Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Text: Dr. Kirsten Armbruster  

Scroll down and you´ll find an english tranlation of this text, translated by DeepL

Beitragsbild oben: Felsritzzeichnungen aus La-Roche-La-Linde aus der Grotte de la Roche, Dordogne, Frankreich; Foto: Franz Armbruster Prähistorisches Museum Les-Eyzies-de-Tayac

Datierung: v.u.Z. heißt: vor unserer Zeitrechnung

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Bild 1: Gott MUTTER vom Hohle Fels, Schelklingen, Schwäbische Alb, Deutschland, Aurignacien; 40 000 v.u.Z.; Creative Commons Attr. 3.0 Unported license, User Ramessos; Bild 2: Gott MUTTER von Dolni Vestonice; Tschechien, älteste Keramikkfigurine der Welt, Gravettien, 25 000 v.u.Z.; Creative Commons Attr. 2,5 Generic license, User Che; Bild 3: Gott MUTTER von Laussel mit dem 13 kerbigen Mondhorn als Kennzeichen des ursprünglichen 13-monatigen Monatskalenders, der im Einklang steht mit dem einst heiligen Menstruationsblut der Frauen, Dordogne, Frankreich, Gravettien 25 000-20 000 v.u.Z. , heute Prähistorisches Museum Bordeaux; Creative Commons Attr. 3.0 Unported License, User 129; Bild 4: Gott MUTTER von Willendorf, Wachau, Donau, Österreich; Foto Franz Armbruster: Museum Willendorf

Aus den Ergebnissen der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung wissen wir heute, dass die Behauptung, Gott sei ein Vater und Religion männlich, das Kernstück des Patriarchats ist. Tatsächlich können wir aus der Freilegung von mindestens 500 000 Jahren Matrifokaler Menschheitsgeschichte diese patriarchale Indoktrination als manipulative Gehirnwäsche bloss stellen, die nur den Zweck hat, männliche Herrschaftsmacht zu legitimieren. 500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

 Gott MUTTER Darstellungen im Paläolithikum

Die ältesten Bestattungen der Menschheit fanden alle in Höhlen statt. Bestattungen sind ein wesentliches Kennzeichen des Menschseins und sind Ausdruck der ältesten Religion der Welt, die integrativ mütterlich verstanden wurde. Gott MUTTER steht also am Anfang von Religion, denn alles menschliche Leben wächst in der Bauchhöhle der Mutter heran und in der Rückkehr im Tod in die Erdmutterhöhlen schließt sich der Kreis des Lebens und öffnet den Weg zur Wiedergeburt. Die Höhlen mit ihren häufigen vulvaförmigen Formationen und Eingängen stehen für dieses religiöse Verständnis. Im Neolithikum bilden die Dolmen als vom Menschen geschaffene Höhlen die Begräbnisstätten; Fotos Franz Armbruster

Der wahrscheinlich erste männliche Gott, der mit seinen Händen seinen Penis umfasst, tritt nicht zufällig erst parallel zur ersten Domestikation von caprivoren Herdentieren um 8800 v.u.Z. in Sanliurfa in der Türkei auf, also zu einer Zeit in der Menschen anfingen, die Freiheit von Tieren durch die Tierzucht einzuschränken. Männliche Götter in ihrem Ursprung sind immer neolithische Tierzuchtgötter und auch der biblische Vatergott ist nicht zufällig ein Hirtengott mit Krummstab und Geißel, den Tierzuchtinsignien männlicher Macht, auf die auch heute noch der Krummstab des Bischofs zurückgeht. Tatsächlich ist aber die Implementierung männlicher Götter nicht die Erfindung von Religion, sondern die Erfindung von Theologie. Theologie ist die Basis männlicher Herrschaftsmacht und der Kampf männlicher Herrschaftsmacht ist immer ein Kampf gegen die Natur und gleichzeitig eine Verschleierung des Ursprungs von Religion, die immer menschenartgerecht Gott MUTTER zum Zentrum hatte.

Gott MUTTER Figurinen aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi an der Grenze Ventimiglia (Italien)/ Menton (Frankreich); Datierung: Gravettien: 27 000 -20 000 v.u.Z.; alle Bilder Nachzeichnungen von Franz Armbruster

Die Natur spricht nämlich eine andere Sprache. Die Natur hat nicht den Vätern, sondern den Müttern in der Gruppe der Mammalia, der Säugetierarten, zu denen auch der Mensch gehört, die Weitergabe des körperlichen Lebens anvertraut. Der Vater trägt nur zu 1 Prozent zu dieser biologischen Körperleistung bei, denn nicht nur der heterosexuelle Liebesakt findet im Körper der Frau statt, sondern die gesamte Entwicklung des Lebens. Das Spermium trägt zudem nur mit einem haploiden Chromosomensatz aus seinem Zellkern zur Entstehung des neuen Lebens bei, während die Eizelle nicht nur über den Chromosomensatz im Zellkern verfügt, sondern auch über das  Zytoplasma mit seinen Zellorganellen, in der sich nicht nur die mitochondriale DNA befindet, die Grundlage der ATP-Bildung und damit des Energiestoffwechsels der Zelle, sondern auch alle anderen Zellorganellen über welche der gesamte Zellstoffwechsel läuft, also der Kohlenhydratstoffwechsel, der Fettstoffwechsel und die Proteinbiosynthese. (mehr dazu in dem Blogbeitrag: „Von Mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert“ vom Februar 2018). Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem „Samen“ – Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Die Mutter verfügt zudem über die einzigartige Fähigkeit den Embryo in ihrer Bauch-Höhle über die Nabelschnur mit in ihrem Körper gebildeten heiligen Nabelschnurblut 9 Monate zu nähren, es durch die Kraft ihrer heiligen Vagina-Vulva zu gebären und es durch die weiße Milch ihrer Brüste  sogar mehrere Jahre zu nähren. Naturverbundenen Menschen, wie wir sie im Paläolithikum, in der Altsteinzeit, noch weltweit finden, wäre es daher absurd erschienen, den Vater und den Mann ins Zentrum des Lebens zu stellen, wie wir es in unserer heutigen Gesellschaft weltweit als Basis finden.

Bild 1: Gott MUTTER von La Marmotta, Lago Bracciano, Martignano bei Rom, Italien; Bild 2:Gott MUTTER von Tursac, Dordogne, Frankreich; Bild 3: Gott MUTTER von Parabita bei Lecce; Italien; Bild 4: Gott MUTTER von Sireuil, Gulet de la Gazelle, Dordogne, Frankreich; Datierung von allen Gott MUTTER Darstellungen: Gravettien: 27 000-20 000 v.u.Z.; alle Bilder Nachzeichnungen von Franz Armbruster

Damit Menschen von der Natur so abgetrennt werden, dass sie glauben, dass Religion schon immer männlich war, ist eine extreme, gewaltbasierte manipulative Gehirnwäsche nötig, wie wir sie historisch durch die Forschungsergebnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung mit Beginn des Metallzeitalters nachweisen können. Aber das lateinische Wort „Religare„ , das die Wurzel von Religion widergibt, hat bis heute bewahrt, dass Religion „Anbinden, Losbinden und Zurückbinden“ bedeutet. Das macht nur Sinn im mütterlichen Körper-Kontext. Das bedeutet Religion kann immer nur mütterlich sein:

Gott war also im Ursprung eine Mutter,

weshalb ich als führende Vordenkerin der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung in meinen Veröffentlichungen von Gott MUTTER spreche. Dass der Mann sich im Laufe des Tierzuchtneolithikums zu Gott erklärt hat, ist nie Religion, sondern immer nur Theologie.

Theologie ist der Beginn und die Basis des Patriarchats.

Bild 1 und 2 Gott Mutter Darstellungen aus dem Abri Roc-aux-Sorciers von Anglès-sur-l ´Anglin; Département Vienne, Frankreich; Datierung: 15 000 v.u.Z. ; Bild 3: Gott MUTTER Darstellung aus dem Abri Pataud; Les-Eyzies-de-Tayac; Dordogne, Frankreich, Datierung circa 21 000 v.u.Z.; alle Bilder Nachzeichnungen von Franz Armbruster

Wenn der Feminismus tatsächlich etwas gegen das Patriarchat bewirken will, muss er sich die Forschungserkenntnisse der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung als Basis von Patriarchatskritik zu eigen machen, denn erst dann hört die Symptomdokterei auf, in der sich der Feminismus heute aufgespalten hat. Die Basis des Patriarchats ist der Kampf gegen die Natur. Der Kampf gegen die Natur ist immer ein Kampf gegen den Körper der Mutter, denn tatsächlich werden wir ja alle im Körper einer Mutter ausgetragen.

Wenn ich die Mutter entehre und patriarchal missbrauche, dann lege ich die Basis von Gewalt gegen den weiblichen Körper. Die Gewalt gegen den weiblichen Körper, der als einziger in der Lage ist menschliches Leben weiterzugeben ist vielfältig, aber in der Summe ist diese Gewalt immer die Gewalt des Patriarchats gegen die Natur.

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulvaritzzeichnungen aus dem Paläolithikum: Fotos: Franz Armbruster: Prähistorisches Museum Les Eyzies de Tayac, Dordogne Frankreich

Es ist die Missachtung der biologisch verankerten freien female choice, welche sich in vielen verschiedenen Gewaltformen äußert und immer in der Phalanx zwischen Theologie und Ökonomie begründet wird:

Gewaltformen, wie sexuelle Belästigung, welche ihre Berechtigung legitimiert durch theologische Schlampen und Keusche Jungfrauen Indoktrinationen. Gewaltformen wie Vergewaltigung jeglicher Form, Genitalverstümmelung,  Abtreibungsgegnerschaft,  verhüllende Kleidungsvorschriften genauso wie entblößende  Degradierung weiblicher Nacktheit als Sexobjekte, wie es auch die prähistorischen Archäologen tun,  Pornographie, Prostitution, Paarungsfamiliengesetze, häusliche Gewalt bis zu Frauenmord (Femizid), welcher oft verschleiert wird als „Familiendrama“ oder „männliche-Ehre-Beschmutzungsmord“ etc.. All das ist direkte Gewalt gegen den weiblichen Körper. Patriarchale Gewalt geht aber auch wesentlich von einer rein am Mann orientierten Ökonomie aus, welche jegliche Fürsorgearbeit entweder als nicht geldwert oder als geldminderwertig definiert, so dass Frauen und insbesondere Mütter in eine fatale ökonomische Abhängigkeit gezwungen werden, welche durch die am Neoliberalismus orientierte Berufs- und Kinder-Vereinbarkeitspolitik in keiner Weise gelöst wird , was die weltweite Mütterarmut eklatant zeigt. Gewalt richtet sich aber genauso gegen die Tiermütter in einer skandalösen landwirtschaftlichen Massentierhaltung und gegen die Natur insgesamt, was die ökologischen Schäden unserer Wirtschaftsweise überall verdeutlichen.

Gott MUTTER Ritzzeichnungen aus dem Abri de la Magdeleine des Ablis; Penne in Tarn, Frankreich; die Zeichnungen sind an zwei gegenüberliegenden Felswänden angebracht; Datierung 13 000 v.u.Z.; Nachzeichnungen  Franz Armbruster

Wollen wir wirklich etwas gegen das Patriarchat tun, müssen wir die Entstehungsgeschichte des Patriarchats begreifen, welche nämlich parallel läuft mit der Erfindung von männlichen Göttern, also der Erfindung von Theologie und dem Umbruch der männlichen Ökonomie vom Jägertum zum Hirtentum, welche mit einer Vaterschaftshybris einhergeht. Die gute Nachricht ist:

Das Patriarchat ist ein junges Phänomen in der Menschheitsgeschichte, und anders als behauptet, ist die Menschheitsgeschichte eine an der Natur orientierte matrifokale Kulturgeschichte, denn das Patriarchat ist weder Kultur noch Zivilisation, sondern eine Gewaltherrschaft basierend auf eben dieser linear-phalluswachstumsorientierten Vaterschaftshybris.

Bild: Nabelsteinpetroglyphen aus Laxe das Rodas, Nordspanien: Foto: Franz Armbruster

Besinnen wir uns wieder auf die Natur, besinnen wir uns wieder darauf, dass Mütter menschenartgerecht im Zentrum jeder menschlichen Gesellschaft stehen müssen und besinnen wir uns auf den mütterlichen Ursprung von Religion, dann verschwindet das Patriarchat so, wie sich der Nebel im Licht der Sonne auflöst. Dazu muss der Feminismus aber verstehen, dass er dem Patriarchat in die Falle gegangen ist, weil er, wie das Patriarchat selbst, auf die Gleichheit mit dem Mann setzt. Der Mann ist aber nicht das Original und die Frau die Kopie, sondern die Natur hat für die Menschenart evolutionsbiologisch die Natürliche Integrative Ordnung der MUTTER verankert, die besagt, dass alles menschliche Leben von der Mutter ausgetragen wird und zwar weibliches, männliches, intersexuelles und transgender. Das Denken in Paarkategorien ist also Teil der patriarchalen Indoktrination. Um diese Indoktrinationen zu durchblicken, müssen wir aber wieder lernen Biologie und Biologismus zu unterscheiden und dann verstehen wir auch, dass menschliche Kultur nur im Einklang mit der Natur funktioniert und, dass Menschsein wider die Natur keine Kultur ist, sondern gewaltbasierte Barbarei. An den Früchten werdet ihr dies erkennen

Siehe auch:

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Wie nehmen wir Gott wahr? Eine naturnotwendige patriarchatskritische Korrektur

Gott MUTTER ist kein Spirit

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Am Anfang war Gott MUTTER

GOTT MUTTER auf Erden

Der Feminismus dient dem Patriarchat – Unbequeme Ansichten einer Patriarchatskritikerin

Die Lüge vom Urvater

Biologie statt Biologismus

Die Natürliche Integrative Ordnung der Mutter und die hierarchische Dualitätsideologie des Patriarchats

NEUERSCHEINUNG: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur

Das Muttertabu oder der Beginn von Religion

Matrifokalität – Mütter im Zentrum als artgerechte Urform menschlichen Zusammenlebens

Bücher von Kirsten Armbruster

Matrifokalität – Mütter im Zentrum als artgerechte Urform menschlichen Zusammenlebens

Vorteile von Matrifokalität

The english translation of this text translated by Deep L:

The highest form of patriarchal discrimination is the assertion that God is a father and religion is male

Text: Dr. Kirsten Armbruster

Dating: before o.c. means: before our time calculation

Picture 1: God MOTHER of Hollow Rock, Schelklingen, Swabian Alb, Germany, Aurignacien; 40 000 b.o.c.; Creative Commons Attr. 3.0 Unported license, User Ramessos; Picture 2: God MOTHER of Dolni Vestonice; Czech Republic, oldest ceramic figurine of the world, Gravettien, 25 000 b.o.c.; Creative Commons Attr. 2.5 Generic license, User Che; Image 3: God MOTHER of Laussel with the 13 notched moon horn as a mark of the original 13-month monthly calendar, which is consistent with the once sacred menstrual blood of women, Dordogne, France, Gravettien 25 000-20 000 v.u.Z. , today Prehistorisches Museum Bordeaux; Creative Commons Attr. 3.0 Unported License, User 129; Picture 4: God MOTHER of Willendorf, Wachau, Donau, Austria; Photo Franz Armbruster: Museum Willendorf

From the results of interdisciplinary patriarchal critique research we know today that the assertion that God is a father and religion is male is the core of patriarchy. In fact, from the exposure of at least 500,000 years of matrifocal human history, we can expose this patriarchal indoctrination as a manipulative brainwashing that serves only to legitimize male domination.

