Die Lüge vom Urvater

Text: Dr. Kirsten Armbruster

Scroll down and you´ll find an english translation of this text translated by Deep L

Aus dem Buch: Armbruster, Kirsten:  „Gott die MUTTER – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus“ (2013, S. 15-17)

Beruhend auf den Erkenntnissen von Frazer und Darwin postulierte Siegmund Freund einst die Irrlehre vom Urvater. Freud glaubte, dass die Menschen ursprünglich in Horden lebten, die alle unter der Herrschaft eines einzigen, starken, gewalttätigen und eifersüchtigen Männchens standen. Abgeleitet wurde dies vom Verhalten des Gorillas.

Viele weitere Autoren haben versucht die Bedeutung des Vaters vom Anbeginn der Geschichte zu untermauern mit den unterschiedlichsten Annahmen, wie z. B.

  • dass, die Paarungsfamilie von Vater, Mutter, Kind die Urfamilie des Homo sapiens sei, oder,
  • dass die Kinder nur durch den Schutz des Vaters hätten überleben können, oder,
  • dass die Jäger die hauptverantwortlichen Nahrungsbeschaffer der paläolithischen, also der altsteinzeitlichen Gemeinschaft gewesen wären, oder aber,
  • dass die Frauen, sich in den Schutz einer monogamen Paarbeziehung begeben hätten, um sich vor den sexuellen Nachstellungen anderer Männer – Bachofen nennt dies die promiske Sumpfzeugung -, zu schützen.

Gerne ist in diesem Zusammenhang von der überlegenen Körpergröße des Mannes, von einem höheren Aggressionstrieb aufgrund des Hormons Testosteron, von Hodengröße und Ejakulatmenge die Rede.

Heute können wir postulieren, dass die Argumente der Urvatergemeinde widerlegt sind. Einen wesentlichen Teil dazu hat Gerhard Bott beigetragen, der sich sowohl in seinem 2009 erschienenen Buch „Die Erfindung der Götter“ als auch in dem elektronisch erschienenen zweiten Band (www.gerhardbott.de) fachkundig mit der Urvatergemeinde, wie er sie nennt, auseinandergesetzt hat. Bott schreibt:

 Die Lüge vom Urvater:

„Es gibt heute genügend und gute Gründe für die Annahme, dass die paläolithischen homo-sapiens-Wildbeuter in Gemeinschaften oder Genossenschaften lebten, in denen sich zu einer Bluts-Familie von Frauen eine Gruppe exogamer Männer gesellte“, und: „Die paläolithischen Wildbeutergemeinschaften – das ist heute ebenfalls belegt – waren egalitäre, akephale Gruppen ohne Hierarchie, ohne „Horden-Chef“, ohne Häuptling oder Gentilvorstand; denn Hinweise auf Hierarchie, die sich immer zuerst an der Ungleichheit der Bestattung zeigt, gibt es erstmals im Neolithikum. Erst im Neolithikum beginnt das, was wir Herrschaft nennen und Herrschaft ist immer ein Kennzeichen des Patriarchats“ (S.25).

Bereits ein paar Seiten vorher konstatiert Bott:

„Für das in der patriarchalischen Wissenschaft verkündete Wunsch- und Trugbild vom die „Familie“ schützenden und dominierenden Urvater gibt die Soziobiologie also absolut nichts her, sondern sie beweist das Gegenteil: nicht „der Vater“ schützt „seine“ Kleinfamilie vor Gefahren, sondern alle males schützen und verteidigen ihre Horde gemeinschaftlich, wobei ihnen das Kollektiv der „females“ mit seiner hochausgebildeten Solidarität beste Unterstützung gibt“(19).

Die Urfamilie des Menschen ist also keine Vater-Mutter-Kind-Paarungsfamilie, sondern eine Blutsfamilie in matrilinearer Abstammung mit einem durch Chemotaxis gesteuerten Inzestverbot innerhalb dieser matrilinearen Abstammungslinie und einer daraus resultierenden sexuellen exogamen Partnerwahl innerhalb eines endogamen Stammes. Einfacher ausgedrückt bedeutet dies: Die Mütter standen soziologisch gesehen von Anbeginn der Menschwerdung im Zentrum der menschlichen Gemeinschaft und um dieses mütterliche Zentrum entstand das erste religiöse Weltbild von Gott der MUTTER als Kosmischer Mutter.

Siehe auch:

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Literaturverzeichnis:

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, Norderstedt, 2009

An english translation of this text, translated by Deep L:

The lie of the forefather

From the book: Armbruster, Kirsten: „Gott die MUTTER – Eine Streitschrift gegen den patriarchalen Monotheismus“ (2013, p. 15-17)

Based on the findings of Frazer and Darwin, Siegmund Freund once postulated the heresy of the forefather. Freud believed that humans originally lived in hordes, all under the rule of a single, strong, violent and jealous male. This was derived from the behaviour of the gorilla.

