Wie nehmen wir Gott wahr? Eine naturnotwendige patriarchatskritische Korrektur

Text: Dr. Kirsten Armbruster

You´ll find an english version of this text above, translated by Deep L

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Die Latefossen in Norwegen (lat, latte, lac, Laktation – die Milch). Die zwei Milch-Fluss-Wasserfälle, die aus den Brüsten von Mutter Erde fließen und nicht nur den Ursprung von Naturanbindung, sondern auch die bis heute in der Landschaft verwurzelte ursprüngliche Naturreligion der Menschenart der göttlichen Mutter zeigen, welche durch den Mythologischen Muttermord des Patriarchats aus dem menschlichen Bewusstsein mit strukturell-patriarchaler Gewalt ausgemerzt werden sollte. Die Natur ist aber stärker als das Patriarchat und die Lebenskraft von Gott MUTTER drängt sich heute  – trotz Inquisition – wieder in das menschliche Bewusstsein, unter anderem durch die Macht des Wassers; Foto: Franz Armbruster

Wasserfall-Video des Vøringfossen, Norwegen: Franz Armbruster

Wenn wir heute über Gott reden, denken wir an etwas vom Mann Dominiertes und wir sollen glauben, das sei Religion: Gott Vater, Jesus, sein Sohn, der Heilige Geist, Allah, Mohammed, JHWE, Buddha, Brahma, Vishnu, Shiva, der Papst, der Dalai Lama und deren Priester und Mönche. Sie alle prägen unser Gottesbild und zwar ausschließlich männlich.

Tatsächlich gibt es nichts in der heutigen Welt, das stärker männlich besetzt und umkämpft ist, als der Gottesbegriff.

War das aber immer schon so?

Tatsächlich verfügt der Mann doch körperlich gar nicht über die Möglichkeit der Anbindung an das Leben, denn die längste körperliche Anbindung des Menschen ist die Nabelanbindung und die erfolgt  – genderintegrativ –  immer im Körper der Mutter, und nie im Körper des Vaters. Das ist Natur.

Ist also Religion im Ursprung gar nicht männlich besetzt? Steht der männliche Gott gar nicht am Anfang des menschlichen Bewusstseins, gar am Beginn der Welt? Ist er überhaupt der Schöpfer der Welt? Oder ist er nur der Schöpfer des Patriarchats, jenes zerstörerischen Gesellschaftssystems, das uns  zunehmend Angst macht, in Form einer Naturzerstörung, von der die Klimaerwärmung nur die Spitze der heute noch vorhandenen Eisberge ist?

Gott MUTTER im Paläolithikum

Am Anfang war Gott MUTTER

FAKTENCHECK:

Die wahrscheinlich älteste Darstellung eines männlichen Gottes ist nach den aktuellsten Erkenntnissen der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung die überlebensgroße Statue eines Mannes, der seinen Penis umfasst. Sie stammt aus Ȿanliurfa (Urfa), aus der Nähe von Göbekli Tepe in Anatolien, in der Türkei, wo die bisher älteste von Menschen erbaute Tempelanlage gefunden wurde.  Mehr zu Göbekli Tepe – dem Nabelberg –  unter Türkei in: Gott MUTTER Darstellungen vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

Dieser wahrscheinlich älteste, männliche Gott der Welt wird auf circa 8500 v.u.Z. (vor unserer Zeitrechnung) datiert. Das ist circa 300 Jahre nach der ersten Domestizierung von Ziegen und Schafen, läuft also menschengeschichtlich zeiträumlich betrachtet parallel zum Prozessbeginn des tierzüchterischen Neolithikums, der mit der Domestikation der Caprivoren seinen Anfang nahm und seit der Rinderdomestikation (Bovidendomestikation), 6500 v.u.Z., den Urtyp der privatwirtschaftlich-patriarchalen  Raubbau-Ausbeutung der auch heute noch vom Kapitalismus propagierten  Capites-Wachstumsökonomie bildet, denn die capites sind nicht nur ursprünglich die Häupter einer Herde, sondern privare heißt auch heute noch rauben. Siehe hierzu auch: Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

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Älteste, überlebensgroße, männliche Statue aus Ȿanliurfa (Urfa), in der Nähe von Göbekli Tepe, Anatolien, Türkei; Datierung circa 8500 v.u.Z.; die Figur ist wahrscheinlich die erste Darstellung eines männlichen Gottes; Foto: Creative Commons 4.0 International, User: Cobija

Ist es ein menschengeschichtlicher Zufall, dass in einem kurzen Zeitraum von 300 Jahren, erste tierdomestikatorische Spuren, älteste Nachweise von Gewaltausschreitungen in Siedlungen mit Steinhäusern in Ba´ja,  in der Nähe von Petra in  Jordanien um 8200 v.u.Z., wie sie der  Archäologe Hans Georg Geben beschreibt (Video: Geschichte der Aggression – Wann wurde der Mensch gewalttätig? www.spiegel.de; 1.3.2018),  und die erste Darstellung des wahrscheinlich ältesten, noch dazu überlebensgroß dargestellten, männlichen Gottes fallen? Im anatolisch-syrischen Raum und im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds begann ja, ausgelöst von einer starken  Klimaerwärmung im Übergang vom Pleistozän zum Holozän, die produzierende Lebensweise der Menschenart, die mit Sesshaftigkeit einherging und als Neolithikum bezeichnet wird. Mehr dazu in der Einführung von Gott MUTTER Darstellungen vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)  und in meinem Buch „Das Muttertabu oder der Beginn von Religion“ (2010)

Bild 1: Wikimedia Commons gemeinfrei

Tierdomestikation, ein erstes männliches Gottesbild und erste Gruppengewalt entstehen nicht zufällig in diesem menschengeschichtlich kurzen Zeitraum von 300 Jahren, sondern sie hängen kausal zusammen und sie tragen bereits den Keim des Krieges, auch wenn erst im Laufe  der Bronzezeit mit der Domestikation von Pferden in Kombination mit der Herstellung von Waffen aus Bronze das patriarchale Kriegszeitalter mit überbordender Gewalt durchgesetzt wird. Siehe hierzu Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