500 000 years of matrifocal history

 God MOTHER Paleolithic depictions

The oldest burials of mankind all took place in caves. Funerals are an essential characteristic of being human and are an expression of the oldest religion in the world, which was understood as integrative and maternal. God MOTHER therefore stands at the beginning of religion, because all human life grows up in the mother’s abdominal cavity and in the return in death to the earth mother’s cavities the circle of life closes and opens the way to rebirth. The caves with their frequent vulva-shaped formations and entrances stand for this religious understanding. In the Neolithic the dolmens as man-made caves form the burial places; photos Franz Armbruster

The probably first male god, who encloses his penis with his hands, appears not coincidentally only parallel to the first domestication of caprivoren herd animals around 8800 b.o.c. in Sanliurfa in Turkey, thus at a time in which humans began to limit the liberty of animals by animal breeding. Male gods in their origin are always Neolithic animal breeding gods and also the biblical father god is not coincidentally a shepherd god with crozier and scourge, the animal breeding insignia of male power, to which also today still the crozier of the bishop goes back. In fact, however, the implementation of male gods is not the invention of religion, but the invention of theology. Theology is the basis of male domination and the struggle of male domination is always a struggle against nature and at the same time a concealment of the origin of religion, which always had God MOTHER at its centre in accordance with human nature.

God MOTHER Figurines from the Grimaldi caves of Balzi Rossi at the border Ventimiglia (Italy)/ Menton (France); Dating: Gravettien: 27 000 -20 000 b.o.c.; all pictures reproductions by Franz Armbruster

Nature speaks a different language. Nature did not entrust the transmission of physical life to the fathers, but to the mothers in the group of mammalia, the mammalian species to which man belongs. The father contributes only 1 percent to this biological body performance, because not only the heterosexual act of love takes place in the woman’s body, but the entire development of life. In addition, the sperm contributes only with a haploid set of chromosomes from its cell nucleus to the formation of new life, while the egg cell not only has the set of chromosomes in the cell nucleus, but also the cytoplasm with its cell organelles, in which not only the mitochondrial DNA is located, the basis of ATP formation and thus the energy metabolism of the cell, but also all other cell organelles via which the entire cell metabolism runs, i.e. carbohydrate metabolism, fat metabolism and protein biosynthesis. (more on this in the blog post: „From mother-biological facts and male „semen“ – How the patriarchate degrades mothers to passive vessels“ from February 2018). From mother biological facts and male „seed“ – How patriarchy degrades mothers to passive vessels

The mother also has the unique ability to nourish the embryo in her abdominal cavity via the umbilical cord with sacred umbilical cord blood formed in her body for 9 months, to give birth through the power of her sacred vagina vulva and to nourish it through the white milk of her breasts even for several years. For people who are close to nature, as we still find them worldwide in the Palaeolithic, in the Palaeolithic, it would therefore have seemed absurd to place the father and the man at the centre of life, as we find it worldwide as a basis in today’s society.

Picture 1: God MOTHER of La Marmotta, Lago Bracciano, Martignano near Rome, Italy; Picture 2: God MOTHER of Tursac, Dordogne, France; Picture 3: God MOTHER of Parabita near Lecce; Italy; Picture 4: God MOTHER of Sireuil, Gulet de la Gazelle, Dordogne, France; Dating of all God MOTHER representations: Gravettien: 27 000-20 000 b.o.c.; all pictures after-drawings by Franz Armbruster

For people to be separated from nature in such a way that they believe that religion has always been male, an extreme, violence-based manipulative brainwashing is necessary, as we can prove historically through the research results of the Interdisciplinary Patriarchal Critique Research at the beginning of the metal age. But the Latin word „Religare„, which reflects the root of religion, has preserved to this day that religion means „to tie, to untie and to tie back“. That only makes sense in the maternal body context. That means religion can only ever be maternal:

So God was a mother in the beginning,

which is why I speak of God MOTHER in my publications as a leading thought leader in interdisciplinary patriarchal critique research. That the man declared himself God in the course of the animal breeding neolithic is never religion, but always only theology.

Theology is the beginning and the basis of patriarchy.

Picture 1 and 2 God Mother Representations from the Abri Roc-aux-Sorciers by Anglès-sur-l ´Anglin; Département Vienne, France; Dating: 15 000 b.o.c. ; Picture 3: God MOTTER Representation from the Abri Pataud; Les-Eyzies-de-Tayac; Dordogne, France, Dating: ca. 21 000 b.o.c.; all pictures reproductions by Franz Armbruster

If feminism really wants to achieve something against patriarchy, it must adopt the research findings of interdisciplinary patriarchal critique research as the basis of patriarchal critique, for only then does the symptom doctoring in which feminism has split up today cease. The basis of patriarchy is the struggle against nature. The fight against nature is always a fight against the body of the mother, because in fact we are all carried out in the body of a mother.

When I dishonor the mother and abuse her patriarchally, I lay the foundation for violence against the female body. The violence against the female body, which is the only one capable of passing on human life, is manifold, but in sum this violence is always the violence of the patriarchate against nature.

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva-Ritzzeichnungen bei Les Eyzies-de-Tayac, Frankreich

Vulva carvings at Les Eyzies-de-Tayac, France, photos by Franz Armbruster, Prehistoric Museum Les Eyzies de Tayac, Dordogne France

It is the disregard of the biologically anchored free female choice, which manifests itself in many different forms of violence and is always justified in the phalanx between theology and economy:

Forms of violence, such as sexual harassment, which legitimize their justification through theological sluts and chaste virgins indoctrinations. Forms of violence such as rape of any form, genital mutilation, opponents of abortion, cloaking dress codes as well as exposing degradation of female nudity as sex objects, as do prehistoric archaeologists, pornography, prostitution, mating family laws, domestic violence up to feminicide (femicide), which is often veiled as „family drama“ or „masculine honour defilement murder“ etc… All this is direct violence against the female body. Patriarchal violence is also essentially based on a purely man-oriented economy, which defines all care work either as not of monetary value or as of inferior value, so that women and especially mothers are forced into a fatal economic dependence, which is in no way solved by the neo-liberalism oriented professional and child compatibility policy, which blatantly shows the worldwide maternal poverty. Violence, however, is also directed against the mothers of animals in a scandalous farming system and against nature as a whole, which illustrates the ecological damage of our way of working everywhere.

God MOTHER carved drawings from the Abri de la Magdeleine des Ablis; Penne in Tarn, France; the drawings are attached to two opposite rock faces; date 13 000 B.C.; traced drawings Franz Armbruster

If we really want to do something against patriarchy, we must understand the history of the origin of patriarchy, which runs parallel with the invention of male gods, that is, the invention of theology and the upheaval of the male economy from hunting to pastoralism, which goes hand in hand with a hybris of paternity. The good news is:

Patriarchy is a young phenomenon in human history, and contrary to what is claimed, human history is a matrifocal cultural history oriented towards nature, because patriarchy is neither culture nor civilization, but a tyranny based on this very linear-phallus-growth-oriented paternity hubris.

Picture: Navel stone petroglyphs from Laxe das Rodas, northern Spain: Photo: Franz Armbruster

If we recollect nature, if we recollect the fact that mothers must be at the centre of every human society according to human nature, and if we recollect the maternal origin of religion, then patriarchy disappears as the mist dissolves in the light of the sun. To do this, however, feminism must understand that it has fallen into the trap of patriarchy, because, like patriarchy itself, it relies on equality with men. But the man is not the original and the woman the copy, but nature has anchored evolutionary-biologically the Natural Integrative Order of the MOTHERS for the human species, which says that all human life is carried out by the mother, namely female, male, intersexual and transgender. Thinking in pair categories is thus part of patriarchal indoctrination. In order to see through these indoctrinations, however, we must learn again to distinguish biology and biologism and then we also understand that human culture only functions in harmony with nature and that being human against nature is not a culture, but violence-based barbarism. You will know this from the fruits!

See more:

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

Matrifokalität ist kein Matriarchat

 

#MothersToo – Gegen Mütterarmut- Internationaler Frauentag 2021

Text und Foto: Dr. Kirsten Armbruster

Seit Jahren beschäftige ich mich denkend und schreibend mit den Begrifflichkeiten Carearbeit, Fürsorgearbeit, Sorgearbeit, Reproduktionsarbeit, kenne die diversen Forderungen auch monetärer Art, sowie die angedachte Anbindung an ein Bedingungsloses Einkommen (BGE) und finde sie allesamt unzureichend für ein modernes, patriarchatsbefreites Mutterbild. Ein Mutterbild,  das sich nicht einzwängen lässt innerhalb des patriarchalen Definitionsrahmens zwischen einer christlichen Magd des HERRN, der jede Göttlichkeit abgesprochen wurde, um Vaterschaft theologisch zu internalisieren, einer Reduktion der Mutter als Hausfrau auf die Arbeit im Haus, oder einer von den Nazis mit Mutterkreuzen dekorierten Reduktion der Mutter als Gebärmaschine, möglichst blonder Kinder, zwecks genügenden Kanonenfutters für das Patriarchat oder der heute geforderten, allzeit adretten, fitnessgestählten, schwangerschaftsspurenfreien Woll-Milch-Sau-Menschenmutter, die lächelnd als Arbeitspackesel der Nation fungiert.

Genauso ungenügend ist die sich ewig im Kreis drehende Diskussion zwischen rechts und links, denn die größte Diskrepanz in der Kapitalverteilung ist nicht zwischen oben und unten, sondern zwischen Männern/Väter und Müttern, da Mütter weltweit am untersten Ende der Skala von  finanzieller Mittellosigkeit stehen, obwohl sie uns alle, egal ob männlich, weiblich, intersexuell,  transgender oder genderfluid ins Leben tragen. In meinem 2019 erschienenen Buch „Mütterarmut – Eine Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orientierte Ökonomie“, habe ich daher als Schwerpunkt die nur am Mann orientierten ökonomischen Strukturen angeprangert, aber auch Lösungen skizziert.

Als Ergebnis eines längeren Denkprozesses, der einem modernen Mutterbild und einem neuen Politischen Mütterbewusstsein (POM) Rechnung trägt und sich von patriarchalen Definitionszwängen befreit hat, komme ich zu der Forderung, dass ein Müttereinkommen (ME) erforderlich ist, das sich in der Höhe am Median-Einkommen einer Gesellschaft orientiert und von der gesamten Gesellschaft solidarisch finanziert wird. Für Deutschland ergibt sich demnach als angemessene Forderung ein monatliches Mütter-Einkommen (ME) von 3000 € monatlich bis zum 21. Lebensjahr eines Kindes, denn so lange bedarf es der fürsorglichen Begleitung eines Menschenkindes. Das scheint auf den ersten Blick viel, oder unrealistisch oder unverschämt, ergibt sich aber aus der weltweit immens ungleichen  Kapitalverteilungsschere zwischen Männern/Vätern und insbesondere Müttern, über die in keinem politischen Lager bisher auch nur ansatzweise gesprochen wird.

Das Müttereinkommen ist dabei nicht gekoppelt an die Kinderzahl, es ist nicht gekoppelt an Berufstätigkeit, sondern ermöglicht erst den finanziellen Freiraum für müttergemäße, zyklische Berufstätigkeit statt nur am Mann orientierter linearer Berufstätigkeit und es ist auch nicht gekoppelt an Ausbildung, denn die Natur hat als Lehrmeisterin in Millionen Jahren Mütter evolutionsbiologisch hervorragend ausgebildet für ihre Tätigkeit als Mütter. Das Müttereinkommen bedeutet nicht, dass Männer/Väter dadurch von der Fürsorgearbeit befreit sind, sondern es bedeutet eine notwendige monetäre Absicherung für Mütter, jenseits von männlicher Abhängigkeit, die auch alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern ein würdevolles Leben ermöglicht.

Mit einem gesamtgesellschaftssolidarischen Müttereinkommen (ME) haben wir ein wirksames politisches Mittel gegen Mütterarmut, die als Mütterarmut benannt werden muss, und nicht unter dem Deckmantel Kinderarmut zu verstecken ist, und, wir ermöglichen damit den Müttern auch für ihre eigene Rente zu sorgen, um Mütterarmut im Alter zu lösen und auch der Patriarchatslüge entgegen zu treten, die indoktriniert hat, dass Mütter angeblich nicht arbeiten. Deutschland, als stärkste Volkswirtschaft der EU könnte mit der Einführung eines Mütter-Einkommens (ME) den Anfang machen und in einem multilateralen Prozess könnte das Mütter-Einkommen, so wie vor 100 Jahren das Frauenwahlrecht, sich weltweit ausbreiten, orientiert am jeweiligen Medianeinkommen einer Gesellschaft.