Many other authors have tried to underpin the meaning of the father from the beginning of history with a variety of assumptions, such as

  • that the mating family of father, mother, child is the primordial family of Homo sapiens, or,
  • that the only way the children could have survived was for their father to protect them, right?
  • that the hunters would have been the main responsible food procurers of the Palaeolithic, thus the Palaeolithic community, or else,
  • that the women had gone into the protection of a monogamous couple relationship in order to protect themselves from the sexual persecution of other men – Bachofen calls this the promiscuous swamp production -.

In this context, the superior body size of the man, a higher aggression drive due to the hormone testosterone, testicular size and ejaculate quantity are often mentioned.

Today we can postulate that the arguments of the ancestral church have been refuted. Gerhard Bott, who expertly dealt with the early father church, as he calls it, both in his book „Die Erfindung der Götter“ published in 2009 and in the electronically published second volume (www.gerhardbott.de), made a significant contribution to this. Bott writes:

 The lie of the forefather:

„There are now sufficient and good reasons to believe that Palaeolithic homo sapiens poachers lived in communities or cooperatives where a group of exogamous men joined a blood family of women“, and: „The Palaeolithic game hunter communities – this is also documented today – were egalitarian, acephalous groups without hierarchy, without „hordes chief“, without chieftain or Gentile chief; for references to hierarchy, which always first show themselves in the inequality of burial, are first found in the Neolithic. Only in the Neolithic did what we call domination begin, and domination is always a characteristic of patriarchy“ (p.25).

Already a few pages before Bott states:

„Sociobiology thus gives absolutely nothing for the wish and delusion of the primordial father who protects and dominates the „family“, proclaimed in patriarchal science, but it proves the opposite: not „the father“ protects „his“ nuclear family from dangers, but all times protect and defend their horde collectively, whereby the collective of the „females“ with its highly educated solidarity gives them best support“(19).

The original human family is therefore not a father-mother-child mating family, but a matrilineal blood family with a chemotaxis-controlled ban on incest within this matrilineal lineage and a resulting sexual exogamous choice of partner within an endogamous strain. To put it more simply, this means The mothers were sociologically seen from the beginning of the Incarnation in the center of the human community and around this maternal center the first religious world view of God the MOTHER as Cosmic Mother arose.

See more:

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Bibliography:

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter; Essays zur Politischen Theologie, Norderstedt, 2009

 

Der androzentrische Irrtum

Text: Dr. Kirsten Armbruster

Historiker haben das Wirken von Frauen zugeschüttet.

Aus der fehlenden Erinnerung der Frauen, haben sie das männliche Monopol abgeleitet, Definitionen festzulegen. Die Folge davon ist der androzentrische Irrtum, auf dem unser gesamtes Leben im Patriarchat aufgebaut ist. Auf diese für den Feminismus fundamentalen Zusammenhänge haben zwei führende amerikanische, inzwischen verstorbene Feministinnen, Gerda Lerner und Mary Daly bereits deutlich hingewiesen. Und Mary Daly hat auch benannt, wie wir diesen androzentrischen Irrtum – wie Gerda Lerner ihn treffend bezeichnet hat – wieder los werden.

In ihrem Buch Gyn/Ökologie – Eine Methaethik des Radikalen Feminimus schreibt Mary Daly:

Er-innern ist das Heilmittel!

Mit der Methode der Interdisziplinären  Patriarchatskritikforschung (IPKF Forschung) haben wir die verschüttete Geschichte der Frauen inzwischen schlüssig freigelegt und aufgeschrieben. Wieviele von euch Frauen, von euch Feministinnen, haben sich mit diesen Forschungsergebnissen eingehend beschäftigt, haben sie gelesen?

Tatsächlich bewegen sich die meisten Frauen – und leider gerade auch die Feministinnen – im Irrtum einer Simone de Beauvoir, die der patriarchalen Erinnerungsauslöschung leider auf den Leim ging und glaubte, was die Patriarchen uns mit Gewalt eingetrichtert haben:

Frauen haben keine Vergangenheit, sie haben keine Geschichte, sie haben keine Religion!

Das ist die patriarchale Lüge! Das ist die Grundlage des androzentrischen Irrtums!

Tatsächlich ist es so, dass bis auf die letzten 6000 Jahre, die Frauen im Zentrum der Menschheitsgeschichte standen!

Tatsächlich ist es so, dass Kultur ein Synonym für Frauen ist!

Tatsächlich ist es so, dass die älteste Religion der Welt eine Religion der Mutter ist und alles was danach kam, nur Männermachttheologien sind, die auf der Basis des mythologischen Muttermords fußen !

Tatsächlich ist es so, dass nicht die Frau das andere Geschlecht ist, sondern der Mann, der Mann, den die Natur in ihrer biologischen – nicht biologistischen – Weisheit körperlich integriert hat in das Weibliche, als Sohn in den Körper der Mutter und als heterosexueller Geliebter in den Körper der Geliebten.

