitsgeschichte lebten die Menschen nicht sesshaft, sondern mobil als WildbeuterInnen, angepasst an die Gegebenheiten der Natur.

Reisen bedeutet für mich Beweglichkeit, insbesondere auch Beweglichkeit im Denken, eine großartige Möglichkeit eingefahrene Strukturen zu hinterfragen. Die Basis für Patriarchatskritik und die Chance die scheinbar unveränderbaren Dinge des Lebens, die engen Grenzen des Alltags, die falschen Männerdefinitionen unserer Gesellschaft, die wir als Dogmen von klein auf eingebleut bekommen haben, hinter uns zu lassen.

Mit diesen Gedanken, melde ich mich also zurück. Ich danke euch für die vielen Zuschriften, die mein e-mail Konto und meinen Briefkasten, die letzten Wochen gefüllt haben und bisher unbeantwortet geblieben sind, deshalb, weil ich in den Ländern der TrollInnen unterwegs war, im Grenzbereich zwischen Wirklichkeit, Natur und Magie.

Englische Übersetzung aus Goggle Übersetzer:

Yesterday we came back from our trip of several weeks in the countries of the trolls Norway, Sweden and Denmark, which I did together with my husband Franz on our VW bus, for several weeks in a confined space and it not only worked but it was beautiful : a round, impressive time that we both experienced as a blessing and a gift of life. For me a guided gift from God MOTHER.

30 years ago, on May 5, we met in the Youth Hostel section of the Lutheran Hospice in Jerusalem. Only one day we met there at that time. Then his journey, which he had undertaken with a friend, came to an end, and my journey, which took me as a single woman with a backpack through all of Israel and into the Sinai to Egypt, had just begun.

In November of the same year we got married. Travel has always been a strong, connecting element of our relationship, together with our four children, a form of travel that I have experienced in the synchronicity of needs with no one else. A journey that usually without comfort and without a fixed goal of the day, never knowing where to spend the next night and in its dense abundance of experiences, in most, already chased the stress level when telling, but meant relaxation for us, especially for me I always consider sedentary to be unbearably boring and uncomfortable. The seduction praised in our society, which is equated with civilization and goes hand in hand with a disregard for the "traveling peoples", although with the knowledge of the history of mankind with the knowledge of interdisciplinary criticism of patriarchy, the settledness of man proves to be the beginning of the patriarchal problem Part of human history, people lived not sedentary, but mobile as a rascal, adapted to the conditions of nature.

For me, traveling means mobility, especially flexibility in thinking, a great way of questioning stagnant structures. The basis for patriarchy criticism and the chance to leave the seemingly unchangeable things of life, the narrow limits of everyday life, the false definitions of men of our society, which we have received as dogmas from an early age.

With these thoughts, I'll get back to you. I thank you for the many letters that have filled my e-mail account and mailbox, the last few weeks, and so far gone unanswered, because I was traveling in the lands of the trolls, at the interface between reality, nature and magic.

Französische Übersetzung aus Goggle Übersetzer:

Hier nous sommes rentrés de notre voyage de plusieurs semaines dans les pays des trolls Norvège, Suède et Danemark, ce que j'ai fait avec mon mari Franz dans notre autobus VW, pendant plusieurs semaines dans un espace confiné et cela a non seulement fonctionné mais était magnifique : un moment rond et impressionnant que nous avons tous deux vécu comme une bénédiction et un cadeau de la vie. Pour moi un cadeau guidé de Dieu MÈRE.

Il y a 30 ans, le 5 mai, nous nous sommes rencontrés dans la section des auberges de jeunesse de l'hospice luthérien de Jérusalem. Un seul jour, nous nous sommes rencontrés à cette heure-là. Puis son voyage, qu'il avait entrepris avec un ami, prenait fin, et mon voyage, qui m'emmenait seule avec un sac à dos à travers tout Israël et dans le Sinaï jusqu'en Égypte, venait juste de commencer.