Eine Streitschrift wider eine von Männern definierte und nur am Mann orientierte Ökonomie

Überall im Buchhandel erhältlich: Taschenbuch: 8,90 € und in Kürze auch als e-book für 3,99 €; ISBN: 978 3 7528 5727 6

Weitere Informationen:

Die Lüge, dass Mütter nicht arbeiten

Mütterarmut weltweit

Mütterarmut in Deutschland

Warnung – Mütterfalle Patriarchat

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem Samen; Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

Von ohnmächtigen Müttern

Matrifokale Männer und Väter

#GodMother -Lassen wir die Gott-Mann- Theologien hinter uns

Text: Dr. Kirsten Armbruster

siehe auch: Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

041-2

Bild: Gott MUTTER Darstellung aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi an der Grenze Italien/Frankreich (Ventimiglia/Menton), Gravettien (27 000-20 000 v.u.Z. );

Foto Beitragsbild oben : Gott MUTTER Darstellungen aus dem Abri Roc-aux-Sorciers; Angles-sur L ´Anglin, Département Vienne, 15 000 v.u.Z., beide Bilder: Nachzeichnungen Franz Armbruster

Anläßlich der Internationalen Frauenwoche 2019 und der gestrigen Ausstrahlung des Films „Gottes missbrauchte Dienerinnen“ bei Arte, wo, vorher von Priestern vergewaltigte Nonnen, die schwanger wurden sogar zur Abtreibung gezwungen wurden, hat die Kirche jede moralische Legitimation verloren.

Ich rufe alle die noch einen Funken Moral und Anstand in sich spüren auf, diese theologischen Orte der Misogynie, der Lüge und des Missbrauchs, die nur dazu dienten den Mann zu Gott zu machen, um väterliche Herrschaftsmacht zu legitimieren, zu verlassen. Stimmt mit euren Füßen ab: Geht! Es gibt keine Entschuldigung mehr diese Orte der Bigotterie weiter zu unterstützen!

Das, was seit 3000 Jahren, seit der erstmaligen Einführung von monotheistischen Mann-Gott-Theologien (650 v.u.Z.) zu Zeiten von König Josia, nach der Internalisierung des Mythologischen Muttermords (1100 v.u.Z.) passiert, ist ein Krieg gegen die Natur, ein Krieg gegen die seit dem Paläolithikum bekannte Religion von Gott MUTTER und ein Krieg gegen die Mütter, welche mit ihren einst heiligen Mutterkörpern täglich an das erinnern, was die ursprüngliche Bedeutung von Religion war und bis heute ist.

 

Gott-MUTTER Darstellungen aus dem Paläolithikum: Foto links: Vulvaritzzeichnung Abri La Ferrassie, Dordogne, Frankreich; Aurignacien; Prähistorisches Museum Les Eyzies-de-Tayac; Foto: Franz Armbruster; Foto Mitte: Gott MUTTER Darstellung aus den Grimaldihöhlen von Balzi Rossi, Italien/Frankreich; Gravettien; Nachzeichnung Franz Armbruster; Foto rechts: Gott MUTTER Darstellung von Cussac, Gravettien; Dordogne, Frankreich, Nachzeichnung Franz Armbruster

Religion – abgeleitet von dem lateinischen Verb „religare“ bedeutet nämlich bis heute nichts anderes als Anbinden, Losbinden, Zurückbinden. Die engste Bindung, die alle Menschen – egal ob männlich, weiblich, intersexuell oder transsexuell – haben, ist die Bindung zwischen Mutter und Kind im Körper der Mutter. Die Bindung beruht auf der blutpulsierten Nabelschnur, welche die Gott-Vater-Theologien auf der Grundlage von Gebärneid als zu zerstretende Schlange diffamiert haben.

Jedes Kind kommt aber an der Nabelschanur angebunden auf die Welt. Um dort ein eigenständiges Leben zu führen, muss es von der Mutter losgebunden werden. Im Zurückbinden an den Kreislauf der Natur, bestatteten die Menschen ihre Toten in Höhlen, denn der Mensch wird aus der Bauchhöhle der Mutter geboren und kehrt deshalb sinnvoller Weise im Tod in die Höhlen von Mutter Erde zurück.

Die Interdisziplinäre Patriarchatskritikforschung hat die Religion von Gott MUTTER längst frei gelegt. Verbinden wir uns wieder mit Mutter Natur und setzen die Mütter und die göttliche Mutter wieder ins Zentrum unseres Lebensverständnisses. Dazu müssen wir nichts glauben, sondern einfach nur die Augen öffnen für die Zyklen der Natur:

den Tageszyklus der Sonne mit den heiligen Mutterfarben Rot wie Blut, Weiß wie Schnee, Schwarz wie Ebenholz

den Monatszyklus, welcher mit 13 Mondmonaten dem einst heiligen Menstruationszyklus der Frau folgt, dem einzigen Blut, das ohne Verletzung fließt

den Jahreskreiszyklus, der jährlich ein Werden, Wachsen und Vergehen für jeden sichtbar anzeigt

Wenn wir anfangen die Gehirnwäsche des Patriarchats zu durchblicken, dann können wir uns aus den Fallen des Patriarchats befreien.

Der Weg beginnt mit dem bewussten Verlassen eins kranken widernatürlichen Systems.

Weiterführende Literatur:

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

 Armbruster, Kirsten: Gott die MUTTER; Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, Norderstedt, 2013 a

 Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas – Teil 1, Norderstedt, 2013 b

 Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum; Ein Plädoyer für die Natur; Weckruf für Zukunft, Norderstedt, 2014 a

 Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER; Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas; 2014 b

Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène – Was Sie schon immer über Religion wissen wollten – Mit einem politischen Statement, 2015

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, 2009

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, Band 2, 2014

Uhlmann, Gabriele: Der Gott im 9. Monat – Vom Ende der mütterlichen Gebärfähigkeit und dem Aufstieg der männlichen Gebärmacht in den Religionen der Welt, 2015

Gott MUTTER im Paläolithikum

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Muttermord (1)

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit ist

Am Anfang war Gott MUTTER

Gott MUTTER ist kein Spirit

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

 

 

 

 

 

Die Evolution frisst keine Kinder – eine anthropologische Revision

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DSC_6139Der Denkfehler der Anthropologie ist, zu glauben, dass der Mann im Zentrum menschlicher Evolution stand, Foto: Franz Armbruster, Museo de la Evolución Humana, Burgos, Spanien

 Neben der Archäologie und der Theologie gehört auch die Anthropologie zu den Hochburgen des Patriarchats. Hand in Hand verteidigen sie die falsche Lehre der weiblichen Bedeutungslosigkeit. Frauen werden in der Menschheitsgeschichte und in der Gottesgeschichte unsichtbar gemacht durch die haltlose Behauptung: der Mann stand schon immer im Zentrum von Geschichte und Religion.

Die neuesten Erkenntnisse der interdisziplinären Patriarchatskritikforschung strafen diese Ideologien Lügen und entlarven deren Dogmen als Bastionen patriarchaler Definitions- und Ordnungsmacht, um männliche Herrschaftsmacht zu legitimieren.

Die interdisziplinäre Patriarchatskritikforschung korrigiert die falschen Lehren des Patriarchats und lenkt den Blick auf die ursprüngliche Bedeutung der Mütter, nicht als passives, auf Kinder reduziertes Gefäß des Mannes, sondern als Trägerinnen menschlicher Kultur und Religion.

Die Entwicklung des emotional modernen Menschen

Menschliche Kultur in ihren Ursprüngen zeigt sich nach den neusten Erkenntnissen der Soziobiologie, entgegen der üblichen evolutionspsychologischen Beschreibungen, in denen Aggression und Killerinstinkte in der Evolutionsanthropologie einen großen Raum einnehmen, als das Gegenteil, nämlich als friedlich, empathisch, altruistisch, schenkbereit und hypersozial. Das patriarchale Paradigma, den Mann als Dreh- und Angelpunkt der Evolution ins Zentrum zu setzen, verstellte nur den Blickwinkel auf den tatsächlichen Ursprung der menschlichen Evolution, in der die Mütter im Zentrum standen. Die amerikanische Anthropologin und Primatenforscherin Sarah Blaffer Hrdy, die den „emotional modernen Menschen“ in die wissenschaftliche Diskussion einbringt, schreibt:

„Evolutionär gesehen, sind anatomisch und verhaltensmäßig moderne Menschen bemerkenswert jung. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass emotional moderne Menschen viel älter sind. Mit „emotional modern“ meine ich jene zweibeinigen Menschenaffen, die mit der Bereitschaft zu teilen und mit empathischen, intersubjektiven Fähigkeiten geboren wurden, welche sich tiefgreifend von jenen unterschieden, wie wir sie bei heutigen Schimpansen beobachten“. (Blaffer Hrdy, Sarah, Mütter und Andere, 2009, S. 98).

Auf die ungewöhnlichen intersubjektiven Fähigkeiten des Menschen hatte erstmals Michael Tomasello, der amerikanische Leiter der Leipziger Forschungsgruppe für Entwicklungspsychologie mit seinen MitarbeiterInnen hingewiesen und im Jahr 2005 hatten sie eine neue Trennlinie zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Menschenaffen vorgeschlagen. Sie schrieben:

„Wir sind der Auffassung …, dass der entscheidende Unterschied zwischen der Kognition des Menschen und der anderer Arten die Fähigkeit ist, an gemeinschaftlichen Aktivitäten mit gemeinsamen Zielen und Intentionen mitzuwirken. Im Augenblick kennzeichnet dieses Merkmal zusammen mit unserem außergewöhnlich großen Gehirnvolumen und unserem Sprachvermögen die neue Trennlinie, die uns von anderen Menschenaffen unterscheidet. Entsprechend sind Menschen und nur Menschen darauf ausgelegt, an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen, die gemeinsame Ziele und sozial koordinierte Handlungspläne umfassen“. (zit. Aus Blaffer Hrdy: Mütter und Andere, 2009, S. 22/23).

In ihrem die Menschheitsgeschichte revolutionierenden Buch „Mütter und Andere“, in dem Blaffer Hrdy den wissenschaftlichen Beweis führt, wie die Evolution den Menschen zu sozialen Wesen machte, weist sie schon in ihrem einführenden Text auf eine dringend notwendige andere Sichtweise in der anthropologischen und soziobiologischen Wissenschaft hin. Sie schreibt:

„Die Tatsache, dass Kinder so sehr auf Nahrung angewiesen sind, die andere beschaffen, ist ein Grund weshalb diejenigen, die nach allgemeinen menschlichen Merkmalen suchen, gut beraten wären, mit der Bereitschaft zum Teilen zu beginnen“. (ebenda, S. 34).

Die Wissenschaftlerin führt weiter aus:

„Das Teilen von Nahrung mit unreifen Individuen, die zu jung sind, um sich selbst zu versorgen oder die Nahrung richtig zu verwerten, ist ein entscheidendes, aber oft übersehenes Kapitel der menschlichen Entwicklungsgeschichte… Bei keiner anderen Art aber sind unreife Individuen, was ihre Ernährung betrifft, jahrelang so sehr auf andere angewiesen wie beim Menschen“. (ebenda, S. 116).

Das ist der Grund warum hominine Kleinkinder unter anderen Bedingungen aufwuchsen als die Nachkommen aller anderen Primaten. Sie schreibt:

„Vermutlich bereits vor 1,8 Millionen Jahren wurden hominine Junge neben der Mutter von einer ganzen Reihe weiterer Individuen umsorgt und ernährt, und diese Aufzuchtbedingungen schufen die Voraussetzung für das Auftreten eines emotional modernen Menschenaffen“. (ebenda, S. 99).

Aus dieser Tatsache entwickelt sich beim Menschen ein besonders ausgeprägtes kooperatives Aufzuchtverhalten, das die Fürsorge und die Ernährung der Jungen auf mehrere Schultern verteilt. (ebenda, S. 118). Dieses kooperative Aufzuchtverhalten des Menschen unterscheidet sich signifikant von dem der Menschenaffen, wie den Gorillas, den Orang-Utans oder auch den mit den Menschen genetisch am stärksten verwandten Menschenaffen wie den Schimpansen (pan troglodytes) oder den Bonobos (pan paniscus), wo ausschließlich die Mütter die erste und einzige Quelle von Körperwärme, Fortbewegung, Ernährung und Sicherheit sind. (ebenda, S. 101).

Blaffer Hrdy führt weiter aus:

„Bei Schimpansen, die ebenfalls langsam heranwachsen, werden Jungtiere insofern mit Nahrung versorgt, als ihre Mütter sie nach Nahrung greifen lassen… Doch nur bei Menschen beginnt mütterliches und alloelterliches Nahrungsteilen in den ersten Lebensmonaten und wird dann jahrelang fortgeführt. Auf vorgekaute Säuglingsnahrung folgt „Fingerfood“, und darauf wiederum Nüsse und gekochte Wurzeln, die von Großmüttern und Großtanten gesammelt und oft mühsam zubereitet werden – sowie die köstlichsten Speisen überhaupt, Honig und Fleisch, die der Vater, der Onkel oder andere Jäger mitbringen“. (ebenda, S. 117).

Blaffer Hrdy spricht explizit von der „Schenkbereitschaft“ der Menschengattung. Sie erläutert:

„Fälle von nichtmenschlichen Tieren, die in echter Großzügigkeit freiwillig einen Leckerbissen anbieten, sind selten, außer bei Arten, die, wie der Mensch, eine intensive evolutionäre Geschichte der sogenannten kooperativen Jungenaufzucht haben, bei der Jungtiere gemeinsam umsorgt und ernährt werden. Unter den höheren Primaten genießt der Mensch wegen seiner ständigen Bereitschaft, kleine Gefälligkeiten zu tauschen und Geschenke zu machen, eine Sonderstellung. (ebenda, S. 42).