Ein Mann, der sich dessen nicht bewusst ist, ein Mann, der davon nichts wissen will – wie alle patriarchalen Männer –  ist ein zerstörerischer und zerstörender Mann.

Sich wieder zu erinnern an die vom Patriarchat unterschlagene Matrifokale Menschheitsgeschichte, sich wieder zu erinnern an die körperlichen Gegebenheiten der Natur, betrifft also nicht nur Frauen, sondern es betrifft auch die Männer. Wenn wir aus der Zerstörungsspirale des Patriarchats herauskommen wollen, ist das sogar dringend erforderlich.

Weitere Informationen:

Zeittafel der menschlichen Geschichte auf der Basis der Patriarchatskritikforschung

Patriarchatskritik

Befreiung der Mütter – Matrifokalität und das vom Patriarchat völlig verschiedene Mutterrollenbild

Warum der Begriff Venusfigurinen Teil des patriarchalen Missbrauchs nackter Frauenkörperlichkeit is

Männer wollen nicht daran erinnert werden, dass sie von Müttern geboren werden – und Frauen – lächeln das weg

Die höchste Form der patriarchalen Diskriminierung ist die Behauptung, dass Gott ein Vater und Religion männlich ist

Links

Literatur zur Wieder – Erinnerung der weiblichen Wurzeln der Menschheit:

Armbruster, Kirsten: Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas – Teil 1, 2013

Teil 2 dazu:

Armbruster, Kirsten: Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas, 2014

Armbruster, Kirsten: Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur, 2014

Armbruster, Kirsten: Gott die Mutter – Eine Streitschrift wider den patriarchalen Monotheismus, 2013

Armbruster, Kirsten: Das Muttertabu oder der Beginn von Religion, 2010

Bott, Gerhard: Die Erfindung der Götter, Band 1 und Band 2, 2009 und 2014

Daly, Mary: Gyn/Ökologie – Eine Methaethik des radikalen Feminismus 1991

Lerner, Gerda: Die Entstehung des Patriarchats, 1995

 

 

 

 

 

 

 

 

Patriarchaler Umbruch: Die Vermännlichung des Sonnenkults

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Zeichnung: Franz Armbruster

Donate Pahnke gibt in ihrem Buch“Ethik und Geschlecht – Menschenbilder und Religion in Patriarchat und Feminismus“ ( 1992)  einen sehr guten Überblick über das Symbolsystem der frühen feministischen Theologie. Hierbei hat sie auch den matriarchal-spirituellen Ansatz von Heide Göttner- Abendroth in ihrem Buch  zusammengefasst. Sie zitiert die Autorin aus deren Buch „Die Göttin und ihr Heros“ von 1980, S. 6:

„Der Göttin in ihren drei Erscheinungsweisen ist bei Göttner-Abendroth die Gestalt des Heros zugeordnet, dessen kultische Funktion sie folgendermaßen zusammenfasst: „Die Sonne ist das Symbol des Heros, des menschlichen Partners der Göttin. Männliche Götter gab es im matriarchalen Kosmos nicht. Der Heros ist auf alle drei Phasen der Mondgöttin zugleich bezogen, aber der Liebesgöttin, die mit ihm die magische Heilige Hochzeit feiert, steht er am nächsten. Die Mädchengöttin initiiert ihn im Frühling, sie verleiht ihm die Würde eines sakralen Königs. Im Sommer vollzieht die Frauengöttin mit ihm das zentrale Fest, die Heilige Hochzeit, die Land und Meer fruchtbar macht. Zu Beginn des Winters opfert ihn die Greisengöttin und führt ihn in die Unterwelt, aus der er am Anfang des nächsten Jahres geläutert wieder aufersteht. Symbolisch hat er durch sein freiwilliges Opfer nun den Tod des Kosmos überwunden (Idee des Heroischen). Deshalb ist die Sonne, die wie er ständig Untergang und Aufgang durchäuft, sein Symbol, doch im Matriarchat sekundär gegenüber dem ewigen Mond“ (Pahnke, Donate, 1992; S. 212).

Hier haben wir es tatsächlich mit einem tiefgreifenden matriarchal-patriarchalen  Missverständnis zu tun, denn Marija Gimbutas hat schon sehr detailliert und ausführlich dargelegt, dass eines der auffälligsten Kennzeichen der Patriarchalisierung die Vermännlichung der Sonne ist, die in Europa mit der kriegerischen indoeuropäischen Invasion  einhergeht, welche die matrifokalen Lebensverhältnisse zerstörten. Hier die Forschungsergebnisse noch einmal explizit zusammengefasst:

 Die Vermännlichung des Sonnenkults (PDF)

Das zeigt noch einmal in ganzer Deutlichkeit, dass der Matriarchatsbegriff nicht nur im allgemeinen Sinn, weil er immer als Umkehrung des Patriarchats verstanden wird, unbrauchbar ist, sondern auch auf der von Heide Göttner-Abendroth definierten Version untauglich ist, weil er patriarchale Strukturen als matriarchal verklärt. Das ist fatal!.