Mit der Tierdomestikation beginnt der Mann allerdings anscheinend erstmals seine männliche Fruchtbarkeit bewusst wahrzunehmen und ordnet sie nicht etwa, biologisch realistisch als kleinen Beitrag zur Lebensentstehung ein, sondern er startet damit, sie göttlich, und nicht zufällig überlebensgroß zu erhöhen. Sein männlicher, vermeintlich über dem Leben stehender Geist, erfindet über die Zwischenstufen des patriarchalen Kults der sogenannten „Heiligen Hochzeit“, in der es  – wie Gerhard Bott in seinem Buch  „Die Erfindung der Götter“ bestechend logisch freigelegt hat, erst um die Heiligung der Fruchtbarkeit des Mannes, dann um die Legitimation des Königs und schließlich um die Heiligung des in der Hochzeit gezeugten und empfangenen potentiellen Thronfolgers geht (Bott, Gerhard, 2009; S. 163), am Ende der männlichen Vergöttlichungsstufen den ersten männlich-monotheistischen Schöpfergott gibt und zwar wohl gemerkt – nicht am Beginn der Welt –  sondern erst 650 v.u.Z., zur Zeit von König Josia.

Dieser erste männlich-monotheistische Schöpfergott kann angeblich Leben schaffen, und zwar über das Wort, das  – mangels  männlich-väterlicher Gebärorgane dem männlichen Logos entsprungen ist und folglich auch nicht mehr auf der Erde angesiedelt sein kann, sondern im Himmel, weit entfernt von der Körperrealität menschlichen Lebens. Tatsächlich konnte dieser monotheistische Schöpfergott nur entstehen auf der Basis einer weiteren patriarchalen Eskalationsstufe, nämlich dem Mythologischen Muttermords, wie er erstmals 1100 v.u.Z. im babylonischen Weltschöpfungsepos ENUMA ELISH im Kampf zwischen Marduk und Tiamat beschrieben wird.

Hier stehen wir auch heute noch: auf der Ebene des Mythologischen Muttermords und aufbauend auf dem Mythologischen Muttermord sprechen wir auch heute noch nicht nur allenthalben von Schöpfung und niemals von Geburt und wir können in dieser Muttermordlogik Gott und Religion nur männlich besetzt denken. Er, der tierzüchterische Mann, hat sich auf der Grundlage der Hybris von Vaterschaft zum Schöpfer und zwar nicht nur zum Schöpfer des Lebens, sondern zum Schöpfer des gesamten Kosmos, zum Schöpfer der Welt, erklärt. Er ist theologisch bis heute der HERR unserer patriarchalen Welt.

Tatsächlich war das aber nicht schon immer so, sondern wie wir in dem geschichtlichen Kurzabriss sehen konnten, entstand die Manngott-Väterhybris menschengeschichtlich erst in jüngster Zeit. Noch in der Apostelgeschichte im Neuen Testament wird beschrieben, wie die Menschen in Ephesos nach ihrer großen Göttin schrien, die bei den Griechen Artemis und bei den Römern Diana hieß. In der Apostelgeschichte 19 in dem Kapitel „Der Aufstand des Demetrius“ wird der Aufschrei in der Bevölkerung beeindruckend beschrieben. Dort steht:

„Nicht allein aber ist für uns Gefahr, dass der Tempel der großen Göttin Artemis für nichts geachtet und auch ihre herrliche Größe, die ganz Asien und der Erdkreis verehrt, vernichtet wird. Als sie aber das hörten, wurden sie voll Wut, schrien und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser!“ (Apg. 19, 27-30).

Jacobsweg-Teil1

Mehr dazu in meinem Buch: „Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, 2013, S. 41-57

Mit der Internalisierung eines männlichen Gottesbegriffs, dem Theos als Initialzündung der heutigen Theologien, der menschengeschichtlich überhaupt erstmals im tierzüchterischen Neolithikum nachweisbar ist,  beginnt also erst, über die oben beschriebenen Zwischenstufen, die langsame Ablösung von Gott MUTTER aus der erdgebundenen Naturreligion des Paläolithikums,  welche 500 000 Jahre lang das religiöse Verständnis der Menschenart geprägt hatte, die Anbindung, Losbindung und Rückbindung an den Körper der Mutter, den Ursprung von Religion, denn Religion bedeutet nicht zufällig bis heute „Anbinden, Losbinden, Zurückbinden“, was aber auch verdeutlicht, dass anders als heute durch die manipulativ-dogmatische Gehirnwäsche des Patriarchats suggeriert, Religion nie männlich-väterlich sein kann, sondern immer nur göttlich-mütterlich. Mehr dazu in:

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER Darstellungen im Paläolithikum

und in folgenden Büchern

Bücher von Kirsten Armbruster

TRANSFORMATION:

Latefossen-Mutter Erde-Milch-Wasserfallvideo, Norwegen: Franz Armbruster

Theologie, die Erfindung des Mannes als Schöpfergott markiert in der Tat,  den Beginn der Vernichtung der in der Natur  verwurzelten erdverbundenen und erdverbindenden Religion von Gott MUTTER, denn Theologie ist nichts anderes als der Versuch, die natürlichen mutterkörperangebundenen Gegebenheiten des Lebens  an die Menschenmütter, die Tiermütter und Mutter Erde vergessen zu machen. Und es ist weder Zufall, dass alle drei monotheistischen Theologien aus der Gegend stammen, wo das tierzüchterische Neolithikum entstand, noch ist es ein Zufall, dass der monotheistische Mann-Gott ein Hirtengott ist, der seine göttliche Legitimation mit den männlichen Machtinsignien Geißel und Krummstab,  auf die Fruchtbarkeit seines  Penisses gründet und damit abiologisch die Mutter als eigentliche Trägerin der Lebensentstehung zum passiven Gefäß degradiert, was erklärt, weshalb Theologie bis heute überwiegend Penisträgern vorbehalten ist und Bischöfe ihre Macht bis heute mit Krummstäben stützen, denn der HERR ist ein Hirte und der Hirte ist der HERR des Patriarchats.  Daraus folgt aber auch, dass das theologische Hirtenpenispatriarchat sicher nicht im modernen feministischen Gleichheitsverständnis verschwindet, wenn Frauen – wie zum Beispiel im Protestantismus – das machen dürfen, was patriarchale Männer machen, in dem Fall die Predigten der Mann-Gott-Theologien ebenfalls missionarisch verbreiten. Nein, in einem solchen Gleichmachungsverständnis liegt nicht die Lösung der patriarchalen Naturzerstörungsproblematik, denn die Mann-Gott-Schöpfungsideologie entstammt  – wie wir gesehen haben- dem Logos des Muttermords, der gleichgesetzt werden kann mit dem Mord an der Natur.