Die Entstehung von Matrifokalität auf der Grundlage des kooperativen Aufzuchtverhaltens

Aufgrund dieses für den Menschen ausgeprägten kooperativen Aufzuchtverhaltens, das noch vor der Sprachentwicklung eines der Kennzeichen der Menschwerdung ist, erklärt sich nun, warum sich beim Menschen im Pleistozän das Zusammenleben in matrifokalen Blutsfamilien evolutionsbiologisch als besonders günstig erwies. Schauen wir uns an warum:

 Exogamie ist bei den Paniden genetisch angelegt und wird durch Chemotaxis gesteuert. Das bedeutet beim pan paniscus, dass geschlechtsreife Frauen ihre Geburtsgruppe verlassen. Die Töchter emigrieren, die Söhne bleiben in ihrer Geburts-Familie. Pan paniscus ist also virilokal. (Bott, Gerhard, 2009, S. 17). Das ist möglich, weil die Menschenaffenbabys ausschließlich von der Mutter versorgt werden. Das andere – kooperative Aufzuchtverhalten des Menschen – verlangt aber ein matrifokales Zusammenleben, das noch besser verständlich wird, wenn die von Kristen Hawkes und ihrem Team erstmals postulierte Großmutterthese in die früheste Soziobiologie des Menschen mit einbezogen wird.

Großmutterhypothese statt Jagd- und Sex-für-Beute-Hypothese

Da sich inzwischen geklärt hat, dass die Jäger in WildbeuterInnengemeinschaften nicht die Hauptversorger der Sippen waren, da ihre Beute viel zu unsicher für die täglich nötige Kalorienzufuhr war, sondern die tägliche Ernährung der Sippe von den Sammelfähigkeiten der Frauen abhing, ist die von patriarchalen Wissenschaftlern favorisierte Jagdhypothese, welche den Mann als Haupternährer und Versorger der Sippe und die Mutter in ökonomischer Abhängigkeit von ihm, in sich zusammengefallen. Die damit verbundene soziobiologische Lehre „Sex für Beute“ ist also falsch. Stattdessen ist dank der anderen Herangehensweise weiblicher Wissenschaftlerinnen die Großmutter-Hypothese in der Anthropologie angekommen. Forschungen der amerikanischen Anthropologin Kristen Hawkes von der Universität Utah an Großmüttern beim wildbeuterisch lebenden Volk der Hazda zeigten nämlich, dass die eifrigsten Nahrungssammlerinnen die Großmütter und Großtanten waren. Blaffer Hrdy fasst die Forschungsergebnisse von Kristen Hawkes und ihren MitarbeiterInnen an den Hazda in Tansania sowie Paul Turkes Forschungsberichte vom Ifaluk-Atoll und Flinns Berichte von Trinidad, die alle die Großmutterhypothese stützen, wie folgt zusammen:

„…die Vorliebe der Hazda-Männer für prestigeträchtiges Großwild wie Elenantilopen hatte zur Folge, dass sie nur selten Beute machten…. An den meisten Tagen kehrten die Männer mit leeren Händen zurück, und es war die Tag für Tag von Frauen gesammelte Nahrung, die die Kinder satt machte. Hawkes und ihren Mitarbeitern fiel noch etwas anderes auf. Die Sammlerinnen, die morgens als Erste das Lager verließen und am Abend als Letzte zurückkehrten, sowie diejenigen, die die schwersten Lasten trugen, waren (anders als man erwarten sollte) nicht junge Frauen in der Blüte ihrer Jahre. Und es waren auch nicht die Mütter mit hungrigen Kindern, die im Lager auf ihre Rückkehr warteten. Die eifrigsten Nahrungssammlerinnen waren vielmehr alte Frauen mit ledergegerbten Gesichtern, deren Blüte lange zurücklag. In einem wegweisenden Aufsatz mit dem Titel „Hart arbeitende Hazda-Großmütter“ beschrieben die Forscher Großtanten und Großmütter, die, statt die Beine hochzulegen und ihre nicht länger durch die Mühen der Kinderaufzucht belasteten “goldenen Jahre“ zu genießen, härter arbeiteten denn je. Kinder in diesen Wildbeutergruppen, die eine Großmutter oder Großtante hatten, die bei ihrer Ernährung halfen, wuchsen schneller heran. In Zeiten der Nahrungsknappheit hatten diese Kinder höhere Überlebenschancen. Turkes Berichte vom Ifaluk-Atoll, Flinns Berichte von Trinidad und jetzt diese Erkenntnisse über Jäger-Sammler in Tansania wiesen alle auf bemerkenswerte Parallelen zwischen Gruppen mit kooperativer Jungenaufzucht hin. In allen Studien waren es hilfsbereite Alloeltern – ältere Schwestern, Großmütter oder Großtanten -, die Mütter erlaubten, mehr Nachkommen mit besseren Überlebenschancen hervorzubringen“. (ebenda, S. 151/152).

Diese Forschungsergebnisse sind revolutionär, belegen sie doch, dass Großmütter und Großtanten einen enorm wichtigen Beitrag zur Versorgung der nächsten Generation liefern. Begreift man den Beitrag der Großmütter für die nächste Generation als menschenartgerecht, erklärt sich der evolutionsbiologische Nutzen der ungewöhnlich langen Lebensdauer von Menschenmüttern nach der Menopause, und es wird auch deutlich, dass Menschenmänner auch heute noch im Vergleich zu Frauen eine signifikant geringere Lebensdauer haben.

Auf der Basis der Großmutterhypothese schauten sich die britischen Anthropologinnen Rebecca Sear und Ruth Mace noch einmal die Unterlagen einer Studie über die Gesundheit von Mutter und Kind genauer an, die zwischen 1950 und 1980 vom United Kingdom Medical Research Council bei den Mandinka-Ackerbauern in Gambia erhoben worden waren und zu den aufwändigsten Studien zählt, die in einer traditionellen Gesellschaft jemals durchgeführt wurden. Auch die von den Forscherinnen neu interpretierten Ergebnisse dieser Studien verändern die übliche patriarchale Herangehensweise der Anthropologie in bedeutender Weise, lenken sie doch den Blick darauf, dass die höheren Überlebenschancen von Kindern vor allem an ein matrilineares Verwandtschaftsverhältnis gekoppelt ist. Blaffer Hrdy fasst auch die Ergebnisse der britischen Anthropologinnen Sear und Mace zusammen:

„Aus der Sicht eines Madinka-Kindes war es buchstäblich lebensrettend, wenn es eine ältere Schwester hatte, die babysitten konnte, oder eine Großmutter mütterlicherseits, die zusätzliche Nahrung besorgte und sich um das Kind kümmerte. Die Anwesenheit des leiblichen Vaters, von Großeltern väterlicherseits oder eines älteren Bruders hatte dagegen keine messbaren Auswirkungen auf die Überlebenschancen von Kindern. Wenn aber nach dem Verlust des Vaters ein Stiefvater die Bühne betrat, sanken die Überlebenschancen des Kindes deutlich. Ansonsten hatten Väter, wie es die Forscher unverhohlen formulierten, „absolut keinen Effekt auf den anthropometrischen Status oder die Überlebenschancen eines Kindes“ – sofern Allomütter zur Verfügung standen“. (ebenda, S. 154).

Tatsächlich bietet die wissenschaftliche Focussierung auf Großmütter und insbesondere auf matrilineare Großmütter die Lösung dafür, warum sich beim Menschen im Laufe des Pleistozäns das Leben in matrifokalen Blutsfamilien evolutionsbiologisch durchsetzte.

 Was bedeutet Matrifokalität?

Matrifokalität bedeutet Mütter im Focus, Mütter im Zentrum und beinhaltete Matrilinearität und Matrilokalität.

 Matrilinearität heißt, dass die Verwandtschaft unilinear matrilinear abgeleitet wurde. Bei einer frei gelebten, wechselnden, von den Frauen durch die biologisch verankerte female choice bestimmten Sexualität war individuelle Vaterschaft nicht nachweisbar und deswegen ohne Bedeutung. Wenn individuelle Vaterschaft keine Bedeutung hat, dann ergibt sich daraus, die Abstammung nur über die Mutter abzuleiten. Matrilokalität bedeutet, dass die Töchter die matrilineare Blutsfamilie nicht verließen. Das war die direkte Folge des kooperativen Aufzuchtverhaltens beim Menschen, um die Ernährung ihrer Kinder durch konsanguinale Verwandtschaftsbeziehungen bestmöglich abzusichern.

Matrifokalität bewegte sich biologisch immer innerhalb der von der freien Entscheidung der Frau bestimmten Sexualität, der sogenannten female choice, die Vergewaltigung ausschließt und der ebenfalls biologisch durch Chemotaxis determinierten Inzestschranke. Das bedeutet, dass in der paläolithischen, matrilinearen, wildbeuterisch, egalitär lebenden Blutsfamilie aufgrund der Inzestschranke die geschlechtsreifen Brüder nicht matrilokal lebten und stattdessen nicht blutsverwandte Männer als Sexualpartner aus anderen Sippen sozial und ökonomisch eingegliedert wurden. Das bedeutet, wir haben im größten Teil des Pleistozäns ein kollektives fürsorgliches Väterbewusstsein, jedoch kein individuelles, aus dem sich „Väterrechte“ ableiten lassen. (Armbruster, Kirsten, 2014)

Die Entstehung der Paarungsfamilie mit bilinearer Abstammung

Die beiden Lieblingsthesen der gängigen Anthropologie und der Archäologie, nämlich die „Jagd- und Sex-für-Beute-Hypothese“ und die auf ihr gegründete weitere These, die „monogame Paarungsfamilie mit bilinearer Abstammung“ bereits für den Anfang der Menschheitsgeschichte zu postulieren, und damit zu suggerieren, das Patriarchat habe es schon immer gegeben, diese Thesen erweisen sich als Kardinalfehler patriarchal-ideologisch geprägter „Wissenschaft“. Das schöne Wort „Kardinalfehler“ verweist auch gleich auf eine weitere Ideologie, dem dieser Fehler ebenso zugrunde liegt: dem Kardinal, und so entlarvt Sprache bis heute das Patriarchat. Wen wundert es, basiert doch auch die Entstehung von Sprache im Pleistozän auf Muttersprache und damit Mutterkultur.

Wie Gerhard Bott in seinem ebenfalls revolutionären Buch „Die Erfindung der Götter“ (Band 1: 2009 und Band 2: 2014) logisch brillant abgeleitet hat, entwickelt sich die Paarungsfamilie und die damit verbundene bilineare Vater-Mutter-Abstammung erst im Laufe des Neolithikums im Zuge der ökonomischen Implementierung von Tierzucht in Form von Herdenhaltung. Mit der Herdenhaltung einher geht ein verändertes Bedeutungsverständnis von männlicher Fruchtbarkeit, welche der weiblichen im Zuge der Herdenhaltung überlegen zu sein scheint, denn im Zuge der Herdenhaltung von Tieren erfahren die Männer, dass nur wenige männliche Tiere ausreichen, um eine weibliche Herde zu begatten. (Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu, 2010, S. 187). Bott schreibt: über den Wandel der unilinear matrilinearen Blutsfamilie zur bilinearen Paarungsfamilie im Modus II/III des Neolithikums:

„Erst jetzt wandelt sich die matrilineare Unilinearität des Verwandtschafts- und Gesellschaftssystems zur Bilinearität, d.h. erst jetzt wird die unilineare Matrilinearität des Verwandtschaftssystems ergänzt durch patrilineare Verwandtschaft. An die Stelle der allein auf die Mutter bezogenen Blutsfamilie tritt die auf die Eltern bezogene Paarungsfamilie, die auch als Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft institutionalisiert wird, und zwar vom Mann, eine neue Familienform, welche die Blutsfamilie ersetzt und zersetzt, indem das genossenschaftliche Gesamthandseigentum privatisiert wird zum Privateigentum… Erst mit der neolithischen Paarungsfamilie, die durch die Heilige Hochzeit geheiligt wird…, kann der Mann Patrilinearität, Patrilokalität der Exogamie und Patrifokalität durchsetzen“. (Bott, Gerhard, 2009, S. 130).

In diesem Zusammenhang sei noch einmal ausdrücklich auf den falschen und irreführenden Matriarchatsbegriff hingewiesen. Wie in dieser soziobiologischen Freilegung von Matrifokalität deutlich sichtbar wurde, hat es eine Mütterherrschaft – was der Spiegelbegriff Matriarchat zu Patriarchat assoziiert – nie gegeben, weshalb der Begriff schon an sich unsinnig ist. Noch unsinniger wird er allerdings durch die Matriarchatsdefinition von Heide Göttner-Abendroth, die ausgerechnet die „Heilige Hochzeit“- auch noch in der neusten Auflage ihres Buchs „Die Göttin und ihr Heros“ (2011) -, zum Kernstück eines angeblichen Matriarchats erhoben hat, womit sie ihre völlige Unkenntnis der soziobiologischen Menschheitsgeschichte offenbart und durch diese Unkenntnis gleichzeitig untermauert, dass der Matriarchatsbegriff in jeder Hinsicht abzulehnen ist, weil er großen Schaden bei der patriarchatskritischen Freilegung menschlicher Geschichte anrichtet.

 Schlussfolgerung: Matrifokalität und das Fehlen von Krieg

Zum Abschluss dieser evolutionsbiologischen Abhandlung zur Menschheitsgeschichte, welche die neusten evolutionspsychologischen Erkenntnisse eines empathischen, altruistischen, schenkbereiten, hypersozialen Ursprung des Menschen mit der soziobiologischen matrifokalen Lebensform des Menschen kausal in Zusammenhang stellt, sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass menschliche Kultur im Pleistozän und auch noch in weiten Teilen des Neolithikums geprägt ist durch das Fehlen eines der Hauptmerkmale des Patriarchats, nämlich dem FEHLEN VON KRIEG. Gewalttätige Auseinandersetzungen in Gruppen konnte die Archäologie nämlich erst im Laufe des Neolithikums um 6300 v.u.Z. in der Ofnethöhle im süddeutschen Nördlinger Riess feststellen, wo an sechs Schädeln Hiebverletzungen nachweisbar waren. Der nächste Fund, der auf Gewalteinwirkung schließen lässt, konnte archäologisch erst wieder eintausenddreihundert Jahre später, 5000 v.u.Z. ebenfalls in Deutschland, in Talheim bei Heilbronn ausgemacht werden. Das Kriegszeitalter selbst beginnt mit der Bronzezeit, dem ersten Auftauchen von Streitwagenkriegern ab 3300 v.u.Z. im Vorderen Orient und ist eng korreliert mit der Metallgewinnung durch Bergbau und der Pferdedomestikation, die Voraussetzung waren für Reichsgründungen durch kriegerische Eroberung und interessanterweise mit der erstmaligen namentlichen Nennung von Göttern und Göttinnen zeitlich einhergehen. (LINK Zeitgeschichtstafel).