 

 

 

Kennzeichen des patriarchalen Umbruchs

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Jacob der Maurentöter, Kathedrale Burgos, Spanien, Foto: Franz Armbruster

Da nicht nur allgemein, sondern insbesondere auch bei den Matriarchatsfrauen eine große Unkenntnis herrscht über den herstorischen Umbruch von Matrifokalität zum Patriarchat und dort eindeutig patriarchale Kulte wie Heilige Hochzeit,  Blutopferkulte, Herosstrukturen, die mit einer vermännlichten Sonne einhergehen, als matriarchal fehlinterpretiert werden und diese patriarchale Interpretationsbasis auch in den neuen Mutterlandbriefen der Matriarchatsfrauen  beibehalten wird, veröffentliche ich jetzt noch mal folgenden Text, um der Verwirrung unter den Frauen entgegenzuwirken.

Equidenkrieger (Reiterkrieger) als Träger der patriarchalen Gewaltkultur und Kennzeichen des patriarchalen Umbruchs als pdf

Equidenkrieger als Träger der patriarchalen Gewaltkultur (pdf)

Mögen die Frauen endlich verstehen, wieviel sie durch die falsche Matriarchatsdefinition von ihrer eigenen vorpatriarchalen Geschichte verlieren. Leider beruht  das 2014 erschienene  Buch von Barbara Obermüller „Die weibliche Seite der Ur- und Frühgeschichte“ auch auf dieser patriarchalen Matriarchatsdefinition von Heide Göttner-Abendroth.

 

Was sie schon immer über Religion wissen wollten – Eine Humoreske

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Foto: Franz Armbruster

Europa und der Nahe Osten waren einst ein matrifokaler Kulturraum mit der Leben gebärenden und Leben bewahrenden Gott der MUTTER als Basis von Religion im Zentrum. Auch heute ist es ein Kulturraum, allerdings steht dieser Kulturraum nun unter der Herrschaft der drei gewaltbasierten patriarchalen monotheistischen Theologien – Judentum, Christentum und Islam – , die den Mann und Vater absurderweise  an den Anfang von Schöpfung stellen, was mit Krieg gegen die Natur gleichzusetzen ist. In dem folgenden humoristischen Beitrag aus dem Buch „Je suis Charlène“ (2015) wird dies für alle verständlich in Worte gefasst. Der Text basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Patriarchatskritikforschung, die in den Büchern der Autorin als eine der führenden Patriarchatskritikerinnen,  bereits veröffentlicht wurden.

Was Sie schon immer über Religion wissen wollten – Eine Humoreske

Ein politisches Statement zum Internationalen Frauentag 2015

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Foto: Franz Armbruster

In einer Zeit, wo der Islam sich radikalisiert und zunehmend zu einem islamistischen Terrorismus ausartet, wo abzusehen ist, dass es unter den Dogmen eines von Männermachtideologen erfundenen Gottesbilds nie Frieden geben wird zwischen Israel und den Palästinensern und, wo auch klar wird, dass der neue Papst Franziskus zwar sozialkritische Reformen anstrebt, aber an dem Kern des patriarchalen Monotheismus, nämlich der Diskriminierung der Frau, nichts ändern will, in einer solchen Zeit muss sich die Stimme der Patriarchatskritik auch politisch erheben. Sie muss Stellung beziehen. Sie darf nicht schweigen.

Tatsächlich ist der patriarchale Monotheismus gleich ob christlicher, islamischer oder jüdischer Ausprägung eines der Hauptübel unserer Welt, denn das Hauptziel des patriarchalen Monotheismus ist immer die Herrschaft des Mannes über die Frau, des Vaters über die Mutter. Das ist der Kern des patriarchalen Monotheismus. Das ist der Kern des Patriarchats.

Das Patriarchat hat sich selbst legitimiert durch die Erfindung einer Autorität, die nicht in Frage gestellt werden darf. Der Mann ist Gott, im Umkehrschluss ist Gott ein Mann. Die Basis zur Durchsetzung einer solchen Ideologie kann nur Gewalt sein, totalitäre Gewalt in seiner höchsten Form. Faschismus pur. Gottesbildfaschismus. Opfer einer solchen totalitären Definitionsmacht-Diktatur sind nicht nur die Frauen und mit ihnen die Kinder, sondern die gesamte Natur. Diese Definitionsmacht-Diktatur ist widernatürlich. Das ist ihr Wesenskern.

