Mein neues Buch: Patriarchatskritik

Mein neues Buch „Patriarchatskritik“ ist im Print und als e-book ab sofort bei BoD, im Buchhandel und überall im online Handel bestellbar. Es hat 650 Seiten und zahlreiche, teils farbige Abbildungen und kostet im Print 33,99 € und als e-book 13,99 €.

Das Buch ist das erste Standardwerk der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung (IPKF) und hier findet ihr das gebündelte Wissen zur Entstehung des Patriarchats, zum Thema „Matrifokalität als biologische Ordnung des Menschen“, über den naturwissenschaftlichen Ursprung von Religion, über die Fehlinterpretationen der Archäologie, der Historik und der Psychologie, über die Ausgrenzung von Carearbeit in der Ökonomie und eine erweiterte Zeittafel. Außerdem findet ihr hier eine 80-seitige stark erweiterte Sammlung von Gott MUTTER Figurinen vom Paläolithikum bis zum Mythologischen Muttermord und zwar weltweit und eine längere Abhandlung über Homosexualität, Intersexualität (Intergeschlechtlichkeit), Transsexualität (Transgeschlechtlichkeit) und den transhumanen Transgenderismus aus Sicht der IPKF. Natürlich findet ihr in diesem Buch auch einiges über das wichtige Thema „female choice“. Bereichert wird das Werk durch Gastbeiträge von Rona Duwe zum Thema „Liebe und Sexualität“ und von Sebastian Tippe zum Thema „Toxische Männlichkeit“.

Hier bei BoD gibt es auch einen Blick ins Buch, wo ihr das Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten des Buches einsehen könnt:

https://www.bod.de/buchshop/patriarchatskritik-kirsten-armbruster-9783753404233

Ein politisches Statement zum Internationalen Frauentag 2015

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Foto: Franz Armbruster

In einer Zeit, wo der Islam sich radikalisiert und zunehmend zu einem islamistischen Terrorismus ausartet, wo abzusehen ist, dass es unter den Dogmen eines von Männermachtideologen erfundenen Gottesbilds nie Frieden geben wird zwischen Israel und den Palästinensern und, wo auch klar wird, dass der neue Papst Franziskus zwar sozialkritische Reformen anstrebt, aber an dem Kern des patriarchalen Monotheismus, nämlich der Diskriminierung der Frau, nichts ändern will, in einer solchen Zeit muss sich die Stimme der Patriarchatskritik auch politisch erheben. Sie muss Stellung beziehen. Sie darf nicht schweigen.

Tatsächlich ist der patriarchale Monotheismus gleich ob christlicher, islamischer oder jüdischer Ausprägung eines der Hauptübel unserer Welt, denn das Hauptziel des patriarchalen Monotheismus ist immer die Herrschaft des Mannes über die Frau, des Vaters über die Mutter. Das ist der Kern des patriarchalen Monotheismus. Das ist der Kern des Patriarchats.

Das Patriarchat hat sich selbst legitimiert durch die Erfindung einer Autorität, die nicht in Frage gestellt werden darf. Der Mann ist Gott, im Umkehrschluss ist Gott ein Mann. Die Basis zur Durchsetzung einer solchen Ideologie kann nur Gewalt sein, totalitäre Gewalt in seiner höchsten Form. Faschismus pur. Gottesbildfaschismus. Opfer einer solchen totalitären Definitionsmacht-Diktatur sind nicht nur die Frauen und mit ihnen die Kinder, sondern die gesamte Natur. Diese Definitionsmacht-Diktatur ist widernatürlich. Das ist ihr Wesenskern.

Als Naturwissenschaftlerin denke ich von der Natur her. Und in der Natur sehe ich andere Prinzipien verwirklicht. Ich sehe nicht das Prinzip der Monoisierung, sondern der Diversität. Und ich sehe auch nicht ein Denken in polaren Strukturen. Der Mann steht nicht polar zur Frau. Schon gar nicht ist er der natürlich-aktive Teil in dieser scheinbaren Polarität. Die Natur hat einen anderen Weg gewählt, nämlich den der Integration. Der Mann ist von der Natur integriert worden in ein mütterliches System der Vielfalt, denn in der Mutter wachsen nicht nur Frau und Mann heran, sondern auch intergeschlechtliche oder transgeschlechtliche Lebensformen, die alle keinen Platz haben in einem polaren, noch dazu gott-männlich-hierarchisch-definierten Weltbild. Welch ein Leid wird durch ein solches Theorem induziert! Nicht nur beschränkt auf den Menschen, sondern der gesamten Lebenswelt dieser Erde aufoktroyiert.

Wieviel weiser und großzügiger war da doch das Verständnis eines mütterlichen Kosmos, das Verstehen einer Integrativen Mütterlichen Ordnung in dieser Welt, so einfach und für jeden sichtbar. Entwickeln wir auf dieser Basis zusätzlich zur wieder freigelegten Religion von Gott MUTTER ein männliches Gottesbild, einen an der Natur orientierten Grünen Mann, denn der patriarchale Monotheismus ist keine zivilisatorische Errungenschaft, wie uns weis gemacht werden soll. Der patriarchale Monotheismus ist alltägliche Zerstörung. Er ist Terror! Und was auch ganz klar ist: Der patriarchale Monotheismus ist nicht reformierbar. Das bedeutet: Der patriarchale Monotheismus passt nicht in eine Moderne Welt. Er gehört abgeschafft!

In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen einen Durchbruch in der Befreiung vom Patriarchat und den Männern und allen anderen Lebensformen auf dieser Erdegleich mit!

Aus: Armbruster, Kirsten: Je suis Charlène – Was Sie schon immer über Religion wissen wollten, 2015, S. 45-48