En novembre de la même année, nous nous sommes mariés. Les voyages ont toujours été un élément fort et essentiel de notre relation, avec nos quatre enfants, une forme de voyage que j’ai expérimenté dans la synchronicité des besoins avec personne d’autre. Un voyage qui généralement sans confort et sans objectif précis de la journée, ne sachant jamais où passer la nuit suivante et dans sa grande abondance d’expériences, a déjà pour la plupart chassé le niveau de stress en racontant, mais signifiant détente pour nous, surtout pour moi Je considère toujours que la sédentarité est insupportablement ennuyeuse et inconfortable. La séduction louée dans notre société, qui est assimilée à la civilisation et va de pair avec le mépris des "peuples itinérants", même si la connaissance de l'histoire de l'humanité avec la connaissance de la critique interdisciplinaire du patriarcat s'avère être le début du problème patriarcal Faisant partie de l'histoire humaine, les gens vivaient non pas sédentaires, mais mobiles comme des coquins, adaptés aux conditions de la nature.

Pour moi, voyager est synonyme de mobilité, en particulier de souplesse dans la réflexion, de manière à remettre en question les structures stagnantes. La base de la critique patriarcale et la possibilité de laisser les choses apparemment immuables de la vie, les limites étroites de la vie quotidienne, les fausses définitions des hommes de notre société, que nous avons reçues dès le plus jeune âge comme des dogmes.

Avec ces pensées, je reviendrai vers vous. Je vous remercie pour les nombreuses lettres qui ont rempli mon compte e-mail et ma boîte aux lettres ces dernières semaines et qui sont restées sans réponse, car je voyageais dans le pays des trolls, à l'interface entre la réalité, la nature et la magie.
Spanische Übersetzung aus Goggle Übersetzer:


Ayer regresamos de nuestro viaje de varias semanas en los países de los trolls de Noruega, Suecia y Dinamarca, lo que hice junto con mi esposo Franz en nuestro autobús VW, durante varias semanas en un espacio cerrado y no solo funcionó, sino que fue hermoso. : un tiempo redondo e impresionante que ambos experimentamos como una bendición y un regalo de vida. Para mí un regalo guiado de Dios MADRE.

Hace 30 años, el 5 de mayo, nos reunimos en la sección del albergue juvenil del Hospicio Luterano en Jerusalén. Solo un día nos encontramos allí en ese momento. Entonces su viaje, que había emprendido con un amigo, llegó a su fin, y mi viaje, que me llevó como una mujer soltera con una mochila a través de todo Israel y en el Sinaí a Egipto, acababa de comenzar.

En noviembre del mismo año nos casamos. Viajar siempre ha sido un elemento fuerte y de conexión de nuestra relación, junto con nuestros cuatro hijos, una forma de viaje que he experimentado en la sincronía de las necesidades con nadie más. Un viaje que generalmente sin comodidad y sin una meta diaria fija, sin saber nunca dónde pasar la noche siguiente y en su densa abundancia de experiencias, en su mayoría, ya persiguió el nivel de estrés al contar, pero para nosotros la relajación significó, especialmente para mí Siempre considero que el sedentarismo es insoportablemente aburrido e incómodo. La seducción alabado en nuestra sociedad, que se equipara con la civilización y va de la mano con un desprecio por los "pueblos viajeros", aunque con el conocimiento de la historia de la humanidad con el conocimiento de la crítica interdisciplinaria del patriarcado, el asentamiento del hombre demuestra ser el comienzo del problema patriarcal. Parte de la historia humana, las personas vivían no de forma sedentaria, sino móviles como bribones, adaptados a las condiciones de la naturaleza.

Para mí, viajar significa movilidad, especialmente flexibilidad en el pensamiento, una excelente forma de cuestionar las estructuras estancadas. La base para la crítica del patriarcado y la oportunidad de dejar las cosas aparentemente inmutables de la vida, los límites estrechos de la vida cotidiana, las definiciones falsas de los hombres de nuestra sociedad, que hemos recibido como dogmas desde una edad temprana.

Con estos pensamientos, me pondré en contacto contigo. Les agradezco las muchas cartas que han llenado mi cuenta de correo electrónico y mi buzón de correo, las últimas semanas, y que hasta ahora no han recibido respuesta, porque estaba viajando por las tierras de los trolls, en la interfaz entre la realidad, la naturaleza y la magia.