Als Naturwissenschaftlerin denke ich von der Natur her. Und in der Natur sehe ich andere Prinzipien verwirklicht. Ich sehe nicht das Prinzip der Monoisierung, sondern der Diversität. Und ich sehe auch nicht ein Denken in polaren Strukturen. Der Mann steht nicht polar zur Frau. Schon gar nicht ist er der natürlich-aktive Teil in dieser scheinbaren Polarität. Die Natur hat einen anderen Weg gewählt, nämlich den der Integration. Der Mann ist von der Natur integriert worden in ein mütterliches System der Vielfalt, denn in der Mutter wachsen nicht nur Frau und Mann heran, sondern auch intergeschlechtliche oder transgeschlechtliche Lebensformen, die alle keinen Platz haben in einem polaren, noch dazu gott-männlich-hierarchisch-definierten Weltbild. Welch ein Leid wird durch ein solches Theorem induziert! Nicht nur beschränkt auf den Menschen, sondern der gesamten Lebenswelt dieser Erde aufoktroyiert.

Wieviel weiser und großzügiger war da doch das Verständnis eines mütterlichen Kosmos, das Verstehen einer Integrativen Mütterlichen Ordnung in dieser Welt, so einfach und für jeden sichtbar. Entwickeln wir auf dieser Basis zusätzlich zur wieder freigelegten Religion von Gott MUTTER ein männliches Gottesbild, einen an der Natur orientierten Grünen Mann, denn der patriarchale Monotheismus ist keine zivilisatorische Errungenschaft, wie uns weis gemacht werden soll. Der patriarchale Monotheismus ist alltägliche Zerstörung. Er ist Terror! Und was auch ganz klar ist: Der patriarchale Monotheismus ist nicht reformierbar. Das bedeutet: Der patriarchale Monotheismus passt nicht in eine Moderne Welt. Er gehört abgeschafft!

In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen einen Durchbruch in der Befreiung vom Patriarchat und den Männern und allen anderen Lebensformen auf dieser Erdegleich mit!

Aus: Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène – Was Sie schon immer über Religion wissen wollten, 2015, S. 45-48

Neuerscheinung: Je suis Charlène von Kirsten Armbruster

Ab sofort für 7,90 € im Print und in Kürze auch als e-book überall im Buchhandel erhältlich:

In Andenken an den Mut von Charlie Hebdo, denn die Patriarchatskritik kann jetzt nicht schweigen!

Je suis CharlèneTiefgründig und witzig, unterlegt mit zahlreichen Abbildungen, der erste Teil des Buches. Fachlich fundiert und politisch der zweite Teil. Ein Buch, das Sie gleichermaßen zum Staunen und Schmunzeln bringen wird, denn in diesem Buch verknüpft die bekannte Patriarchatskritikerin, Humoristisches mit Politischem. Eine brisante Mischung von einer, die etwas zu sagen hat zu den religiösen Fragen unserer Zeit.

Dr. Kirsten Armbruster ist Naturwissenschaftlerin und gehört zu den führenden Patriarchatskritikerinnen.

Inhalt

Teil I

7 Was Sie schon immer über Religion wissen wollten

Teil II

36 Erläuterungen
Am Anfang war Gott die MUTTER

45 Ein politisches Statement

49 Der Islam, Pegida und das Versagen der politischen Intelligenz

53 Weder der Islam, noch das Christentum, noch das Judentum gehören in eine Moderne Welt

59 Anmerkungen
60 Zur Autorin
64 Weiterführende Literatur

 

Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER – Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas

Das Buch

Der Muschelweg - Cover

Der Muschelweg – Auf den Spuren von Gott der MUTTER

Die Wiederentdeckung der matrifokalen Wurzeln Europas

2014, überall im Buchhandel erhältlich: Print: 17,90 €; e-book: 9,99 €

Von den matrifokalen Wurzeln der baskischen Mythologie bis zu den Nabelstein-Petroglyphen in Galicien, von der Vulvastadt Paris bis zur Mutterstadt Madrid, von der Pudendalandschaft der Camargue bis zu den heiligen Vulkanen in Le Puy-en-Velay, bei den Schwarzen Madonnen, hinter dem Maria Magdalenenkult und schließlich auch im Heiligen Land Israel, überall lässt sich die Religion von Gott MUTTER wieder freilegen. Folgen wir dem Muschelweg, so entdecken wir die matrifokalen Wurzeln Europas und des Nahen Ostens und wir entdecken auch eine Lösung für den immer währenden Krieg des patriarchalen Monotheismus.

Inhalt

 Vorwort

Von Dolmen die Mámoas heißen und Petroglyphen als Nabel der Welt
Magisches Nordspanien 14
Von Dolmen und Hexen 23
Die Kelten in Galicien 27
Petroglyphen als Nabelsteine 30

Equidenkrieger als Träger der patriarchalen
Gewaltkultur
Kennzeichen des patriarchalen Umbruchs 43
Die Vermännlichung des Sonnenkults 50

Die baskische Göttin Mari und die matrifokalen Wurzeln der baskischen Mythologie
Das Baskenland als kulturelle Insel 57
Die baskische Mythologie ist weiblich 61

Madrid und die Bärenmutter
Madrid kommt von Madre 74
Ursa Mayor – das Sternenbild der Großen Bärin 80
Der Bärenkult – eine Zeitreise 84