Das bedeutet, dass die Menschheit den allergrößten Teil ihrer Geschichte ihrer hypersozialen Natur gemäß in Frieden lebte, was eine soziologisch kulturelle Großleistung und der Tatsache geschuldet ist, dass die Mütter im Zentrum menschlicher Gemeinschaft standen. Matrifokalität war also nicht nur die Voraussetzung für menschliche Kulturentwicklung, sondern auch der Garant für Frieden. Es bedeutet auch, dass mit der Zerstörung von Matrifokalität wenig später das Kriegszeitalter beginnt, dessen Heroisierung Gegenstand der geschriebenen patriarchalen History ist, während die Herstory, die wesentlich längere und kulturell bedeutungsvolle Menschheitsgeschichte der Matrifokalität von der patriarchalen Geschichtsschreibung unterschlagen wird.

Siehe auch:

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem Samen; Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Patriarchatskritik

Literaturverzeichnis:

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter Im Zentrum, 2014

Blaffer Hrdy, Sarah: Mütter und Andere; Wie uns die Evolution zu sozialen Wesen macht, 2009

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter, Essays zur Politischen Theologie, 2009 und 2014

Flinn, Mark V.: Household composition and female reproductive strategies in a Trinidadian village in: The sociobiology of sexual and reproductive strategies, hg von A. E. Rasa, C. Vogel und E. Voland, 1989, S. 206-233

Göttner-Abendroth, Heide: Die Göttin und ihr Heros, 2011

Hawkes, Kristen, J.F.O´Conell und N.G. Blurton Jones: Hardworking Hadza grandmothers in Comparative socioecology; The behavioral ecology of humans and other mammals, hg. Von R.A. Foley, 1989, S. 341-366

Hawkes, Kristen, J.F.O´Conell und N.g. Blurton Jones: Hadza women´s time allocation, offspring provisioning and the evolution of post-menopausal lifespans; Current Anthropology, 38, 1997, S. 551-577

Sear, Rebecca, Fiona Steele, Ian A. McGregor und Ruth Mace: The effects of kin on child mortality in rural Gambia; Demography, 39, 2002, S. 43-63

Sear, Rebecca: Kin and child survival in rural Malawi. Are matrilineal kin always beneficial in a matrilineal society? Human Nature, 19, 2008, S. 277-293

Tomasello, Michael, Malinda Carpenter, Josep Call, Tanya Behne und Henrike Moll: Unterstanding and sharing intentions. The origins of cultural cognition: Behavioral and Brain Sciences 28, 2005, S. 675-691

Turke, Paul: Helpers at the nest; Childcare networks on Ifaluk in: Human reproductive behavior. A Darwinian perspective, hg von L. Betzig, M. Borgerhoff Mulder und P. Turke, 1988, S. 173-188

An english translation of this text by Deep L:

Dr. Kirsten Armbruster

Evolution does not eat children – an anthropological revision

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The error of anthropology is to believe that man was at the center of human evolution, Photo: Franz Armbruster, Museo de la Evolución Humana, Burgos, Spain

 In addition to archaeology and theology, anthropology is also one of the strongholds of the Patriarchate. Hand in hand they defend the false doctrine of female meaninglessness. In the history of mankind and in the history of God, women are made invisible by the unfounded assertion that man has always been at the centre of history and religion.

The most recent findings of interdisciplinary patriarchal critique research punish these ideologies lies and expose their dogmas as bastions of patriarchal power of definition and order in order to legitimize male domination.

The interdisciplinary research on patriarchal critique corrects the false teachings of patriarchy and draws attention to the original meaning of mothers, not as passive vessels of men reduced to children, but as carriers of human culture and religion.

The development of the emotionally modern human being

According to the latest findings of sociobiology, human culture in its origins shows itself in contrast to the usual evolutionary psychological descriptions, in which aggression and killer instincts occupy a large space in evolutionary anthropology, as the opposite, namely as peaceful, empathic, altruistic, willing to give and hypersocial. The patriarchal paradigm of focusing on the man as the pivot of evolution only shifted the perspective to the actual origin of human evolution, in which mothers were at the centre. The American anthropologist and primatologist Sarah Blaffer Hrdy, who brings the „emotionally modern human being“ into the scientific discussion, writes:

„Evolutionarily, anatomically and behaviorally modern humans are remarkably young. However, I am firmly convinced that emotionally modern people are much older. By „emotionally modern“ I mean those two-legged apes who were born with the willingness to share and with empathic, intersubjective abilities that differed profoundly from those we see in today’s chimpanzees. (Blaffer Hrdy, Sarah, Mothers and Others, 2009, p. 98).

Michael Tomasello, the American head of the Leipzig Research Group for Developmental Psychology and his colleagues had first pointed out the unusual intersubjective abilities of humans, and in 2005 they had proposed a new dividing line between human and non-human apes. You wrote:

„We believe … that the crucial difference between human cognition and that of other species is the ability to participate in collaborative activities with common goals and intentions. At the moment, this feature, along with our exceptionally large brain volume and speech capacity, marks the new dividing line that distinguishes us from other great apes. Accordingly, people, and only people, are designed to participate in community activities that include common goals and socially coordinated action plans“. (Quoted from Blaffer Hrdy: Mothers and Others, 2009, p. 22/23).

In her book „Mothers and Others„, which revolutionized the history of mankind and in which Blaffer Hrdy provides scientific proof of how evolution turned man into a social being, she already points in her introductory text to an urgently needed different view in anthropological and sociobiological science. She writes:

„The fact that children are so dependent on food provided by others is one reason why those seeking general human characteristics would be well advised to start sharing. (ibid., p. 34).

The scientist continues:

„Sharing food with immature individuals who are too young to feed themselves or properly utilize food is a crucial, but often overlooked, chapter in human development… But in no other species are immature individuals as dependent on others for years in their diet as in humans. (ibid., p. 116).

That is why hominine infants grew up under different conditions than the offspring of all other primates. She writes:

„Probably already 1.8 million years ago, hominid young were cared for and fed by a whole series of other individuals in addition to their mother, and these rearing conditions created the conditions for the appearance of an emotionally modern ape. (ibid., p. 99).

From this fact a particularly pronounced cooperative rearing behavior develops with humans, which distributes the care and the nutrition of the boys on several shoulders. (ibid., p. 118). This cooperative rearing behaviour of humans differs significantly from that of apes, such as gorillas, orang-utans or the most genetically related apes, such as chimpanzees (pan troglodytes) or bonobos (pan paniscus), where only mothers are the first and only source of body heat, locomotion, nutrition and safety. (ibid., p. 101).

Blaffer Hrdy continues:

„With chimpanzees, who also grow up slowly, young animals are provided with food insofar as their mothers let them reach for food… But only with humans, maternal and alloelterliches food-sharing begins in the first life-months and then is continued for years. Pre-chewed baby food is followed by „finger food“, and then again nuts and boiled roots, which are collected by grandmothers and great aunts and often prepared with difficulty – as well as the most delicious food ever, honey and meat, which the father, uncle or other hunters bring with them“. (ibid., p. 117).

Blaffer Hrdy explicitly speaks of the „willingness to give“ of the human species. She explains

„Cases of non-human animals voluntarily offering a treat in true generosity are rare, except in species which, like humans, have an intense evolutionary history of so-called cooperative rearing of young, in which young animals are cared for and fed together. Among the higher primates, man enjoys a special position because of his constant willingness to exchange small favours and give gifts. (ibid., p. 42).

The emergence of matrifocality on the basis of cooperative rearing behaviour

Due to this cooperative rearing behaviour, which is still one of the characteristics of human development before the development of language, it is now possible to explain why living together in matrifocal blood families in the Pleistocene proved to be particularly favourable from an evolutionary biological point of view. Let’s see why:

 Exogamy is genetic in the panids and is controlled by chemotaxis. In pan paniscus, this means that sexually mature women leave their birth group. The daughters emigrate, the sons remain in their birth family. So Pan paniscus is virilocal. (Bott, Gerhard, 2009, p. 17). This is possible because the ape babies are exclusively cared for by the mother. The other – the cooperative rearing behaviour of humans – requires a matrifocal coexistence that becomes even more comprehensible when the grandmother thesis postulated by Kristen Hawkes and her team for the first time is included in the earliest sociobiology of humans.

Grandmother hypothesis instead of hunting and sex-for-prey hypothesis

Since it has now become clear that the hunters in pirate communities were not the main providers of the clans, since their prey was far too uncertain for the daily calorie supply needed, but the daily diet of the clan depended on the collecting abilities of the women, the hunting hypothesis favored by patriarchal scientists, which the man as the main provider and provider of the clan and the mother in economic dependence on him, collapsed. The sociobiological doctrine „sex for prey“ connected with it is therefore wrong. Instead, thanks to the different approach of female scientists, the grandmother hypothesis has arrived in anthropology. Research by American anthropologist Kristen Hawkes of Utah University on grandmothers of the Hazda’s wildly exploitative people showed that the most eager food-gatherers were grandmothers and grand aunts. Blaffer Hrdy summarizes the research findings of Kristen Hawkes and her colleagues on the Hazda in Tanzania, Paul Turke’s Ifaluk Atoll research reports and Flinns Trinidad reports, all supporting the grandmother hypothesis, as follows:

„…the preference of the Hazda men for prestigious big game like eland meant that they seldom made prey…. On most days the men returned empty-handed, and it was the food collected day after day by women that fed the children. Hawkes and her associates noticed something else. The collectors who were the first to leave the camp in the morning and the last to return in the evening, as well as those who carried the heaviest loads, were (unlike one might expect) not young women in the prime of their years. And it was not the mothers with hungry children who waited in the camp for their return. The most eager food-gatherers were rather old women with leather-tanned faces, whose flowering had been a long time ago. In a groundbreaking essay entitled „Hard-working Hazda grandmothers,“ researchers described grand-aunts and grandmothers who, instead of putting their legs up and enjoying their „golden years,“ no longer burdened by the efforts of child rearing, worked harder than ever. Children in these game hunter groups, who had a grandmother or grand-aunt who helped with their food, grew up faster. In times of food shortage, these children had higher chances of survival. Turke’s reports from the Ifaluk Atoll, Flinn’s reports from Trinidad and now these findings on hunter-gatherers in Tanzania all pointed to remarkable parallels between groups with cooperative boy rearing. In all studies, it was helpful allo parents – older sisters, grandmothers, or grand aunts – who allowed mothers to produce more offspring with better chances of survival. (ibid., p. 151/152).

These research results are revolutionary, as they prove that grandmothers and grand aunts make an enormously important contribution to the care of the next generation. If one considers the contribution of grandmothers to the next generation to be suitable for the human species, the evolutionary biological benefit of the unusually long life of human mothers after menopause can be explained, and it also becomes clear that even today, human males have a significantly lower life expectancy than women.

On the basis of the grandmother hypothesis, British anthropologists Rebecca Sear and Ruth Mace took a closer look at a study on mother and child health conducted by the United Kingdom Medical Research Council on Mandinka farmers in Gambia between 1950 and 1980, which is one of the most elaborate studies ever conducted in a traditional society. The results of these studies, reinterpreted by the researchers, also change the usual patriarchal approach of anthropology in a significant way, as they draw attention to the fact that the higher chances of survival of children are primarily linked to a matrilineal relationship. Blaffer Hrdy also summarises the results of the British anthropologists Sear and Mace:

„From the point of view of a Madinka child, it was literally life-saving if he had an older sister who could babysit, or a maternal grandmother who provided extra food and cared for the child. The presence of the natural father, paternal grandparents, or an older brother, on the other hand, had no measurable effect on children’s chances of survival. However, when a stepfather entered the stage after the loss of his father, the child’s chances of survival declined significantly. Otherwise, as the researchers openly put it, fathers had „absolutely no effect on the anthropometric status or survival chances of a child“ – if allomothers were available. (ibid., p. 154).

In fact, the scientific focus on grandmothers, and in particular on matrilineal grandmothers, offers the solution as to why life in matrifocal blood families prevailed evolutionary-biologically in humans in the course of the Pleistocene.

 What does matrifocality mean?

Matrifocality means mothers in focus, mothers in center and included matrilinearity and matrilocality.

 Matrilinearity means that the relationship unilinear matrilinear was derived. In the case of a freely lived, changing sexuality determined by women through the biologically anchored female choice, individual paternity was not verifiable and therefore without significance. If individual fatherhood has no meaning, then it follows that descent can only be derived from the mother. Matrilocality means that the daughters did not leave the matrilineal blood family. This was the direct consequence of the cooperative rearing behaviour of humans in order to secure the nutrition of their children in the best possible way through consanguinal relationships.

Matrifocality always moved biologically within the sexuality determined by the woman’s free decision, the so-called female choice, which excludes rape and the incest barrier, which is also determined biologically by chemotaxis. This means that in the Palaeolithic, matrilinear, wildbeuterisch, egalitarian blood family the sexually mature brothers did not live matrilocally due to the incest barrier and instead were not integrated socially and economically as sexual partners from other clans. This means that in most of the Pleistocene we have a collective, caring father-consciousness, but not an individual one from which „father’s rights“ can be derived. (Armbruster, Kirsten, 2014)

The Origin of the Mating Family with Bilinear Descent

The two favourite theses of current anthropology and archaeology, namely the „hunting and sex-for-prey hypothesis“ and the further thesis based on it, to postulate the „monogamous mating family with bilinear descent“ already for the beginning of human history, and thus to suggest that patriarchy has always existed, these theses prove to be cardinal errors of patriarchal-ideologically shaped „science“. The beautiful word „cardinal error“ also immediately refers to another ideology, which is also based on this error: the cardinal, and so language exposes to this day the patriarchy. It’s no wonder, since the development of language in the Pleistocene was also based on mother tongue and thus mother culture.