Biologie statt Biologismus

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Tatsächlich ist Theologie das Patriarchatsmanifest wider die Natur.  Darüber kann weder Feministische Theologie noch das heutige „moderne“ theologisch-politische Lamentieren über die „Bewahrung der Schöpfung“ hinwegtäuschen, denn des Mann-Gottes-Wort, das Schöpfungswerkzeug des Patriarchats mangels väterlicher Gebärfähigkeit, von dem wir per theologischer Doktrin kein Yota hinwegnehmen dürfen, besagt zusammengefasst nichts anderes als:

Machet euch die Erde, die Frauen und alles Getier untertan und herrschet über diese Untertanen.

Die Folge einer solchen Natur-Muttermord-Patriarchatsindoktrination ist die heutige  Abtrennung des Menschen von der Natur und den körperlichen Realitäten insgesamt. Sie ist die Wurzel und gleichzeitig das Hauptübel des Patriarchats.

Die heute medial forcierte isolierte Betrachtung des Klimawandels als Ausdruck der vom Patriarchat angerichteten Naturzerstörung ist also nur ein Tropfen auf den von den patriarchalen Dogmen überhitzten Steinen unseres Lebensraums, der Erde. Die jetzigen Klimabemühungen werden also nicht genügen, um das Überleben auf der Erde zu retten, solange wir nicht die Wurzeln des Patriarchats verstehen, die Wurzeln, die in einer lebenszerstörenden Theorievermengung von capites-tierzucht-getriebener Wachstumsökonomie, den dazu gehörenden Religion- ist-männlich-Lügen und einer Negierung der Natürlichen Integrativen Ordnung der Mutter liegen. Denn, wie wir erkennen können, gibt es eine enge Korrelation zwischen der heutigen Naturzerstörung, der Entstehung der Landwirtschaft, insbesondere auch der tierzüchterischen Landwirtschaft, dem Kapitalismus, dem exponentiellen Bevölkerungswachstum, dem Krieg und den Theologien, die alle zusammen auf der Basis des Missbrauchs von Müttern stehen, also auf struktureller Gewalt gegen Menschenmütter, Tiermütter und Mutter Erde durch die Verwandlung des ursprünglichen Mutterlands in Vaterländer durch Krieg.

Die Ursachenforschung der Interdisziplinären Patriarchatskritik ist also der Schlüssel zur Lösung unserer Probleme. Wenn wir das in seiner Gesamtumfänglichkeit verstehen, dann können wir daraus ein Maßnahmenpaket der Lebensrettung auf der Erde vor der vollständigen Patriarchatszerstörung entwickeln. Mit Symptomdokterei auf der Basis von Klimapanik allein, wird uns das nicht gelingen. Der patriarchatskritische Blick auf die Theologien, die vom naturzerstörenden Patriarchat unter besonderen Schutz gestellt wurden, ist dabei systemrelevant in beide Richtungen, einmal in Richtung der Auflösung falscher Lebensdogmen, die sich in Wahrheit als Todesdogmen erwiesen haben und dann in Richtung der wieder notwendigen Heiligung und der damit einhergehenden Heilung von Natur, der Basis unseres Lebens. Die gute Nachricht: Gott MUTTER lebt und sie ist stärker als das Patriarchat, denn Sie ist Natur.

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Am Anfang war Gott MUTTER

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Patriarchatskritik

Matrifokalität ist kein Matriarchat

Männer wollen nicht daran erinnert werden, dass sie von Müttern geboren werden – und Frauen – lächeln das weg

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Matrifokale Männer und Väter

Gott MUTTER Darstellungen im Paläolithikum

Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus

Die Lüge vom Urvater

Am Anfang war Gott MUTTER

Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

 

English version of the text by Dr. Kirsten Armbruster, translated by Deep L:

How do we perceive God? A nature-necessary patriarchal critical correction

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Latefossen in Norway (lat, latte, lac, lactation – milk). The two milk flow waterfalls that flow from Mother Earth’s breasts and show not only the origin of nature connection, but also the original natural religion of the human species of the divine Mother, which is still rooted in the landscape today and which was to be wiped out of human consciousness with structural-patriarchal violence by the mythological matricide by the patriarchy. But nature is stronger than patriarchy and the life force of God MOTHER is today – despite inquisition – pushing itself back into human consciousness, among other things through the power of water; Photo: Franz Armbruster

Waterfall video of Vøringfossen, Norway: Franz Armbruster

When we talk about God today, we think of something dominated by man and we should believe it is religion: God the Father, Jesus, his Son, the Holy Spirit, Allah, Mohammed, JHWE, Buddha, Brahma, Vishnu, Shiva, the Pope, the Dalai Lama and their priests and monks. They all shape our image of God and exclusively male.

In fact, there is nothing in today’s world that is more male-dominated and male-competitive than the concept of God.

Has it always been like this?

In fact, the man does not physically have the possibility of connection to life, because the longest physical connection of the human being is the umbilical connection, which always takes place in the mother’s body, and never in the father’s body. It’s nature.

So is religion not at all male in its origin? Is the male God not at the beginning of human consciousness, even at the beginning of the world? Is he even the creator of the world? Or is he just the creator of patriarchy, the destructive social system that is increasingly frightening us, in the form of a destruction of nature, of which global warming is only the tip of the icebergs that still exist today?