Stella Maris – der Mutterstern und die Tempelritter
Das Oktagon der Tempelritter 97
Der Felsendom und die Höhle Maghara im Heiligen Land Israel 102
Die Bedeutung des achtzackigen Muttersterns 113

Die Camargue – Heilige Deltalandschaft von Gott der MUTTER
Die Pudenda in der Landschaft 125
Saintes-Maries-de-la-Mer und die Sara-la-Kali 132

La Bonne Mort – die Gute Frau Tod
Die Schwarze Madonna vom Bauchmutterberg Puy de Dôme 141
Heilige Totenvögel von Gott der MUTTER 152

Le Puy-en-Velay -Heilige Vulkane von Gott der MUTTER

Schiffsbäuche und Kirchenschiffe als Imitation der Erdbauch-Höhlen von
Gott der MUTTER
Der Kult der Maria Magdalena 168
Die Schwarze Madonna von Rocamadour 175

Paris – Stadt der Heiligen Vulva
Das Pariser Becken und die paläolithischen Kulthöhlen der Île-de-France 181
Paris und das alte Lutetia 183

Bauchdenkenfazit

Anhang
Anmerkungen 194
Literaturverzeichnis 195
Ortsregister 201
Zur Autorin 203

Der Jacobsweg – Kriegspfad eines Maurentöters oder Muschelweg durch Mutterland? Die Wiederentdeckung der Wurzeln Europas; Teil 1

Muschelsternenweg von Gott MUTTER und wie das Patriarchat daraus den Jacobsweg macht

Paris – Stadt der Heiligen Vulva

Die baskische Mythologie ist weiblich

Die Mutterwurzelsilbe MANN

Meine Gedanken zu Notre Dame de Paris

Die BaskInnen und warum drei Viertel unserer Gene von ihnen abstammen

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Die neun Botschaften Wilder Mütter

Text. Dr. Kirsten Armbruster

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Urmutter von Dolni VestoniceGott MUTTER von Dolni Vestonice, Tschechien, Foto: Franz Armbruster

  • 1. Wilde Mütter wissen, dass die romantisierte Liebesheirat im Zuge von Hormonausschüttungen keine stabile Grundlage ist, um die nächste Generation der außergewöhnlich lang fürsorgebedürftigen Art Mensch gut zu versorgen und sie durchschauen, dass das politisch-theologische System der Heiligen Hochzeit nur dazu dient die ursprüngliche freie Sexualität der Frauen, die sogenannte female choice zu begrenzen, um es Vätern überhaupt erst möglich zu machen, ihren eigenen Nachwuchs zu erkennen.
  • 2. Wilde Mütter sind keine domestizierten Hausfrauen, die ihren Männern und ihren Kindern und sicherlich auch nicht Gott dem HERRN dienen. Wilde Mütter wissen, dass die Art Mensch kollektiv abhängig ist Bauchgeborene zu sein, und so wissen die Wilden Mütter, dass sie der Nabel der Welt sind.
  • 3. Wilde Mütter sind eng angebunden an die Natur und erkennen in der Natur die Weisheit, dass diese ihnen das Geheimnis des Lebens, die Seins-Macht anvertraut hat, die Fähigkeit, weibliches und männliches Leben in Geborgenheit zu gebären und zu nähren.
  •  4. Wilde Mütter durchblicken die völlig unzeitgemäße Hirtenideologie der monotheistischen Männer-an-die-Habens-Macht-Theologien, die sie, die Mütter, zu Dienst-Mägden und leeren, zu füllenden Gefäßen degradiert hat.
  • 5. Wilde Mütter durchschauen auch die zwangsläufige Kollabierungs-Mathematik einer Exponentialkurve ständigen ökonomischen Wachstums innerhalb eines geschlossenen Ressourcensystems, denn die Anfänge der Mathematik entstanden aus ihrem Erfahrungsbereich und Dreieck, Viereck, Kreis und Kugel, aber auch Zahlen und Kalender ergeben eine Mathematik, die gepaart ist mit Weisheit, die immer zu einer Ökonomie der Kreisläufe führt.
  • 6. Wilde Mütter kennen die stabile Familienbindung der matrilinearen Abstammung, die eine gute Basis für die nächste Generation bildet in einem verlässlichen Kollektiv ohne Zerreißproben in Ruhe heranzuwachsen.
  • 7. Wilde Mütter wissen, dass die Haltung der Ökologie die einzige Basis ist, die ein weiteres Überleben der Art Mensch auf der Erde ermöglichen wird, denn die Ökologie ist an der Weisheit der Natur orientiert, sie versucht sie nicht technologisch zu beherrschen, sondern von ihr zu lernen und in Einklang mit ihr zu wirtschaften.
  • 8. Wilde Mütter durchschauen die Gehirnwäsche einer patriarchal-ideologischen Geschichtsschreibung, die ihnen jegliche Bedeutung in der Vergangenheit abspricht und alles männlich okkupiert hat, was ganz offensichtlich ursprünglich mütterlich war, angefangen von der Religion bis zum Familienmodell.
  • 9. Wilde Mütter wissen, dass sie alles können, was Männer auch können, dass sie aber zusätzlich auch gebären können und sie wissen daher sehr genau, dass sie nicht still, leise, passiv und bescheiden sein müssen, denn das widerspricht ihrer eigentlichen Natur, das aktive Zentrum menschlichen Lebens zu sein.