As Gerhard Bott has logically brilliantly deduced in his equally revolutionary book „Die Erfindung der Götter“ (Volume 1: 2009 and Volume 2: 2014), the mating family and the associated bilinear father-mother lineage only develop in the course of the Neolithic in the course of the economic implementation of animal breeding in the form of herd husbandry. Herd keeping is accompanied by a changed understanding of the meaning of male fertility, which seems to be superior to female fertility in the course of herd keeping, because in the course of herd keeping men learn that only a few male animals are sufficient to mate with a female herd. (Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu, 2010, p. 187). Bott writes: on the transformation of the unilinear matrilineal blood family to the bilinear mating family in mode II/III of the Neolithic:

„Only now is the matrilineal unilinearity of the kinship and social system transformed into bilinearity, i.e. only now is the unilineal matrilinearity of the kinship system supplemented by patrilineal kinship. In place of the blood family related to the mother alone, the mating family related to the parents, which is also institutionalized as a living and economic community, takes the place of the parents, namely of the man, a new family form which replaces and decomposes the blood family by privatizing the co-operative common property into private property… Only with the Neolithic mating family, which is sanctified by the Holy Wedding…, can the man „enforce patrilinearity, patrilocality of exogamy and patrilocality“. (Bott, Gerhard, 2009, p. 130).

In this context, the wrong and misleading concept of matriarchy should be pointed out once again. As became clearly visible in this sociobiological exposure of matrifocality, there has never been matriarchal rule – which the mirror term matriarchy associates with patriarchy – which is why the term itself is nonsensical. However, it becomes even more absurd through the definition of matriarchy by Heide Göttner-Abendroth, who of all things has elevated the „Holy Wedding“ – also in the latest edition of her book „The Goddess and Her Heros“ (2011) – to the core of an alleged matriarchy, thus revealing its complete ignorance of the sociobiological history of mankind and at the same time underpinning by this ignorance that the concept of matriarchy is to be rejected in every respect because it causes great damage in the patriarchal-critical exposure of human history.

 Conclusion: Matrifocality and the absence of war

To conclude this evolutionary-biological treatise on the history of mankind, which causally correlates the latest evolutionary-psychological findings of an empathic, altruistic, gift-ready, hypersocial origin of man with the sociobiological matrifocal way of life of man, it should once again be expressly pointed out that human culture in the Pleistocene and also in large parts of the Neolithic was marked by the absence of one of the main characteristics of patriarchy, namely the FALL OF WAR. Only in the course of the Neolithic around 6300 b.o.c. in the Ofnethöhle in Nördlinger Riess in southern Germany was archaeology able to determine violent clashes in groups, where six skulls were found to have been hit. The next find, which indicates the use of force, could only be found archaeologically one thousand three hundred years later, 5000 B.C. also in Germany, in Talheim near Heilbronn. The War Age itself begins with the Bronze Age, the first appearance of chariot warriors in the Near East from 3300 B.C. onwards and is closely correlated with metal extraction by mining and horse domestication, which were prerequisites for the foundation of empires through warlike conquest and, interestingly enough, with the first naming of gods and goddesses. (LINK contemporary history board).

This means that humanity lived in peace for most of its history according to its hypersocial nature, which is due to a great sociological and cultural achievement and the fact that mothers were at the centre of human community. Matrifocality was thus not only the prerequisite for human cultural development, but also the guarantor of peace. It also means that with the destruction of matrifocality a little later the war age begins, the heroization of which is the subject of written patriarchal history, while the herstory, the much longer and culturally significant history of humanity, of matrifocality is suppressed by patriarchal historiography.

See more:

Von mutterbiologischen Tatsachen und männlichem Samen; Wie das Patriarchat Mütter zu passiven Gefäßen degradiert

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Patriarchatskritik

Bibliography:

Armbruster, Kirsten: The Mother Taboo or the Beginning of Religion, 2010

Armbruster, Kirsten: Matrifocality – Mothers in the Centre, 2014

Blaffer Hrdy, Sarah: Mothers and Others; How Evolution Makes Us Social Beings, 2009

Bott, Gerhard: The Invention of the Gods, Essays on Political Theology, 2009 and 2014

Flinn, Mark V.: Household composition and female reproductive strategies in a Trinidadian village in: The sociobiology of sexual and reproductive strategies, hg von A. E. Rasa, C. Vogel und E. Voland, 1989, S. 206-233

Göttner-Abendroth, Heide: The Goddess and Her Heros, 2011

Hawkes, Kristen, J.F.O´Conell und N.G. Blurton Jones: Hardworking Hadza grandmothers in Comparative socioecology; The behavioral ecology of humans and other mammals, hg. Von R.A. Foley, 1989, S. 341-366

Hawkes, Kristen, J.F.O´Conell und N.g. Blurton Jones: Hadza women´s time allocation, offspring provisioning and the evolution of post-menopausal lifespans; Current Anthropology, 38, 1997, S. 551-577

Sear, Rebecca, Fiona Steele, Ian A. McGregor und Ruth Mace: The effects of kin on child mortality in rural Gambia; Demography, 39, 2002, S. 43-63

Sear, Rebecca: Kin and child survival in rural Malawi. Are matrilineal kin always beneficial in a matrilineal society? Human Nature, 19, 2008, S. 277-293

Tomasello, Michael, Malinda Carpenter, Josep Call, Tanya Behne und Henrike Moll: Unterstanding and sharing intentions. The origins of cultural cognition: Behavioral and Brain Sciences 28, 2005, S. 675-691

Turke, Paul: Helpers at the nest; Childcare networks on Ifaluk in: Human reproductive behavior. A Darwinian perspective, hg von L. Betzig, M. Borgerhoff Mulder und P. Turke, 1988, S. 173-188

Von Mutterbergen und Landschaftsahninnen

Weltweit finden wir Mutterberge und Landschaftsahninnen, die das Wissen um die Alte Religion von Gott der MUTTER aus der Zeit des Paläolithikum und des Neolithikum bewahrt haben. In meinem Buch: „Das Muttertabu oder der Beginn von Religion“ (2010), habe ich mich auf die bis heute in der Landschaft erhalten gebliebenen Spuren dieser Ältesten Religion begeben. Wir finden sie nicht nur in der Schweiz am Materhorn (Matterhorn) , sondern auch bei der Chomulung-Ma, der „Mutter des Universums“, dem höchsten Berg der Welt in Nepal, der in typisch europäisch-patriarchaler Überlegenheit unter dem Namen Mount Everest, benannt nach dem britischen Landvermesser Sir George Everest, weltbekannt ist. Wir finden diese Religion bei der Anna-Purna, der „nahrungsspendenden Göttin“, aber auch in Japan bei der Fujiya-Ma, in Tansania, in Afrika bei der Kili-Ma-Njaro, bei der Da-Ma-Vand im Iran, bei der Ararat in der Türkei, welche die Türkinnen Agri dagi und die Armenierinnen Ma-sis nennen. Wir finden sie ebenfalls bei der Bergmutter Athos, die Frauen heute nicht mehr betreten dürfen, obwohl sie im Griechischen „To perivoli tis Panagias“ heißt, was der Garten der Gottesmutter bedeutet und eigentlich „Der Garten von Gott der MUTTER“ meint. Die uralte mütterliche Religion wird aber auch sichtbar bei der großen Bergmutter Ma-cchu Picchu in Peru, der Gebieterin des Westens im Tal der Königinnen in Luxor in Ägypten, die als Vorbild für die Pyramiden der patriarchalen Pharaonen diente oder auch bei der Uluru in Australien.  Mit zahlreichen Abbildungen und Informationen werden die Mutterberge in dem nachfolgenden pdf-Dokument wieder sichtbar und zeigen einen wesentlichen Aspekt von der in der Natur und deshalb bis heute in der Landschaft verwurzelten Religion auf.

Das vorliegende pdf-Dokument zum Wiederentdecken aus dem Buch

„Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010, S. 45-59“

Von Mutterbergen und Landschaftsahninnen

Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

Zeittafel aus dem Buch: Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus von Armbruster, Kirsten, 2013


Zeitangabe: v.u.Z.: Vor unserer Zeitrechnung

I. Zeit der Heiligen Steine: Zeit der Matrifokalität



1. Paläolithikum (Altsteinzeit)

Älteste und längste Periode der Urgeschichte, WildbeuterInnentum als gemeinsame, sich ergänzende Ökonomie zwischen Frau und Mann

500 000 bis 300 000 v.u.Z.: Urmutterfigurine von Tan-Tan in Marokko mit rotem Ocker

300 000, eventuell sogar 600 000 v.u.Z.: Älteste Begräbnisstätte (mortuary site) in Europa in der Höhle von Sima de los Huesos (Pit of the Bones), Atapuerca, Burgos, Spanien

280 000 bis 250 000 v.u.Z.: Urmutterfigurine von Rebekhat Ram aus rotem Tuffstein, Golanhöhen, Israel/Syrien

100 000 v.u.Z.: Bisher ältestes erhaltenes Grab in der Höhle von Qafzeh bei Nazareth in Israel

40 000 v.u.Z.: Urmutterfigurine vom Hohle Fels, Schelklingen, Schwäbische Alb, Deutschland

25 000 v.u.Z.: Urmutterfigurine von Willendorf, Wachau, Österreich
25 000 bis 20 000 v.u.Z.: Urmutterfigurinen von Laussel, Dordogne, und Lespugue, Haute Garonne, Frankreich

25 000 v.u.Z.: Urmutterfigurine von Dolni Vestonice, Mähren, Tschechien

20 000 v.u.Z.: Urmutterfigurinen von Avdeevo, Russland

18 600 v.u.Z.: Älteste Bestattung in Deutschland in der Mittleren Klausenhöhle in Essing (Cro-Magnon-Mensch), Altmühltal, Bayern. Der circa 30-jährige Tote war in eine dicke Schicht Rötel gehüllt.



2. Neolithikum (Jungsteinzeit)

ab 10 500 v.u.Z. in Anatolien und Vorderer Orient
ab 6500 v.u.Z. in Südosteuropa
ab 5500 v.u.Z. in Mittel- und Westeuropa

Beginn der Sesshaftigkeit mit Gartenbaukulturen und Kleintierhaltung vor allem als weibliche Ökonomie, weiterhin ergänzende Jägerökonomie; 7000 v.u.Z.: Beginn der Rinderdomestikation als hauptsächlich männliche Ökonomie (Cowboyökonomie)


II. Metallzeitalter: Zeit des Patriarchats



1. Chalkolithikum (Kupfersteinzeit)

ab dem späten 5. Jahrtausend v.u.Z. im Vorderen Orient
ab 4300 v.u.Z. in Mittel- und Nordeuropa

Beginn von patriarchalen hierarchischen Gesellschaftsstrukturen

4500 v.u.Z. Beginn des Pflugackerbaus
4000 v.u.Z.: Beginn der Pferdedomestikation
Beginn erster hierarchischer Gesellschaften mit Herrschergräbern in Arsan Tepe in Anatolien mit einer Grabbeigabe von Kupferschwertern und um 4500 v.u.Z. in Warna am Schwarzen Meer im heutigen Bulgarien mit Kupferwaffen, einer Muttergottheit und dem ältesten Goldfund weltweit (Haarmann, Harald, 2005, S. 79; Bott, Gerhard, 2009, S. 317)

2. Bronzezeit: Beginn des patriarchalen Kriegszeitalters

ab 3300 v.u.Z. im Vorderen Orient
2. Jahrtausend v.u.Z. in Mittel- und Nordeuropa

3500 v.u.Z.: Auftauchen der ersten Streitwagenkrieger als Voraussetzung für Reichsgründungen durch kriegerische Eroberung. Hierzu zählen die Sumerer, die indoeuropäischen Kurgan-Völker (Hethiter, Arier, Churriter, Achäer) und die hamito-semitischen Akkader, Amoriter und Aramäer (Bott, Gerhard, 2009, S. 395/396)

ab 3300 v.u.Z. erste namentlich erwähnte männliche Vegetationsgötter in Mesopotamien Ea/Enki, in Sumer Dumuzi und in Ägypten Min/Osiris

ab 2000 v.u.Z. Auftauchen der ersten Reiterkrieger

1500 v.u.Z. Auftauchen des ersten monotheistischen Gottes Aton in Ägypten

3. Eisenzeit: Durchsetzung des patriarchalen Kriegszeitalters

ab 1400 v.u.Z. in Kleinasien
ab 1000 v.u.Z. in Europa

1100 v.u.Z. Muttermord im babylonischen Weltschöpfungsepos ENUMA ELISH im Kampf zwischen Marduk und Tiamat
650 v.u.Z. in der Zeit von König Josia Durchsetzung der ersten monotheistischen Theologie im Judentum
458. v.u.Z. Muttermord in der griechischen Orestie

4. Spätere Geschichte

Weltweite Durchsetzung der patriarchalen Indoktrinationen: die offizielle Geschichte wird als rein männliche Geschichte dargestellt; Urvaterlüge; patriarchale Weltreligionen als politische Theologien

6. bis 8. Jahrhundert n.u.Z.: Beginn der Christianisierung in Mitteleuropa
13. bis 20. Jahrhundert: Zeit der Inquisition und Hexenverfolgung in Europa und imperialistische Kolonisation, in der die Erinnerung an Gott die MUTTER mit äußerster Brutalität ausgemerzt werden sollte.

Rot wie Blut – Weiß wie Schnee – Schwarz wie Ebenholz – Die Religion von Gott MUTTER

Vorwort aus dem Buch:

Scroll down and you´ll find an english translation of this text, translated by DeepL

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Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014, S. 7-10

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Frau Storch in den heiligen Mutterfarben, Rot, Weiß und Schwarz bringt bis heute in der Überlieferung die Kinder; Foto: Franz Armbruster

Rot wie Blut – Weiß wie Schnee – Schwarz wie Ebenholz“. Diese, uns aus Märchen bekannten Farben, geben die Farben der göttlichen Kosmischen Mutter wieder, die als aseitätische, Gott MUTTER schon in den Höhlen des Paläolithikums (Altsteinzeit) im Zentrum von Religion stand. Bis heute wird dieses Alte Wissen tradiert durch die Überlieferung, der zur Folge der Storch, in seinen typischen Mutterfarben, die Kinder bringt, wobei die Wenigsten die Wurzeln dieser Überlieferung heute noch verstehen.