CHECK THE FACTS:

According to the latest findings of interdisciplinary patriarchal criticism research, the probably oldest depiction of a male god is the larger-than-life statue of a man enclosing his penis. It originates from Ȿanliurfa (Urfa), near Göbekli Tepe in Anatolia, Turkey, where the oldest man-made temple complex was found.  More about Göbekli Tepe – the Nabelberg – under Turkey in: God MOTHER Representations from the Neolithic to the Mythological Matricide (1)

This probably oldest, male God of the world is dated on circa 8500 b.o.c. (before our calculation of time). This is about 300 years after the first domestication of goats and sheep, i.e. it runs parallel to the beginning of the  zootechnical neolithic period in terms of human history, which began with the domestication of the caprivors and which, since the domestication of cattle (bovide domestication), which took place 6500 b.o.c. , is the archetype of the private patriarchal exploitation of the capites growth economy, which is still propagated today by capitalism, because the capites are not only originally the heads of a herd, but privare means to rob even today. See also: The lie that mothers do not work

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Oldest, larger-than-life male statue from Ȿanliurfa (Urfa), near Göbekli Tepe, Anatolia, Turkey; dated about 8500 BC; the figure is probably the first depiction of a male god; Photo: Creative Commons 4.0 International, User: Cobija

 

Is it a coincidence in human history that in a short period of 300 years, the first animal domestication traces, the oldest evidence of violence in settlements with stone houses in Ba´ja, near Petra in Jordan around 8200 BC, as described by the archaeologist Hans Georg Geben (Video: History of Aggression – When did man become violent? http://www.spiegel.de; 1.3.2018), and the first depiction of the probably oldest, even larger-than-life male God fall? In the Anatolian-Syrian region and in the area of the Fertile Crescent, triggered by a strong global warming in the transition from the Pleistocene to the Holocene, the productive way of life of the human species began, which was accompanied by sedentariness and is known as the Neolithic. More about this in the introduction of God MOTHER Representations from the Neolithic to the Mythological Matricide (1) and in my book „Das Muttertabu oder der Beginn von Religion“ (2010)

Image 1: Wikimedia Commons in the public domain

Domestication of animals, a first male image of God and first group violence do not emerge by chance in this short period of 300 years in human history, but they are causally connected and already bear the seed of war, even if it is only in the course of the Bronze Age with the domestication of horses in combination with the production of bronze weapons that the patriarchal war era is enforced with exuberant violence. See the chronological table of human history on the basis of patriarchal critique research.

With the domestication of animals, however, the man apparently begins to consciously perceive his male fertility for the first time and does not classify it, biologically realistically, as a small contribution to the development of life, but starts to increase it divinely and not by chance larger than life. His male spirit, supposedly above life, invents through the intermediate stages of the patriarchal cult of the so-called „holy wedding“, in which – as Gerhard Bott has convincingly and logically exposed in his book „Die Erfindung der Götter“ (The Invention of the Gods) – first the sanctification of man’s fertility, then the legitimation of the king and finally the sanctification of the potential heir to the throne who was conceived and received in the marriage (Bott, Gerhard, 2009; p. 163), at the end of the male deification stages the first male monotheistic creator god and indeed well noticed – not at the beginning of the world – but only 650 b.o.c. , at the time of King Josia.

This first male monotheistic Creator God can supposedly create life through the word which – due to the lack of male fatherly birthing organs – originated from the male Logos and consequently can no longer be located on earth but in heaven, far away from the bodily reality of human life. In fact, this monotheistic creator god could only arise on the basis of a further patriarchal escalation stage, namely the mythological matricide, as described for the first time in 1100 BC in the Babylonian world creation epic ENUMA ELISH in the battle between Marduk and Tiamat.

Here we still stand today: on the level of the mythological matricide and building on the mythological matricide we still speak today not only everywhere of creation and never of birth and in this logic of matricide we can only think of God and religion as occupied by men. On the basis of the hubris of fatherhood, he, the zootechnical man, has declared himself to be the Creator, not only the Creator of life, but the Creator of the whole cosmos, the Creator of the world. He is theologically the Lord of our patriarchal world to this day.

In fact, this was not always the case, but as we could see in the brief historical outline, the male-father-hubris originated in human history only recently. The Acts of the Apostles in the New Testament still describe how the people in Ephesus cried out for their great goddess, who was called Artemis by the Greeks and Diana by the Romans. In Acts 19 in the chapter „The Revolt of Demetrius“ the outcry of the population is described impressively. It says:

„But there is not only danger for us that the temple of the great goddess Artemis will be ignored and that her glorious greatness, which worships all Asia and the world, will also be destroyed. But when they heard this, they were filled with rage and cried out, saying, „Great is Artemis the Ephesian! (Acts 19, 27-30).

Jacobsweg Teil 1

 

 

 

 

More about this in my book: „Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? The rediscovery of Europe’s roots, 2013, pp. 41-57

 

With the internalization of a male concept of God, the Theos, as the initial spark of today’s theologies, which in human history is for the first time verifiable in the zootechnical Neolithic, the slow detachment of God MOTHER from the earthbound natural religion of the Palaeolithic, which had shaped the religious understanding of the human species for 500,000 years, begins through the intermediate stages described above, the connection, detachment and reconnection to the mother’s body, the origin of religion, because religion does not coincidentally mean „tying up, untying up, tying back“ until today, which, however, also makes clear that unlike today through the manipulative-dogmatic brainwashing of the patriarchate suggests, religion can never be male-fatherly, but always only divine-maternal. Read more in:

500 000 years of matrifocal history

God MOTHER Paleolithic depictions

and in the following books

Books by Kirsten Armbruster

TRANSFORMATION:

Latefossen Mother Earth Milk Waterfall Video, Norway: Franz Armbruster

Theology, the invention of man as creator god, marks in fact the beginning of the destruction of the earth-bound religion of God MOTHER, rooted in nature and earth-connecting, because theology is nothing else than the attempt to make forget the natural mother-body-bound conditions of life to the human mothers, the animal mothers and mother earth. And it is no coincidence that all three monotheistic theologies originate from the area where the zootechnical Neolithic originated, nor is it a coincidence that the monotheistic man-god is a shepherd god, who gives his divine legitimation with the male insignia of power scourge and crook staff,  This explains why theology to this day is mainly reserved for penis bearers and why bishops still support their power with crooks today, because the Lord is a shepherd and the shepherd is the Lord of patriarchy.  But it also follows from this that the theological pastoral penispatriarchy certainly does not disappear in the modern feminist understanding of equality when women – as for example in Protestantism – are allowed to do what patriarchal men do, in which case the sermons of the man-God theologies spreading too. No, in such an understanding of equalization lies not the solution of the patriarchal problem of nature destruction, because the ideology of man-God creation originates – as we have seen – from the Logos of matricide, which can be equated with the murder of nature.