An english translation of ths text, translated by DeepL:

The Nine Messages of Wild Mothers

Urmutter von Dolni Vestonice

God MOTHER of Dolni Vestonice, Czech Republic, Photo: Franz Armbruster

  1. Wild mothers know that the romanticized love marriage in the course of hormone distributions is not a stable basis to provide good care for the next generation of the extraordinarily long in need of care human being and they see through that the political-theological system of the Holy Wedding serves only to limit the original free sexuality of women, the so-called female choice, in order to make it possible for fathers to recognize their own offspring in the first place.
  2. Wild mothers are not domesticated housewives, serving their husbands and their children, and certainly not God the LORD. Wild mothers know that the way humans are collectively dependent on being belly-borns, and so wild mothers know that they are the navel of the world.
  3. Wild mothers are closely tied to nature and recognize in nature the wisdom that nature has entrusted them with the secret of life, the power of being, the ability to give birth and nourish female and male life in security.
  4. Wild mothers look through the totally outmoded pastoral ideology of the monotheistic men-to-have power theologies, which has degraded them, the mothers, to service-maids and empty vessels to be filled.
  5. Wild mothers also see through the inevitable collapse mathematics of an exponential curve of constant economic growth within a closed resource system, because the beginnings of mathematics originated from their sphere of experience and triangle, square, circle and sphere, but also numbers and calendars result in a mathematics paired with wisdom, which always leads to an economy of cycles.
  6. Wild mothers know the stable family relationship of matrilineal ancestry, which forms a good basis for the next generation to grow up in peace in a reliable collective without any tests of rupture.
  7. Wild mothers know that the attitude of ecology is the only basis that will enable the species of man to survive on earth, because ecology is oriented towards the wisdom of nature, it does not try to control it technologically, but rather to learn from it and to manage it in harmony with it.
  8. Wild mothers see through the brainwashing of a patriarchal-ideological historiography that denies them any past significance and has occupied everything that was obviously originally maternal, from religion to the family model.
  9. Wild mothers know that they can do anything men can do, but that they can also give birth, and they therefore know very well that they do not have to be quiet, quiet, passive and humble, because this contradicts their very nature of being the active centre of human life.

Die Natürliche Integrative Ordnung der Mutter und die hierarchische Dualitätsideologie des Patriarchats

Text: Dr. Kirsten Armbruster

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Gott MUTTER von Laussel, Museum Bordeaux, Frankreich, 25 000-20 000 v.u.Zeitrechnung. Bild:  Wikimedia Commons, User: Thumbnail

Die Spaltung der Natürlichen Integrativen Ordnung der Mutter ist symptomatisch für das Patriarchat.

In der Natürlichen Ordnung der Mutter gibt es diese Spaltung nicht, denn Gott MUTTER ist die Kosmische Mutter des Universums, in der Himmel und Erde zusammen gehören. (Armbruster, Kirsten, 2013: Gott die MUTTER, S. 23-45). Das Pendant zur Kosmischen Mutter des Universums ist die leibliche Mutter: die Menschenmutter, die Tiermutter, die sowohl das Männliche als auch das Weibliche, aber auch das Nicht-Heteronormative in ihrem Leib ausformt und über das Nabelblut nährt und gebärt.

Marduk, der Weltschöpfer und Heros der babylonischen Mythologie, der symptomatisch für den Muttermord steht, zerteilt den Leib der ermordeten Göttermutter Tiamat in zwei Hälften: aus der einen formt er den Himmel, aus der anderen die Erde. C.G. Jung hat den Muttermord als die weltschöpferische Befreiung des männlichen Logos bezeichnet.

Tatsächlich ist die Aufspaltung der Natürlichen Integrativen Ordnung der Mutter der Beginn der Dualitätsideologie und eines der Kernstücke des Patriarchats. Die Spaltungsideologie wird mit der hierarchischen Herrschaftsideologie verknüpft.