Das lateinische Verb „Religare“, das die Wurzel von Religion widergibt, wird nicht zufällig übersetzt mit: Anbinden, Losbinden und Zurückbinden. Tatsächlich weist diese Bedeutung deutlich darauf hin, dass es bei Religion ursprünglich um Bindung ging. Die Bindung an die Mutter und die Bindung an die matrilineare Ahninnenreihe durch einen mütterlichen Wiedergeburtsglauben, denn die engste körperliche Bindung, die Menschen im Leben jemals haben, ist die zwischen Mutter und Kind im Mutterleib. Diese Bindung beruht auf der blutpulsierten, roten Nabelschnur. Das Neugeborene kommt an der Nabelschnur angebunden auf die Welt. Um dort ein eigenständiges Leben zu führen, muss es von der Mutter losgebunden werden. Im Zurückbinden innerhalb der mütterlichen Ahninnenreihe schließt sich der Kreis. Der Tod wandelt sich in neues Leben.

Im Patriarchat wird die mütterliche Religion, die auf der matrilinearen Abstammung beruht, durch kopfgeburtliche Theologien ersetzt und im Zuge dieser Theologisierung von ursprünglicher Religion vermännlicht, wozu es vieler unnatürlicher Indoktrinationen bedarf. Gott wird als Ergebnis dieser kopfgeburtlichen Theologisierungen ein Vater. (Armbruster, Kirsten, 2014, S. 14-15). Das Wort Religion wird also von den patriarchalen Theologien missbraucht, denn das Wort Religion macht nur im mütterlich-göttlichen Verständnis einen Sinn.

In dem ersten Band dieser Reihe: Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus (2013), wurden die Grundlagen der Religion um Gott die MUTTER, deren geschichtliche Einordnung sowie deren Vereinnahmung, Dämonisierung und scheinbare Vernichtung, insbesondere durch die monotheistischen politischen Theologien, wieder freigelegt.

Da der Europarat 1987 den Jacobsweg, der heute große Teile Europas durchzieht, zum ersten europäischen Kulturweg deklarierte, war es interessant, der Frage nachzugehen, ob sich die Religion von Gott der MUTTER auf diesem Wallfahrtsweg wiederfinden lässt. Da der Jacobsweg als Wallfahrtssymbol die Muschel hat, ein seit dem Paläolithikum (Altsteinzeit) bekanntes, zutiefst weibliches Symbol, war das wahrscheinlich. Der interdisziplinäre Ansatz der Patriarchatskritikforschung offenbarte dann auch sehr schnell, dass für den ersten europäischen Kulturweg nicht zufällig die Muschel als Wallfahrtssymbol gewählt wurde, sondern dass die Bezeichnung Jacobsweg für den ursprünglichen Muschelweg tatsächlich nur eine späte, patriarchal-kriegerische Überlagerung darstellt, und der Muschel-Wallfahrtsweg, wie kein anderer, die Religion von Gott der MUTTER bewahrt hat.

Diese, unser heutiges, von patriarchalen Indoktrinationen geprägtes Weltbild erschütternden Forschungsergebnisse wurden in dem ebenfalls 2013 erschienenen Buch: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland – Die Wiederentdec-kung der Wurzeln Europas, veröffentlicht.

Die Forschungsergebnisse im Überblick:

  • Die ältesten Spuren von Menschen in Europa finden wir in Atapuerca in Spanien am Muschelweg
  • Auf dem Muschelweg finden wir schon sehr frühe Spuren der Religion von Gott MUTTER, denn die Muschel symbolisiert als Grabbeigabe schon im Paläolithikum in Verbindung mit rotem Ocker das Tor zu neuem Leben.
  • Wallfahrtswege sind ein Erbe der WidbeuterInnen aus dem Paläolithikum und in Europa sind sie vergleichbar mit den Traumpfaden der Aborigines in Australien.
  • Das Gebiet in Südfrankreich und Nordspanien, das heute zum Hauptweg des Muschelwegs zählt, ist in Europa das klimatische Rückzugsgebiet der Menschen während der Eiszeiten. Deshalb finden wir hier konzentriert die berühmten Höhlenmalereien des Paläolithikums, die sich als Kathedralen der Steinzeit erweisen, eingebettet in ein soziales Netz der Matrifokalität und in die Religion von Gott MUTTER.
  • In den besonderen Focus rücken hierbei die Vorfahren der heutigen BaskInnen, deren Lebensgebiet nicht nur in Aquitanien, in Südfrankreich, zu finden ist, wo heute die vier Hauptrouten des französischen Muschelwegs sich vereinigen, sondern die gesamten Pyrenäen und den östlichen Teil Nordspaniens umfasste.
  • Da inzwischen humangenetisch nachgewiesen ist, dass die genetischen Wurzeln von 60-80% der heutigen EuropäerInnen auf die Vorfahren der BaskInnen zurückgehen, können wir davon ausgehen, dass diese Menschen nach der letzten Eiszeit, entlang der Flusstäler, Europa rückbesiedelten und ihre mütterliche Zivilisation mit den aus der Matrifokalität stammenden, erworbenen Kulturtechniken und der Religion von Gott MUTTER mitbrachten.
  • Aufgrund dieser Erkenntnisse können wir heute auch den weit verbreiteten katholischen Anna-Maria-Kult als nicht christlich entlarven und ihn auf die matrifokalen Lebensverhältnisse und den damit verbundenen Kult der göttlichen Mutter während der Steinzeit zurückführen. Ins besondere Interesse rückt hierbei die baskische Göttin Mari, die in Europa bis heute am meisten von der vorpatriarchalen Alten Religion von Gott  MUTTER bewahrt hat.
  • Matrifokalität ist nicht nur die Wurzel von Religion, sondern die Wurzel von menschlicher Kultur insgesamt. Da das Wissen über Matrifokalität durch die patriarchalen his-storischen Verdrehungen und Unterschlagungen für die Meisten noch so wenig präsent ist, wurden die heute bereits freigelegten her-storischen Tatsachen in dem 2014 erschienenen Buch „Matrifokalität – Mütter im Zentrum; Ein Plädoyer für die Natur“, zusammengefasst. (Armbruster, Kirsten: Matrifokalität, 2014).

Mehr dazu :

Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus

Der Jacobsweg als Muschelweg von Gott der MUTTER

Gott MUTTER im Paläolithikum

Die ursprüngliche Bedeutung von Anna-Orten

Am Anfang war Gott MUTTER

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER ist kein Spirit

GOTT MUTTER auf Erden

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Gott MUTTER vom Neolithikum bis zum Mythologischen Muttermord (1)

Muschelsternenweg von Gott MUTTER und wie das Patriarchat daraus den Jacobsweg

An english translation of the text, translated by Deep L:

Preface from the book:

Der Muschelweg - Auf den Spuren von Gott der MUTTER

Armbruster, Kirsten: The Shell Trail – On the Trails of God the MOTHER – The Rediscovery of the Matrifocal Roots of Europe, 2014, pp. 7-10, german

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Mrs. Storch in the holy mother colors, red, white and black brings in the tradition up to this day  the children; Photo: Franz Armbruster

Red as blood, white as snow, black as ebony.“ These colours, known to us from fairy tales, represent the colours of the divine Cosmic Mother, who as an asexic, parthenogenetic God was already the MOTHERS in the caves of the Palaeolithic (Paleolithic Age) at the centre of religion. To this day, this ancient knowledge is passed down through the tradition that the stork, in its typical mother colours, brings forth the children as a result of which very few people still understand the roots of this tradition today.

The Latin verb „Religare“, which reflects the root of religion, is not translated by chance as „religion“: Tie, untie and tie back. In fact, this meaning clearly indicates that religion was originally about attachment. The bond to the mother and the bond to the matrilineal ancestral line through a maternal belief in rebirth, because the closest physical bond humans ever have in life is that between mother and child in the womb. This connection is based on the blood pulsed, red umbilical cord. The newborn is born tethered to the umbilical cord. In order to lead an independent life there, it must be untied by the mother. In the back-binding within the maternal ancestral line, the circle closes. Death turns into new life.

In patriarchy the maternal religion, which is based on matrilineal descent, is replaced by head-birth theologies and in the course of this theologization of original religion is masculinized, which requires many unnatural indoctrinations. God becomes a father as a result of these head-birth theologizations. (Armbruster, Kirsten, 2014, p. 14-15). The word religion is thus abused by patriarchal theologies, for the word religion makes sense only in the maternal-divine understanding.

In the first volume of this series: God the MOTHERS – A Dispute Paper Against Patriarchal Monotheism (2013), the foundations of the religion around God the MOTHERS, their historical classification as well as their appropriation, demonization and apparent annihilation, in particular by the monotheistic political theologies, were uncovered again.

Since in 1987 the Council of Europe declared the Jacob’s Way, which today crosses large parts of Europe, to be the first European cultural path, it was interesting to investigate the question of whether the religion of God the MOTHER could be found on this pilgrimage path. Since the Jacob’s Way has the shell as a pilgrimage symbol, a deeply feminine symbol known since the Palaeolithic (Paleolithic), this was probably the case. The interdisciplinary approach of patriarchal critique research then also revealed very quickly that for the first European cultural path the shell was not chosen by chance as a pilgrimage symbol, but that the name Jacob’s path for the original shell path actually only represents a late, patriarchal warlike superimposition, and that the shell pilgrimage path, like no other, has preserved the religion of God the MOTHER.

These research results, which shake our current view of the world, which is marked by patriarchal indoctrination, were published in the book, also published in 2013: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland – Die Wiederentdec-kung der Wurzeln Europas (The Jacob’s Way – Warpath of a Moorish Slayer or Mussel Way through Motherland – The Rediscovery of Europe’s Roots).

The research results at a glance:

  • The oldest traces of people in Europe can be found in Atapuerca in Spain on the Muschelweg.
  • On the mussel path we already find very early traces of the religion of God the MOTHER, because the mussel symbolizes already in the Palaeolithic in connection with red ochre the gate to new life as a grave addition.
  • Pilgrimage trails are a legacy of the Paleolithic raiders and in Europe they are comparable to the dream trails of the Aborigines in Australia.
  • The area in southern France and northern Spain, which today is part of the main route of the Muschelweg, is the climatic retreat of the people in Europe during the ice ages. Therefore we find here concentrated the famous cave paintings of the Palaeolithic, which prove to be cathedrals of the Stone Age, embedded in a social network of matrifocality and in the religion of God the MOTHER.
  • The ancestors of today’s Basques, whose area of life is not only to be found in Aquitaine in southern France, where today the four main routes of the French Mussel Trail unite, move into the special focus here, but the entire Pyrenees and the eastern part of northern Spain comprised.
  • Since it is now proven by human genetics that the genetic roots of 60-80% of today’s Europeans go back to the ancestors of the Basques, we can assume that these people resettled Europe after the last Ice Age, along the river valleys, and brought along their maternal civilization with the matrifocal cultural techniques and religion acquired from God the MOTHER.
  • On the basis of these findings we can today also unmask the widespread Catholic Anna Maria cult as non-Christian and trace it back to the matrifocal living conditions and the associated cult of the divine mother during the Stone Age. Of particular interest here is the Basque goddess Mari, who in Europe to this day has preserved the most of the pre-patriarchal Old Religion of God the MOTHER.
  • Matrifocality is not only the root of religion, but the root of human culture as a whole. Since the knowledge of matrifocality through patriarchal His-storic twists and embezzlements is still so little present for most people, the her-storic facts already uncovered today were summarized in the book „Matrifokalität – Mütter im Zentrum; Ein Plädoyer für die Natur“, published in 2014. (Armbruster, Kirsten: Matrifocality, 2014)

See more:

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER im Paläolithikum

 

 

 

Die ursprüngliche Bedeutung von KAR-NE-Val

 

Jedes Jahr feiern wir im zeitigen Frühjahr Karneval. Karneval hat wie Ostern keinen festen Termin. Das bedeutet, Karneval ist, wie Ostern, ein Fest von Frau Mond. Bis heute beginnt die Hauptzeit des Karnevals mit dem Altweiberkarneval und eine der Haupttraditionen des Altweiberkarnevaltags ist es, den Männern die Krawatten abzuschneiden.

Alte Weiber waren einst weise Frauen, sie waren die Großmütter der matrifokalen steinzeitlichen Müttersippen und standen naturgemäß in besonderem Kontakt mit der Großen Mutter, der Göttlichen Mutter, mit Gott MUTTER.  Und diese Großen Mütter  kannten natürlich die eigentliche Bedeutung des Karnevals im Jahreskreis von Gott MUTTER und sie wussten auch, dass der patriarchatsmissbrauchte Phallus nur das Ziel hatte, die einst freie Sexualität der Frau, die biologisch verankerte female choice zu beherrschen. Der Altweiberkarneval, den das Patriarchat bis heute für unsinnig erklärt, hat in der Tat Reste der Zeit der Wildbeuterinnen erhalten, in der die Frau frei den Zeitpunkt und den Partner des Liebesaktes bestimmte und Vergewaltigungen nicht denkbar waren. Die Krawatte, der Inbegriff eines patriarchalen, insbesondere auch  kapitalistisch-ökonomischen  Phallussymbols, wird am Altweiberkarneval von den weisen Alten Frauen als Herrschaftssymbol abgeschnitten.