Biology instead of biologism

From mother biological facts and male „seed“ – How patriarchy degrades mothers to passive vessels

In fact, theology is the patriarchal manifesto against nature.  Neither feminist theology nor today’s „modern“ theological-political lamenting about the „preservation of creation“ can deceive about it, because the man-God-word, the creation tool of patriarchy for lack of fatherly fertility, from which we may not take away any yota by theological doctrine, says in summary nothing else than:

Subdue the earth, the women and all beasts and rule over these subjects.

The consequence of such nature-mother murder patriarchal indoctrination is the present separation of man from nature and the physical realities as a whole. It is the root and at the same time the main evil of patriarchy.

The isolated consideration of climate change as an expression of the destruction of nature caused by patriarchy, which is forced by the media today, is thus only a drop on the stones of our habitat, the earth, overheated by patriarchal dogmas. So the current climate efforts will not be enough to save survival on Earth unless we understand the roots of patriarchy, the roots that lie in a life-destroying theory blending of capites-animal-bred growth economics, the associated religion-is-male lies, and a negation of the Mother’s Natural Integrative Order. For, as we can see, there is a close correlation between today’s destruction of nature, the emergence of agriculture, especially zootechnical agriculture, capitalism, exponential population growth, war, and the theologies, all of which are based on the abuse of mothers, that is, structural violence against human mothers, animal mothers, and Mother Earth through the transformation of the original motherland into fatherlands through war.

The causal research of the Interdisciplinary Patriarchal Critique is thus the key to solving our problems. If we understand this in its entirety, then we can develop a package of measures to save life on earth from the complete destruction of patriarchy. With symptom doctoring on the basis of climate warming  alone, we will not succeed. The patriarchal critical view of the theologies, which were placed under special protection by the nature-destroying patriarchy, is thereby systemically relevant in both directions, once in the direction of the dissolution of false life dogmas, which in truth have proved to be death dogmas, and then in the direction of the necessary sanctification again and the accompanying healing of nature, the basis of our life. The good news: God MOTHERS lives and she is stronger than patriarchy

 

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Text: Dr. Kirsten Armbruster

siehe auch: Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

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Bild: Gott MUTTER Darstellung aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi an der Grenze Italien/Frankreich (Ventimiglia/Menton), Gravettien (27 000-20 000 v.u.Z. );

Foto Beitragsbild oben : Gott MUTTER Darstellungen aus dem Abri Roc-aux-Sorciers; Angles-sur L ´Anglin, Département Vienne, 15 000 v.u.Z., beide Bilder: Nachzeichnungen Franz Armbruster

Anläßlich der Internationalen Frauenwoche 2019 und der gestrigen Ausstrahlung des Films „Gottes missbrauchte Dienerinnen“ bei Arte, wo, vorher von Priestern vergewaltigte Nonnen, die schwanger wurden sogar zur Abtreibung gezwungen wurden, hat die Kirche jede moralische Legitimation verloren.

Ich rufe alle die noch einen Funken Moral und Anstand in sich spüren auf, diese theologischen Orte der Misogynie, der Lüge und des Missbrauchs, die nur dazu dienten den Mann zu Gott zu machen, um väterliche Herrschaftsmacht zu legitimieren, zu verlassen. Stimmt mit euren Füßen ab: Geht! Es gibt keine Entschuldigung mehr diese Orte der Bigotterie weiter zu unterstützen!

Das, was seit 3000 Jahren, seit der erstmaligen Einführung von monotheistischen Mann-Gott-Theologien (650 v.u.Z.) zu Zeiten von König Josia, nach der Internalisierung des Mythologischen Muttermords (1100 v.u.Z.) passiert, ist ein Krieg gegen die Natur, ein Krieg gegen die seit dem Paläolithikum bekannte Religion von Gott MUTTER und ein Krieg gegen die Mütter, welche mit ihren einst heiligen Mutterkörpern täglich an das erinnern, was die ursprüngliche Bedeutung von Religion war und bis heute ist.

 

Gott-MUTTER Darstellungen aus dem Paläolithikum: Foto links: Vulvaritzzeichnung Abri La Ferrassie, Dordogne, Frankreich; Aurignacien; Prähistorisches Museum Les Eyzies-de-Tayac; Foto: Franz Armbruster; Foto Mitte: Gott MUTTER Darstellung aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi, Italien/Frankreich; Gravettien; Nachzeichnung Franz Armbruster; Foto rechts: Gott MUTTER Darstellung von Cussac, Gravettien; Dordogne, Frankreich, Nachzeichnung Franz Armbruster

Religion – abgeleitet von dem lateinischen Verb „religare“ bedeutet nämlich bis heute nichts anderes als Anbinden, Losbinden, Zurückbinden. Die engste Bindung, die alle Menschen – egal ob männlich, weiblich, intersexuell oder transsexuell – haben, ist die Bindung zwischen Mutter und Kind im Körper der Mutter. Die Bindung beruht auf der blutpulsierten Nabelschnur, welche die Gott-Vater-Theologien auf der Grundlage von Gebärneid als zu zerstretende Schlange diffamiert haben.

Jedes Kind kommt aber an der Nabelschanur angebunden auf die Welt. Um dort ein eigenständiges Leben zu führen, muss es von der Mutter losgebunden werden. Im Zurückbinden an den Kreislauf der Natur, bestatteten die Menschen ihre Toten in Höhlen, denn der Mensch wird aus der Bauchhöhle der Mutter geboren und kehrt deshalb sinnvoller Weise im Tod in die Höhlen von Mutter Erde zurück.