Dem patriarchalen Dualitäts-Konstruktgeht es  nicht darum, partnerschaftlich die weibliche Schöpfung durch das Männliche zu ergänzen, was gerade viele Frauen zu glauben scheinen, sondern es geht darum diese zu zerstören und anschließend gänzlich zu ersetzen. Die im Patriarchat auftauchende Dualitätsideologie ist, dem hierarchischen Herrschaftsdenken folgend, nämlich mit einer Bewertung verbunden. Das Männliche ist dieser Dualitätsideologie zur Folge nämlich plötzlich aktiv und das Weibliche passiv. Einer der ersten, der Aktivität mit Männlich und Passivität mit Weiblich assoziierte, war Aristoteles (384 bis 233 v.u.Z.). Carolyn Merchant beschreibt die dualistisch-hierarchische Theorie von Aristoteles:

„Aristoteles biologische Theorie erblickt in der Frau einen unvollständigen verstümmelten Mann, da die Kälte des weiblichen Körpers das Menstruationsblut daran hindert, sich zum Samen zu vervollkommnen. Bei der Erzeugung von Nachwuchs steuert die Frau die Materie oder das passive Prinzip bei. Dies ist der Stoff, auf den das aktive männliche Prinzip – der Samen – bei der Erzeugung des Embryos einwirkt. Der Mann ist die eigentliche Ursache des Nachwuchses … Kraft und Bewegung werden allein vom Samen beigesteuert …. Sowohl die bewirkende als auch die formale Ursache werden aus dem männlichen Prinzip abgeleitet und sind die aktive Ursache für den Nachwuchs“. (Merchant, Carolyn, 1980, S. 28).

Bei Aristoteles dualistisch-hierarchischer Theorie handelt es sich nicht um eine biologische, also eine aus der Naturbeobachtung herausgewonnene Theorie, sondern um eine biologistische, bei der die Biologie nur vorgeschoben wird, um eine, das Weibliche abwertende, patriarchale Ideologie gesellschaftlich internalisieren zu können.

Die hierarchische Dualitätsideologie ist die Basis für Misogynie-Theorien, Theorien, die ganz offen einem Frauenhass entsprungen sind und deren Vertreter bis heute hochgeschätzt werden. Zu ihnen zählen Johann Gottfried Herder, Jean-Jacques Rousseau, Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche.

Text zusammengestellt aus. Armbruster, Kirsten, Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur, 2014, S. 37-40

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Matrifokalität – Mütter im Zentrum – Ein Plädoyer für die Natur

Matrifokalität ist kein Matriarchat

500 000 Jahre Matrifokale Geschichte

Gott MUTTER im Paläolithikum

Biologie statt Biologismus

Matrifokalität – Mütter im Zentrum als artgerechte Urform menschlichen Zusammenlebens

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An english translation, translated by Deep L:

The Natural Integrative Order of the Mother and the Hierarchical Ideology of Duality of the Patriarchate

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God MOTHER of Laussel, Museum Bordeaux, France, 25 000-20 000 BC. Picture:  Wikimedia Commons, User: Thumbnail

The division of the Mother’s Natural Integrative Order is symptomatic of patriarchy.

In the Natural Order of the Mother there is no such division, for God MOTHER is the Cosmic Mother of the Universe, in which heaven and earth belong together. (Armbruster, Kirsten, 2013: God the MOTHERS, pp. 23-45). The counterpart to the Cosmic Mother of the universe is the bodily mother: the human mother, the animal mother, who forms both the male and the female, but also the non-heteronormative in her body and nourishes and gives birth through the umbilical blood.

Marduk, the world creator and hero of Babylonian mythology, who stands symptomatically for the matricide, divides the body of the murdered mother of gods Tiamat into two halves: from the one he forms the sky, from the other the earth. C.G. Jung described the matricide as the world-creative liberation of the male logo.

In fact, the division of the Mother’s Natural Integrative Order is the beginning of the ideology of duality and one of the core elements of patriarchy. The ideology of division is linked with the hierarchical ideology of domination.

The patriarchal duality construct is not about complementing female creation with the masculine in a spirit of partnership, which many women seem to believe, but about destroying it and then replacing it completely. The ideology of duality that emerges in patriarchy is, following the hierarchical thinking of domination, connected with an evaluation. As a result of this ideology of duality, the masculine is suddenly active and the feminine passive. One of the first to associate activity with male and passivity with female was Aristotle (384 to 233 BC). Carolyn Merchant describes the dualistic-hierarchical theory of Aristoteles:

„Aristotele’s biological theory sees in the woman an incompletely mutilated man, since the cold of the female body prevents the menstrual blood from perfecting itself to semen. In the production of offspring, the woman contributes matter or the passive principle. This is the substance on which the active male principle – the semen – acts during the creation of the embryo. The man is the real cause of the offspring … Power and movement are provided solely by the seed …. Both the cause and the formal cause are derived from the male principle and are the active cause for the „offspring“. (Merchant, Carolyn, 1980, p. 28).

Aristotle’s dualistic-hierarchical theory is not a biological theory, i.e. a theory extracted from observation of nature, but a biologistic theory in which biology is only used as an excuse to internalize socially a patriarchal ideology that devalues the feminine.

The hierarchical ideology of duality is the basis for misogyny theories, theories which have quite openly arisen from a hatred of women and whose representatives are still highly esteemed today. They include Johann Gottfried Herder, Jean-Jacques Rousseau, Arthur Schopenhauer and Friedrich Nietzsche.

Text compiled from: Armbruster, Kirsten, Matrifokalität – Mütter im Zentrum -Ein Plädoyer für die Natur, 2014, pp. 37-40

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