Die Mutterwurzelsilbe car als Steinsilbe

Begeben wir uns weiter auf die Spurensuche nach der eigentlichen Bedeutung von  Kar-Ne-Val, so finden wir auch linguistisch spannende Verbindungen zur matrifokalen Steinzeit der Menschheit. Kein Wunder, entstand Sprache doch als Muttersprache. Das Wort Karneval enthält gleich zwei sogenannte Mutterwurzelsilben. Als erstes die Steinsilbe car oder kar, wie wir sie  auch heute noch in dem Wort Karst oder auch im Wort Carrara-Marmor oder auch in Berg Karabach in Aserbaidschan identifizieren können. Die Mutterwurzelsilbe car/car bedeutet aber nicht nur Stein, sondern sie bedeuet auch schwarz. Hier sei auf mein 2013 erschienenes Buch „Der Jacobsweg“ verwiesen, wo ich diese Zusammenhänge ausführlich dargestellt habe und dem der folgende Abschnitt entnommen ist:

Die Mutterwurzelsilbe car bedeutet auch  schwarz und dunkel

„Haarmann weist darauf hin, dass Grundfarbwörter eine große Rolle spielen bei der „Rekonstruktion des Wortschatzes grundsprachlicher Protoformen“. Für die Silbe kar als schwarz und dunkel lässt sich dies, laut Ruhlen, folgendermaßen rekonstruieren:

Nächstes Bild: Foto Franz Armbruster: Schwarze Madonna

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Die Silbe kar für schwarz und dunkel:

nostratisch=k´arä

proto-afroasiatisch=k´r/kr

proto-indoeuropäisch=ker-/ker-s

proto-altaisch=karä

proto-dravidisch=kar/kar

japanisch=kuroi

amerind=k´ara

(Ruhlen, 1994, S. 225 in Haarmann, Harald; 2010, S. 144)

 

Die SCHWARZEN MADONNEN

Religionsmythologisch lässt sich die Silbe kar in der steinzeitlichen Bedeutung von schwarz sehr gut einordnen. So finden wir sie in heiligem mütterlichem Kontext in den Schwarzen Madonnen, die auch heute noch Hauptwallfahrtsorte sind. Am Muschelweg besonders berühmt ist in diesem Zusammenhang der Schwarze Heilstein von Le Puys-en-Velaye mit seinen Schwarzen Madonnen. Auch im Kölner Dom treffen wir auf einen Schwarzen Stein, wird doch der Hochaltar durch eine schwarze Marmorplatte gebildet, die mit einer Gesamtfläche von 9,58 Quadratmetern zu den größten weltweit zählt. Die Vorderseite des Altars zeigt im Zentrum, wie könnte es auch anders sein, die Krönung der Maria. Die Verbindung der Farbe Schwarz in heiligem mütterlichem Kontext gilt übrigens nicht nur für das Christentum, sondern gleichermaßen für den Islam, dessen Hauptwallfahrtsort der Schwarze Stein der Kaaba in Mekka ist.“ (Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg, 2013, S. 137/138).

Die Mutterwurzelsilbe car bedeutet auch Fürsorge

„Die Silbe kar hat neben Stein und Schwarz eine weitere Bedeutung im mütterlichen Kontext bewahrt. Das englische care bedeutet bis heute Fürsorge, Betreuung, Pflege und auch das Französische Wort caresser für liebkosen, streicheln, hätscheln hat seinen fürsorglichen Charakter bewahrt. Fürsorge ist bis heute eng verbunden mit Müttern. Tatsächlich steht die Fürsorge in besonderem Maße am Anfang der Menschwerdung, denn das sehr unreif geborene Menschenkind ist ein „Nesthocker“ mit besonders langer Reifezeit. Ohne die Fürsorge der Mutter und ohne die Fürsorge der Großmutter, der Ahnin in matrilinearer Abstammung, hätte sich der Mensch evolutionsbiologisch nicht so entwickeln können“ (Armbruster, Kirsten, Der Jacobsweg, 2013, S. 142).

Die Mutterwurzelsilbe car bedeutet auch Fleisch

Schauen wir uns das Wort Karne-Val weiter an, so entdecken wir, dass nicht nur die Bedeutung von Stein, von Schwarz und von Fürsorge darin bewahrt ist, sondern auch das Wort carne für Fleisch, wie wir es auch in dem Begriff Re-in-kar-nation finden, was nichts anderes heißt, als Wieder- in- Fleisch-Gekleidet-Werden und auf die Wiedergeburt des Lebens aus der leiblichen Mutter und im Kosmischen Kontext von Mutter Natur hinweist und gleichzeitig auch auf den Beginn von Religion verweist:

RELIGARE: Der Ursprung von Religion: Anbinden, Losbinden, Zurückbinden

„Das lateinische Verb „Religare“, das die Wurzel von Religion widergibt, wird nicht zufällig übersetzt mit: Anbinden, Losbinden und Zurückbinden. Tatsächlich weist diese Bedeutung deutlich darauf hin, dass es bei Religion ursprünglich um Bindung ging. Die Bindung an die Mutter und die Bindung an die matrilineare Ahninnenreihe durch einen mütterlichen Wiedergeburtsglauben, denn die engste körperliche Bindung, die Menschen im Leben jemals haben, ist die zwischen Mutter und Kind im Mutterleib. Diese Bindung beruht auf der blutpulsierten, roten Nabelschnur. Das Neugeborene kommt an der Nabelschnur angebunden auf die Welt. Um dort ein eigenständiges Leben zu führen, muss es von der Mutter losgebunden werden. Im Zurückbinden innerhalb der mütterlichen Ahninnenreihe schließt sich der Kreis. Der Tod wandelt sich in neues Leben.“ (Armbruster, Kirsten, Der Muschelweg, 2014, S.7).

Die Mutterwurzelsilbe KALL

Das Wort Kar-ne-val enthält aber nicht nur die Stein-Mutterwurzelsilbe car, sondern es enthält auch die steinzeitliche Wurzelsilbe KALL. „Richard Fester hat bei seinen diesbezüglichen Forschungen schon 1980 das sogenannte KALL-Schema entdeckt, zu dem auch das Wort WALL-fahrt gehört. Monika Löffelmann hat dies aufgegriffen und schreibt dazu:

Höhle – Kult – Kultur = MÜTTERLICHE KULTUR im Einklang mit der NATUR

„Anhand der Sprachentwicklung weist die Paläolinguistik-Forschung den engen Sinnzusammenhang zwischen Höhle – Frau – Kult, enthalten in dem Ur-Wortstamm KALL nach: „Als Sinngehalte bieten sich zwei an, KALL für Frau und KALL für Höhle“. Diesen Ur-Wortstamm trägt auch das lateinische Wort COL-ere in sich. Hier verweist der Paläolinguist auf die Bedeutung des Wortes aushöhlen auf der einen und pflegen auf der anderen Seite: …“und daher stammen unsere heutigen Begriffe und Wörter KULTUR und … „KULT“. Hier sind also in der Doppelbedeutung des Wortes COL-ere Höhleund Kult einander unmittelbar benachbart“. (Löffelmann, Monika; 1997, S. 19).“ (zitiert aus Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg, 2014, S. 77)

Das Narrenschiff ist die Barke von Gott MUTTER

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Die Schwarze Madonna von Rocamadour, Lot, Frankreich, Foto: Franz Armbruster

Natürlich ist es auch kein Zufall, dass in Köln, einer der Karnevalshochburgen mit der Kathedrale, die auch Kölner Dom genannt wird, das größte Kirchenschiff in Deutschland und das drittgrößte der Welt steht, das zudem seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Kathedrale in Köln ist dem Apostel Petrus und der göttlichen Schutzmatronin der Stadt Maria geweiht. Petrus finden wir auch im Petersdom in Rom. Tatsächlich geht Petrus auf ein altes Steinwort zurück und erweist sich damit als typische patriarchale Okkupation der matrifokalen Steinzeit, der Zeit der Heiligen Steine. (siehe hierzu auch Armbruster, Kirsten, 2013: Der Jacobsweg: S. 51-53).

Und nun gehen wir noch einer weiteren Verbindung nach, denn mit dem Karneval wird auch immer wieder Ursula mit ihren 11 000 Elben genannt, die ebenfalls mit einem Schiff daher kommen. Schiffe als Narrenschiffe finden wir zuhauf im heutigen Karneval.

„Ursula wird auch immer wieder mit Frau Holle (KALL-Wort) in Verbindung gebracht, denn auch Frau Holle sucht in der Überlieferung mit 11 000 Elben per Schiff ihr Reich im Jenseits auf. Sonja Rüttner-Cova schreibt, dass der Umzug Hollas und der 11 000 Elben auf den November fällt, und sie zitiert in diesem Zusammenhang aus den 1852 erschienenen Beiträgen zur Deutschen Mythologie von J.W. Wolf:

„Die Zeit des Umzugs ist der „Heiligen Tag“ also omnium sanctorum, das wäre der erste November, der Umzug der Holda mit den 11 000 Elben fällt auch in den Herbst, wo die Natur das Leben gleichsam verliert, wo diese sich zurückzieht und die Sonne immer matter scheint. So sammeln sich dann die alles belebenden Elben und gehen im großen Zuge in ihre himmlischen Wohnungen zurück“. (Wolf in Rüttner-Cova, Sonja, S. 1998, S. 114).

Frau Holle und auch die katholisierte Ursula haben ihre Wurzeln also ganz offensichtlich in der göttlichen paläolithischen Kosmischen Mutter und ihr Wirken wird bis heute an Halloween, dem 1.11., gefeiert, dem uralten jahreszeitlichen Fest, wo die Zahl der 11 000 Elben wieder erscheint und sich die Kraft des Lebens in die Bauchmutter-Höhlen zurückzieht, um bei der Tod-im-Leben-Mutter auszuruhen.“ (Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg, 2014, S. 83/84).

Und nun wird auch die Verbindung verständlich, warum der Karneval offiziell am 11.11. beginnt, nämlich der Zeit, wo sich die Natur zurückzieht und die Bären sich wie die Menschen zurzeit der Wildbeuterinnen in die Höhlen zurückzogen, auf die die Ursula bis heute verweist (siehe auch Ursa Major und Ursa Minor, das Sternenbild der großen und der kleinen Bärin, bzw. Bärenmutter und Bärenkind). Und wir sehen auch, dass der Karneval das Ende dieser Ruhezeit in der Erdbauchhöhle aufzeigt, das Ende des scheinbaren Todes und das Wieder-In-Fleisch-Gekleidet-Werden, also die Wiederauferstehung des Lebens. Und wer die Symbolik des Christentums durchschaut, der erkennt nun auch, dass wir es im Christentum immer wieder mit einer patriarchalen Überlagerung der Alten Religion von Gott der MUTTER zu tun haben. Im Johannesevangelium finden wir nämlich die patriarchal verdrehten Reinkarnationsworte, die Jesus in den Mund gelegt werden. In der Synagoge zu Kapernaum ist dazu folgende Situation überliefert:

„Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn aufwecken am letzten Tag…. (Bibel, Johannes 6, 52-55).

Karneval ist also, von patriarchaler Verwirrung befreit, ursprünglich ein Naturfest der göttlichen Mutter, ein Naturfest von  Gott MUTTER, weil sie am Anfang von Religion und nicht von patriarchaler Theologie steht. Karneval umfasst die Zeitspanne der Natur von Novemer bis Ostern, wo das Sterben der Natur im Herbst, das in der Erde Ruhen im Winter, die Wiedererweckung des Lebens im zeitigen Frühjahr bis zur deutlich sichtbaren Wiederauferstehung der Natur gefeiert wurde. Die in der Matrifokalität verwurzelte Muttersprache zeigt auf, dass diese Zusammenhänge nicht nur bereits in der Steinzeit, der Zeit der Heiligen Steine bekannt waren sondern damals auch schon  gefeiert wurden.

Weiterführende Literatur:

 Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland – Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas, Teil 1, 2013

Teil  2 dazu:

Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der Mutter – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014

 

Mit Hagazussa durch das Jahr – Eine Magische Hexengeschichte für Groß und Klein

Die erste Magische Hexengeschichte mit matrifokalen Elementen und matrifokal orientierten Jahreskreisfesten, denn es ist an der Zeit, neue Geschichten zu weben, für uns selbst und für unsere Kinder. Auf dass wir feste Wurzeln bekommen, welche die nächsten Generationen wild und gleichzeitig geborgen aufwachsen lassen. Möge diese Hexengeschichte dazu beitragen!

überall im Buchhandel erhältlich; Print: 9,99€ und e-book: 5,99€

Inhaltsverzeichnis:

Leben im Rosenheckenapfelgarten

Frühlingserwachen
Imbolc
Im Bauch von Mutter Erde

O-stern
Fest der Sternengöttin Ostara
Der Hoppel-Poppeline-Clan braucht ein zauberhaftes Osterhasenhaus

Walpurgisnacht
Liebesfest der Natur
Das Geheimnis des Waldmutterkrauts oder: Wie Wünsche in Erfüllung gehen

Sommersonnenwende
Hollerbusch und Annakraut
Auf die Dauer Frauenpower

Drachenfest
Fest des mütterlichen Kosmos
Der böse Zauberer Belial und die Befreiung der Mutterkraft

Sammlerinnenfest
Erntedank
Das Magische Duett von Herdfeuer und Pflanzenkraft

Halloween
Totenfest
Besuch der AhnInnen

Wintersonnenwende
Mutternacht
Eine Tochter wird geboren

Anhang
Erläuterungen
Zur Autorin

Weiterführende Literatur

 

Informationen zum Buch:

Mit Hagazussa durch das Jahr
Eine Magische Hexengeschichte für Groß und Klein
Taschenbuch: 128 Seiten
Verlag: Books on Demand (April 2015)
ISBN-10: 3734772206
ISBN-13: 978-3734772207
Größe: 12,7 x 1,0 x 20,3 cm
überall im Buchhandel erhältlich: Print:
EUR 9,99; e-book: 5,99€

 

 

 

Neuerscheinung: Je suis Charlène von Kirsten Armbruster

Ab sofort für 7,90 € im Print und in Kürze auch als e-book überall im Buchhandel erhältlich:

In Andenken an den Mut von Charlie Hebdo, denn die Patriarchatskritik kann jetzt nicht schweigen!

Je suis CharlèneTiefgründig und witzig, unterlegt mit zahlreichen Abbildungen, der erste Teil des Buches. Fachlich fundiert und politisch der zweite Teil. Ein Buch, das Sie gleichermaßen zum Staunen und Schmunzeln bringen wird, denn in diesem Buch verknüpft die bekannte Patriarchatskritikerin, Humoristisches mit Politischem. Eine brisante Mischung von einer, die etwas zu sagen hat zu den religiösen Fragen unserer Zeit.

Dr. Kirsten Armbruster ist Naturwissenschaftlerin und gehört zu den führenden Patriarchatskritikerinnen.

Inhalt

Teil I

7 Was Sie schon immer über Religion wissen wollten

Teil II

36 Erläuterungen
Am Anfang war Gott die MUTTER

45 Ein politisches Statement

49 Der Islam, Pegida und das Versagen der politischen Intelligenz

53 Weder der Islam, noch das Christentum, noch das Judentum gehören in eine Moderne Welt

59 Anmerkungen
60 Zur Autorin
64 Weiterführende Literatur