Die Interdisziplinäre Patriarchatskritikforschung hat die Religion von Gott MUTTER längst frei gelegt. Verbinden wir uns wieder mit Mutter Natur und setzen die Mütter und die göttliche Mutter wieder ins Zentrum unseres Lebensverständnisses. Dazu müssen wir nichts glauben, sondern einfach nur die Augen öffnen für die Zyklen der Natur:

den Tageszyklus der Sonne mit den heiligen Mutterfarben Rot wie Blut, Weiß wie Schnee, Schwarz wie Ebenholz

den Monatszyklus, welcher mit 13 Mondmonaten dem einst heiligen Menstruationszyklus der Frau folgt, dem einzigen Blut, das ohne Verletzung fließt

den Jahreskreiszyklus, der jährlich ein Werden, Wachsen und Vergehen für jeden sichtbar anzeigt

Wenn wir anfangen die Gehirnwäsche des Patriarchats zu durchblicken, dann können wir uns aus den Fallen des Patriarchats befreien.

Der Weg beginnt mit dem bewussten Verlassen eins kranken widernatürlichen Systems.

Weiterführende Literatur:

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

 Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER; Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, Norderstedt, 2013 a

 Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas – Teil 1, Norderstedt, 2013 b

 Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum; Ein Plädoyer für die Natur; Weckruf für Zukunft, Norderstedt, 2014 a

 Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER; Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas; 2014 b

Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène – Was Sie schon immer über Religion wissen wollten – Mit einem politischen Statement, 2015

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, 2009

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, Band 2, 2014

Uhlmann, Gabriele: Der Gott im 9. Monat – Vom Ende der mütterlichen Gebärfähigkeit und dem Aufstieg der männlichen Gebärmacht in den Religionen der Welt, 2015

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Muttermord (1)

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Am Anfang war Gott MUTTER

Gott MUTTER ist kein Spirit

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

 

 

 

 

 

Walpurgisnacht und der wilde Tanz der Hexen in den Mai – Plädoyer für eine Entpatriarchalisierung der Jahreskreisfeste

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Foto: Franz Armbruster

Heute Nacht ist Walpurgisnacht, Traditionell ein Hexenfest, das den allenthalben zu beobachtenden explodierenden wilden, nicht gezähmten Liebeskräften der Natur entspricht. Wal – ist eine der steinzeitlichen Kall-Mutterwurzelsilben, die wir durch die Patriarchatskritikforschung inzwischen schon umfassend frei gelegt haben. Es ist eine Muttersilbe durch und durch und diese Muttersilbe wird auch im Monatsnamen Mai mit der Mutterwurzelsilbe MA widergespiegelt.

Der Mai, ein Monat von Mutter Natur

Das Patriarchat, das in Europa mit der Indoeuropäisierung seinen Anfang nahm, hat dieses Fest männlich überlagert. Viele Neuheiden benutzen für dieses Fest den Namen Beltane, genannt nach dem keltischen Gott Belenus. Bel ist auch ein Zweitname für den keltisch-vermännlichten Sonnengott  Lug, den die Neuheiden im August an Lugnasad oder Lammas feiern. Die Vermännlichung des Sonnenkults ist  – wie Marija Gimbutas sehr gut freigelegt hat – eines der Hauptkennzeichen des Patriarchats. Tatsächlich bringt das Patriarchat mit der Überbetonung des Elements Feuer,  z.B. durch industrialisierte Verbrennungsprozesse in denen zuviel Kohlendioxid entsteht, die Natur und die anderen drei Elemente Erde, Wasser und Luft in Bedrängnis, denn die patriarchale Feuerkraft ist eine entfesselte Feuerkraft. Heutzutage werden deshalb zum 1. Mai auch überall Maibäume aufgestellt. Sie sollen ein Symbol sein für die „Heilige Hochzeit“ zwischen der Erde als passiv  Empfangende und dem Maibaum, der für den aktiven männlichen Phallus steht, um den herum getanzt wird. Tatsächlich haben wir hier die typische Phalluszentriertheit des Patriarchats, denn Mutter Erde spielt hierbei kaum eine Rolle. Wir werden durch solche Rituale darauf konditioniert, den Mann als aktiven Part und Mittelpunkt des Lebens zu sehen – uns um ihn zu drehen.  Und  unsere Märchen, die wir unseren Kindern vorlesen, vollenden dann die Patriarchatskonditionierung, dass der Traum jeder „Prinzessin“ darin besteht von einem „heroischen Prinzenhelden“ gerettet zu werden und dass diese Rettung dann, als Höhepunkt des Lebens, in einer durch „Sakramente“  geheiligten  Hochzeit“ endet.

Nicht nur „Beltane“ ist ein patriarchal überlagertes Jahreskreisfest. Tatsächlich sind praktisch alle Jahreskreisfeste – egal ob Imbolc, Ostern, die Sommersonnenwende, Lammas oder Lugnasad, das Erntedankfest zur Herbst-Tagundnachtgleiche, Halloween oder das Fest der Wintersonnenwende mit Weihnachten patriarchal überlagert und zwar nicht nur christlich-patriarchal, sondern auch heidnisch-patriarchal. Tatsächlich orientieren sich die Neuheiden nämlich hauptsächlich an den patriarchal-keltisch indoeuropäischen Festen

Mir ist es ein großes Anliegen die Jahreskreisfeste zu entpatriarchalisieren.

Deshalb habe ich mein neues Buch „Mit Hagazussa durch das Jahr“ als Magische Hexengeschichte für Groß und Klein“ geschrieben. Da wird Imbolc bei seinem wahren Namen genannt, denn es bedeutet „im Bauch von Mutter Erde“ – was ja der vegetativen Realität in dieser Jahreszeit entspricht. Deshalb wird das vermännlichte Johanneskraut mit den Johannisfeuern wieder in Annakraut umbenannt, deshalb wird im August das Drachenfest – als Symbol für die Aufhebung des Mythologischen Muttermords und der Befreiung der Muttermacht gefeiert, deshalb reihen wir uns an Erntedank in die seit dem Paläolithikum – der Altsteinzeit, der Zeit der Heiligen Steine  – bekannte Tradition der Sammlerinnen ein und deshalb wird zur Wintersonnenwende, zur Mutternacht nicht nur eine weibliche Sonne wiedergeboren, sondern statt eines Sohns eine Tochter. Das Ganze habe ich in eine Hexengeschichte integriert, wo auch das Kleine Volk vorkommt. Meine Theorie dazu ist nämlich, dass das Kleine Volk, das Volk unserer baskischen AhnInnen war, die nach der letzten Eiszeit Europa zurückbesiedelten und wahrscheinlich kleiner waren als die späteren bereits kriegerischen indoeuropäischen Steppenvölker, die das Patriarchat manifestierten.  Wer über die Bedeutung der Baskinnen und die Mutterwurzelsilben mehr erfahren will, findet das in meinen zwei Muschelwegbüchern, der Jacobsweg und der Muschelweg, welche die matrifokalen Wurzeln Europas wieder frei legen und auch zum Teil hier: Die baskische Mythologie ist weiblich

Und hier noch einmal das Inhaltsverzeichnis von dem Buch „Mit Hagazussa durch das Jahr“:

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Inhaltsverzeichnis:

Leben im Rosenheckenapfelgarten

Frühlingserwachen
Imbolc
Im Bauch von Mutter Erde

O-stern
Fest der Sternengöttin Ostara
Der Hoppel-Poppeline-Clan braucht ein zauberhaftes Osterhasenhaus

Walpurgisnacht
Liebesfest der Natur
Das Geheimnis des Waldmutterkrauts oder: Wie Wünsche in Erfüllung gehen

Sommersonnenwende
Hollerbusch und Annakraut
Auf die Dauer Frauenpower

Drachenfest
Fest des mütterlichen Kosmos
Der böse Zauberer Belial und die Befreiung der Mutterkraft

Sammlerinnenfest
Erntedank
Das Magische Duett von Herdfeuer und Pflanzenkraft

Halloween
Totenfest
Besuch der AhnInnen

Wintersonnenwende
Mutternacht
Eine Tochter wird geboren

Anhang
Erläuterungen
Zur Autorin

Weiterführende Literatur

Informationen zum Buch:

Mit Hagazussa durch das Jahr
Eine Magische Hexengeschichte für Groß und Klein
Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: Books on Demand (April 2015)
ISBN-10: 3734772206
ISBN-13: 978-3734772207
Größe: 12,7 x 1,0 x 20,3 cm
Taschenbuch überall im Buchhandel erhältlich:
EUR 9,99
Ab Mai 2015 auch als E-Book erhältlich

Ich wünsche uns allen ein schönes Hexenfest, dass das Wilde der wunderbaren Natur ehrt!

 

Kennzeichen des patriarchalen Umbruchs

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Jacob der Maurentöter, Kathedrale Burgos, Spanien, Foto: Franz Armbruster

Da nicht nur allgemein, sondern insbesondere auch bei den Matriarchatsfrauen eine große Unkenntnis herrscht über den herstorischen Umbruch von Matrifokalität zum Patriarchat und dort eindeutig patriarchale Kulte wie Heilige Hochzeit,  Blutopferkulte, Herosstrukturen, die mit einer vermännlichten Sonne einhergehen, als matriarchal fehlinterpretiert werden und diese patriarchale Interpretationsbasis auch in den neuen Mutterlandbriefen der Matriarchatsfrauen  beibehalten wird, veröffentliche ich jetzt noch mal folgenden Text, um der Verwirrung unter den Frauen entgegenzuwirken.

Equidenkrieger (Reiterkrieger) als Träger der patriarchalen Gewaltkultur und Kennzeichen des patriarchalen Umbruchs als pdf

Equidenkrieger als Träger der patriarchalen Gewaltkultur (pdf)

Mögen die Frauen endlich verstehen, wieviel sie durch die falsche Matriarchatsdefinition von ihrer eigenen vorpatriarchalen Geschichte verlieren. Leider beruht  das 2014 erschienene  Buch von Barbara Obermüller „Die weibliche Seite der Ur- und Frühgeschichte“ auch auf dieser patriarchalen Matriarchatsdefinition von Heide Göttner-Abendroth.

 

Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur

 

Matrifokalität - Mütter im Zentrum

Matrifokalität – Mütter im Zentrum

Ab sofort ist mein neues Buch (2014):

Matrifokalität – Mütter im Zentrum


Ein Plädoyer für die Natur

Weckruf für Zukunft

überall im Buchhandel erhältlich. Es kostet 7,90 € und ist auch als e-book erhältlich. Für die e-book-Ausgabe gilt die nächsten Wochen ein Sonderangebot von  4,49 €

Informationen zum Buch:

Matrifokalität – Mütter im Zentrum – ist nicht nur die Urform menschlichen Zusammenlebens, sondern auch ein Zukunftsmodell für ein Leben im Einklang mit der Natur. Das Patriarchat mit seinem Raubbau an der Natur ist, wie die neueste NASA-Studie von 2014 zeigt, nicht überlebensfähig. Die offensichtliche Krise des patriarchalen Gesellschaftssystems eröffnet neue Denkräume. Ein Leben und Denken in matrifokalen Lebenszusammenhängen ist hierbei ein vielversprechender Ansatz, da er in uraltem Wissen wurzelt und bewiesen hat, dass er über den größten Teil der Menschheitsgeschichte als artgerecht und andere Arten erhaltend funktioniert hat. Dieses Buch versteht sich daher als Weckruf für Zukunft!

 

Inhaltsverzeichnis:

Matrifokalität – Mütter im Zentrum als artgerechte Urform menschlichen Zusammenlebens

Am Anfang war Gott die MUTTER

Die Geschichte der Matrifokalitätsforschung

Die weltschöpferische Befreiung des männlichen Logos

Yin und Yang – Symbol der geschlechtlichen Dualität oder der mütterlichen Integration?

Biologie statt Biologismus

Ein Plädoyer für die Natur

Matrifokalität heute – Mütter im Zentrum als artgerechter Lösungsansatz zur Rettung der Natur

Muschelsternenweg von Gott MUTTER und wie das Patriarchat daraus den Jacobsweg macht

Text: Dr. Kirsten Armbruster

Scroll down and you´ll find an english translation, translated by Deep L

Jakobsweg neuKarte der europäischen Wallfahrtsrouten am Muschelweg, Zeichnung Franz Armbruster

Am Anfang von Religion stand die göttliche Mutter, Gott die MUTTER als weise Tod- in Lebenwandlerin auch als Kosmische Mutter: als Mutter Erde, Frau Mond und Frau Sonne. Die Patriarchatskritikforschung hat dieses uralte Wissen inzwischen wieder weitgehend freigelegt und die Forschungsergebnisse publiziert, damit das verschüttete Wissen wieder der Allgemeinheit zugänglich ist. Der Muschel als Bauchmutter und Vulva des Meeres kam dabei seit der Altsteinzeit (Paläolithikum) als Grabbeigabe eine wichtige mythologische Bedeutung zu. Ebenso dem Weg der Seelen als Sternenweg der Milchstraße bis ans Ende der Welt. In Europa haben wir diese alten Mythologien am Muschelsternenweg nach Compostella und nach Finisterre bis heute erhalten. Compostella heißt nicht zufällig Sternenfeld, aber es enthält auch die Wortbedeutung des Kompostierens, der magischen Tod- in Lebenwandlung in Schwarze fruchtbare Muttererde, wo wir die Bedeutung der Schwarzen Madonnen wieder nachvollziehen können. Und Finisterre ist das westlichste Ende des europäischen Kontinents, wo die Sonne abends im Meer versinkt, um am nächsten Morgen im Osten wiedergeboren zu werden.

Schon die WildbeuterInnen der Altsteinzeit kannten dieses Wissen und wanderten die uralten Wege, die wie das Traumpfadenetz der Aborigines für Europa von Generation zu Generation tradiert wurden. Am Muschelsternenweg in Europa finden wir daher nicht zufällig in den Höhlen von Atapuerca die ältesten Menschenspuren in Europa, die 1,3 Millionen Jahre alt sind und die uralte mütterliche Wiedergeburtsreligion.

Mit der Reconquista ab 718 n.u.Z. begann in Europa die Zerstörung und Überlagerung der Religion von Gott der MUTTER durch einen patriarchalen Vater-Gott-Monotheismus, der die göttliche Mutter ihrer Göttlichkeit beraubte und sie stattdessen zu einem passiven Gefäß des Vaters degradierte. Einer der größten Handlanger dieser politischen Machttheologie des monotheistischen Vater-Gotts war die abstruse Überlieferung der Legende von Jacob, der nicht zufällig den Beinamen Matamoros, trägt, der einerseits Maurentöter bedeutet aber auch mit dem Wort mater für Mutter, den mythologischen Muttermord in Europa verkündet  (siehe hierzu auch Matador, wo die Farben der Kosmischen Mutter Rot, Weiß und Schwarz und das Töten des seit den paläolithischen Höhlenmalereien bekannten hörnertragenden Mondtiers in Form des Schwarzen Stiers bis heute als übertragener Muttermord tradiert wird ). Das uralte Muschelsternenwegenetz der Steinzeit wird seitdem von einem Jacobswegenetz überlagert. Wie man auf der Karte sehen kann, ist auch heute noch  überall in Europa Muschelsternenland, aber Muschelsternenland ist nicht Jacobs Land.

Mehr dazu in den Büchern:  Armbruster ,Kirsten: „Der Jacobsweg  – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Teil 1 (November 2013) und in „Gott die MUTTER – Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus (April, 2013)

Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas; Teil 1

Atapuerca oder 1,3 Millionen alte Menschenspuren am Muschelweg

Die BaskInnen und warum drei Viertel unserer Gene von ihnen abstammen

Wallfahrtsmeditation über das Muschelland

An english translation of this text, translated by Deep L:

Shellstar Trail from God MOTHER and how patriarchy makes it the Saint James Trail

Jakobsweg neuMap of the European pilgrimage routes along the shell trail, drawing Franz Armbruster

At the beginning of religion stood the divine mother, God the MOTHER as a wise death – in life-shifter also as Cosmic Mother: as Mother Earth, Lady Moon and Lady Sun. Patriarchal critique research has now largely uncovered this ancient knowledge again and published the research results so that the buried knowledge is accessible to the general public again. Since the Palaeolithic period, the mussel as the mother belly and vulva of the sea has played an important mythological role as a burial object. Likewise the way of the souls as the star path of the Milky Way to the end of the world. In Europe we have preserved these ancient mythologies on the shellstar trail to Compostella and Finisterre to this day. Compostella is not by chance called field of the stars, but it also contains the word meaning of composting, the magical death in life transformation into black fertile mother earth, where we can understand the meaning of the Black Madonnas again. And Finisterre is the westernmost end of the European continent, where the sun sinks into the sea in the evening and is reborn in the east the next morning.

Even the wild exploiters of the Palaeolithic Age knew this knowledge and wandered the ancient paths that, like the dream path network of the Aborigines for Europe, were handed down from generation to generation. It is not by chance that we find the oldest human traces in Europe, which are 1.3 million years old, and the ancient maternal rebirth religion in the caves of Atapuerca on the Shellstar Trail in Europe.

With the Reconquista from 718 A.D. the destruction and superposition of the religion of God the MOTHER began in Europe by a patriarchal father-god monotheism, which robbed the divine mother of her divinity and instead degraded her to a passive vessel of the father. One of the greatest henchmen of this political power theology of the monotheistic father-god was the abstruse tradition of the legend of Jacob, who not by chance bears the epithet Matamoros, who on the one hand means Moorish killer but also with the word mater for mother, the mythological matricide in Europe (see also Matador, where the colours of the Cosmic Mother Red, White and Black and the killing of the horn-bearing moon animal in the form of the Black Bull, known since the Palaeolithic cave paintings, are still handed down as transmitted matricide). Since then, the ancient shellstar Trail network of the Stone Age has been overlaid by a Saint James network. As you can see on the map, there is still shell starland everywhere in Europe today, but shell starland is not Saint James land.